9. 02.06.2014
9
Auf Grundlage dessen, was wirkt– bei den meisten Menschen
im Kontext dessen, was funktioniert, in der bestehenden
ökonomischen und betrieblichen Realität und was passt,
in Anerkennung der Situation und individuellen Vorlieben.
20
10. 02.06.2014
10
„Sollte der Druck in der Kabine sinken, fallen automatisch
Sauerstoffmasken aus der Kabinendecke. In diesem Fall
ziehen Sie eine der Masken ganz zu sich heran und drücken
Sie die Öffnung fest auf Mund und Nase. Danach helfen Sie
mitreisenden Kindern.“
Safety on Board
15. 02.06.2014
15
Frithjof Bergmann erzählt, dass er immer mehr
Menschen trifft, „die ihre Arbeit als eine Art
milde Form von Krankheit erleben“. Man stirbt
nicht daran, aber Freude findet man keine. Das
Leben beginnt mit dem Feierabend und
überhöht sich im Urlaub.
“Arbeit kann einen der erfreulichsten und
befriedigendsten Aspekte unseres Leben
bilden.” erklärt Mihaly Csikszentmihalyi in
seinem Studienbericht zu Flow im Beruf (2003).
Bergmann bejaht das, wenn wir tun dürfen, was
wir wirklich wirklich machen wollen.
Wertschätzende Führung und Kommunikation,
sinnvolle Ziele und Identifikation sind
wesentliche Schlüssel für diesen Zustand der
optimalen Leistungsentfaltung und
Gesunderhaltung gleichermaßen. Ob das
gelingt, zeigt sich in der täglichen Anstrengung
und Führungs-Praxis im Unternehmen.
Frithjof Bergmann
Anthropologe, Philosoph +
Gründer und Chairmen
der NewWork NewCulture.
Networks
Lit (dt): Frithjof Bergmann,
Neue Arbeit, Neue Kultur,
Arbor Verlag, 2004,s13
Mihaly Csikszentmihalyi
Merkhilfe: „Chicks sent me
high“,empirischer
Psychologe und
Mitbegründer der
positiven Psychologie,
1975 beschrieb er das
Flow-Erleben. Er gilt als
herausragendster
Wissenschaftler auf
diesem Gebiet
Lit: Mihaly Csikszentmihalyi
Good Business. Leadership,
Flow, and the making of
Meaning“, New York, 2003
(dt. Flow im Beruf“, Stuttgart
2004, s.58ff)
31
32
16. 02.06.2014
16
Die wichtigsten Krankheitsarten nach Fällen
sind die Muskel-Skelett-Erkrankungen (23%) vor den
psychischen und Verhaltensstörungen (17,6%),
Erkrankungen des Atmungssystems (16%) und
Verletzungen und Vergiftungen (8%).
Betrachtet man die Arbeitsunfähigkeitstage, führen die
Krebserkrankungen (42,2 Tage) vor den psychischen
und Verhaltensstörungen (40,5 Tage), Muskel-Skelett-
Erkrankungen (21,9 Tage), Kreislauferkrankungen (21,8
Tage).
Psychische Erkrankungen steigen weiter
Wie auch im Vorjahr stiegen die Fälle und Tage von
Arbeitsunfähigkeit der psychischen Erkrankungen von
16,8 (2008) auf 17,6%. Betrachtet man die
Arbeitsunfähigkeitstage, lagen die psychischen und
Verhaltensstörungen 2009 (40,5 Tage) auf Platz zwei.
Mit einer durchschnittlichen Erkrankungsdauer von
41,8 Tagen in 2011 (2007: 35,3 Tage) hat diese
Kategorie, neben den Krebserkrankungen, deutlich
mehr Arbeitsunfähigkeitstage als alle anderen
Krankheitsarten. Psychische und Verhaltensstörungen
erklären 11,1 % des Krankenstandes.
Sie finden den BARMER
GEK Gesundheitsreport
2010 und
Gesundheitsreport 2011
Weitere Informationen
auf der BARMER GEK
Webseite.
33
34
17. 02.06.2014
17
35
Der Gallup EngagementIndex jährlich erstellt seit 2001, weist einen wachsenden
Anteil von Menschen aus, die sich weder mit ihrer Aufgabe, noch mit ihrem
Unternehmen wirklich identifizieren. Im günstigsten Fall haben sie eine neutrale
Einstellung, im ungünstigsten Fall fühlen sie sich wahllos ihrer Arbeit
ausgeliefert.
