Diese Präsentation wurde im Wintersemester 06/07 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Seminar "Internet Literacy" bei Dr. Benjamin Jörissen im Bachelor-Studiengang "Medienbildung: Visuelle Kultur und Kommunikation" gehalten und mit "gut" bewertet. In der Präsentation werden die Gründe und die Auswirkungen des globalen Digital Divide erläutert und diskutiert. Anzahl der Präsentierenden: 4.
3. Gliederung – Digital Divide
Definition - Geschichte
Gesellschaft im Wandel
Weltweit/Deutschland
Gründe
• Bildung
• Gender
Nutzungskompetenz
Level
Initiativen gegen DD
Quellen
4. Definition
Digital Divide – Digitale Spaltung –
Digitale Kluft
• Spaltung zwischen Personen mit und
ohne Zugang zu digitalen Informations-
und Kommunikationsmedien
• Global: IL vs. EL
• Social: Information poor vs. Information
rich, Haves vs. Have-nots
5. Geschichte I
Wissenkluftshypothese (1970) Phillip
Tichenor, George Donohue und Clarice
Olien von der Minnesota-University
„ Wenn der Informationsfluß von den
Massenmedien in ein Sozialsystem wächst,
tendieren die Bevölkerungssegmente mit
höherem sozioökonomischen Status
und/oder höherer formaler Bildung zu
einer rascheren Aneignung dieser
Informationen als die status- und
bildungs- niedrigeren Segmente so daß die
Wissenskluft zwischen diesen Segmenten
tendenziell zu stark abnimmt“
6. Geschichte II
Prägung des Begriffs unklar
Populär in 2ten Hälfte 90er, USA
1995 National Telecommunications
and Information Administration
(NTIA): Bundesweite Erhebung über
die Verbreitung von
Telekommunikationsdiensten in der
Bevölkerung
7. Geschichte III
Gleichzeitige Ausbreitung Online-
Medien
Bedeutung in Studie nahm zu
Falling through the Net II. New
Data on the Digital Divide (1998)
8. Gesellschaft im Wandel
Agrargesellschaft
Industriegesellschaft
Dienstleistungsgesellschaft
Informationsgesellschaft
9. Digital Divide weltweit
Industrieländer besser ans Netz
gebunden als Entwicklungsländer
Ländern fehlt es an ökonomischen
und kulturellen Kapital
(=Bildungskapital)
Kulturelle Ungleichheit bezüglich dem
Inhalt des WWW
Sprache
Armut
10. Digital Divide weltweit
Infrastruktur
Religion
Krankheiten
Analphabetismus
Zensur
Beispiele: Simbabwe und Larry King
11.
12. Digital Divide in Deutschland
Städte: Breitbandinternetzugang, auf dem
Land oft nicht
OECD-Durchschnitt: 39% der Schüler
lernen in der Schule Computerkenntnisse
In Deutschland nur die Hälfte
20% der 15-jährigen haben Defizite im
Umgang mit neuen Medien
Verschiedene Angaben über Nutzerzahlen
Auch Politiker & Vorstandschefs haben
keine Ahnung
13. Gründe für den Digital Divide
Eigener Bildungsstand
Bildungsniveau der Herkunftsfamilie
Gender
Alter
Regionaler Aspekt
Nutzungskompetenz
Einkommen
Ethnische Zugehörigkeit
psychologischer Aspekt
Analphabetismus
Behinderung
14. Bildung I
Bildungshintergrund spielt
entscheidende Rolle bei der Nutzung
und bei den Vorbedingungen
Formal höheres Bildungsniveau &
formal niedriges/mittleres
Bildungsniveau
Eigenproduktionen wie Homepage
„Social Support“ im sozialen Umfeld
15. Bildung II
Variabilität der Nutzungsweisen,
Aneignung neuer Online-Bereiche
Reflektierte Nutzung (Voice Divide)
Informationsbereiche
Nutzung des Chats (als Einstieg)
Usability/Design
16. Gender I
Ungleichheit des Zugangs zur
Technologie
Mehr Männer als Frauen besitzen PC
Männer: früherer Erstkontakt
Inhalte des Netzes von männlichen
Interessen dominiert
Voreingenommenheit bei der
Software-Programmierung
(NutzerInnenbilder)
17. Gender II
Nutzungsverhalten:
Männer – Computerspiele, Surfen,
Interesse an Hardware, Freizeitmedium,
Investitionen in Zubehör, Wunsch nach
EDV-Beruf, Lesen und Unterhaltung über
PC
Frauen – sorgfältige Auswahl beim Erwerb
von Kompetenzen, gezielte
Informationssuche, systematische
Vermittlung von Kompetenzen erwünscht,
kritisch-nüchterne Haltung (PC als
