Stefan Häseli ist ein bekannter Schweizer Kommunikationsexperte und Business-Kabarettist. Passend zu seinem gleichnamigen neuen Bühnenprogramm erscheint jetzt auch sein Buch, in dem er schonungslos das Management entlarvt.
Häseli wirft einen erneuten Blick unter die Teppiche der Chefetagen. Mit feinem Schweizer Humor und einem Augenzwinkern macht er scharfzüngig und amüsant die täglichen Absurditäten des Business-Alltags sichtbar.
Ob mutmaßlich strategische Planung, vermeintlich menschliche Führung oder angeblich wertschätzende Kommunikation: Als Allrounder sollten Führungskräfte das alles und noch viel mehr beherrschen, idealerweise agil agieren und digital delegieren. Doch wie das Leben so spielt: Mal gelingt das, mal irritiert das, mal scheitert das.
Häselis Buch ist Analyse und Therapie zugleich. Wer es liest, erkennt sofort: Niemand ist alleine im Unternehmen. Und daraus lässt sich so manche Inspiration für den Alltag mitnehmen.
1. Stefan Häseli
BusinessVillage
KICK-OFF
Was so alles im
Business-Alltag
gesagt, erwartet und gemacht wird
KICK-OFF
Was so alles im
Business-Alltag
gesagt, erwartet und gemacht wird
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4. Inhalt
Über den Autor ............................................................... 7
Vorwort von Comedian Michael Genähr ............................... 9
Apropos Kick-off-Meeting ............................................... 13
Einleitung oder darf ich vorstellen: Hannes! ...................... 19
Von der Kunst mit Zahlen und Daten zu führen .................. 23
Rang 7 ist top: Der Benchmark als Zielgröße .................... 25
Wir brauchen Zahlen: Alles wird gevotet .......................... 28
Hannes und die Budgetrunde: Nur ein gekürztes Budget
ist ein gutes Budget .................................................... 32
Fit Challenge – Nur die Harten kommen in den Garten ........ 37
Man sollte: Hannes und das Old-Maid-Spiel ..................... 41
Fachliche Vertiefung: Metrik gleich Realität, eine
gefährliche Formel ..................................................... 45
New Management: Das neue Führen in der Welt
von Hannes .................................................................. 51
Die Dosensuppe hat ausgedient: Neue Zeiten auch in der
Betriebskantine.......................................................... 53
Ein richtig neuer Reorganisationsprozess ........................ 57
Hannes kämpft sich durch Bauvorschriften ...................... 61
Ich bin dann auf dem Jakobsweg: Zum Glück nur online ...... 65
Auch eine Führungskunst: Das (eigene) Weiterbildungs-
budget austarieren...................................................... 69
Problem-Management: Prozesse stehen im Dienst
des Kunden – oder? ..................................................... 73
Aus dem Seminarkatalog: Was ist die ideale
Weiterbildung? ........................................................... 77
Fachliche Vertiefung: Gesundes Arbeiten ......................... 83
5. Kommunikation 5.0 oder lebendiger Austausch von
Mensch zu Mensch ......................................................... 89
Strategiekleber: Überall haften diese Dinger .................... 91
Raucher oder Nichtraucher – Die Krux mit der internen
Kommunikation .......................................................... 95
Topleader schaffen alles: Hannes macht
Marketingkommunikation ............................................. 99
Der nächste Digitalisierungsschritt: Das Smartoffice ....... 103
Social-Media-Management: Was man da so alles erfährt!... 108
Fachliche Vertiefung: Plötzlich werden unmögliche
Dinge möglich .......................................................... 112
Hannes im Lockdown: Alles runterfahren ....................... 115
Hannes im »New Normal«: Langsam wieder hochfahren .... 121
Professionelle Schutzmaßnahmen: Sicher ist sicher ......... 125
Fachliche Vertiefung: Corona-Infizierung der Sprache ...... 129
Rosarot durch Hybrid, Distanz und Homeoffice.