„In vielen Unternehmen ignorieren Führungskräfte nach wie vor die
zentralen Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Mitarbeiter teilweise oder
völlig. Die Folge ist eine geringe Motivation der Arbeitnehmer: 21 Prozent
weisen keine emotionale Bindung an ihr Unternehmen auf und verhalten
sich am Arbeitsplatz destruktiv, d.h. sie zeigen unerwünschtes Verhalten,
das zu Lasten der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen
geht.“
GALLUP, 02/2011
Auf der anderen Seite wächst aber auch die Zahl jener Menschen, die überstark
mit ihrer Arbeit identifiziert sind, die den wachsenden Leistungsdruck
aufzusaugen scheinen und mit Ausdauer und Energie sich engagieren.
Allerdings ist es auch diese Gruppe von Leistungsträgern, die zunehmend von
Erschöpfung und Überdruss betroffen ist bis zu depressiven Formen und Burn-
out.
Dr. Dr.Renato Vivanco, Wissenschaftlicher Leiter HealthCare bei +zone |
Positivity Zone, hält hoch motivierte, hoch identifizierte Beschäftigte für
besonders gefährdet – ideale Mitarbeiter also, die an die Sache glauben ,
eigentlich ein Traum für jede Führungskraft.
„Diese Menschen sind ambitioniert, sie stellen hohe Anforderungen an sich
selbst, arbeiten ziel- und ergebnisorientiert, agieren problemlösend und
fühlen sich verantwortlich.“ Ihnen falle es besonders schwer, zu
akzeptieren, dass sie nie 100 Prozent schaffen können, was sie erwarten –
hinzu kommt der gestiegene Druck von außen und die grundlegende
Beschleunigung”, sagt der Experte für Neurologie und Psychiatrie.
36
18. 02.06.2014
18
Studien zeigen: Führungskräfte sind ein hoch wirksamer Hebel für mehr
gesunde Leistungsfähigkeit im gesamten Unternehmen.
Führungskräften wird eine „Mitverantwortung“ für die Krankenstände
und steigende Zahl negativer psychosozialer Auswirkungen
zugeschrieben.
„Als (Mit-) Gestalter der Arbeitsbedingungen beeinflussen
Führungskräfte wesentlich das Wohlbefinden und die Gesundheit der
Beschäftigten. Führungskräfte, so zeigen verschiedene Studien, sind für
das Ausmaß von Arbeitsbehinderungen (bzw.
Regulationsbehinderungen) (mit-)verantwortlich und als Folge davon
auch für die psychischen Beanspruchungen und das Wohlbefinden ihrer
Mitarbeiter(innen).“
(Gesundheitsbericht Spezial des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit
und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen 2009)
Der Medizinsoziologe Bernhard Badura stellt fest: „Der direkte
Vorgesetzte ist die vielleicht wichtigste Person in einer Organisation,
wenn es um die Gesundheit der ihm anvertrauten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter geht. Er oder sie ist mitverantwortlich für das soziale Klima in
einer Abteilung, die Arbeitsbedingungen, den Arbeitseinsatz, die faire
Beurteilung der Untergebenen und die Anerkennung ihrer Leistungen.“
Badura et.al (2008): Sozialkapital, S. 133.
38
21. 02.06.2014
21
ZEITNOT und Zeitdruck – viel, dicht, schnell
Wir sind also irgendwie aus dem Takt gekommen. Der moderne Mensch scheint seinen
Rhythmus verloren zu haben. Er hechelt und rennt hinterher. Sie hat mehr zu tun, als
beim besten Willen zu schaffen ist. Und das in immer kürzerer Zeit. Es scheint, wie es
der Dokumentarfilmer Florian Opitz in seinem Buch SPEED schreibt: „ Eigentlich nimmt
unsere durchschnittliche Lebenszeit seit Jahrzehnten zu. Doch den meisten von uns
rinnen die Stunden und Tage immer schneller durch die Finger.“ Weshalb belastet uns
unsere moderne Lebensweise, wo wir sie doch für ein besseres Leben und mehr
Wohlstand erfunden haben? Was bringt uns durcheinander und wo liegt der Irrtum? Was
sehen wir falsch? Was stört die Balance? Wir sind doch in Bewegung. Dynamisch, aktiv,
wach – rund um die Uhr, Multitasking-fähig, immer erreichbar, immer in Kontakt.
“Mehr als den Zeiten der Natur und den Zeitsignalen unseres Körpers folgen wir dem
Zeitdiktat der das Alltagsleben begleitenden allzeit funktionsbereiten Geräten und
Instrumenten.” sagt der Zeitforscher und Pädagoge Karlheinz A. Geißler.
Wir sind sensibel bezüglich der Störung unserer inneren Rhythmen. Eine wachsende
Anzahl von Menschen leidet daran. Sie sitzt in der chronischen Stressfalle, kämpft mit
Schlafproblemen und lebt gegen die Rhythmen ihres Körpers ohne es bewusst
wahrzunehmen. Gerade die leistungsorientierten unter uns verfallen dem Glauben,
Druck steigere die Leistung und führe zu innovativeren Lösungen. Ein längst widerlegter
Mythos.
