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                                                                                               Frühjahr 2011

                                                                              Gewerbegebiet Zenonberg, Dorf Tirol © MW 2011




                         Inter-municipal cooperation for strategic steering
                         of SME-oriented location development in the Alps




D    ie COMUNIS-Projektpartner trafen
     sich in Lochau bei Bregenz (Öster-
reich), um die Projektfortschritte in
                                                          Projekt-Meeting in Bregenz, Österreich                 1
                                                INHALTE


den Pilotregionen vorzustellen. Franz                     “Willkommenspolitik” in der Region West-Lyon           2
Rüf und Peter Steurer von Telesis, der                    Leiblachtaler Gemeinden: Gemeiname Standortentwicklung
Vorarlberger Agentur für Regionalent-                     Gewerbegebiete in Alpsee-Grünten gemeinsam entwicklen       3
wicklung und -management, waren                           Cluster - Träger regionaler Wettbewerbsfähigkeit
Gastgeber im Schloss Hofen (Lochau).                      Veranstaltungen                                             4
                                                          5. Transnationales Projektmeeting
Tag 1: Die Projektpartner präsentierten                   COMUNIS bei der Alpenkonvention
den aktuellen Stand der Dinge in ihren
Pilotgebieten, die Herausforderungen        Tag 2: In den Arbeitsgruppen wurden       turentwicklungsgenossenschaft (PSG)
und Chancen, die Ziele der Regionen         drei Themen besprochen: 1. Tandem-        als Verwaltungsstelle für interkommu-
und operativen Strategien, um diese zu      bildung, 2. Wissensmanagement im          nale CLD aufgebaut.
                                            Projekt, 3. Leitlinienstruktur für CLD.
erreichen. Ferner wurde das Durchfüh-
rungsmodell für Gewerbestandortent-
wicklung (CLD), in dessen Rahmen die
                                            Die Gruppen definierten und klärten
                                            anstehende Fragen. Helmut Blank, Bür-
                                                                                      D    ank guter Winterreifen konnte
                                                                                           die COMUNIS-Gruppe am dritten
                                                                                      Tag einen Ausflug in das Große Wal-
Aktivitäten stattfinden, vorgestellt. Die   germeister der Gemeinde Sulzberg, er-     sertal unternehmen, wo Bruno Sum-
Präsentationen dienten als Grundlage        läuterte den Workshop-Teilnehmern,        mer, Bürgermeister der Gemeinde St.
für die Diskussionen im „COMUNIS-           wie das Modell der interkommunalen        Gerold, den Teilnehmern das Gemein-
World Café“ am folgenden Tag.               CLD in Vorarlberg umgesetzt wurde.        dezentrum vorstellte. “Vor allem für
                                            Hier wurde eine Projekt- und Struk-       kleinere Gemeinden ist die Zusam-
                                                                                      menarbeit äußerst wichtig, um alle
                                                                                      öffentlichen Dienstleistungen erbrin-
                                                                                      gen zu können, die gebraucht werden
                                                                                      und erforderlich seien”, so Summer.
                                                                                      Für das Große Walsertal sei COMUNIS
                                                                                      ein wichtiges Projekt, um Strukturen
                                                                                      aufzubauen, die jetzt und in Zukunft
                                                                                      attraktive Standortbedingungen für
                                                                                      mittelständische Unternehmen sicher-
                                                                                      stellen. Beispiele wie der Biosphären-
                                                                                      park, das Blonser Gemeindezentrum,
                                                                                      das Lawinendokumentationszentrum
                                                                                      und die Sennerei in der Gemeinde
                                                                                      Sonntag zeigen, dass „zusammen ar-
                                                                                      beiten“ zu guten, praktischen Ergeb-
                                                                                      nissen führt.
                                                                                                            Peter Steurer
                                                                                           Regionalentwicklung Vorarlberg
Das COMUNIS-Team im verschneiten St. Gerold. © PS2010

Alpine Space Programme - European Territorial Cooperation 2007-2013                                                       1
www.comunis.eu


