2. Im Folgenden geht es um die Beantwortung der Fragen: Was ist ein CarbonAudit? Warum ist ein CarbonAudit wichtig? Wie wird ein CarbonAudit durchgeführt? Wie beeinflusst der CO2-Fußabdruck das Marketing? Welche Optionen hat mein Unternehmen? 2
3. 1. Was ist ein CarbonAudit? Der CarbonAudit bezeichnet die Messung und das Management der CO2-Emissionen eines Unternehmens. Der CarbonAudit ist auch unter dem Begriff der Ermittlung des „CO2-Fußabdruckes“ bekannt. Ein CarbonAudit bezieht folgende Aspekte mit ein: Den bezogenen Strom Den benötigten Kraftstoff für Transporte und Reisen Im weiteren Sinne gehören auch dazu: Müllentsorgung und Recycling Emissionen und die Vermeidung selbiger über die gesamte Lieferkette Emissionssparmaßnahmen in Absprache mit Angestellten 3
4. 1. Welche Strategien gibt es zum Carbon Audit? Carbon Audit ist der erste Schritt um eine Strategie zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen (Carbon Strategie) zu entwickeln. Eine Carbon Strategie ist: ein langfristiger Maßnahmenplan um die Treibhausgase eines Unternehmens zu managen und zu reduzieren. in bestimmten Sektoren, wie dem Stahl und Automobilsektor, verpflichtend. 4
5. 2. Warum ist ein CarbonAudit wichtig? Die globale Erderwärmung wird von Treibhausgasen (THGs) verursacht CO2 (Kohlenstoffdioxid) macht 85% dieser THGs aus Im Kyoto Protokoll von 1997 wurden Ziele für eine THG-Minderung der Industrieländer festgelegt Deutschlands Ziel: Eine THG-Senkung von 21% bis zum Jahre 2012 im Vergleich zum Basisjahr 1990 Allgemeines Ziel: Eine THG-Senkung von 5,7% im Vergleich zum Basisjahr 1990 5
6. 2. Warum sollte ein Carbon Audit durchgeführt werden? Aus Gründen der: sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung Ansprüche von Kunden und Angestellten Markenwerte Zukünftigen Gesetzgebungen Potentiellen Energieeinsparungen von bis zu 20% Verfügbarkeit vertiefender Managementdaten 6
7. 3. Wie wird ein CarbonAudit durchgeführt? Climate Clearinghouse Solutions berechnet als Analyseexperte den CO2-Fußabdruck des Unternehmens. Dieser ist unterteilt in: a)Energie: Stromnutzung, Gas- und Erdölverbrauch b) Transport: Kraftstoffverbrauch von Fahrzeugen, Bahnfahrten und Flügen In die umfassende Analyse fließen zudem mit ein: c) Materialien: Papierverbrauch, Recycling und Abfälle Ein detaillierter Fußabdruck zeigt außerdem folgendes auf: Den genauen Energieverbrauch von Zulieferern Den genauen Emissionsanteil von zurück gelegten Luft- und Landwegen Den Emissionsausstoß durch die Arbeitswege der Angestellten (Pendler) Weitere Vermeidungsoptionen (z.B. Videokonferenzen) 7
8. 3. Wie wird ein CarbonAudit durchgeführt Die Berichterstattung des CO2-Fußabdruckes beinhaltet: Die Menge aller Emissionen, direkt und indirekt Den Energieverbrauch pro Quadratmeter Geschäftsfläche Den CO2-Wert pro Angestelltem/Auftrag/Projekt/Abteilung Die Ergebnisse von inter- und intraindustriellemBenchmarking (Vergleichsmöglichkeiten) 8