Es ist also nicht allein die Arbeitswelt, die sich so gegen unseren inneren Rhythmus
entwickelt hat, sondern die ganze moderne Lebenswelt, so dass
Zeitmanagementtechniken oder einfache Entspannungsübungen der Herausforderung
der Zeit nicht begegnen können.
Wir sind eingebunden in eine Welt, die uns viele Vorteile liefert und manche davon sind
für sich schon wieder zur Plage geworden. So wie im richtigen Leben. Auf der anderen
Seite - so ganz ausgeliefert und ohnmächtig sind wir dieser Entwicklung nicht ausgesetzt.
Vielmehr können wir Einiges tun, um die Balance zu halten und wenn wir ein paar
grundlegende Fakten verstehen (z.B. wie wir biologisch ticken), können wir uns das
Leben an mancher Stelle wirklich angenehmer gestalten - ohne Verzicht und zum Wohle
von Gesundheit und persönlicher Energie.
44
25. 02.06.2014
25
=
Energie geladen
zu sein für all jene
Menschen und Dinge,
die uns wichtig sind,
am Herzen liegen,
uns Freude bereiten,
wozu wir uns
verpflichtet fühlen
und uns klug und
sinnvoll erscheinen.
28. 02.06.2014
28
Fast zwei Millionen Jahre Erfahrung der Menschwerdung prägen uns. Der
Zoologe und Bioakustiker Helmut Kratochvil erklärt: „Wir sind unserer
Veranlagung nach Steinzeitmenschen. Wir haben uns (in dieser Zeit) (…) an das
Leben von Jägern und Sammlern angepasst. (…) Wir denken nach Regeln, die uns
in unserer Vorgeschichte ermöglicht haben, als Art zu überleben und uns
erfolgreich durchzusetzen. Es ist eine schnelle Denkweise, eine
Denkstenographie, die uns zu schnellen Entscheidungen befähigt, ohne völlig
logisch zu sein.“ Aber wir denken nicht nur so, sondern wir verhalten uns auch
wie Jäger und Sammlern – zu unserem Vorteil und genauso zu unserem Nachteil
„Wenn Menschen heute Lust auf Bratwurst (Fett, Protein) mit Brötchen (einfache
Kohlenhydrate) oder einem großen Stück Torte mit Sahne haben, wenn sie süßen
Gedanken, Pommes frites und Eis nicht widerstehen können, dann ist es keine
Willensschwäche, sondern sie machen evolutionär gesehen tatsächlich erst mal
alles richtig: Sie agieren bei der Nahrungsaufnahme nach dem zwei Millionen
Jahre alten Erfolgsprogramm der Energiemaximierung.“ sagt die Molekular- und
Evolutionsbiologin Sabine Paul.
Es scheint also klug, die uns prägenden Prinzipien kennen zu lernen – und auf
diese Weise elegantere und erfolgversprechendere Wege zu neuen
Gewohnheiten zu entdecken. Oder um dort, wo wir scheitern, etwas mehr
Freundlichkeit uns selbst entgegenbringen zu können.
Helmut Kratochvil, Im Prinzip Jäger und Sammler, Etsdorf bei Kamp, 2012
Sabine Paul, PaläoPower. Das Wissen der Evolution nutzen für Ernährung, Gesundheit und Genuss, München, 2012
58
33. 02.06.2014
33
"Das Gehirn macht aus Psychologie Biologie" (Joachim Bauer)
Was wir erfahren, beeinflusst das Gehirn. Emotional bedeutsame Erfahrungen formen
neuronale Strukturen des Gehirns und legen Reaktionsmuster unseres Belohnungs- und
Stresssystem fest.
"Gene formen die grobe Struktur des Gehirns, doch die Erfahrungen des Kindes sind es,
welche die Feinregulierung bei den Nervenverbindungen bestimmen, wovon die
Funktionsweise des Gehirn abhängt. Diese Feinregulierung durch Erfahrungen in der
Umwelt geht auch im Erwachsenenalter weiter" (Wiesel, Science 264: 1647, 1994).
Merk-würdige Gespräche!
“In den Fällen, die bislang untersucht wurden, wird durch Lernen die
Wirksamkeit schon bestehender (synaptischer) Pfade verändert (...). Wenn
ich zu jemandem spreche und er oder sie mir zuhört, haben wir nicht nur
Sicht- und und Stimmkontakt, sondern die Aktivität der neuronalen
Maschinerie in meinem Gehirn hat eine direkte und, wie ich hoffe, lang
anhaltende Wirkung auf die neuronale Maschinerie in seinem oder ihrem
Gehirn, und umgekehrt.”