                            “Willkommenspolitik” in der Regio West-Lyon
In der französischen Pilotregion Tarare, lanciert die Industrie-   Das Konzept basiert auf:
und Handelskammer Lyon eine sog. “Willkommenspolitik”              • einer interaktiven Internet-Plattform zu Werbe- und
für Unternehmen und Arbeitnehmer.                                      Netzwerkzwecken;
Die Willkommenspolitik ist Teil einer Strategie der                • Unterstützung von Wirtschaftsprojekten, v.a. über
Wirtschaftsentwicklung, die darauf abzielt, die Bevölkerung            Gründer-, Unternehmens- , Telearbeitszentren, etc.;
am Ort zu halten, neue Erwerbstätige (z. B. Arbeitskräfte,         • freiwilligen Gemeinden, sog. „Willkommensdörfern“
Unternehmer) anzuziehen, deren Ansiedlung zu fördern                   und einem ehrenamtlichen Empfangskomitee in jeder
und zu unterstützen. Grundlage ist die innovative und                  am Projekt teilnehmenden Gemeinden;
erfolgreiche Initiative „Soho Solo“ (Small Home Small
                                                                   • einer Raummarketingstrategie und der Koordination
Office; Kleines Haus, kleines Büro), die von der Industrie-
                                                                       lokaler Wirtschaftsakteure (s. links Auszug Marketing-
und Handelskammer Gers umgesetzt wurde.
                                                                       broschüre).
                                                                   Zielgruppen     sind    Existenzgründer,    Selbstständige
                                                                   (einschl. freie und ärztliche Gesundheitsberufe) und
                                                                   Fachkräfte, die von den Unternehmen vor Ort gesucht
                                                                   werden. Hierzu müssen ein privilegierter Empfang und
                                                                   Zugangsmöglichkeiten zu diversen Leistungen (Gewerbe,
                                                                   hohe Absatzmöglichkeiten, usw.) geboten werden.
                                                                   Diese Erwerbstätigen suchen sowohl ein angenehmes ,
                                                                   familenfreundliches Lebensumfeld als auch leistungsfähige
                                                                   Infrastrukturen für den Ausbau ihrer Tätigkeiten.
                                                                   Die Industrie- und Handelskammer von Lyon-Délégation de
                                                                   Tarare leitet den Aufbau und die Umsetzung des Projekts
                                                                   im Rahmen von COMUNIS. Mehrere lokale Partner sind
                                                                   beteiligt, vor allem die Communautés de Communes
                                                                   (Gemeindeverbände) Amplepuis/Thizy, Tarare, Haut
                                                                   Beaujolais und Haute Vallée d’Azergue.
                                                                   Weitere Informationen: http://www.soho-solo-gers.com
                                                                                                             Florine Goncet
                                                                                        Industrie- und Handelskammer Lyon
    © Aderly & Industrie- und Handelskammer Lyon 2011.


                Leiblachtaler Gemeinden: Gemeinsame Standortentwicklung
Marktgemeinde beschließt Beteili-           integrierende und gemeindeübergre-         Herausforderungen und Chancen
gung am Projekt COMUNIS.                    ifende Strategie zu entwickeln, welche
                                                                                       Bis im Herbst 2011 werden im
                                            die wirtschaftliche Entwicklung der Tal-
Hörbranz. Mit Hörbranz hat die letzte                                                  Leiblachtal Bestandsdaten erhoben
                                            schaft unterstützt und eine sorgfältige
Gemeinde im Leiblachtal einstimmig                                                     und Herausforderungen und Chancen
                                            und gezielte Standortentwicklung un-
eine Beteiligung am Projekt COMUNIS                                                    für die Region analysiert, Ziele und
                                            ter fachlicher Begleitung ermöglicht.
beschlossen, die darauf abzielt, eine                                                  Strategien formuliert und Maßnahmen
                                            Die Zusammenarbeit in der Region
Struktur zur gemeinsamen Standor-                                                      zur Strategieumsetzung definiert. “Mit
                                            soll dadurch gestärkt und Chancen
tentwicklung zu errichten. Das Ziel ist                                                der ersten Arbeitssitzung aller Bürger-
                                            auf mehr Beschäftigung im Leiblachtal
es, im Leiblachtal eine zielgerichtete,                                                meister und Fachexperten vergangene
                                            besser wahrgenommen werden.
                                                                                       Woche, wurde der Arbeitsplan für das
                                                                                       Jahr 2011 definiert und ein weiterer
                                                                                       Grundstein für die interkommunale
                                                                                       Zusammenarbeit gesetzt”, erklärt Pe-
                                                                                       ter Steurer von der Regionalentwick-
                                                                                       lung Vorarlberg, der COMUNIS in der
                                                                                       letzten Gemeindevertretungssitzung
                                                                                       präsentierte.
                                                                                                                 Daniela Lais
                                                                                             Vorarlberger Nachrichten Heimat
   Arbeitsgruppentreffen mit allen Bürgermeistern in Lochau, 03.02.2011 © PS2011
Alpine Space Programme - European Territorial Cooperation 2007-2013                                                         2
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                 Gewerbegebiete in Alpsee-Grünten gemeinsam entwickeln
Gemeinsam mit der Stadt Immen-            bisherigen Ergebnisse den Gemeinde-       beflächen in einen Zweckverband ein
stadt, den Gemeinden Burgberg,            und Stadträten präsentiert sowie of-      und entwickeln sowie vermarkten diese
Rettenberg und Blaichach plant die        fene Fragen geklärt.                      gemeinsam. Angedacht ist, dass nur
Stadt Sonthofen die Erschließung und                                                Flächen ab einer bestimmten Mindest-
                                          Das Ziel: Zentrales Anliegen ist
Vermarktung von Gewerbeflächen                                                       größe von Bedeutung sind, während
                                          die Gestaltung des gemeinsamen
unter einem Dach. Dieses Vorhaben                                                   kleinteiligere Bestandsentwicklungen
                                          Wirtschaftsraumes. Ausgehend von
war Thema einer Infoveranstaltung                                                   weiterhin den einzelnen Kommunen
                                          den kurzen Wegen und vielfältigen Ver-
für die Gemeinde- und Stadträte der                                                 obliegen. Die anfallenden Kosten und
                                          flechtungen zwischen den fünf Kom-
fünf Oberallgäuer Kommunen.                                                         Einnahmen, wie Verkaufserlöse und
                                          munen erscheint es nicht entschei-
                                                                                    Gewerbesteuer, werden nach einem
Trotz unterschiedlicher Ausgangsbe-       dend, an welchem Ort ein Arbeitsplatz
                                                                                    festgelegten Schlüssel aufgeteilt. Für
dingungen weisen alle fünf Kommunen       bereit gestellt wird; entscheidend ist,
                                                                                    eine gemeinsame Gewerbeflächen-
ähnliche Probleme auf: naturräumliche     dass das „regionale“ Arbeitsplatzange-
                                                                                    entwicklung kommen beispielsweise
Einschränkungen, ein auf lange Sicht      bot für die Bevölkerung in der Desti-
                                                                                    die frei werdenden Kasernenflächen in
beschränktes Flächenangebot sowie         nation Alpsee-Grünten gesichert und
                                                                                    Sonthofen in Frage.
hohe Grundstückspreise. Aufgrund der      entwickelt wird.
begrenzten Spielräume für die zukünf-
                                          Die Strategie: Ein gemeinsames
tige Flächenentwicklung wurde das
                                          Flächenmanagement, das eine mög-
Projekt COMUNIS im Herbst 2009 mit
                                          lichst zielgenaue und am Bedarf
dem Ziel gestartet, ein gemeinsames
                                          orientierte Gewerbeflächenentwick-
Flächenmanagement für die fünf Kom-
                                          lung ermöglicht. Dies gelingt nur, wenn
munen zu entwickeln.
                                          die Konkurrenz um Firmenansiedlungen
Bei einer Infoveranstaltung wurden        vermieden und Ressourcen gebündelt
am 10. Februar 2011 in Sonthofen die      werden. Durch eine Arbeitsteilung
                                          sollen Kosten und Risiken verringert      © Stadt Sonthofen 2011
                                          und der Landschaftsverbrauch einge-
                                          dämmt werden. Optimale Rahmenbe-
                                                                                    In den nächsten Wochen beraten die
                                          dingungen sowie möglichst vielfältige
                                                                                    Stadt- und Gemeinderäte der fünf
                                          Flächenangebote sollen den Unter-
                                                                                    Kommunen die bisher erarbeiteten
                                          nehmen – überwiegend bestehenden
                                                                                    Vorschläge und treffen Grundsatzbe-
                                          heimischen Betrieben, die z.B. erwei-
                                                                                    schlüsse für die konkrete Vorbereitung
                                          tern wollen – zur Verfügung gestellt
                                                                                    eines gemeinsamen Zweckverbandes.
                                          werden.
                                          Die Umsetzungsidee: Die beteiligten                           Sandra Feuerstein
© Stadt Sonthofen 2011                    Kommunen bringen geeignete Ge-wer-                              Stadt Sonthofen