Klappt doch alles – oder?............................................... 133
Zoom-Konferenz: Jeder will Homeoffice, eigentlich …...... 135
Unser Nach-Corona-Raumkonzept: Der neue Luxus des
eigenen Bürostuhls.................................................... 139
Videokonferenz für Dummies: Hannes macht das schon .... 143
Fachliche Vertiefung: Digital abheben mit
Kamera-Acting ......................................................... 148
Nachwort ................................................................... 153
6. 7
Über den Autor
Was Stefan Häseli erzählt, ist keineswegs erfunden. Der
Kommunikationsspezialist begleitet Unternehmen bis in
die Chefetagen von Konzernen – und kennt den alltäglichen
Wahnsinn und das wahre Leben dort. Der Goldpreisträger
des Internationalen Deutschen Trainingspreises macht auf
intelligente und unterhaltsame Weise den Büroalltag zur
farbigen Grauzone.
Kontakt
Web: www.stefan-haeseli.com, www.business-comedy.ch
E-Mail: info@stefan-haeseli.com
7. 8
Hinweis:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeiti-
ge Verwendung der gendergerechten Sprachformen verzichtet.
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für
alle.
9. 10
Woche für Woche strömen Abermillionen von Angestellten in
ihr jeweiliges Soziotop, auch bekannt als »die Firma«. Dort mü-
hen sie sich nach Kräften, Umsatz und Rendite zu mehren. Das
Unternehmensziel ist jedoch nur eines der Dinge, die die Spezies
der Berufstätigen umtreibt. Es geht immer auch um ihr eigenes
Wohlbefinden und Fortkommen im Firmen- und Büroalltag. Je
nach aktueller Geschäftslage und Betriebsklima kann es sogar
um deutlich mehr gehen: das innerbetriebliche Überleben.
Angestellte, Manager und Chefs sollten im Idealfall gern zur
Arbeit fahren. Aber wie das Leben so spielt: Diesen Idealfall
gibt es – wenn überhaupt – nur vorübergehend. Ersatzweise
bietet die moderne Geschäftswelt ein Tohuwabohu aus Arbeits-
und Kosteneffizienz, aus Gremien-Meeting, Umstrukturierung,
Krankheitsvertretung und Ähnlichem mehr. Dagegen ist erst mal
nichts zu machen. Weder das Leben noch der Büroalltag sind ein
Ponyhof.
Wie man diese Achterbahnfahrt durch den Business-Adven-
ture-Park erlebt, sie zum Wohl der Firma und sich selbst gestal-
ten kann, das hat viel mit einem selbst zu tun.
Stefan Häseli ist ein fundierter Kenner der Abläufe und der so-
zialen Milieus hinter den Bürofassaden. Er kann es mit einem
humorvollen Augenzwinkern porträtieren und zugleich seriöse
Denkanstöße für Veränderungen geben. Dabei hilft ihm seine
jahrelange Erfahrung als Kommunikationstrainer und sein er-
quickender Frohsinn.
10. 11
Auch als Comedian kann man bisweilen in diverse Branchen des
Wirtschaftslebens schnuppern. Oft wünscht man der anwesen-
den Belegschaft bei dieser Gelegenheit, sie möge zumindest
zwischendurch so viel Freude am Job haben, wie man selbst
an seinem. Ein großes Ziel, sicher. Aber hey! »Aim high – fly
higher.«
Das vorliegende Buch hat die Absicht und das Potenzial, genau
das zu erleichtern.
12. 14
Was Sie schon immer wissen wollten und sich
vielleicht nie zu fragen trauten
Der braune, ovale Football sitzt schon auf dem kleinen Kicking
Tee an der 35-Yard-Linie. Matt Bosher hat ihn fokussiert. Hier
am Beginn der nächsten Halbzeit liegen alle Hoffnungen auf
ihm. Der Kick-off-Spezialist hat den Spielzug wieder und wieder
vor seinem geistigen Auge visualisiert: Er befördert den Ball in
Richtung des Gegners, der hält mit seinen Leuten schön brav
die vorgeschriebenen zehn Yards Abstand zur Anspiellinie. Der
Ball ist geschossen und fliegt! Weit! Weiter! Alle Spieler seines
Teams sprinten los. Wo lassen sich die Fänger des Balles stop-
pen? Matt weiß, dass jetzt die schnellen Leute aus seinem Kader
gefragt sind, die auch einen Tackle hinbekommen. Das Ziel ist
klar: Der Ball muss in der Endzone gedowned werden. Erst in dem
Moment, in dem der Returner aufs Knie geht, wird seine Anspan-
nung von ihm abfallen. Denn dann ist es ein Touchback! Die Zu-
schauermenge jubelt, die Fans der Atlanta Falcons sind hellauf
begeistert!