Eric Kandel, Neurowissenschaftler
in: S.64f, 2008, Psychiatrie,Psychoanalyse und die neue Biologie des Geistes
“Unser Gehirn kann sich allein schon
dadurch verändern, dass wir etwas
Neues lernen.”
Johann Caspar Rüegg
im ForschungsReport:Mind&Body,2010
68
34. 02.06.2014
34
69
Das Prinzip vom gekochten Frosch
„Nehmen Sie eine Frosch und werfen ihn
in heißes Wasser. Er springt sofort raus und
beschwert sich bitterlich bei Ihnen.
Setzen Sie ihn in einen Topf mit lauwarmem
Wasser und erhitzen den Topf ganz langsam.
Dann verweilt er, bis er gekocht ist.“
Oft sind wir „gekochte Frösche“: schleichend gewöhnt,
langsam gegart. Das Prinzip vom gekochten Frosch
funktioniert im Großen und im Kleinen, individuell und
im Team und in beide Richtungen:
Zum Guten, wie zum Schlechten.
So gilt es, den Vorteil langsamen Gewöhnung zu nutzen
und die Gefahr durch kluge Messfühler zu meiden.
70
35. 02.06.2014
35
“Das was wir
über uns zu
wissen meinen,
stellt nur die
Hälfte der
Wahrheit dar.
Wir sind prima Selbst-Täuscher. (Trivers)
kooperativ
oder
egoistisch
46. 02.06.2014
46
90 %
54 %
Quelle: Martin Seligman, Der Glücks-Faktor
Mindestens 85 Jahre alt wurden
34 %
11 %
Quelle: Martin Seligman, Der Glücks-Faktor
Mindestens 94 Jahre alt wurden
47. 02.06.2014
47
„Die wissenschaftliche Analyse ergab:
Keiner dieser Faktoren erklärte die
Unterschiede, sie lagen allein in der
Summe der positiven Empfindungen,
die sich in den Selbstäußerungen
niederschlugen.
Es scheint also, dass eine
zufriedene Nonne eine längere
Lebenserwartung hat.“
Prof. Dr. Martin Seligman
Wir leiden
vor allem
daran
Vorstellung.
Unsere
49. 02.06.2014
49
„Die Motivationssysteme
schalten ab, wenn keine
Chance auf soziale
Zuwendung besteht.“
Joachim Bauer, 2006, S. 21, „Prinzip Menschlichkeit“
Ausgrenzung und Einsamkeit aktivieren im
Nervensystem die Schmerznetzwerke
Wir kommen auf die Welt und sind nicht
lebensfähig ohne andere Menschen.
Andere, die sich um uns kümmern
und sorgen. Und weil das so ist, ist tief in
uns, in unserem Nervensystem, verankert:
„Allein (gelassen) sein ist extrem gefährlich.“
Unsere feinen Warnsysteme versetzen uns
in Alarmzustand. Erfahren und empfinden
wir Ablehnung und Ausgrenzung,
reagieren wir sofort mit Stress.
Das trifft uns, ob klein oder groß,
alt oder jung, stark oder schwach.
Wie robust wir mit solchen Situationen
umgehen können, hängt von unser
Resilienz, der persönlichen Energie
und dem eigenen sozialen Umfeld ab.
Habe ich starke und stärkende Bindungen
erlebt und habe ich sie noch heute?
Gab und gibt es emotional wichtige
Menschen in meinem Leben? Menschen,
die mich halten und die mich fordern.
Die für mich da sind und ich für sie?
100
50. 02.06.2014
50
Stress meint Belastungen, die wir als Überforderung erleben.
Eine Stress-Situation ist uns unangenehm (und/oder gefährlich). Wir müssen
etwas tun: angreifen oder weglaufen. Und wenn das nicht geht, wählen wir den
“Ertragen”-Modus. Wir erstarren und warten auf Hilfe und/oder hoffen, dass es
vorbei gehen möge. Befinden wir uns “chronisch” in diesem Modus, beginnen wir
zu vergessen, zu verlernen – weil scheinbar jede Lösung, die unser Gehirn vorhält,
nicht funktioniert. Es beginnt die Auf-Lösung als Lösung.
Was wir wollen und was nicht!
Etwas “Stress im Blut” fokussiert uns, macht uns wach, steigert unsere
Leistungsfähigkeit. Wird der Druck intensiver, die Situation unangenehm, dann
fühlen wir uns “gestresst”. Jetzt sind wir 10-20% “dümmer” als wir sein müssten.
Der Hormon-Mix blockiert unsere mental-emotionalen Möglichkeiten. Wird die
Situation chronisch, dann wirkt sich die Blockade noch deutlicher aus.