                                                                                                       © ewico gmbh 2011

                Konferenz Cluster: Träger regionaler Wettbewerbsfähigkeit
Cluster sind eine gute Quelle für In-     Konzentration von miteinander verbun-     Die Teilnehmer bekamen an diesem
novation, Knowhow-Transfer und            denen Unternehmen und Förderor-           Tag auch Gelegenheit zur Netzwerk-
Produktivitätssteigerung. Deshalb sind    ganisationen untersucht wurden. Es        arbeit und zum Aufbau zukünftiger
sie für Regionen und Unternehmen,         war die erste, in der Schweiz organi-     Kooperationen. COMUNIS war bei
die Innovationen und wirtschaftlichen     sierte, Konferenz dieser Art. Refe-       der Konferenz vom federführenden
Wohlstand anstreben, unabdingbar          renten waren international bekannte       Projektpartner vertreten. Die Kon-
geworden.                                 Wissenschaftler, erfahrene Cluster-       ferenz fand am Freitag, den 25. März
                                          Manager sowie politische Vertreter,       2011 in der Universität Freiburg in der
Genau dies war das Thema der Kon-
                                          die für regionale Wirtschaftsförderung    Schweiz statt. Weitere Informationen:
ferenz „Clusters as Drivers of Regional
                                          zuständig sind.                           http://www.pst-fr.ch/cluster2011
Competitiveness: Strategic and Policy
Issues“ („Cluster als Träger regionaler   Bei dieser Gelegenheit wurden – im
Wettbewerbsfähigkeit: strategische        Hinblick auf den Aufbau und die Mo-
                                                                                                             Nathalie Stumm
und politische Fragen“), auf der die      bilisierung regionaler Cluster – Best
                                                                                            Fachhochschule Westschweiz
Herausforderungen der geografischen        Practices von Clustern vorgestellt.
Alpine Space Programme - European Territorial Cooperation 2007-2013                                                      3
www.comunis.eu

