SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  15
Europa in Vielfalt geeint?
        Die Wirtschafts- und Währungsunion 
                 auf dem Prüfstand

                       Modul 5: 
Überlegungen anderer Krisenmechanismen in der Eurozone
        Die Zukunft der Europäischen Union (2)
  RA Bettina Schmitt, Arndt + Schmitt Rechtsanwälte, Düsseldorf München Berlin
Übersicht Modul 5


               Europa in Vielfalt geeint?

• Politische Momentaufnahme

• Überlegungen „anderer Krisenmechanismen“:
 Aktuelles Beispiel: Regulierung von Ratingagenturen

• Zur Zukunft der Europäischen Union:
 Bietet der Lissabon Vertrag ein tragfähiges Gerüst?

• Zur Zukunft der Europäischen Union:
 Wie erweiterungsfähig sind wir?
Politische Momentaufnahme (1)




Quelle: Bundesministerium der Finanzen
Politische Momentaufnahme (2)


Die vier Hauptziele der Vorschläge für eine Richtlinie und eine Verordnung	


1.  icherstellen, dass sich die Finanzinstitute bei ihrer Anlagetätigkeit nicht blind	

  S
     auf Ratings stützen	


2.	

     Transparentere und häufigere Länderratings	


3.	

     Mehr Vielfalt und strikte Unabhängigkeit der Ratingagenturen 	

	

       zur Vermeidung von Interessenkonflikten	


4.	

     Umfassendere Haftung der Ratingagenturen für die erstellten Ratings
Mehr Effizienz für die Europäische Union (1): Beispiel EU-
                        Parlament
Mehr Effizienz für die Europäische Union (2): Beispiel Rat
                    der Europäischen Union


Die „alte dreifache“ qualifizierte Mehrheit:	


- Mehrheit der Mitgliedstaaten (14/27)	

- 255 von 345 gewichteten Stimmen	





Die „neue zweifache“ Mehrheit: 	


- Auf Antrag: 62 % der EU-Bevölkerung	


Die „neue zweifache“ qualifizierte Mehrheit:	


- 55% der Mitgliedstaaten	

- 65 % der Bevölkerung
Mehr Effizienz für die Europäische Union (3): Beispiel
                           Kommission




Entwurf:	


Die Zahl der Kommissionsmitglieder soll ab 2014 zwei
drittel der Zahl der Mitgliedstaaten entsprechen.	


Geltende Anzahl der Kommissionsmitglieder:	


27 Kommissarinnen und Kommissare
Mehr Demokratie (1): Beispiel
      Das ordentliche Gesetzgebungsverfahren




      http://www.europarl.europa.eu/parliament/public/staticDisplay.do?id=46pageRank=4language=DE
Mehr Demokratie (2): Beispiel
      Subsidiaritätsrüge und Bürgerbegehren



Subsidiaritätsrüge:	

Ein Drittel der Stimmen der nationalen Parlamente kann den Urheber
eines Rechtsaktes innerhalb von acht Wochen ab dessen Übermittlung
verpflichten, diesen zu „überprüfen“.	




Bürgerbegehren: 	

Eine Million Staatsangehörige aus einer erheblichen Anzahl von
Mitgliedstaaten können die Europäische Kommission zur Vorlage eines
Vorschlags in einem in ihre Zuständigkeit fallenden Bereich
auffordern.
Mehr Transparenz für die Europäische Union: Beispiel
                                Hohe Vertreterin




Die drei „Hüte“ der Hohen Vertreterin:	


Art 18 I EUV: „Frau“ GASP	


Art 18 II EUV Vorsitz im Rat „Auswärtige Angelegenheiten“	


Art 18 III EUV Kommission im Bereich
Aufnahme und Austritt aus der Europäischen
                     Union

Art 49 EUV	


Jeder europäische Staat, der die in Artikel 2 genannten
Werte achtet und sich für ihre Förderung einsetzt, kann
beantragen, Mitglied der Union zu werden. (...) Die vom
Europäischen Rat vereinbarten Kriterien werden
berücksichtigt. 	