Die Fähigkeit, uns und unsere Mitarbeiter nach einer “Aufregung” schnell wieder in
eine kohärente, eine konzentriert-stimmige Haltung zu bringen, ist ein wichtiger
Erfolgsfaktor für eine gesunde Leistungskultur.
Zum Thema:
Gerald Hüther, Biologie der Angst. Wie aus Streß Gefühle werden, Göttingen, 2009
102
54. 02.06.2014
54
Resilienzfaktoren für ein gesundes
und ausgeglichenes Leben
soziale
Bindungen
Arbeit, Leistung
Anerkennung
Bewegung,
Sport, Hobby,
Muße, Kultur
Entspannung
Meditation,
Spiritualität
Ernährung Schlaf
Humor, positive
Einstellung
zu sich und
anderen
Wünsche, Ziele,
Visionen,
Träume, Sinn
57. 02.06.2014
57
Dass Selbstbild, die Art, in der
wir über uns und andere
denken, gibt uns
jeden Tag den Rahmen für
unsere Erlebnisse vor. Es ist
wie eine Brille, durch die wir
die Welt erleben und formen.
Bereits im Talmud steht: Wir
sehen die Dinge nicht, wie sie
sind - wir sehen sie, wie wir
sind. Die Erkenntnis, dass es
immer mehr als eine
Handlungs- und Denk-Option
gibt, ist sehr hilfreich, das
Leben leichter und
lebenswerter zu machen. Eine
solche positive und flexible
Einstellung beschreibt eine
gesunde Einstellung
und ist deshalb ein
wesentlicher Baustein für das
eigene Wohlbefinden und die
eigene Resilienz. Das Selbstbild
bzw. die Einstellung bestimmt,
ob wir langfristig unser
Potential entfalten können
oder ob wir stagnieren. Das
Gute daran: Wir haben es
selbst in der Hand.
115
Verführungen an jeder Ecke.
Entspannt gehen sie an einem
liebevoll gestalteten Schau-
fenster einer kleinen Konditorei
vorbei. Es sind die kleinen
„Hinweise“, die wir wahr-
nehmen ohne dass sie uns
bewusst werden. Sie aktivieren
neuronale Muster in unserem
Nervensystem, die ein
bestimmtes Verhalten mental
schon vorbereiten. Verdichten
sich die „Hinweise“, dann
verstärken sich die spezifischen
neuronalen Aktivitäten: Wir
bekommen Lust auf das
Kuchenstück. Längst bevor
wir uns dafür entscheiden.
Es kostet Willens-Kraft zu
widerstehen und abends oder
nach vielen Entscheidungen, ist
sie müde. Sie verhält sich wie
ein Muskel. Gut das zu wissen.
So brauchen Sie sich künftig
nicht mehr unnötig zu quälen
(Verführungen meiden statt
widerstehen) oder zu
schimpfen (Ein Müder versagt
nicht, sondern ist müde!)
Verführungen
+ Willenskraft
116
60. 02.06.2014
60
Achtsamkeits-Fokus
– oder vom Nicht-Zahnschmerz
Was bedeutet für mich die
gegenwärtige Lage?
Nehme ich den aktuellen
Moment bewusst wahr?
Was ist jetzt genau?
Was geht in diesem
Moment in mir vor?
Was spüre ich von
und in meinem Körper?
Welche Bilder tauchen auf,
wenn ich meine Augen
schließe? Was gibt es,
was ich nicht sehe, aber gern
sehen möchte? Wie fühlt es sich
an, wenn ich mich freue?
Achtsamkeits-Fokus
– oder vom Nicht-Zahnschmerz
Was bedeutet für mich die
gegenwärtige Lage?
Nehme ich den aktuellen
Moment bewusst wahr?
Was ist jetzt genau?
Was geht in diesem
Moment in mir vor?
Was spüre ich von
und in meinem Körper?
Welche Bilder tauchen auf,
wenn ich meine Augen
schließe? Was gibt es,
was ich nicht sehe, aber gern
sehen möchte? Wie fühlt es sich
an, wenn ich mich freue?
“Zahnschmerzen
sind ziemlich
unangenehm. Keine
Zahnschmerzen zu
haben ist gewöhnlich
ein neutraler
Gefühlszustand.
Wenn wir jedoch den
Nicht-Zahnschmerz
achtsam
wahrnehmen,
verwandelt er sich in
Frieden und Freude.”
