Sicher kann man nicht sehr viel gegen die Auswirkungen einer Viruskrise unternehmen, aber jedes bisschen hilft, um Gäste zu beruhigen und dafür zu sorgen, dass sie nach der Krise wiederkommen.
1. MARKETING IN ZEITEN DES
CORONAVIRUS.
G A B R I E L E B R Y A N T - W W W . B L U M B R Y A N T . C H
B L U M B R Y A N T G M B H
2. «Die Lage spitzt sich zu», meinte die Presse
im März und für Hotellerie, Gastronomie
und den gesamten Tourismus tat sie das
tatsächlich in mehr als einer Hinsicht.
Abgesagte Events, stornierte Ferien –
manche Unternehmen begannen, um ihre
Liquidität oder sogar ihre Existenz zu
bangen.
Sicher kann man nicht sehr viel gegen die
Auswirkungen einer Viruskrise
unternehmen, aber jedes bisschen hilft, um
Gäste zu beruhigen und dafür zu sorgen,
dass sie nach der Krise wiederkommen. Ich
habe relevante Tipps für Sie
zusmmengestellt:
1. Kommunikation schafft Vertrauen
Wenn Sie im Betrieb einen Schutzplan
befolgen, dann kommunizieren Sie die
Massnahmen auch umgehend und proaktiv
an Ihre Gäste. Auf Ihrer Webseite, in Emails,
in Social Media und natürlich vor Ort. Und
coachen Sie Ihre Mitarbeitenden darin,
diese positiven Massnahmen in ihrem
Umfeld zu kommunizieren, sollte das
Thema angesprochen werden.
Informieren Sie anreisende Gäste mittels
Pre-Stay Emails über Ihre
Schutzmassnahmen und geben Sie Ihnen
Tipps für den Aufenthalt in Ihrer
Destination. Wenn in Ihrer Destination
noch keine Fälle aufgetreten sind,
kommunizieren Sie auch das.
Bieten Sie sich selbst oder eine andere
kompetente Person im Betrieb als
Ansprechpartner für alle Fragen.
2. Kulanz schafft Goodwill
Non-refundable Rates sind eine feine
Sache, aber zum aktuellen Zeitpunkt
sollten Sie vielleicht nicht unbedingt
darauf bestehen. Wenn Sie kurzfristige
Stornierungen hinnehmen müssen,
überlegen Sie sich, ob Sie im Interesse von
Goodwill bzw. der späteren Rückkehr der
Gäste auf allfällige Stornierungsgebühren
verzichten können.
Wenn ja, kommunizieren Sie auch das
proaktiv und ggfs. auch auf allen Kanälen.
Bieten Sie stornierenden Gästen eine
kostenlose Verschiebung des Aufenthalts
oder überlegen Sie sich ein «Jetzt bezahlen
– später anreisen»--Rabatt-Angebot oder
einen Gutschein.
Belohnen Sie loyale Gäste, indem Sie sich
noch besser als sonst um sie kümmern und
sie nach allen Regeln der Kunst verwöhnen.
3. Kosteneffiziente Buchungskanäle
optimieren
Konzentrieren Sie sich auf die Optimierung
Ihrer wichtigsten und kosteneffizientesten
Buchungskanäle. Wenn das auch in Ihrem
Fall die direkte Buchung ist, dann
vergewissern Sie sich, dass Ihre
Direktbuchungsvorteile erstens wirklich
überzeugend und zweitens überall auf
der Webseite sehr gut sichtbar sind.
Überlegen Sie sich, Ihre Webseite und
Booking Engine mit einem Exit Overlay
oder einem Remarketing-Tool
auszustatten. Damit können Sie Besucher
zum Beispiel vor dem Schliessen der
Webseite mit einem «persönlichen»
Angebot ansprechen oder Nicht-Bucher
mittels Email- oder Anzeigen-Retargeting
doch noch abholen.
4. Lokale Märkte ansprechen
Überlegen Sie sich, aus welchen Märkten
weniger Gäste kommen, wo die Lage stabil
ist und wo sich neue Möglichkeiten zeigen.
In der Stadt- und Ferienhotellerie sind das
lokale oder nationale Gästezielgruppen.
Laut Google sind in den USA die
Suchanfragen nach «Staycations» um 50%
gestiegen…Menschen, die nun nicht mehr
in andere Länder fliegen können oder
möchten , wollen vermutlich dennoch
Ferien machen – aber eben in einer wenig
betroffenen Ferienregion in ihrer Nähe.
Sprechen Sie diese Menschen an und
bieten und Sie darüber hinaus Vorteile wie
Restaurant-Gutscheine, kostenlose
Parkplätze, eine kostenlose Flasche Wein
S E I T E 1
3. aufs Zimmer, late checkout, Tickets
zuAttraktionen in der Gegend etc.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, zuhause in
Ruhe zu arbeiten und wäre froh um eine
sichere Möglichkeit in der Nachbarschaft.
Überlegen Sie sich Co-Working Angebote
für die Nachbarschaft zu schaffen oder
vermieten Sie Zimmer stunden- oder
tagesweise zum Arbeiten.
Solange keine allgemeine Quarantäne
verhängt wird, überlegen Sie sich
Spezialraten für die Nachbarschaft oder
promoten Sie Ihr Restaurant oder Spa
verstärkt in Ihrer Region.
Jetzt ist nicht die Zeit, am Marketing zu
sparen, sondern das Marketing der
Ausgangslage und den Zielgruppen
entsprechend anzupassen und mit PPC-
und Metasearch, Storytelling,
zielgruppenspezifischen Anzeigen etc.
effektiv zu verkaufen.
5. Jede Buchung zählt
Überlegen Sie sich, bestehende Buchungen
mittels Rabattangeboten zu verlängern,
promoten Sie die teureren Zimmertypen
und forcieren Sie mit Up- und Cross-Selling
Zusatzangebote wie Spa oder Restaurant.
6. Revenue Management
Nutzen Sie Benchmarking- und
Planungstools oder investieren Sie in einen
kompetenten Revenue Management
Berater, um einerseits ähnliche Szenarien
in der Vergangenheit zu untersuchen und
andererseits Ihre Preisstrategie so gut wie
möglich den Gegebenheiten anzupassen
und möglichst klug voraus zu planen.
Schützen Sie Ihre Raten: Bieten Sie keine
für jedermann sichtbaren tiefen
Discountraten auf Ihrer Webseite oder
Ihren Buchungskanälen.
Wie wir alle wissen, braucht es sehr viel
und sehr lange, um die Preise nachder
Krise wieder nach oben zu bringen. Wenn
Sie Rabatte anbieten, dann gezielt und
persönlich.
S E I T E 2