Art. 50 EUV	


Jeder Mitgliedstaat kann im Einklang mit seinen
verfassungsrechtlichen Vorschriften beschließen, aus der
Union auszutreten.	

(...)
Kopenhagener Kriterien




Politisches Kriterium	


Wirtschaftliches Kriterium	


Acquis Kriterium	


Kriterium der Aufnahmefähigkeit (?)
Aufnahmeverfahren


„Jeder europäische Staat, der die in Artikel 2 genannten
Werte achtet und sich für ihre Förderung einsetzt, kann
beantragen, Mitglied der Union zu werden. Das
Europäische Parlament und die nationalen Parlamente
werden über diesen Antrag unterrichtet. Der
antragstellende Staat richtet seinen Antrag an den Rat;
dieser beschließt einstimmig nach Anhörung der
Kommission und nach Zustimmung des Europäischen
Parlaments, das mit der Mehrheit seiner Mitglieder
beschließt. Die vom Europäischen Rat vereinbarten
Kriterien werden berücksichtigt.“
Kandidatenstatus und Aufnahmeverhandlungen


Der Ablauf des Verfahrens lässt sich grob in zwei Stufen einteilen:	

 	

Stufe 1: Entscheidung über den Kanditatenstatus („Ob“) 	


Antragsstellung seitens eines beitrittswilligen Landes	

Der „Entscheider“ über den Kandidatenstatus ist der Rat (Einstimmig!)	

Kommission: Aufgabe der Stellungnahme	


Stufe 2 Die Verhandlungen („Ob und Wie“)	


Verhandlungen zwischen Rat und Kandidat	

Kommission: Screening Reporte	

Parlament: Zustimmungsrecht (absolute Mehrheit)	

Rat: Einstimmige Entscheidung über Beitritt
Länder im Verfahren des Art 49 EUV


Der Ablauf des Verfahrens lässt sich grob in zwei Stufen einteilen:	

 	

Stufe 1: Entscheidung über den Kanditatenstatus („Ob“) 	


Albanien	

Bosnien und Herzegowina	

Serbien	

Kosovo	



Stufe 2 Die Verhandlungen („Ob und Wie“)	


Island	

Kroatien	

Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien	

Montenegro	

Türkei

Contenu connexe

En vedette

Presentacion 4ª sesión
Presentacion 4ª sesiónPresentacion 4ª sesión
Presentacion 4ª sesiónjose coci coci
 
Content and English Integrated Learning
Content and English Integrated LearningContent and English Integrated Learning
Content and English Integrated LearningSaima Abedi
 
INVESTIGACION ACCION IDEAS CENTRALES
INVESTIGACION ACCION IDEAS CENTRALES INVESTIGACION ACCION IDEAS CENTRALES
INVESTIGACION ACCION IDEAS CENTRALES myangelsfell
 
Е.Т. Гурвич, И.В. Прилепский - Санкции, цены на нефть и реакция российской эк...
Е.Т. Гурвич, И.В. Прилепский - Санкции, цены на нефть и реакция российской эк...Е.Т. Гурвич, И.В. Прилепский - Санкции, цены на нефть и реакция российской эк...
Е.Т. Гурвич, И.В. Прилепский - Санкции, цены на нефть и реакция российской эк...Moscow School of Economics (MSE MSU)
 
GUÍA ATENCIÓN DISCAPACIDAD AUDITIVA
GUÍA ATENCIÓN DISCAPACIDAD AUDITIVAGUÍA ATENCIÓN DISCAPACIDAD AUDITIVA
GUÍA ATENCIÓN DISCAPACIDAD AUDITIVARossyPalmaM Palma M
 
B bernal relación_entre_hardware_y_software_v1
B bernal relación_entre_hardware_y_software_v1B bernal relación_entre_hardware_y_software_v1
B bernal relación_entre_hardware_y_software_v1Brenda Denis Bernal Villa
 
K3 mata&wajah(Erik wahyudi)
K3 mata&wajah(Erik wahyudi)K3 mata&wajah(Erik wahyudi)
K3 mata&wajah(Erik wahyudi)Alex Fernandez
 