Thich Nhat Hahn
121
“Sich anstrengenund angestrengtsein, sind zweisehr verschiedeneZustände. ”
61. 02.06.2014
61
Tätigkeiten, die Freude beim Tun bringen und
uns Stolz auf das Ergebnis machen,
liefern hingegen die Belohnung inklusive und nachhaltig. Wer das Gefühl von Sinn hat, wer
glaubt, das eigene Engagement lohnt sich, strengt sich mehr an und kann sich zudem neu
gelernte Informationen besser merken. Die Aussicht auf Sinn, Erfolg und Bestätigung hilft
beim Lernen, genauso wie beim Bewältigen schwieriger Aufgaben. Das Belohnungssystem
wird aktiviert: Dopamin wird ausgeschüttet und wir empfinden Vorfreude, die uns bestärkt
und antreibt. Dies ist ein nachhaltiger und wirksamer Treiber. Studien zeigen: Sinn ist für
die psychische Gesundheit und Leistungsfähigkeit von uns Menschen grundlegend. In
einer sinnlosen Welt zu leben, sinnentleerte Jobs zu erledigen, brennt uns aus und macht
uns krank. Das Selbstinteresse der Mitarbeiter zu erkennen und es mit den Aufgaben zu
verbinden, so dass es für den Einzelnen Sinn macht, gleichzeitig Zuversicht zu zeigen und
die passende Unterstützung anzubieten, das beschreibt gute Trainerarbeit genauso wie
gesundes Führen. “To each his own!” Für jeden das Passende!
Voraussetzungen für das Erleben von Freude am Tun:
• Passung von Anforderung und Fähigkeit – im Großen und Ganzen.
• Die eigene Rolle im Unternehmen kennen und mögen.
• Den Beitrag zum Ganzen erkennen können und an den Sinn glauben.
Aber auch die Regulation sollte im Blick des Trainers liegen. Immer mehr Menschen
glauben zwar an ihre Arbeit, können aber die Freude am Tun vor lauter Stress nicht mehr
erleben.
124
64. 02.06.2014
64
"Das Gehirn macht aus Psychologie
Biologie" sagt Prof. Joachim Bauer
Was wir erfahren, beeinflusst das Gehirn
und so wie das Gehirn wird, wie es
verschaltet, so steuert es unsere
Wahrnehmung und unser Verhalten.
Schon allein aus dieser Erkenntnis sollten
wir uns um das Gute im Leben und der
Arbeit kümmern.
Gute Gefühle haben positive Effekte auf
Gehirn und Körper. Sie stimulieren
Wachstumsprozesse, beschleunigen so die
Regeneration und schützen vor bzw.
regulieren die Negativeffekte aus
(chronischen) Kränkungs- und
Entwertungs-Erfahrungen, wie die
Forschungen von Barbara Fredrickson
zeigen.
“Emotional bedeutsame
Erfahrungen formen
neuronale Strukturen
des Gehirns und legen
Reaktionsmuster
unseres Belohnungs-
und Stresssystem
fest.” Joachim Bauer
129
Literatur:
Joachim Bauer, Das Gedächtnisdes Körpers: Wie
Beziehungen und Lebensstile unsere Gene
steuern, 2004
Barbara Fredrickson, Die Macht der guten
Gefühle: Wie eine positive Haltung Ihr Leben
dauerhaft verändert, (dt) 2011
GuteGefühlesammeln
3:1
besser
6:1
Die Psychologin
Barbara Fredrickson
wies in verschiedenen
Untersuchungen
nach, dass kaum
mehr als 20% der
Menschen auf ein
positiv wirkendes
Verhältnis von
mindestens 3:1 von
guten zu belastenden
Gefühlen kommen.
Sie betrügen sich
damit um die
gesundheits- und
leistungsfördernden
Auftriebswirkungen
von guten Gefühlen.
130
65. 02.06.2014
65
Was macht es nun so schwer, uns das Leben leichter und
gesünder zu machen?
Dahinter verstecken sich eine ganze Reihe von Gründen.
Einige liegen in unserer Biologie und der evolutionären
Entwicklung. So zum Beispiel wiegen negative Gefühle
“schwerer” als die guten. Ihre Wirkung hält länger an und sind
sie erlernt, funktionieren sie automatisch. Negative Gefühle,
wie Angst sollen uns auf Gefahren aufmerksam machen. Sie
aktivieren unser Stresssystem und zwingen uns zum (re-)
agieren. Stresshormone verbleiben lange im Blut und erhalten
so den Alarmzustand. Unser Gehirn registriert diese
Almarmzustände und je öfter sie vorkommen, desto effizienter
reagiert es. Es lernt Angst und aktiviert die Energiereserven.
Chronifiziert sich dieser Zustand (Prozess) verändert das
Gehirn sogar den Metabolismus, es ändert also unsere
Stoffwechselprozesse.*
Negative Gefühle sind zwar überlebenswichtig für uns, aber sie
sind ausgesprochene Energieräuber. Sie erschöpfen uns und
das vollständig, wenn wir keine positive Balance entwickeln
können. Wir verengen uns, behindern unsere Kreativität und
Lernfähigkeit. Wir verlieren unsere Leistungsfähigkeit und
Freude. Wir brennen aus.