 VERANSTALTUNGEN 2011
 COMUNIS Projekt-Meeting: 27.-28. Juli 2011, Provinz Asti (I)
 Alpine Space Mid Term Conference - Driving Cooperation for the Alps: 16.-17. Juni 2011, Grenoble (F)
                                                                                                           Es ist Ziel von COMUNIS, eine
                              Asti 5. Transnationales Projektmeeting                                       kooperative und zwischenge-
Der italienische Projektpartner Società                    Schwerpunkt “Evaluation & Adaptation”           meindliche Strategie für die
Consortile Langhe Monferrato, Roero                                                                        gewerbliche Standortentwick-
                                                           Das Arbeitspaket “Evaluation und Anpas-
(LAMORO) beabsichtigt, das Projekttref-                                                                    lung (EN: Commercial Loca-
                                                           sung“ ist wesentliches Element für die Du-
fen mit einer offenen Konferenz zu verbin-                                                                  tion Development – CLD) zu
                                                           rchführbarkeit und Nachhaltigkeit von den       konzipieren. COMUNIS will
den. Zu dieser werden die wichtigsten, an
                                                           erzielten Projektergebnissen und -instru-       die interkommunale Koop-
der Pilotaktion mittelbar und unmittelbar
                                                           menten nach dem offiziellen Projektende           eration stärken und Alterna-
Beteiligten, lokalen Interessenvertreter
                                                           im Jahr 2012. Hauptziel des Arbeitspaketes      tiven zu einzelgemeindlichen
eingeladen. Die Wirtschaftsuniversität Asti
                                                           ist es, die Projektentwicklung und -durch-      Lösungsansätzen entwickeln.
wird die wichtigsten lokalen Ergebnisse                                                                    COMUNIS wird Leitlinien zur
                                                           führung in den Pilotgebieten kritisch zu
vorstellen.                                                                                                Umsetzung dieser Strategie
                                                           beleuchten. Daraus folgen Anpassungs-
Tag 1: Präsentationen der Projektpartner                   maßnahmen für die Gewerbestandortent-           bereitstellen und praktische
und eine Bilanz der Outputs und Aktivitäten                wicklungsstrategien und -instrumente auf        Instrumente zur Ermittlung
                                                                                                           des lokalen und regionalen Be-
bezüglich der Inhalte und Finanzfragen                     Grundlage der in den Pilotgebieten gesam-
                                                                                                           darfs an gewerblicher Entwick-
                                                           melten Erfahrungen.
Tag 2: Im Mittelpunkt stehen die Interes-                                                                  lung anbieten. Ein transna-
                                                                                    Valentina Scioneri     tionales Wissensmanagement
senvertreter, offiziellen Werbeaktionen.
                                                                             Langhe Monferrato Roero       und nachhaltige Management-
                                                                                                           strukturen für CLD werden in
                               COMUNIS bei der Alpenkonvention:                                            den Pilotregionen eingerichtet.
                                                                                                           Das COMUNIS-Projekt ist Teil
                    Vorteile interkommunaler Gewerbestandortentwicklung                                    der Europäischen Territorialen
Erste Ergebnisse und Erfahrungen, die das                  mit ihren naturräumlichen Rahmenbedin-          Zusammenarbeit und wird im
Eurac-Institut für Regionalentwicklung und                 gungen, bieten Gewerbezonen alternative         Rahmen des EU-Programms
Standortmanagement im COMUNIS-Pro-                         Arbeitsplätze für Beschäftigte in der Land-     Alpine Space durch den Eu-
jekt im Südtiroler Pilotgebiet Passeiertal                 wirtschaft.                                     ropäischen Fonds für Region-
                                                                                                           alentwicklung (EFRE) finanzi-
gesammelt hat, stellte Miriam Weiß beim                    Diese Zusammenhänge sind entscheidend           ert. Laufzeit: 2009-2012.
dritten Treffen der Arbeitsgruppe „De-                      für die Erhaltung des ländlichen Raums.
mografie und Beschäftigung“ der Alpen-                      Wenn Gewerbestandorte stärker verknüp-          PROJEKTPARTNERSCHAFT
konvention in Turin vor (25.-26. Januar).                  ft und vermarktet werden können – mögli-
                                                                                                           Lead partner:
In ihrem Vortrag ging sie besonders auf die                cherweise im Rahmen von Clustern oder           University of Applied Sciences
Herausforderungen und Möglichkeiten ein,                   funktionalen Räumen – ist ein entschei-         Western Switzerland, Institut
die bei der lokalen Umsetzung interkom-                    dender Schritt zur nachhaltigen Planung         Economie et Tourisme (CH).
munaler Zusammenarbeit im Bereich der                      der Regionalentwicklung in Bezug auf das        ERDF-Lead partner:
Gewerbezonen existieren.                                   entsprechende Protokoll der Alpenkonven-        Chambre de Commerce et
Aus wirtschaftlicher und sozio-ökono-                      tion genommen.                                  d’Industrie de Lyon (F).
                                                                                                           Partner:
mischer Sicht sind interkommunale Gew-
                                                                                         Miriam L. Weiß    Stadt Sonthofen (DE), Eurac-
erbegebiete von immenser Bedeutung.
                                                                                         Eurac-Research    Research, Institute for Region-
Besonders in dezentralen Berggebieten                                                                      al Development and Location
                                                                                                           Management (IT), Canton du
                     •   Erhöhung der Attraktivität der Region als Arbeits- und Wohnort.
                                                                                                           Valais Service du développe-
  Demo-
  grafie