En vedette (10)

Les statues des ponts
Les statues des pontsLes statues des ponts
Les statues des ponts
 
Presentacion 4ª sesión
Presentacion 4ª sesiónPresentacion 4ª sesión
Presentacion 4ª sesión
 
Content and English Integrated Learning
Content and English Integrated LearningContent and English Integrated Learning
Content and English Integrated Learning
 
Si yo fuera
Si yo fueraSi yo fuera
Si yo fuera
 
INVESTIGACION ACCION IDEAS CENTRALES
INVESTIGACION ACCION IDEAS CENTRALES INVESTIGACION ACCION IDEAS CENTRALES
INVESTIGACION ACCION IDEAS CENTRALES
 
Е.Т. Гурвич, И.В. Прилепский - Санкции, цены на нефть и реакция российской эк...
Е.Т. Гурвич, И.В. Прилепский - Санкции, цены на нефть и реакция российской эк...Е.Т. Гурвич, И.В. Прилепский - Санкции, цены на нефть и реакция российской эк...
Е.Т. Гурвич, И.В. Прилепский - Санкции, цены на нефть и реакция российской эк...
 
GUÍA ATENCIÓN DISCAPACIDAD AUDITIVA
GUÍA ATENCIÓN DISCAPACIDAD AUDITIVAGUÍA ATENCIÓN DISCAPACIDAD AUDITIVA
GUÍA ATENCIÓN DISCAPACIDAD AUDITIVA
 
B bernal relación_entre_hardware_y_software_v1
B bernal relación_entre_hardware_y_software_v1B bernal relación_entre_hardware_y_software_v1
B bernal relación_entre_hardware_y_software_v1
 
9libro saberes
9libro saberes9libro saberes
9libro saberes
 
K3 mata&wajah(Erik wahyudi)
K3 mata&wajah(Erik wahyudi)K3 mata&wajah(Erik wahyudi)
K3 mata&wajah(Erik wahyudi)
 

Similaire à Slides Webinar EU Session 5

Quo vadis Europa
Quo vadis EuropaQuo vadis Europa
Quo vadis Europabfnd
 
Webinar EU Session 2
Webinar EU Session 2Webinar EU Session 2
Webinar EU Session 2bfnd
 
Der Vertrag von Lissabon
Der Vertrag von LissabonDer Vertrag von Lissabon
Der Vertrag von Lissabonepwien
 
Slides Webinar EU Session 3
Slides Webinar EU Session 3Slides Webinar EU Session 3
Slides Webinar EU Session 3bfnd
 
Die Europäische Union
Die Europäische UnionDie Europäische Union
Die Europäische Unionepwien
 
Quovadis 8
Quovadis  8Quovadis  8
Quovadis 8bfnd
 
Webinar EU
Webinar EUWebinar EU
Webinar EUbfnd
 
Ewwu6
Ewwu6Ewwu6
Ewwu6bfnd
 
Webinar EU Session 1
Webinar EU Session 1Webinar EU Session 1
Webinar EU Session 1bfnd
 
Urteil des EuGH in der Rechtssache Ince (Rs. C-336/14)
Urteil des EuGH in der Rechtssache Ince (Rs. C-336/14)Urteil des EuGH in der Rechtssache Ince (Rs. C-336/14)
Urteil des EuGH in der Rechtssache Ince (Rs. C-336/14)Martin Arendts
 

Similaire à Slides Webinar EU Session 5 (12)

Quo vadis Europa
Quo vadis EuropaQuo vadis Europa
Quo vadis Europa
 
Webinar EU Session 2
Webinar EU Session 2Webinar EU Session 2
Webinar EU Session 2
 
Der Vertrag von Lissabon
Der Vertrag von LissabonDer Vertrag von Lissabon
Der Vertrag von Lissabon
 
Slides Webinar EU Session 3
Slides Webinar EU Session 3Slides Webinar EU Session 3
Slides Webinar EU Session 3
 
Die Europäische Union
Die Europäische UnionDie Europäische Union
Die Europäische Union
 