So also sieht er aus, der Kick-off – ein Spielzug im American
Football. Der Begriff bedeutet »Anstoß« und hat den Einzug
in unseren Sprachgebrauch über den sportlichen Einsatz ge-
funden. Im Business-Kontext ist ein Kick-off-Meeting meist ein
Auftaktmeeting zu einem Projektstart oder in einem Verände-
rungsprozess.
Kick-off-Meeting – was ist das eigentlich? Immerhin stellt dieser
Begriff die Grundlage für den Titel des Buches. Tatsächlich ist
das Grund genug, sich dem durchaus sinnvollen und ernsthaften
Thema noch inhaltlich zu widmen.
13. 15
Per Definition
Für ein Kick-off-Meeting gibt es sogar eine offizielle DIN-Defini-
tion (DIN-69901-5). Die verbriefte Definition dazu lautet: »Das
Kick-off-Meeting findet nach erfolgter Projektplanung und vor
dem Start der eigentlichen Durchführung statt. An einer Kick-
off-Veranstaltung nehmen mindestens alle Mitglieder des Pro-
jektteams teil. Darüber hinaus können Auftraggeber und weitere
relevante Stakeholder einbezogen werden.« Soweit der offiziel-
le Wortlaut. Das ist wohl etwas, das nicht oft nachgelesen wird,
aber doch meist dem Grundverständnis nach recht glücklich im
Alltag umgesetzt wird.
Motivation als oberstes Ziel
Als eines der wichtigsten Elemente in der Startphase eines Pro-
jektes werden Klarheit bezüglich der Projektziele und der Bedeu-
tung des Projektes geschaffen. Dadurch soll die Motivation für
die gemeinsame Arbeit geweckt oder verstärkt werden. So kann
das funktionieren:
• Information über die Ausgangssituation des Projektes und die
Rahmenbedingungen
• Einführung aller Projektbeteiligten in die Projektzielsetzung
• Vorstellung des Projektteams
• Aufzeigen der Planung
• Schaffung des Teamgeistes
Diese Startphase ist für den erfolgreichen Projektverlauf über-
aus wichtig und sollte nicht unterschätzt werden. Ein verpfusch-
tes Kick-off-Meeting, geschweige denn eines, das gar nicht
stattfindet, ist oft nur schwer wieder aufzufangen. Es vergeht
wertvolle Zeit, um die entsprechenden Stimmungen und die ge-
14. 16
meinsame Ausrichtung auf die Ziele wieder herzustellen. Ein
Kick-off-Meeting ist ein erstes Meisterstück der Projektleitung.
Hier wird signalisiert und markiert. Und Hand aufs Herz: Wer hat
in Unternehmen nicht schon Aussagen gehört wie »Hat das Pro-
jekt XX eigentlich schon begonnen?« Das sollte nicht sein.
Wer wichtig ist, der ist dabei
Die Wichtigkeit des Kick-off-Meetings für den Prozessverlauf
zeigt bereits, wie unumgänglich es ist, dass die wichtigsten Be-
teiligten dabei sind. Projektauftraggeber, Projektleitung und
möglichst alle oder viele der Projektbeteiligten gehören an den
Tisch. Bei groß angelegten Projekten, beispielsweise in Change-
Prozessen, die das gesamte Unternehmen betreffen, kann auch
eine große Einführungsveranstaltung für alle Mitarbeitenden
organisiert werden. Hier sollte die Firma tatsächlich nicht kle-
ckern, sondern klotzen und sich nicht scheuen, einen größeren
Aufwand zu betreiben. Keine oder zu wenig Informationen über
das Projekt führen nur zu Gerüchten oder gar Ängsten.
Worum geht’s hier eigentlich?
Eine mögliche Tagesordnung eines Kick-off-Meetings könnte
zum Beispiel sein:
1. Projektthema
2. Ausgangslage
3. Ziele
4. Vorgehensweise
5. Chancen beziehungsweise Gefahren
6. Vorstellung des Projektteams und der Projektorganisation
7. Erfolgsfaktoren des Projektes
8. Art und Weise der Zusammenarbeit
9. Nächste Schritte
15. 17
Selbstverständlich ist das ein Gedankengerüst und schlussend-
lich ist es einfach einmal wichtig, die entscheidenden Informa-
tionen zu platzieren, die Wichtigkeit zu betonen (da muss der
Chef des Unternehmens, des Auftraggebers oder des Projektes
auf die Matte) und die Grundlage für die Zusammenarbeit ge-
schaffen werden.
