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Was ist denn nun eigentlich Online-PR und wo liegt die Zukunft der Online-PR in der Unternehmenskommunikation?
1. Was ist denn nun eigentlich Online-PR und wo liegt die Zukunft der Online-PR in der
Unternehmenskommunikation?
Ed Wohlfahrt hat mit seiner Blogparade Zukunft OnlinePR eine neue Diskussion zum Begriff Online-PR gestartet.
(http://www.edrelations.com/2012/12/04/blogparade-zukunft-onlinepr/) Vor etwa 5 Jahren haben wir den Begriff
Online-PR noch wie folgt definiert: "Unter Online-PR versteht man alle Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit über das
Internet." Aber stimmt das noch? Ich würde sagen NEIN. Tatsächlich ist die Online-PR viel mehr als die Übertragung der
klassischen PR auf das Internet. Vor allem durch das Web 2.0 und die Social Media sind in der Online-PR viele neue
Aufgaben und Facetten hinzugekommen, die in der klassischen PR bislang keine Rolle spielten. Der direkte Dialog mit
der Öffentlichkeit und damit auch mit den Kunden ist für viele PR-Verantwortliche neues und unsicheres Terrain. Neue
Herausforderungen bieten aber auch neue Chancen für die PR. Die beste Definition zur Online-PR stammt meines
Erachtens von Deidre Breakenridge und Brian Solis: PR 2.0 = "Putting the Public Back in Public Relations".
(http://de.scribd.com/doc/13560236/Putting-the-Public-Back-in-Public-Relations-by-Brian-Solis) Also, auf gut Deutsch,
die PR 2.0 bringt die Öffentlichkeit zurück in die Öffentlichkeitsarbeit. Aber was bedeutet das genau?
Online-PR = Direkt PR
Online-PR ist definitiv mehr als die Übertragung der klassischen PR auf das Internet. Während die klassische PR Arbeit
im Wesentlichen mediatorengetrieben ist, also auf die Medienmittler, Journalisten und Redaktionen ausgerichtet ist,
wirkt die Online-PR direkt in der Öffentlichkeit. Natürlich gibt es auch in der Online-PR nach wie vor die Zusammenarbeit
mit Journalisten, Redaktionen und Bloggern als wichtige Mediatoren. Die Online-PR arbeitet direkt in der Öffentlichkeit.
Das Web 2.0 hat viele neue Medien hervorgebracht, über die Unternehmen Informationen direkt veröffentlichen können.
Presseportale, Artikelportale, Themen- und Special Interest Websites, Experten-Portale, Dokumenten- und
Foto-Communities, Foren und Social Networks sind die neuen Kommunikationskanäle in die Öffentlichkeit und zu den
Zielgruppen. Über alle diesen neuen Medien können Unternehmen selbst veröffentlichen und direkt kommunizieren.
Doch gerade das macht viele PR-Leute sehr unsicher. Sie befürchten, dass die Glaubwürdigkeit der Informationen
darunter leidet. Aber ist das so? Oder ist einfach der Ansatz falsch? Wenn man glaubwürdig in der Öffentlichkeit wirken
möchte, dann muss man natürlich Informationen kommunizieren, die die Öffentlichkeit überzeugen.
Online-PR + Content Marketing = Relevante Inhalte für das Web 2.0
"Content is King". So abgedroschen der Slogan, so wichtig seine Bedeutung für die Online-PR. Relevante Inhalte sind
die neue Währung im Web 2.0 und damit der Schlüssel zur Öffentlichkeit und zu neuen Kunden. Content Marketing wird
zur neuen Königsdisziplin für die Online-PR. Dabei ist Content Marketing ja nichts wirklich Neues für die PR. Die
Entwicklung relevanter Inhalte und das geschickte Lancieren von Themen gehören doch schon seit jeher zur
Kerndisziplin der PR. Nun gilt es, dieses Ur-Wissen im Rahmen der Online-PR richtig auszuspielen, ansonsten
übernehmen Marketing, Social Media und SEO dieses Feld. Womit wir gleich beim nächsten Thema wären:
Online-PR = Schnittstelle zwischen PR + Marketing + Social Media + SEO
Mit der wachsenden Komplexität der Aufgaben wird auch deutlich, dass in der Online-PR die Grenzen zwischen den
Disziplinen von Public Relations, Marketing, Social Media und SEO nach und nach verschmelzen. Auch wenn die
klassischen Abteilungsdenker dies nicht so gerne hören. Online-PR ohne Marketing wird keine vernünftiges Content
Marketing Strategie hervorbringen, denn die direkte Kommunikation mit den Kunden war bislang eine typische
Marketingaufgabe. Online-PR ohne Social Media versperrt sich die wichtigsten Kommunikationskanäle der Zukunft.
Online-PR ohne SEO (Suchmaschinenoptimierung) macht ebenfalls keinen Sinn, denn nur das, was gesucht wird, kann
auch gefunden werden. Die Suchmaschinen sind immer noch die wichtigste Anlaufstelle für das Internet. Daher gehören
zum Repertoire eines guten PR-Profis nicht nur relevante Inhalte und die ausgefeilte redaktionelle Arbeit, sondern auch
das Wissen um Keyword-Relevanz, Keyword-Dichte und Link-Building.
Die Verbindung zwischen den Disziplinen ist das Content Marketing, denn die Content Marketing Strategie ist Dreh- und
Angelpunkt sämtlicher Kommunikationsmaßnahmen der Zukunft.
2. Die Online-PR ist also eine sehr facettenreiche, hybride Disziplin, die viele verschiedene Aufgaben, Ausrichtungen und
Inhalte in sich vereint. Unsere Umfrage zur Studie zur Zukunft der Unternehmenskommunikation hat gezeigt, dass viele
PR-Verantwortliche die fehlende Anerkennung und damit auch fehlende Budgets und Ressourcen für ihre PR-Arbeit
bemängeln. (http://www.pr-gateway.de/white-papers/online-pr-studie-unternehmenskommunikation) Doch die neuen
Medien bieten nie dagewesene Möglichkeiten und Chancen für die PR, selbst und unabhängig zu agieren. Mit den
neuen Medien zur Selbstveröffentlichung sind völlig neue Möglichkeiten entstanden, die Öffentlichkeit mit relevanten
Inhalten auf sich aufmerksam zu machen, Vertrauen zu schaffen, Leads zu generieren und die Kundenbindung zu
unterstützen. Mit der Online-PR lässt sich somit eine neue, zentrale Kommunikationsschnittstelle und somit auch eine
zentrale Bedeutung in der Unternehmenskommunikation entwickeln.
posted by PR-Gateway