                     •   Identifikation mit der Region stärkt die Ortsbindung.
                                                                                                           ment économique (CH), Minis-
                     •   Beteiligung von Gemeinden ohne geeignete eigene Flächen (z.B. aus topogra-
                                                                                                           tero dell’Ambiente e delle Tu-
                         phischen Gründen) an der Gewerbezonenentwicklung.
                                                                                                           tela del Territorio e del Mare
                     •   Arbeitsplatzsicherung durch strategische Planung und Verwaltung der Gewer-        (IT), Bosch Partner GmbH (DE),
    Beschäftigung




                         begebiete in der Region.                                                          Regionalentwicklung Vorarl-
                     •   Erhalten dezentraler Arbeitsplätze sowie KMU.                                     berg (AT), Società Consortile
                     •   Alternatives Arbeitsplatzangebot für Beschäftigte in der Landwirtschaft (Neben-   Langhe Monferrato Roero,
                         erwerb).                                                                          settore progetti europei (IT),
                     •   Verstärkte Kooperation zw. Unternehmen und Bildungseinrichtungen.                 BSC Poslovno podporni cen-
                     •   Einsparung von Kosten und administrativen Kapazitäten.                            ter, d.o.o., Kranj (SI), Associa-
  Administ-
   ration




                     •   Gemeinsame Vermarktung der gewerblichen Standorte.                                tion Suisse pour le Service aux
                     •   Spill-over-Effekt der gemeinsamen Gewerbestandortentwicklung auf andere            Régions et Communes (CH).
                         Problembereiche.

Alpine Space Programme - European Territorial Cooperation 2007-2013                                                                            4

