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Folie 1Novemberkongress Gesundheit 2020+ 15. November 2016
2. Novemberkongress
Gesundheit 2020+
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2. Novemberkongress
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Lösungsansätze
Was lernen wir für das Schweizer Gesundheitswesen?
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Folie 4
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Gesundheit 2020 des Bundesrates:
 «Experten und Expertinnen gehen davon aus, dass die heutigen Leistungen ohne
Qualitätseinbussen rund 20 Prozent günstiger erbracht werden könnten (dies
entsprach 2011 5,2 Milliarden Franken, die durch Prämien bezahlt worden sind)»
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Leistungserbringer einen Tarifvertrag abzuschliessen.
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Leistungserbringung bezahlen muss, unabhängig davon, ob die Behandlung gut,
schlecht, unnötig, schädlich oder nicht wirksam gewesen ist.
Folie 6
Im stationären Bereich sind wir einen Schritt weiter
 Qualitätsmessung im spitalstationären Bereich wird schweizweit durchgeführt
 nationaler Qualitätsvertrag liegt vor und wird durch ANQ umgesetzt
 spitalscharfe Publikation der Qualitätsmessungen
 www.spitalfinder.ch
Allerdings…
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− Der Versicherer muss mit jedem Listenspital einen Vertrag abschliessen
− Keine Vorzugsbehandlung für Spitäler, die eine qualitativ gute Leistung zu sehr
attraktiven Konditionen erbringen
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Folie 7
Im ambulanten Bereich verzeichnen wir
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− Kein Qualitätsvertrag
− Keine Qualitätsmessungen und keine Ergebnisqualität, die tarifrelevant sind
− Keine Sanktionsmöglichkeiten
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kantonale Zulassung verfügt, darf ohne jede Ausweisung der Ergebnisqualität
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Folie 8
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 Die entscheidende Rolle für die Qualitätskontrolle soll eine neu geschaffene,
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 Sie ist paritätisch zusammengesetzt
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Hauptziel Nummer 1:
Qualitätsarbeit fördern, Ergebnisqualität verbessern
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Folie 10
Hauptziel Nummer 2:
unnötige und schädliche Behandlungen vermeiden,
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 Erhobene und publizierte Qualitätsdaten sind die Voraussetzung für qualitätsorientierte
Tarifverhandlungen und -verträge, die das Gesetz vorsieht (Art. 77 KVV)
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 Das schweizerische
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entwickelt sich qualitativ
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Umsetzung: Netzwerk-Lösung
 Die Hauptverantwortung über die Qualitätsarbeit liegt bei den Tarifpartnern
 Eine paritätisch zusammengesetzte Qualitätskommission verfolgt die Entwicklung der
Qualitätssicherung und Qualitätsarbeit der Leistungserbringer
 Zuhanden des EDI gibt die Qualitätskommission
Empfehlungen ab über neue Standards
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wenn Auflagen nicht befolgt werden
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Best Practice-Beispiele
 Schweiz
Im stationären Bereich ist es gelungen, schweizweite, flächendeckende und
einheitliche Messungen einzuführen und diese der Öffentlichkeit zur Verfügung
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Aber: die Versicherer
müssen weiterhin alle
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Folie 13
Forderungen
 Tarifpartner sind hauptzuständig für die Qualitätssicherung
 Zügige KVG-Reform für Durchsetzung der Qualitätssicherung und -messung
 Etablierung einer kontinuierlichen, einheitlichen Messung der medizinischen Qualität
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 Sanktionsmöglichkeiten
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Möglicher Zeitplan für die Umsetzung
der Qualitätsplattform
 2017: Verabschiedung der verbesserten Qualitätsvorlage durch die Räte
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Folie 15
Schlussfolgerungen
 Krankenversicherer müssen von der Pflicht zur Finanzierung unnötiger oder gar
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  • 3. Folie 3 Heutige Lage: Selbstbedienungsladen für die einen – unnötige Kosten für die anderen  In der obligatorischen Krankenpflegeversicherung werden jedes Jahr unnötige, ineffiziente oder schädliche Behandlungen im Umfang von fünf bis sechs Milliarden Franken abgerechnet.  Das sind zwischen 15 und 20 Prozent der Prämien, die eingespart werden können.
  • 4. Folie 4 Milliardenkosten zu Lasten der Prämien- und Steuerzahler Gesundheit 2020 des Bundesrates:  «Experten und Expertinnen gehen davon aus, dass die heutigen Leistungen ohne Qualitätseinbussen rund 20 Prozent günstiger erbracht werden könnten (dies entsprach 2011 5,2 Milliarden Franken, die durch Prämien bezahlt worden sind)»  «Umso wichtiger ist es, die (…) Effizienzreserven auszuschöpfen (…). Nur so bleibt das System für die einkommensschwachen Schichten und den unteren Mittelstand finanzierbar»
  • 5. Folie 5 Laissez-faire gegenüber den Leistungserbringern – Vertragszwang für die Krankenversicherer  Die Krankenversicherer sind gesetzlich verpflichtet, mit jedem zugelassenen Leistungserbringer einen Tarifvertrag abzuschliessen.  Das bedeutet, dass die obligatorische Krankenpflegeversicherung die Leistungserbringung bezahlen muss, unabhängig davon, ob die Behandlung gut, schlecht, unnötig, schädlich oder nicht wirksam gewesen ist.