Quovadis 8
Quovadis  8Quovadis  8
Quovadis 8
 
Webinar EU
Webinar EUWebinar EU
Webinar EU
 
Ewwu6
Ewwu6Ewwu6
Ewwu6
 
Webinar EU Session 1
Webinar EU Session 1Webinar EU Session 1
Webinar EU Session 1
 
Urteil des EuGH in der Rechtssache Ince (Rs. C-336/14)
Urteil des EuGH in der Rechtssache Ince (Rs. C-336/14)Urteil des EuGH in der Rechtssache Ince (Rs. C-336/14)
Urteil des EuGH in der Rechtssache Ince (Rs. C-336/14)
 
eu,coe,osce
eu,coe,osceeu,coe,osce
eu,coe,osce
 
Eu in slides_de
Eu in slides_deEu in slides_de
Eu in slides_de
 

Plus de bfnd

Amrb heidelberg seminar22062018-1
Amrb heidelberg seminar22062018-1Amrb heidelberg seminar22062018-1
Amrb heidelberg seminar22062018-1bfnd
 
201712 living income fmartin
201712 living income fmartin201712 living income fmartin
201712 living income fmartinbfnd
 
AGEP slides "Living income"
AGEP slides "Living income"AGEP slides "Living income"
AGEP slides "Living income"bfnd
 
AGEP Slides "Violence Prevention through Urban Upgrading"
AGEP Slides "Violence Prevention through Urban Upgrading"AGEP Slides "Violence Prevention through Urban Upgrading"
AGEP Slides "Violence Prevention through Urban Upgrading"bfnd
 
The use of Digital Tools and Geoinformation for Development
The use of Digital Tools and Geoinformation for DevelopmentThe use of Digital Tools and Geoinformation for Development
The use of Digital Tools and Geoinformation for Developmentbfnd
 
Webinar presentation
Webinar presentationWebinar presentation
Webinar presentationbfnd
 
Wartefolie webinar agep
Wartefolie webinar agepWartefolie webinar agep
Wartefolie webinar agepbfnd
 
Titelfolie gamp career
Titelfolie gamp careerTitelfolie gamp career
Titelfolie gamp careerbfnd
 
Reintegration
ReintegrationReintegration
Reintegrationbfnd
 
Agep 07 2015-final3
Agep 07 2015-final3Agep 07 2015-final3
Agep 07 2015-final3bfnd
 
Labor global governance webinar
Labor global governance webinarLabor global governance webinar
Labor global governance webinarbfnd
 
Labor global governance webinar
Labor global governance webinarLabor global governance webinar
Labor global governance webinarbfnd
 
Labor global governance webinar
Labor   global governance webinarLabor   global governance webinar
Labor global governance webinarbfnd
 
Labor rights development webinar
Labor rights development webinarLabor rights development webinar
Labor rights development webinarbfnd
 
Webinar Cities in Transition
Webinar Cities in TransitionWebinar Cities in Transition
Webinar Cities in Transitionbfnd
 
Agep welcome leipzig
Agep welcome leipzigAgep welcome leipzig
Agep welcome leipzigbfnd
 
Agep welcome
Agep welcomeAgep welcome
Agep welcomebfnd
 
Programm
ProgrammProgramm
Programmbfnd
 
Right-Wing Extremism in Hungary
Right-Wing Extremism in HungaryRight-Wing Extremism in Hungary
Right-Wing Extremism in Hungarybfnd
 
Rechtsruck in der Wirtschaftskrise
Rechtsruck in der WirtschaftskriseRechtsruck in der Wirtschaftskrise
Rechtsruck in der Wirtschaftskrisebfnd
 

Plus de bfnd (20)

Amrb heidelberg seminar22062018-1
Amrb heidelberg seminar22062018-1Amrb heidelberg seminar22062018-1
Amrb heidelberg seminar22062018-1
 
201712 living income fmartin
201712 living income fmartin201712 living income fmartin
201712 living income fmartin
 