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  • 1. Newsletter 4 Frühjahr 2011 Gewerbegebiet Zenonberg, Dorf Tirol © MW 2011 Inter-municipal cooperation for strategic steering of SME-oriented location development in the Alps D ie COMUNIS-Projektpartner trafen sich in Lochau bei Bregenz (Öster- reich), um die Projektfortschritte in Projekt-Meeting in Bregenz, Österreich 1 INHALTE den Pilotregionen vorzustellen. Franz “Willkommenspolitik” in der Region West-Lyon 2 Rüf und Peter Steurer von Telesis, der Leiblachtaler Gemeinden: Gemeiname Standortentwicklung Vorarlberger Agentur für Regionalent- Gewerbegebiete in Alpsee-Grünten gemeinsam entwicklen 3 wicklung und -management, waren Cluster - Träger regionaler Wettbewerbsfähigkeit Gastgeber im Schloss Hofen (Lochau). Veranstaltungen 4 5. Transnationales Projektmeeting Tag 1: Die Projektpartner präsentierten COMUNIS bei der Alpenkonvention den aktuellen Stand der Dinge in ihren Pilotgebieten, die Herausforderungen Tag 2: In den Arbeitsgruppen wurden turentwicklungsgenossenschaft (PSG) und Chancen, die Ziele der Regionen drei Themen besprochen: 1. Tandem- als Verwaltungsstelle für interkommu- und operativen Strategien, um diese zu bildung, 2. Wissensmanagement im nale CLD aufgebaut. Projekt, 3. Leitlinienstruktur für CLD. erreichen. Ferner wurde das Durchfüh- rungsmodell für Gewerbestandortent- wicklung (CLD), in dessen Rahmen die Die Gruppen definierten und klärten anstehende Fragen. Helmut Blank, Bür- D ank guter Winterreifen konnte die COMUNIS-Gruppe am dritten Tag einen Ausflug in das Große Wal- Aktivitäten stattfinden, vorgestellt. Die germeister der Gemeinde Sulzberg, er- sertal unternehmen, wo Bruno Sum- Präsentationen dienten als Grundlage läuterte den Workshop-Teilnehmern, mer, Bürgermeister der Gemeinde St. für die Diskussionen im „COMUNIS- wie das Modell der interkommunalen Gerold, den Teilnehmern das Gemein- World Café“ am folgenden Tag. CLD in Vorarlberg umgesetzt wurde. dezentrum vorstellte. “Vor allem für Hier wurde eine Projekt- und Struk- kleinere Gemeinden ist die Zusam- menarbeit äußerst wichtig, um alle öffentlichen Dienstleistungen erbrin- gen zu können, die gebraucht werden und erforderlich seien”, so Summer. Für das Große Walsertal sei COMUNIS ein wichtiges Projekt, um Strukturen aufzubauen, die jetzt und in Zukunft attraktive Standortbedingungen für mittelständische Unternehmen sicher- stellen. Beispiele wie der Biosphären- park, das Blonser Gemeindezentrum, das Lawinendokumentationszentrum und die Sennerei in der Gemeinde Sonntag zeigen, dass „zusammen ar- beiten“ zu guten, praktischen Ergeb- nissen führt. Peter Steurer Regionalentwicklung Vorarlberg Das COMUNIS-Team im verschneiten St. Gerold. © PS2010 Alpine Space Programme - European Territorial Cooperation 2007-2013 1
  • 2. www.comunis.eu “Willkommenspolitik” in der Regio West-Lyon In der französischen Pilotregion Tarare, lanciert die Industrie- Das Konzept basiert auf: und Handelskammer Lyon eine sog. “Willkommenspolitik” • einer interaktiven Internet-Plattform zu Werbe- und für Unternehmen und Arbeitnehmer. Netzwerkzwecken; Die Willkommenspolitik ist Teil einer Strategie der • Unterstützung von Wirtschaftsprojekten, v.a. über Wirtschaftsentwicklung, die darauf abzielt, die Bevölkerung Gründer-, Unternehmens- , Telearbeitszentren, etc.; am Ort zu halten, neue Erwerbstätige (z. B. Arbeitskräfte, • freiwilligen Gemeinden, sog. „Willkommensdörfern“ Unternehmer) anzuziehen, deren Ansiedlung zu fördern und einem ehrenamtlichen Empfangskomitee in jeder und zu unterstützen. Grundlage ist die innovative und am Projekt teilnehmenden Gemeinden; erfolgreiche Initiative „Soho Solo“ (Small Home Small • einer Raummarketingstrategie und der Koordination Office; Kleines Haus, kleines Büro), die von der Industrie- lokaler Wirtschaftsakteure (s. links Auszug Marketing- und Handelskammer Gers umgesetzt wurde. broschüre). Zielgruppen sind Existenzgründer, Selbstständige (einschl. freie und ärztliche Gesundheitsberufe) und Fachkräfte, die von den Unternehmen vor Ort gesucht werden. Hierzu müssen ein privilegierter Empfang und Zugangsmöglichkeiten zu diversen Leistungen (Gewerbe, hohe Absatzmöglichkeiten, usw.) geboten werden. Diese Erwerbstätigen suchen sowohl ein angenehmes , familenfreundliches Lebensumfeld als auch leistungsfähige Infrastrukturen für den Ausbau ihrer Tätigkeiten. Die Industrie- und Handelskammer von Lyon-Délégation de Tarare leitet den Aufbau und die Umsetzung des Projekts im Rahmen von COMUNIS. Mehrere lokale Partner sind beteiligt, vor allem die Communautés de Communes (Gemeindeverbände) Amplepuis/Thizy, Tarare, Haut Beaujolais und Haute Vallée d’Azergue. Weitere Informationen: http://www.soho-solo-gers.com Florine Goncet Industrie- und Handelskammer Lyon © Aderly & Industrie- und Handelskammer Lyon 2011. Leiblachtaler Gemeinden: Gemeinsame Standortentwicklung Marktgemeinde beschließt Beteili- integrierende und gemeindeübergre- Herausforderungen und Chancen gung am Projekt COMUNIS. ifende Strategie zu entwickeln, welche Bis im Herbst 2011 werden im die wirtschaftliche Entwicklung der Tal- Hörbranz. Mit Hörbranz hat die letzte Leiblachtal Bestandsdaten erhoben schaft unterstützt und eine sorgfältige Gemeinde im Leiblachtal einstimmig