Faktisch ist das oft klar und Meister in PowerPoint finden prakti-
sche Vorlagen und können dann richtig schön vom Stapel lassen.
Das ist gut. Aber nicht alles ist für das Kick-off auch tatsächlich
geeignet. Der Samen für die Motivation und den Gruppengeist
wird hier gelegt.
Gruppendynamik und Zusammenarbeit
Auch dieser Punkt kann fast nicht hoch genug gewichtet wer-
den. Auch wenn es sich salopp anhört: Das Ziel sollte sein, dass
jeder das Kick-off-Meeting verlässt und dabei motiviert wie ein
gespannter Expander ist, sich auf die Arbeit und vor allem auch
auf die Zusammenarbeit freut. Hier liegt es einerseits an der Or-
ganisation, die eben einfach richtig gut sein muss. Ein Kick-off
mit Action bleibt in den Köpfen und in den Herzen haften. Ande-
rerseits darf und soll in diesem Veranstaltungsformat durchaus
auch methodisch die Gruppendynamik angeworfen und beglei-
tet werden.
Die Gruppendynamik findet so oder so immer statt. Irgendetwas
geschieht und das Team reagiert oder agiert. Solche Situationen
einigermaßen bewusst zu steuern ist allerdings besser, als al-
les grad dem Zufall zu überlassen. Die sogenannte Teamuhr von
Bruce Tuckman erklärt, dass »Forming« in diesem Teamprozess
zuerst kommt. Erst dann folgen »Storming«, »Norming« und am
16. 18
Schluss dann »Performing«. Doch Schluss ist dann noch über-
haupt nicht, nur fast. Denn zu guter Letzt braucht es am Ende
des Projektes auch noch ein »Cool-down«, in der Gruppendyna-
mik auch als »Closing« oder »Mourning« bezeichnet.
Es ist ratsam, innerhalb der Kick-off-Veranstaltung ganz bewusst
einen Part zu planen, in dem sich Menschen kennenlernen. Ein
»Wer?, Wo?, Was?« reicht nicht ganz. Die Fragestellungen, die
in einer solchen Vorstellungsrunde gestellt werden, dürfen ru-
hig auch etwas tiefer gehende Themen berücksichtigen. »Wo-
rauf freust du dich?«, »Was zeichnet die Zusammenarbeit mit
dir aus?«, »Was erwartest du von anderen?« oder »Was bist du
bereit, mitzubringen?« können passende Formulierungen sein.
Dass eine solche Kick-off-Veranstaltung mit einem gesellschaft-
lichen, lockeren Zusammensein mit Netzwerkcharakter abge-
schlossen wird, ist nicht nur ratsam, sondern kann tatsächlich
zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor werden. Schweizer ken-
nen dafür einen eigenen Begriff: Apéro. Ein Apéro ist ein gesell-
schaftlicher Brauch, der immer dann zum Zug kommt, wenn es
um den Austausch mit Freunden oder Kollegen geht. Da hat es
meist etwas gepflegten Alkohol dabei (wirklich in Maßen – und
mit Vorliebe Weißwein) und politisch korrekt auch immer einen
unterdessen vorgeschriebenen Anteil an nicht-alkoholischen
Getränken. Nein, ein Gelage ist das nie, aber angenehm ist es
alleweil.
In diesem Sinn, ein gut eidgenössisches »Proscht zäme«, das
dürfen Sie sich jetzt genehmigen …
18. 20
Wer vornehmlich in größeren Unternehmen unterwegs ist, er-
lebt so Sachen. Da wird die Du-Kultur per Dekret angeordnet,
selbstverständlich mit einer Übergangsphase, in der beides
möglich ist, um sich das »per Sie« abzugewöhnen. Da werden
allen Ernstes Studien erstellt, inwieweit die Kaffeemaschinen in
der Betriebskantine mehr und schnellere Ausgaben der Heiß-
getränke vollziehen können, um wertvolle Sekunden zu gewin-
nen. Vielleicht hat da jemand etwas zu oft Formel-1-Rennen
angeschaut und die Thematik des fliegenden Boxenstopps ver-
innerlicht? Andernorts werden Werbeanzeigen für teures Geld
und mit der Message »mehr Kundennähe« an die besten Publi-
kumsplätze gehängt, um in der gleichen Woche die Dezimierung
des Filialnetzes bekannt zu geben. Das muss nicht zwingend ein
Widerspruch sein, könnte aber durchaus so wirken. Und auf die
Wirkung kommt es an … Dumm nur, wenn sich hierfür zwei Ab-
teilungen absprechen müssten und das irgendwie vergessen ha-
ben. Vielleicht hat sich jemand auch schon die Frage gestellt,
warum man im November eines Jahres Lohn- und Stellenkürzun-
gen bekannt gibt, um dann im Dezember feudalste Weihnachts-
geschenke zu machen?