  • 6. Folie 6 Im stationären Bereich sind wir einen Schritt weiter  Qualitätsmessung im spitalstationären Bereich wird schweizweit durchgeführt  nationaler Qualitätsvertrag liegt vor und wird durch ANQ umgesetzt  spitalscharfe Publikation der Qualitätsmessungen  www.spitalfinder.ch Allerdings…  Ist die Wirkung der Qualitätsmessung durch ANQ eingeschränkt − Der Versicherer muss mit jedem Listenspital einen Vertrag abschliessen − Keine Vorzugsbehandlung für Spitäler, die eine qualitativ gute Leistung zu sehr attraktiven Konditionen erbringen − Die Überarztung ist nicht Gegenstand der Messungen − Keine Sanktionsmöglichkeit bei schlechter Qualität
  • 7. Folie 7 Im ambulanten Bereich verzeichnen wir keine Fortschritte  Spitalambulanter Bereich − Kein Qualitätsvertrag − Keine Qualitätsmessungen und keine Ergebnisqualität, die tarifrelevant sind − Keine Sanktionsmöglichkeiten − Vertragszwang der Versicherer, mit jedem Listenspital einen Vertrag abzuschliessen  Ärzte mit eigener Praxis − Kein nationaler Qualitätsvertrag − Keine Qualitätsmessungen und keine Ergebnisqualität, die tarifrelevant sind − Keine Sanktionsmöglichkeiten − Vertragszwang der Versicherer. Jeder niedergelassene Arzt, der über eine kantonale Zulassung verfügt, darf ohne jede Ausweisung der Ergebnisqualität zulasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung abrechnen
  • 8. Folie 8 Der Lösungsansatz Nationale Koordinationsplattform für Qualität  Die SGK-N beschloss am 14. Oktober 2016 Eintreten auf die Vorlage «Stärkung von Qualität und Wirtschaftlichkeit»  Die entscheidende Rolle für die Qualitätskontrolle soll eine neu geschaffene, paritätisch zusammengesetzte, nationale Qualitäts-Kommission bilden  Qualitäts-Kommission: Empfehlungen z.H. EDI/BAG - nationale Qualitäts-Programme - neue Standards und qualitative Vorgaben  Sie ist paritätisch zusammengesetzt  EDI: Verbindlichkeitserklärung von neuen Vorgaben  Bisherige Qualitäts-Organisationen sind eingebunden
  • 9. Folie 9 Hauptziel Nummer 1: Qualitätsarbeit fördern, Ergebnisqualität verbessern  Die Leistungserbringer messen künftig die Qualität ihrer Behandlungen  Die Ergebnisse werden publiziert, Einbettung in national oder international anerkannte Indikatoren  Die Qualitätskommission prüft, ob Messung und Offenlegung regelkonform sind  Die nationale Qualitätskommission kann zuhanden des EDI neue Standards und Massnahmen empfehlen
  • 10. Folie 10 Hauptziel Nummer 2: unnötige und schädliche Behandlungen vermeiden, überflüssige Ausgaben sparen  Erhobene und publizierte Qualitätsdaten sind die Voraussetzung für qualitätsorientierte Tarifverhandlungen und -verträge, die das Gesetz vorsieht (Art. 77 KVV)  Die Patienten verfügen über eine echte Wahlfreiheit und «stimmen mit den Füssen» ab  Die Lockerung des Vertragszwangs aufgrund von klaren Kriterien führt zu einem echten Qualitätswettbewerb  Das schweizerische Gesundheitssystem entwickelt sich qualitativ weiter und wird effizienter
  • 11. Folie 11 Umsetzung: Netzwerk-Lösung  Die Hauptverantwortung über die Qualitätsarbeit liegt bei den Tarifpartnern  Eine paritätisch zusammengesetzte Qualitätskommission verfolgt die Entwicklung der Qualitätssicherung und Qualitätsarbeit der Leistungserbringer  Zuhanden des EDI gibt die Qualitätskommission Empfehlungen ab über neue Standards und Vorgaben sowie über Massnahmen, wenn Auflagen nicht befolgt werden
  • 12. Folie 12 Best Practice-Beispiele  Schweiz Im stationären Bereich ist es gelungen, schweizweite, flächendeckende und einheitliche Messungen einzuführen und diese der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Aber: die Versicherer müssen weiterhin alle Listenspitäler als Vertragspartner akzeptieren.
  • 13. Folie 13 Forderungen  Tarifpartner sind hauptzuständig für die Qualitätssicherung  Zügige KVG-Reform für Durchsetzung der Qualitätssicherung und -messung  Etablierung einer kontinuierlichen, einheitlichen Messung der medizinischen Qualität und neuen Standards  Sanktionsmöglichkeiten  Lockerung des Vertragszwangs aufgrund von klaren, insbesondere Qualitätskriterien
  • 14. Folie 14 Möglicher Zeitplan für die Umsetzung der Qualitätsplattform  2017: Verabschiedung der verbesserten Qualitätsvorlage durch die Räte  2018: Aufbau der nationalen Qualitätsplattform  2019: Erste nationale Programme werden ausgeschrieben  2021: Erste Resultate sind evaluiert und Qualitätsprogramme verabschiedet
  • 15. Folie 15 Schlussfolgerungen  Krankenversicherer müssen von der Pflicht zur Finanzierung unnötiger oder gar schädlicher Leistungen zwingend entbunden werden  Hierfür muss die medizinische Qualität pro Leistungserbringer regelmässig gemessen und vergleichend ausgewiesen werden  Der nationalen Qualitäts-Kommission kommt eine Schlüsselrolle zu  Das EDI entscheidet über die Verbindlichkeit der Empfehlungen  Insgesamt kann mit solchen Massnahmen eine Kostendämpfung im Umfang von fünf bis sieben Milliarden Franken pro Jahr realisiert werden – Tendenz steigend
  • 16. Folie 16 Fazit  Was lernen wir für das Schweizer Gesundheitswesen? Medizinische Qualität verbessern und Kosten sparen