und Herausforderungen und Chancen und gezielte Standortentwicklung un- eine Beteiligung am Projekt COMUNIS für die Region analysiert, Ziele und ter fachlicher Begleitung ermöglicht. beschlossen, die darauf abzielt, eine Strategien formuliert und Maßnahmen Die Zusammenarbeit in der Region Struktur zur gemeinsamen Standor- zur Strategieumsetzung definiert. “Mit soll dadurch gestärkt und Chancen tentwicklung zu errichten. Das Ziel ist der ersten Arbeitssitzung aller Bürger- auf mehr Beschäftigung im Leiblachtal es, im Leiblachtal eine zielgerichtete, meister und Fachexperten vergangene besser wahrgenommen werden. Woche, wurde der Arbeitsplan für das Jahr 2011 definiert und ein weiterer Grundstein für die interkommunale Zusammenarbeit gesetzt”, erklärt Pe- ter Steurer von der Regionalentwick- lung Vorarlberg, der COMUNIS in der letzten Gemeindevertretungssitzung präsentierte. Daniela Lais Vorarlberger Nachrichten Heimat Arbeitsgruppentreffen mit allen Bürgermeistern in Lochau, 03.02.2011 © PS2011 Alpine Space Programme - European Territorial Cooperation 2007-2013 2
  • 3. www.comunis.eu Gewerbegebiete in Alpsee-Grünten gemeinsam entwickeln Gemeinsam mit der Stadt Immen- bisherigen Ergebnisse den Gemeinde- beflächen in einen Zweckverband ein stadt, den Gemeinden Burgberg, und Stadträten präsentiert sowie of- und entwickeln sowie vermarkten diese Rettenberg und Blaichach plant die fene Fragen geklärt. gemeinsam. Angedacht ist, dass nur Stadt Sonthofen die Erschließung und Flächen ab einer bestimmten Mindest- Das Ziel: Zentrales Anliegen ist Vermarktung von Gewerbeflächen größe von Bedeutung sind, während die Gestaltung des gemeinsamen unter einem Dach. Dieses Vorhaben kleinteiligere Bestandsentwicklungen Wirtschaftsraumes. Ausgehend von war Thema einer Infoveranstaltung weiterhin den einzelnen Kommunen den kurzen Wegen und vielfältigen Ver- für die Gemeinde- und Stadträte der obliegen. Die anfallenden Kosten und flechtungen zwischen den fünf Kom- fünf Oberallgäuer Kommunen. Einnahmen, wie Verkaufserlöse und munen erscheint es nicht entschei- Gewerbesteuer, werden nach einem Trotz unterschiedlicher Ausgangsbe- dend, an welchem Ort ein Arbeitsplatz festgelegten Schlüssel aufgeteilt. Für dingungen weisen alle fünf Kommunen bereit gestellt wird; entscheidend ist, eine gemeinsame Gewerbeflächen- ähnliche Probleme auf: naturräumliche dass das „regionale“ Arbeitsplatzange- entwicklung kommen beispielsweise Einschränkungen, ein auf lange Sicht bot für die Bevölkerung in der Desti- die frei werdenden Kasernenflächen in beschränktes Flächenangebot sowie nation Alpsee-Grünten gesichert und Sonthofen in Frage. hohe Grundstückspreise. Aufgrund der entwickelt wird. begrenzten Spielräume für die zukünf- Die Strategie: Ein gemeinsames tige Flächenentwicklung wurde das Flächenmanagement, das eine mög- Projekt COMUNIS im Herbst 2009 mit lichst zielgenaue und am Bedarf dem Ziel gestartet, ein gemeinsames orientierte Gewerbeflächenentwick- Flächenmanagement für die fünf Kom- lung ermöglicht. Dies gelingt nur, wenn munen zu entwickeln. die Konkurrenz um Firmenansiedlungen Bei einer Infoveranstaltung wurden vermieden und Ressourcen gebündelt am 10. Februar 2011 in Sonthofen die werden. Durch eine Arbeitsteilung sollen Kosten und Risiken verringert © Stadt Sonthofen 2011 und der Landschaftsverbrauch einge- dämmt werden. Optimale Rahmenbe- In den nächsten Wochen beraten die dingungen sowie möglichst vielfältige Stadt- und Gemeinderäte der fünf Flächenangebote sollen den Unter- Kommunen die bisher erarbeiteten nehmen – überwiegend bestehenden Vorschläge und treffen Grundsatzbe- heimischen Betrieben, die z.B. erwei- schlüsse für die konkrete Vorbereitung tern wollen – zur Verfügung gestellt eines gemeinsamen Zweckverbandes. werden. Die Umsetzungsidee: Die beteiligten Sandra Feuerstein © Stadt Sonthofen 2011 Kommunen bringen geeignete Ge-wer- Stadt Sonthofen © ewico gmbh 2011 Konferenz Cluster: Träger regionaler Wettbewerbsfähigkeit Cluster sind eine gute Quelle für In- Konzentration von miteinander verbun- Die Teilnehmer bekamen an diesem novation, Knowhow-Transfer und denen Unternehmen und Förderor- Tag auch Gelegenheit zur Netzwerk- Produktivitätssteigerung. Deshalb sind ganisationen untersucht wurden. Es arbeit und zum Aufbau zukünftiger sie für Regionen und Unternehmen, war die erste, in der Schweiz organi- Kooperationen. COMUNIS war bei die Innovationen und wirtschaftlichen sierte, Konferenz dieser Art. Refe- der Konferenz vom federführenden Wohlstand anstreben, unabdingbar renten waren international bekannte Projektpartner vertreten. Die Kon- geworden. Wissenschaftler, erfahrene Cluster- ferenz fand am Freitag, den 25. März Manager sowie politische Vertreter, 2011 in der Universität Freiburg in der Genau dies war das Thema der Kon- die für regionale Wirtschaftsförderung Schweiz statt. Weitere Informationen: ferenz „Clusters as Drivers of Regional zuständig sind. http://www.pst-fr.ch/cluster2011 Competitiveness: Strategic and Policy Issues“ („Cluster als Träger regionaler Bei dieser Gelegenheit wurden – im Wettbewerbsfähigkeit: strategische Hinblick auf den Aufbau und die Mo- Nathalie Stumm und politische Fragen“), auf der die bilisierung regionaler Cluster – Best Fachhochschule Westschweiz Herausforderungen der geografischen Practices von Clustern vorgestellt. Alpine Space Programme - European Territorial Cooperation 2007-2013 3