*Das hat der
deutsche
Hirnforscher Achim
Peters im Kontext
seiner “Selfisch-
Brain-Theorie”
dargestellt und
durch ein
internationales
Forschungsprojekt
empirisch belegt.
(PETERS, 2004,
2011).
131
66. 02.06.2014
66
Was können wir tun um uns nicht
runterziehen zu lassen?
Das Gute suchen und finden. Fragen wir uns
einfach „Was läuft gerade gut? Was gefällt mir
im Moment besonders? Wo versteckt sich die
nächste schöne Überraschung? Auf was kann
ich mich heute freuen?“
Wetten, dass wir so zu einer positiveren Sicht
gelangen? Der gewählte Fokus lenkt uns.
Was aber tun, wenn Dauerdruck und Stress
chronisch sind? Wenn die eigenen Wahl- und
Änderungsmöglichkeiten eher bescheiden
sind und die Frustration sich ausgeprägt?
Zuerst den Tatsachen ins Auge sehen? Sich
Übersicht verschaffen. Wo kann ich etwas
aktiv beeinflussen und zum Positiven
wenden? Fangen Sie dort an, wo Sie es
können und lernen Sie Ihre Fortschritte und
kleinen Erfolge zu schätzen.
Und dort, wo die Situation dem Wetter
gleicht und kein Regentanz das zu ändern
vermag? Hören Sie auf, dagegen zu wettern!
Sie vergeuden Ihre Energie ohne etwas zu
bewegen. Öffnen Sie Ihre Perspektive.
Vielleicht beginnen Sie dann, das Günstige
am Unvermeidlichen zu entdecken
Studien zeigen, dass
Menschen sich so
wahrscheinlicher aus
unbefriedigenden
Situationen befreien
können und durch die
positive Perspektive mehr
Möglichkeiten und
Lösungen entdecken, als
ihre negativ Fokussierten
gegenüber.
133
"Das Wesentliche
ist, was ich jetzt
machen will, die
Freude an dieser
Tätigkeit ist die
Basis. Das macht
das Flow aus,
dieses grandiose
Gefühl: wenn
nämlich der Kopf
den Körper
unterstützt und
nicht stört, wenn
alles fast wie von
selbst funktioniert."
sagt der
Sportpsychologe
Prof. Dr. Hans
Eberspächer
134
69. 02.06.2014
69
Soziale
Ansteckung.
Klug ist es,
die günstige
Art davon zu
nutzen!
Lassen Sie
sich zum
Gewünschten
anstecken!
139
Positive und negative Stimmung – beides ist
ansteckend.
Zwei Zuversichtliche in ein zauderndes Team
gebracht und binnen weniger Tage haben Sie eine
neue, optimistische Gruppenkultur. Ein einzelner
Miesepeter wiederum kann Freude und Leistung
einer ganzen Abteilung zum Kippen bringen.
Positive Nachrichten befeuern und motivieren.
Negative Botschaften kosten zusätzlich. Neben den
damit verbundenen objektiven Beschränkungen
verbrauchen sie emotionale Energie und können mit
der Zeit die „Reserven“ ganz und gar aufzehren.
Diese „Spiralen“ – positiv wie negativ – sind extrem
ansteckend. Positive Effekte sollte man bewusst als
„Sog-Maschinen“ nutzen. Damit fördern Sie Ihre
Leistungskraft und Stresstoleranz. Suchen Sie
Menschen und Orte, die Sie stärken.
Die „Negativ-Spiralen“ gilt es als solche zu erkennen
und durch aktive (Selbst)Führung zu bremsen bzw.
zu unterbrechen: Meiden Sie Energie-Räuber – in
Form negativer Gedanken, negativer Menschen und
Situationen! Prüfen Sie, wo Sie verpflichtet sind und
nutzen Sie konsequent das NEIN, wo Sie frei sind. 140
71. 02.06.2014
71
Es gilt, sich das Leben leichter zu machen. All die bunten Verführungen sind schon schwer
genug. Der Psychologe und renommierte Forscher Roy Baumeister hat in verschiedenen
Experimenten nachgewiesen: Unsere Willenskraft funktioniert wie ein Muskel. Man kann
sie zwar trainieren, aber Entscheidungen und Wollen ermüdet sie. Interessant ist:
Scheinbar besonders willensstarke Menschen (wie Leistungssportler) sind es häufig gar
nicht überdurchschnittlich. Sie verhalten sich nur klüger als andere – meiden die
Verführungen und bauen sich positive Hinweise in den Alltag. Besonders leicht mit
Humor.
144
72. 02.06.2014
72
AUFMERKSAMKEIT + KONZENTRATION.
Bewusste Lenkung.