AGEP slides "Living income"
AGEP slides "Living income"AGEP slides "Living income"
AGEP slides "Living income"
 
AGEP Slides "Violence Prevention through Urban Upgrading"
AGEP Slides "Violence Prevention through Urban Upgrading"AGEP Slides "Violence Prevention through Urban Upgrading"
AGEP Slides "Violence Prevention through Urban Upgrading"
 
The use of Digital Tools and Geoinformation for Development
The use of Digital Tools and Geoinformation for DevelopmentThe use of Digital Tools and Geoinformation for Development
The use of Digital Tools and Geoinformation for Development
 
Webinar presentation
Webinar presentationWebinar presentation
Webinar presentation
 
Wartefolie webinar agep
Wartefolie webinar agepWartefolie webinar agep
Wartefolie webinar agep
 
Titelfolie gamp career
Titelfolie gamp careerTitelfolie gamp career
Titelfolie gamp career
 
Reintegration
ReintegrationReintegration
Reintegration
 
Agep 07 2015-final3
Agep 07 2015-final3Agep 07 2015-final3
Agep 07 2015-final3
 
Labor global governance webinar
Labor global governance webinarLabor global governance webinar
Labor global governance webinar
 
Labor global governance webinar
Labor global governance webinarLabor global governance webinar
Labor global governance webinar
 
Labor global governance webinar
Labor   global governance webinarLabor   global governance webinar
Labor global governance webinar
 
Labor rights development webinar
Labor rights development webinarLabor rights development webinar
Labor rights development webinar
 
Webinar Cities in Transition
Webinar Cities in TransitionWebinar Cities in Transition
Webinar Cities in Transition
 
Agep welcome leipzig
Agep welcome leipzigAgep welcome leipzig
Agep welcome leipzig
 
Agep welcome
Agep welcomeAgep welcome
Agep welcome
 
Programm
ProgrammProgramm
Programm
 
Right-Wing Extremism in Hungary
Right-Wing Extremism in HungaryRight-Wing Extremism in Hungary
Right-Wing Extremism in Hungary
 
Rechtsruck in der Wirtschaftskrise
Rechtsruck in der WirtschaftskriseRechtsruck in der Wirtschaftskrise
Rechtsruck in der Wirtschaftskrise
 