  • 4. www.comunis.eu VERANSTALTUNGEN 2011 COMUNIS Projekt-Meeting: 27.-28. Juli 2011, Provinz Asti (I) Alpine Space Mid Term Conference - Driving Cooperation for the Alps: 16.-17. Juni 2011, Grenoble (F) Es ist Ziel von COMUNIS, eine Asti 5. Transnationales Projektmeeting kooperative und zwischenge- Der italienische Projektpartner Società Schwerpunkt “Evaluation & Adaptation” meindliche Strategie für die Consortile Langhe Monferrato, Roero gewerbliche Standortentwick- Das Arbeitspaket “Evaluation und Anpas- (LAMORO) beabsichtigt, das Projekttref- lung (EN: Commercial Loca- sung“ ist wesentliches Element für die Du- fen mit einer offenen Konferenz zu verbin- tion Development – CLD) zu rchführbarkeit und Nachhaltigkeit von den konzipieren. COMUNIS will den. Zu dieser werden die wichtigsten, an erzielten Projektergebnissen und -instru- die interkommunale Koop- der Pilotaktion mittelbar und unmittelbar menten nach dem offiziellen Projektende eration stärken und Alterna- Beteiligten, lokalen Interessenvertreter im Jahr 2012. Hauptziel des Arbeitspaketes tiven zu einzelgemeindlichen eingeladen. Die Wirtschaftsuniversität Asti ist es, die Projektentwicklung und -durch- Lösungsansätzen entwickeln. wird die wichtigsten lokalen Ergebnisse COMUNIS wird Leitlinien zur führung in den Pilotgebieten kritisch zu vorstellen. Umsetzung dieser Strategie beleuchten. Daraus folgen Anpassungs- Tag 1: Präsentationen der Projektpartner maßnahmen für die Gewerbestandortent- bereitstellen und praktische und eine Bilanz der Outputs und Aktivitäten wicklungsstrategien und -instrumente auf Instrumente zur Ermittlung des lokalen und regionalen Be- bezüglich der Inhalte und Finanzfragen Grundlage der in den Pilotgebieten gesam- darfs an gewerblicher Entwick- melten Erfahrungen. Tag 2: Im Mittelpunkt stehen die Interes- lung anbieten. Ein transna- Valentina Scioneri tionales Wissensmanagement senvertreter, offiziellen Werbeaktionen. Langhe Monferrato Roero und nachhaltige Management- strukturen für CLD werden in COMUNIS bei der Alpenkonvention: den Pilotregionen eingerichtet. Das COMUNIS-Projekt ist Teil Vorteile interkommunaler Gewerbestandortentwicklung der Europäischen Territorialen Erste Ergebnisse und Erfahrungen, die das mit ihren naturräumlichen Rahmenbedin- Zusammenarbeit und wird im Eurac-Institut für Regionalentwicklung und gungen, bieten Gewerbezonen alternative Rahmen des EU-Programms Standortmanagement im COMUNIS-Pro- Arbeitsplätze für Beschäftigte in der Land- Alpine Space durch den Eu- jekt im Südtiroler Pilotgebiet Passeiertal wirtschaft. ropäischen Fonds für Region- alentwicklung (EFRE) finanzi- gesammelt hat, stellte Miriam Weiß beim Diese Zusammenhänge sind entscheidend ert. Laufzeit: 2009-2012. dritten Treffen der Arbeitsgruppe „De- für die Erhaltung des ländlichen Raums. mografie und Beschäftigung“ der Alpen- Wenn Gewerbestandorte stärker verknüp- PROJEKTPARTNERSCHAFT konvention in Turin vor (25.-26. Januar). ft und vermarktet werden können – mögli- Lead partner: In ihrem Vortrag ging sie besonders auf die cherweise im Rahmen von Clustern oder University of Applied Sciences Herausforderungen und Möglichkeiten ein, funktionalen Räumen – ist ein entschei- Western Switzerland, Institut die bei der lokalen Umsetzung interkom- dender Schritt zur nachhaltigen Planung Economie et Tourisme (CH). munaler Zusammenarbeit im Bereich der der Regionalentwicklung in Bezug auf das ERDF-Lead partner: Gewerbezonen existieren. entsprechende Protokoll der Alpenkonven- Chambre de Commerce et Aus wirtschaftlicher und sozio-ökono- tion genommen. d’Industrie de Lyon (F). Partner: mischer Sicht sind interkommunale Gew- Miriam L. Weiß Stadt Sonthofen (DE), Eurac- erbegebiete von immenser Bedeutung. Eurac-Research Research, Institute for Region- Besonders in dezentralen Berggebieten al Development and Location Management (IT), Canton du • Erhöhung der Attraktivität der Region als Arbeits- und Wohnort. Valais Service du développe- Demo- grafie • Identifikation mit der Region stärkt die Ortsbindung. ment économique (CH), Minis- • Beteiligung von Gemeinden ohne geeignete eigene Flächen (z.B. aus topogra- tero dell’Ambiente e delle Tu- phischen Gründen) an der Gewerbezonenentwicklung. tela del Territorio e del Mare • Arbeitsplatzsicherung durch strategische Planung und Verwaltung der Gewer- (IT), Bosch Partner GmbH (DE), Beschäftigung begebiete in der Region. Regionalentwicklung Vorarl- • Erhalten dezentraler Arbeitsplätze sowie KMU. berg (AT), Società Consortile • Alternatives Arbeitsplatzangebot für Beschäftigte in der Landwirtschaft (Neben- Langhe Monferrato Roero, erwerb). settore progetti europei (IT), • Verstärkte Kooperation zw. Unternehmen und Bildungseinrichtungen. BSC Poslovno podporni cen- • Einsparung von Kosten und administrativen Kapazitäten. ter, d.o.o., Kranj (SI), Associa- Administ- ration • Gemeinsame Vermarktung der gewerblichen Standorte. tion Suisse pour le Service aux • Spill-over-Effekt der gemeinsamen Gewerbestandortentwicklung auf andere Régions et Communes (CH). Problembereiche. Alpine Space Programme - European Territorial Cooperation 2007-2013 4