WYSIWYG
Es sind auch oder gerade die ganz alltäglichen Situationen und Umgebungen, die uns in unserem
Verhalten stark beeinflussen. Im Sinne von What You See is What You Get prägt was ist unsere
Erwartungen und unsere Verhaltenstendenz. So verwirklicht sich zB. Verhalten A wahrscheinlicher und
während Verhalten B gehemmt wird. Unabhängig von der persönlichen Präferenz. Der Kontext wirkt.
Kontext wirkt.
146
74. 02.06.2014
74
Umlenken1.StoryPrompting
2.Do Good, Be Good
3. Wirting Exercise
4.Reframing
5.Detraction
(Timothy Wilson, REDIRECT, 2011)
1.BedienungsAnleitung
2.Do Good, Be Good
3.Schreib mal wieder
4.Rahmen erneuern
5.AttraktivitätsVerlust
Redirect
Rezept.
75. 02.06.2014
75
„Zu viel Marmelade
kann unglücklich
machen.“
Die Studien von
Barry Schwartz zeigen:
Zu viel Auswahl, zu
viele Möglichkeiten
verursacht Entscheidungs-
Druck, fördert Stress-
Erleben und erschöpft die
Willenskraft.
Mehr als eine Handvoll
macht eher unglücklich.
Machen Sie es
sich leichter.
Reduzieren Sie
die Auswahl.
151
Reduzieren Sie die Auswahl
»Das Überangebot macht den
Menschen das Leben schwer«
„Wer zwischen einer kaum zu überschauenden
Zahl von Fernsehkanälen oder Joghurtmarken
wählen muss, gewinnt nicht an Freiheit
– wie die Werbung suggeriert –,
sondern erhöht seinen Stresspegel“ kommentiert
der Wissenschaftjournalist Ulrich Schnabel dazu.
Der Psychologe Barry Schwartz hat festgestellt: Wenn Menschen
keine Wahlmöglichkeiten besitzen, wird das Leben unerträglich.
Das erwarten wir. Allerdings wenn Menschen zu viele Optionen
haben, leiden Sie darunter. Das erscheint auf den ersten Blick
widersprüchlich.
Sein Kollege Roy Baumeister erläutert, dass das bewusste
Entscheiden Willenskraft voraussetzt - und die verhält sich wie
ein Muskel. Sie kann zwar trainiert werden, aber im
Dauereinsatz tritt Ermüdung, bei dann fehlender Erholung
Erschöpfung ein. Gehen Sie also klugerweise grundsätzlich
davon aus, dass Sie und Ihre Mitarbeiter bereits unter zu vielen
Optionen leiden.
Reduzieren Sie die Auswahl, wo Sie es können.
Faustregel: Eine Handvoll reicht immer.
Links:
Barry Schwartz
http://www.swarth
more.edu/SocSci/bsc
hwar1/
Barry Schwartz TED-
Lecture Paradox of
Choice
http://www.ted.com
/talks/lang/en/barry
_schwartz_on_the_p
aradox_of_choice.ht
ml
Roy Baumeister
http://www.psy.fsu.
edu/faculty/baumeis
ter.dp.html
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78. 02.06.2014
78
Neue Gewohnheiten!
Neue Gewohnheiten!
Die kleinen Verrückungen.
Oft suchen wir nach den
Sensationen. Große Schritte
begeistern oder erschrecken
uns. Im Leben sind oft die
kleinen Dinge in ihrer
Wiederholung wirksamer als
die lauten Spektakel.
Das gilt im Guten, wie im
Schlechten. Das wird uns
immer dann bewusst, wenn
wir z.B. feststellen, dass drei
Kilo zugenommen haben
übers Jahr – und eigentlich war
alles wie immer.
Brian Wansink, ein Forscher
der unser Ernährungs-
verhalten untersucht, gibt
folgender Tipp zum Thema:
Die Teller Ihrer Oma waren ca.
10% kleiner als die heute
üblichen. Wir befüllen unsere
Teller jedoch immer
proportional. Also, so Wansink,
wechseln Sie wieder zu den
etwas kleineren Teller und sie
werden durch diese kleine
Verrücktheit drei bis sieben
Kilo Gewicht verlieren übers
Jahr – ohne es zu merken.
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79. 02.06.2014
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Wenn Menschen
tun können, was sie
lieben. Wenn wir stolz
sein dürfen auf das
Ergebnis und wenn
wir Trost finden, falls
wir scheitern. Also,
wenn wir uns
aufgehoben fühlen
und sicher, in
Resonanz mit
anderen, deren
Lächeln uns wärmt –
dann sind wir robust
und stark, resilient
und zuversichtlich.
Dann spüren wir das
Glück, auch wenn
nicht alles glückt und
nicht alles glänzt.
Dann fühlen wir uns
gesund und lebendig.
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