9. 4. Wie beeinfluss der CO2-Fußabdruck das Marketing? Es gibt zwei theoretische Konzepte, die als Basis genutzt werden können um die Einflüsse der Umweltprüfung auf den Marketingprozess zu ermitteln. Diese sind: a) Die 7 „grünen“ Ps Die sieben Ps setzen sich zusammen aus den Komponenten Produkt, Preis, Platz, Promotion, Personen, Physische Merkmale und Prozesse. b) Die Wertkette Die Wertkette ist ein Managementkonzept nach Porter (1985), welches die Tätigkeiten eines Unternehmens als geordnete Reihung darstellt. Diese Tätigkeiten schaffen Werte über den Verbrauch von Ressourcen und sind prozesshaft miteinander verbunden. Den Ansätzen folgend können die einzelnen Bestandteile jeweils auf ihre Umweltwirkung hin untersucht werden. 9
10. 4. a) Die 7 grünen Ps Produkt Endlicher oder erneuerbarer Ursprung Herstellungsprozess Umwelteinfluss im Gebrauch und bei der Entsorgung Preis Zusätzliche Kosten Preissensibilität des Marktes Promotion Kommunikation des Kundennutzens „Grüne“ Wege der Kommunikation Platz Handel und Vertrieb Personen Ausbildung und Unterstützung PhysischeMerkmale Verpackung, Markierungen, Markenzeichen u.ä. Prozess Arbeitsschritte und Methoden z.B. „grüner“ Transport 10
11. 4. b) Wertschöpfungskette (nach Porter) 11 Unterstützende Aktivitäten Infrastruktur Human Ressource Management TechnologischeEntwicklung Gewinnspanne Beschaffung Eingangs Logistik Arbeitsablauf Marketing und Vertrieb (Kunden-) Service Ausgangs Logistik Gewinnspanne Vordergründige, primäre Aktivitäten
12. 4. b) Erklärung der Wertschöpfungskette Vordergründige, primäre Aktivitäten: Eingangs-Logistik: Gestaltung der Beschaffungswege Arbeitsablauf: interne Produktion und Prozesse Ausgangs-Logistik: Verpackung und Versand Marketing und Vertrieb: Effizienz der Verkaufsprozesse (Kunden-) Service: Vermittlung und Gestaltung von Zusatznutzen Unterstützende Aktivitäten: Infrastruktur: Einrichtungen zu Steigerung der Energieeffizienz Human Ressource: Training und Motivation sowie Gestaltung der Werte von Angestellten Technologische Entwicklung: Alternative bzw. erneuerbare Energien nutzen Beschaffung: Analyse und Umweltwirkung extern bezogener Waren und Dienstleistungen 12
13. 5. Welche Optionen hat mein Unternehmen? CO2-Ausgleich Auf Grundlage der Emissionsberechnung spezifischer Aktivitäten (z.B. Reisen) wird eine dritte Instanz dafür bezahlt, dass diese ihre Emissionen um die errechnete Summe reduziert (z.B. durch CO2-Bindung). Projekte die (z.B. zur Erstfinanzierung) Emissionsreduktionen durchführen werden in dem Maße unterstützt, in dem das eigene Unternehmen zur Treibhausgasausstoß beiträgt. Dies kann beispielsweise über den Kauf von VER-Zertifikaten (Verified-Emission-ReductionCertificates) oder CER-Zertifikaten (Certified-Emissions-Reduktion Certificates) geschehen. Der Kauf von CER-Zertifikaten ist Bestandteil des offiziellen Emissionsrechtehandels (EU Emission TradingScheme), der darauf ausgelegt ist die gesamten Treibhausgasemissionen der EU zu reduzieren 13
14. 5. Welche Optionen hat mein Unternehmen? Allgemeine Lösungsansätze: Herabsetzung des Energieverbrauches Herabsetzung der Abfallproduktion Vermehrtes Durchführen von Recyclingmaßnahmen Verringerung des Transport- und Reiseaufwandes Förderung eines umweltbewussten Betriebsklimas Verringerung der Pendelstrecken Dezentralisierung der Verantwortlichkeiten für Umweltmaßnahmen und Einbindung von Angestellten Förderung von transparenter Berichterstattungen z.B. bei Energieverbrauch, Reiseaufwand Integration verschiedener Reduktionsstrategien 14