Vermeintliche Banalitäten sind oft große Themen, und oft ge-
nug wird dann das richtig große Thema souverän umschifft.
Das alles mögen Stereotype des Negativen sein, doch es gibt sie
tatsächlich. Umgekehrt gibt es glücklicherweise auch die unzäh-
ligen positiven Beispiele von Unternehmen, die in anspruchs-
vollsten Situationen souverän reagieren, sogar menschliche und
strategisch brillante Vorgesetzte haben.
19. 21
Der Vorgesetzte, der bereits an einem einsamen Schreibtisch
auf die Welt gekommen zu sein scheint, mag per se weder gut
noch schlecht sein. Doch genau er und andere Kuriositäten sind
hervorragendes Material für ein fein-satirisches Buch über die
Teppichetage und das Miteinander im Business ganz allgemein.
Mit dem Buch »Best Practice Leadershit« erschienen vor drei
Jahren die ersten Geschichten mit der fiktiven Titelfigur »Han-
nes«. Die Texte zeigten auf amüsante Weise, was in Managerköp-
fen angedacht wird (Pardon: von »durchdenken« redet ohnehin
schon lange niemand mehr) oder wie jeder Blödsinn den Mit-
arbeitenden so dargestellt wird, um ihnen glauben zu machen,
sie hätten sogar noch großes Glück mit ihren Chefs. Von Werten
bis Wahnsinn, von Themen bis Trends, von Beruf bis Berufung,
von Leadership bis Leadershit eben.
Unterdessen sind wieder viele Dinge geschehen und an den Au-
toren herangetragen worden. In der Welt, in den Unternehmen,
in den Managementbüros und nun auch in den Homeoffices gibt
es keinen Stillstand. Die Quelle für satirisches Material sprudelt
munter weiter und fordert nun ein zweites Buch. Im Vergleich
zum ersten Werk erhält jede Rubrik nun ergänzend ein wirklich
ernsthaft gemeintes Fachkapitel. Es wird nicht nur eine Hannes-
Geschichte erzählt, sondern es gibt auch Gedanken, Tipps und
Hinweise, wie der eigene Alltag besser und angenehmer gestal-
tet werden kann.
Gleichwohl, der Kern bleibt …
20. 22
Ich stelle vor: Hannes, neunundvierzig, studierter Betriebswirt,
Produktionsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung eines inter-
nationalen Industriekonzerns.
21. Glaubwürdig
Wir füllen in unserem Leben verschiedene Rollen aus: Ehemann/-
frau, Eltern, Freund/-in, Kollege/-in, Mitarbeiter/-in, Führungskraft
... Allesamt Rollen, die wir nicht selten zeitgleich und vor allem
glaubwürdig ausfüllen (müssen).
Doch wie füllen wir unsere Rollen glaubwürdig und echt? Wie gelingt
uns Authentizität, ohne uns zu verstellen? Und vor allem: Wer sind
wir?
Antworten darauf liefert Häselis neues Buch. Anschaulich bringt er
Psychologie, Alltagskommunikation und seine Erfahrungen aus dem
Schauspiel zusammen. Herausgekommen sind dabei erfrischend neue
Denkansätze, mit denen wir Zugang zu uns und zu unseren Emotionen
erlangen und unsere Rollen im Leben souverän meistern können. Es
illustriert, wie wir unsere Selbstwirksamkeit kritisch hinterfragen,
glaubwürdig und authentisch rüberkommen und unsere Rollen und
den Umgang mit Erwartungen besser gestalten können.