„Werkzeug“), PC kein Freizeitobjekt
18. Literacy Aspekte
Das Internet bzw. die Neuen Technologien
zu bedienen erfordert mehr als
Grundlegendes technisches Wissen
Es braucht sowohl Technische
Computerspezifische
Fähigkeiten/Grundlagen, als auch soziale
und Kognitive Skills
Die Fähigkeit Informationen ausfindig zu
machen gehört zu den
Schlüsselqualifikationen
19. Literacy Aspekte
Das Abschätzen von Informationsrelevanz,
Wahrheitsgehalt und Aktualität von
Informationen ist eine Notwendigkeit
Die Notwendigkeit von Informationen
muss im richtigen Augenblcik erkannt
werden, und dann die richtige Information
ausfindig gemacht werden Grundlage
von Informationstechnologie
Literacy ist in industrialisierten Ländern
der Hauptgrund für den DD
20. Technische Aspekte
• Richtet sich nach Grad der Spaltung
• 1. Überwindung der Ursachen
Überwindung des DD
• Technik kann:
Nicht vorhanden sein
Nicht bedienbar sein
Nicht Nutzbar sein
Nicht Kompatibel sein
Veraltet sein (Modem vs. Große Seiten)
21. Level des Digital Divide
• 3 Level
• Verschiedene Verbreitungsebenen
• Nicht überall wo DD anzutreffen sid
auch alle 3
22. Level des Digital Divide
First Level Digital Divide:
• „Globale Lücke“
• DD besteht in Grundversorgung
• Fehlender Zugriff auf Infrastruktur der
Informationssysteme
• D.h.:
Anschluss an Mediensystem
Versorgung mit Kommunikationstechnologien
(Handy, Computer, Internet usw.)
Versorgung mit dazugehörige Software und
Versorgungseinrichtungen (Funkanlagen, Server,
Verteiler usw.)
23. Level des Digital Divide
Fehlen dieser Grundlagen Digital
Divide (First Level)
First Level DD ist Rein Technisch
Ursachen sind meist Armut und
Elend Muss zuerst gelöst werden
Dannach Überwindung des DD
Für Überwindung
Mobilkommunikation als Grundlage
24. Level des Digital Divide
Second Level Digital Divide:
• Literacy Ebene Global und Regional
• Nutzung neuer Medien verlangt nach gewissen
Fähigkeiten
• entwickeln sich über die Zeit Selbst
• können auch erlernt werdenÜbung
• technisches Wissen über Browser und Provider
& formelles Wissen wie Existenz und richtiger
Einsatz von Suchmaschinen nötig
• Struktur des Internets muss erlernt werden
25. Level des Digital Divide
Third Level Digital Divide:
• Wiederum Technische Ebene regional
• Wird Durch Qualität der technischen &
persönlichen Voraussetzung bestimmt
• Divide entsteht bei unterschiedlicher
Funktionalität der Technologie
• z.B.: Breitbandinternet in den Städten vs.
Modem auf dem Land
Qualitative UnterschiedeUnterschide in
Nutzung der Technologien(z.B.Videostreaming)
29. • Durch Dynamo betrieben zum Aufladen
des Akkus
• 1 Min Kurbeln = 10-30 Min Strom
• Schwarz-weiß-Modus
• Betriebsystem basiert auf Linux
• Wenig Speicherplatz
• Geplante Produktion: 100-200 Mio
32. • Von der UNO gesponsorter Weltgipfel
• Erster Teil 2003 in Genf
• Zweiter Teil 2005 in Tunis
• Wege aus der digitalen Spaltung war mit
Hauptthema
33. • USA soll nicht mehr alleine über
Aufsicht des Internets verfügen
• Internationale Belange sollen
Berücksichtigt werden
• Nächstes Jahr: Einrichtung eines
Internet Governance Forums
35. • Projekt zum vergangen WSIS in
Österreich
• Ziel: Schülern Bewusstsein über das
Problem verschaffen
• Schulen aller Bundesländer hatten ein
Jahr Zeit an verschiedenen Themen zu
arbeiten
36. Ergebnisse wurden in
• Schulen
• Regionalen Rahmen
• In Tunis
Präsentiert
37. • Vier Arbeiten wurden ausgezeichnet
• Gewinner durften am WSIS Teilnehmen
• Ergebnisse auf www.wsis.schule.at
38.
39. Quellen
Pippa Norris(2000): Digital divide.
Civic engagement, information
poverty, and the Internet worldwide.
1. publ. Cambridge: Cambridge Univ.
Press 2001.
Krings, B.-J.; Riehm,
U(2006):Internet für alle?
www.itas.fzk.de
Kutscher, Otto e.a.: Soziale
Ungleichheit im virtuellen Raum: Wie
nutzen Jugendliche das Internet?