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die neue Aufsicht für die Banken im
Euro-Raum
Dr. Michael Kemmer
Frankfurt am Main
12. Oktober 2015
Pressegespräch
3. ©BundesverbanddeutscherBankene.V.
SSM im Spannungsfeld direkt und indirekt
beaufsichtigter Banken im Euro-Raum
direkte Aufsicht indirekte Aufsicht
BaFin
DG IV übernimmt Querschnittsaufgaben
123 Banken
21 deutsche
6 BdB-Mitglieder
ca. 3.500 Banken
ca. 1.700 deutsche
ca. 200 BdB-Mitglieder
3
JST
(Joint Supervisory
Teams)
Single Supervisory
Mechanism (SSM)
4. ©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Bankenverband und European Banking Federation
als gemeinsam starke Interessenvertreter
Banken
EBF/BdB
4
Formate der
Interessenvertretung
CEO-
Roundtable
è 13 größten SSM-Banken, inkl. Commerzbank
und Deutsche Bank, Austausch mit
SSM-Chair und EZB-Governing Council
ExCo-
Meeting1 è Europäische Bankenverbände, inkl. Bankenverband
SSM-
Strategy Group
è 12 größten SSM-Banken sowie Vertreter aus
allen 19 Euro-Ländern, inkl. Bankenverband
Ausschüsse è Mitgliedsinstitute des Bankenverbandes
SSM-Veranstaltungen è Forum, Konferenzen, Erfahrungsaustausch
1 ExCo – Executive Committee
SSM Banken
5. ©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Positive Veränderungen in der Aufsicht sind zu
begrüßen, aber mehr Transparenz wird benötigt
è Kontaktfrequenz der Aufsicht, quantitative Abfragen sowie
inhaltliche Breite und Tiefe haben deutlich zugenommen.
è Geschäftsmodell-Analyse im Rahmen des SREP* als
wesentlicher neuer Bestandteil. Transparenz zu Funktionsweise
und den Ergebnissen ist auszubauen.
è Bestrebungen der nationalen Aufsicht, bestehende Regeln zu
zementieren, beurteilen wir kritisch.
è Proportionalität bei Aufsicht von großen und kleinen Banken
zwingend erforderlich.
5
* SREP – Supervisory Review and Evaluation Process
6. ©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Weitreichende Herausforderungen aus neuer
Aufsicht – Umfang wächst stetig
è Aufsicht der bedeutenden Banken im operativen Modus,
Auswirkungen für große und kleine Banken noch in Entfaltung.
è Entscheidungs-Prozesse im SSM weitestgehend klar terminiert,
Zeiten der Entscheidungsfindung aktuell deutlich zu lang.
è Verschärfte Kapitalanforderung an Banken, die teilweise über
die im Gesetz definierten Anforderungen hinausgehen.
è SSM sollte keine Auslegungen oder Vorgaben von
Bilanzierungsregeln vornehmen. Marktverzerrungen sind die
Folge.
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7. ©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Hohes Informationsverlangen der Aufsicht mit
erheblichen Kosten für Banken verbunden
è Anzahl und Umfang von angeforderten Informationen, Reports
und Daten haben durch den SSM zugenommen – weiterer
Anstieg in der Zukunft klar erkennbar.
è Informationen werden sehr kurzfristig eingefordert, teilweise
ohne erklärende Kontextinformationen. Rechtsgrundlagen sind
nicht immer ersichtlich.
è EZB plant ein vollständig neues Reporting. AnaCredit als erste
Vorstufe und mit enormen Aufwänden verbunden.
è Vielzahl von Datenabfragen des SSM und der nationalen
Aufsicht wirken bisweilen unkoordiniert.
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8. ©BundesverbanddeutscherBankene.V.
Fazit
8
è Konzept der einheitlichen Aufsicht im Euro-Raum wird
unterstützt. Organisatorischer Setup verdient Anerkennung.
è Gute fachliche Experten im SSM, Zusammenarbeit gestaltet
sich professionell.
è Interessenvertretung Bankenverband ist klar an neuen SSM-
Strukturen und Bedürfnissen der Mitglieder ausgerichtet.
è Transparenz im aufsichtlichen Handeln und den Ergebnissen
muss verbessert werden.
è Informationsverlangen der Aufsicht stärker an Proportionalität
ausrichten. „Collect it all“ kann kein Motto sein.