Stefan Häseli
Glaubwürdig
Von Schauspielern fürs Leben lernen
1. Auflage 2020
192 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-557-3; Art.-Nr.: 1111
www.BusinessVillage.de
22. Best Practice Leadershit
»Best Practice Leadershit« ist eine realistische Satire. Gekonnt
spiegelt Stefan Häseli die alltäglichen Absurditäten in den Chefetagen
wider. Vom rigorosen Sparprogramm im Gewand einer revolutionären
Innovation, einem Leitbildkonfigurator für den schnellen Erfolg
bis hin zu kruden Marketing-Konzepten liefert dieses Buch das
Handwerkszeug für Führungskräfte. Für solche, die es schon sind, die
es gerne werden wollen und all jene, die dort nie ankommen werden.
Die Geschichten rund um den Manager Hannes illustrieren amüsant
bis scharfzüngig, was im Moment in den Chefetagen so ausgebrütet
und angedacht wird – denn von durchdenken kann ja keine Rede
mehr sein, auch wenn den Mitarbeitern der letzte Blödsinn als großer
Fortschritt verkauft wird.
Stefan Häseli
Best Practice Leadershit
Absurde Wahrheiten aus
den Chefetagen
1. Auflage 2019
186 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-454-5 Art.-Nr.: 1060
www.BusinessVillage.de
23. Zu blöd zum Leben
Wie man gesund lebt, weiß eigentlich jeder. Aber spätestens bei
der Umsetzung fällt es uns schwer, das geballte Wissen in die Tat
umzusetzen.
Warum gelingt es uns – trotz besseren Wissens – also nicht, auf unsere
Gesundheit zu achten? Warum verhalten wir uns lieber unvernünftig?
Frédéric Letzner gibt in seinem neuen Buch darauf Antworten.
Denn Gesundheit ist vielmehr eine Frage der Haltung und nicht der
von guten Ratschlägen. Menschen sind keine Maschinen, die via
Bedienungsanleitung steuerbar sind. Und dicke Menschen sind nicht
dumm. Letzners Buch sucht die Konfrontation mit den Tabus und
verzichtet auf die üblichen Belehrungen mit ultimativen Tipps.
Frisch, amüsant und ehrlich provokant räumt Letzner mit den
weitverbreiteten Gesundheitsmythen auf und illustriert, warum wir
uns verhalten wie wir uns verhalten. Erst dieses Bewusst-Machen –
ganz ohne erhobenen Zeigefinger – ermöglicht uns die nachhaltige
Motivation für ein bewusstes und gesundes Leben. Und das ist
einfacher, als Sie denken …
Frédéric Letzner
Zu blöd zum Leben
Gesundheit geht anders
1. Auflage 2020
204 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-513-3; Art.-Nr.: 1096
www.BusinessVillage.de
24. Lernen mit Hirn
Lebenslanges Lernen – ohne das wird es nicht gehen. Doch Zahlen,
Daten und Fakten reichen nicht. Wir brauchen Antworten, wir müssen
Zusammenhänge verstehen. Und das gelingt nur über Emotionen. Sie
sind der Herzschrittmacher fürs Lernen.
Was bedeutet das für Lehre und Weiterbildung? Wie lernt unser
Gehirn? Wie gelingen gehirngerechte Live-Online-Trainings und
Seminare? Inwiefern lernt unser Hirn im Schlaf? Warum funktioniert
Multitasking nicht?
Antworten darauf liefert Kühl-Lenjers Buch. Es illustriert auf Basis
aktueller neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, was Lehrende über
die Funktionsweise unseres Gehirns wissen sollten. Das Buch regt an,
althergebrachte Lehrpraktiken zu überdenken, und beschreibt, wie die
Lernwirksamkeit mit Neurodidaktik deutlich gesteigert werden kann.
Anschaulich zeigt es, wie Lehren und Lernen in Aus-, Weiter- und
Fortbildung besser gelingen. Es verzichtet auf theoretischen Ballast,
im Vordergrund steht immer die praktische Anwendung und deren
konkrete Umsetzung für Trainer, Dozenten und Lehrer.
Mit der großen digitalen Playbox bietet dieses Buch eine Fülle an
weiterführenden Artikeln, gehirngerechten Impulsen, Methoden,
Interventionen und praxisrelevanten Tipps für Seminare, Workshops
und Unterricht.
Michael Kühl-Lenjer
Lernen mit Hirn
Neurodidaktische Impulse für eine
gehirngerechte Aus- und Fortbildung
1. Auflage 2022
276 Seiten; Broschur; 34,95 Euro
ISBN 978-3-86980-632-7; Art.-Nr.: 1142
www.BusinessVillage.de