Slides Webinar EU Session 5

  • 1. Europa in Vielfalt geeint? Die Wirtschafts- und Währungsunion auf dem Prüfstand Modul 5: Überlegungen anderer Krisenmechanismen in der Eurozone Die Zukunft der Europäischen Union (2) RA Bettina Schmitt, Arndt + Schmitt Rechtsanwälte, Düsseldorf München Berlin
  • 2. Übersicht Modul 5 Europa in Vielfalt geeint? • Politische Momentaufnahme • Überlegungen „anderer Krisenmechanismen“: Aktuelles Beispiel: Regulierung von Ratingagenturen • Zur Zukunft der Europäischen Union: Bietet der Lissabon Vertrag ein tragfähiges Gerüst? • Zur Zukunft der Europäischen Union: Wie erweiterungsfähig sind wir?
  • 3. Politische Momentaufnahme (1) Quelle: Bundesministerium der Finanzen
  • 4. Politische Momentaufnahme (2) Die vier Hauptziele der Vorschläge für eine Richtlinie und eine Verordnung 1.  icherstellen, dass sich die Finanzinstitute bei ihrer Anlagetätigkeit nicht blind S auf Ratings stützen 2. Transparentere und häufigere Länderratings 3. Mehr Vielfalt und strikte Unabhängigkeit der Ratingagenturen zur Vermeidung von Interessenkonflikten 4. Umfassendere Haftung der Ratingagenturen für die erstellten Ratings
  • 5. Mehr Effizienz für die Europäische Union (1): Beispiel EU- Parlament
  • 6. Mehr Effizienz für die Europäische Union (2): Beispiel Rat der Europäischen Union Die „alte dreifache“ qualifizierte Mehrheit: - Mehrheit der Mitgliedstaaten (14/27) - 255 von 345 gewichteten Stimmen Die „neue zweifache“ Mehrheit: - Auf Antrag: 62 % der EU-Bevölkerung Die „neue zweifache“ qualifizierte Mehrheit: - 55% der Mitgliedstaaten - 65 % der Bevölkerung
  • 7. Mehr Effizienz für die Europäische Union (3): Beispiel Kommission Entwurf: Die Zahl der Kommissionsmitglieder soll ab 2014 zwei drittel der Zahl der Mitgliedstaaten entsprechen. Geltende Anzahl der Kommissionsmitglieder: 27 Kommissarinnen und Kommissare
  • 8. Mehr Demokratie (1): Beispiel Das ordentliche Gesetzgebungsverfahren http://www.europarl.europa.eu/parliament/public/staticDisplay.do?id=46pageRank=4language=DE
  • 9. Mehr Demokratie (2): Beispiel Subsidiaritätsrüge und Bürgerbegehren Subsidiaritätsrüge: Ein Drittel der Stimmen der nationalen Parlamente kann den Urheber eines Rechtsaktes innerhalb von acht Wochen ab dessen Übermittlung verpflichten, diesen zu „überprüfen“. Bürgerbegehren: Eine Million Staatsangehörige aus einer erheblichen Anzahl von Mitgliedstaaten können die Europäische Kommission zur Vorlage eines Vorschlags in einem in ihre Zuständigkeit fallenden Bereich auffordern.
  • 10. Mehr Transparenz für die Europäische Union: Beispiel Hohe Vertreterin Die drei „Hüte“ der Hohen Vertreterin: Art 18 I EUV: „Frau“ GASP Art 18 II EUV Vorsitz im Rat „Auswärtige Angelegenheiten“ Art 18 III EUV Kommission im Bereich
  • 11. Aufnahme und Austritt aus der Europäischen Union Art 49 EUV Jeder europäische Staat, der die in Artikel 2 genannten Werte achtet und sich für ihre Förderung einsetzt, kann beantragen, Mitglied der Union zu werden. (...) Die vom Europäischen Rat vereinbarten Kriterien werden berücksichtigt. Art. 50 EUV Jeder Mitgliedstaat kann im Einklang mit seinen verfassungsrechtlichen Vorschriften beschließen, aus der Union auszutreten. (...)
  • 12. Kopenhagener Kriterien Politisches Kriterium Wirtschaftliches Kriterium Acquis Kriterium Kriterium der Aufnahmefähigkeit (?)
  • 13. Aufnahmeverfahren „Jeder europäische Staat, der die in Artikel 2 genannten Werte achtet und sich für ihre Förderung einsetzt, kann beantragen, Mitglied der Union zu werden. Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente werden über diesen Antrag unterrichtet. Der antragstellende Staat richtet seinen Antrag an den Rat; dieser beschließt einstimmig nach Anhörung der Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, das mit der Mehrheit seiner Mitglieder beschließt. Die vom Europäischen Rat vereinbarten Kriterien werden berücksichtigt.“
  • 14. Kandidatenstatus und Aufnahmeverhandlungen Der Ablauf des Verfahrens lässt sich grob in zwei Stufen einteilen:   Stufe 1: Entscheidung über den Kanditatenstatus („Ob“)  Antragsstellung seitens eines beitrittswilligen Landes Der „Entscheider“ über den Kandidatenstatus ist der Rat (Einstimmig!) Kommission: Aufgabe der Stellungnahme Stufe 2 Die Verhandlungen („Ob und Wie“) Verhandlungen zwischen Rat und Kandidat Kommission: Screening Reporte Parlament: Zustimmungsrecht (absolute Mehrheit) Rat: Einstimmige Entscheidung über Beitritt
  • 15. Länder im Verfahren des Art 49 EUV Der Ablauf des Verfahrens lässt sich grob in zwei Stufen einteilen:   Stufe 1: Entscheidung über den Kanditatenstatus („Ob“)  Albanien Bosnien und Herzegowina Serbien Kosovo Stufe 2 Die Verhandlungen („Ob und Wie“) Island Kroatien Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien Montenegro Türkei