Hier können Sie einen Blick ins Buch "Irgendwas mit Musik" von Sabine Mahler werfen.
Erhältlich auf http://fachbuecher7-24.de/buch/irgendwas-mit-berufswahl.html
2. Sabine Mahler
Irgendwas mit...
Musik
Die wichtigsten Ausbildungen, Studiengänge und Berufe
Der Herausgeber Dipl.-Hdl. Ulrich Aumann schaut auf eine über
20 jährige Erfahrung in der Erstellung berufskundlicher Schriften in
leitender Position zurück. Er steht für die Sorgfalt der ausgewählten
Texte.
8. Musik – eine faszinierende Welt
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Musik – eine faszinierende Welt
„Irgendwas mit Musik…“ das ist schon eine tolle Vorstellung! Sie lieben
es, Musik zu machen? Sie klimpern stundenlang auf dem Klavier herum?
Sie spielen sogar Schlagzeug indem sie mit Essstäbchen auf dem Herd herumtrommeln? Sie können es gar nicht erwarten, bis endlich das nächste
Mal wieder Ballettunterricht ist? Sie sehnen sich während der Mathestunde nach ihrer Gitarre? Sie spielen Tuba in die ofene Schranktür, damit die
Nachbarn nicht ganz durchdrehen? Sie lieben es zu singen und zu tanzen?
Ihr Traum ist es einfach, irgendwas mit Musik zu machen, aber Sie haben
noch keine Idee, was Sie genau machen wollen? Sie haben auch noch keine
Ahnung, was man mit Musik überhaupt berulich alles machen kann? Sie
wollen weder bei „Deutschland sucht den Superstar“ noch bei „he Voice
of Germany“ antreten, sondern das Handwerk ihrer Passion von Grund auf
richtig lernen? Sie haben aber manchmal Angst und fragen sich, ob man
um im Musikgeschäft erfolgreich zu sein immer alles auf eine Karte setzen
und berühmt werden muss, weil man sonst mit Mitte dreißig verwahrlost
auf der Straße schläft, oder ähnlich ramponiert im Dschungelcamp sitzt?
Nun, Sie sollten beruhigt sein! Es gibt dutzende von Berufen im Bereich
Musik, die vielleicht weniger bekannt sind als „Superstar“, aber eine richtige
Ausbildung erfordern und von denen man später sogar sehr gut leben kann.
Ich habe mich extra auf die Suche gemacht und drei Berufsmusiker gefunden, die mir erzählt haben, wie das Leben läuft, wenn man irgendwas mit
Musik macht. Die Geigerin Angelika Bachmann gilt seit ihrer Kindheit als
hochbegabt an ihrem Instrument und spricht darüber, ob Leistungsdruck
und Hochbegabung wirklich alles in der Musikwelt sind. Der Saxophonist
Bastus verdient seine Brötchen vor allem als Musikschullehrer, nebenbei
konzipiert er Apps für das iPad und hat mir versichert: „Musik ist lange
nicht so brotlos, wie man im ersten Moment vielleicht denkt!“
Und er hat recht: Die Risiken, als studierter Musiker keine Aufträge zu
inden, sind zum Beispiel wesentlich geringer, als bei jemanden der sich
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10. Ausbildungen an Berufsfachschulen
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Ausbildungen an Berufsfachschulen
Audio-Engineer/in
Andere Berufsbezeichnungen/Spezialisierungen z.B.:
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Tontechniker/in
Elektroakustiker/in
Sendetechniker/in
Aufnahmetechniker/in
Audio-Designer/in – Musik
Fachkraft für Audiotechnik
WAS?
Was für ein cooler Name! Als Audio-Engineer, oder Tontechniker, ist man
auch gleich mitten im Geschehen - was die Musik betrift. Ein Tontechniker ist der „coole“ Kerl, der bei einem Konzert immer hinten am Mischpult steht und dafür sorgt, dass alles toll klingt, um es ganz uncool auszudrücken: Er ist für die Saalbeschallung zuständig. Dabei packt er beim
Aufbau der vielen technischen Geräte selbst mit an und überprüft beim
Soundcheck, ob auch später im Bereich Ton alles gut funktioniert. AudioEngineer zu werden, bedeutet aber nicht zwangsläuig ein Vagabundenleben zu führen (obwohl für viele gerade darin der besondere Reiz liegt). Ein
Tontechniker kann auch fest in einem heater oder einer Oper angestellt
sein. Oder Sie arbeiten in einem Tonstudio und sind an Tonproduktionen
im weitesten Sinne beteiligt. In den letzten Jahren ist im Übrigen in diesem
Bereich die Arbeit des Tontechnikers und des Musikproduzenten immer
stärker verschmolzen. Vom Einspielen eines neuen Albums einer superbekannten Band, bis zur Arbeit in einem Synchronstudio ist alles möglich. In
jedem Fall ist das Mischpult ihr Arbeitsplatz.
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11. Kapitel 3
WO?
Als Audio-Engineer inden Sie viele mögliche Arbeitsorte. Der ganze
Medienbereich braucht Tontechniker, ob Fernsehanstalten, Filmproduktionsirmen oder Radiostationen. Darüber hinaus ist die Arbeit bei Konzertveranstaltern, Opernhäusern, heatern und jeglichen anderen Veranstaltungszentren möglich, genauso wie das Arbeiten in einem Tonstudio.
WER?
Sie sind prädestiniert für den Beruf des Audio-Engineer, wenn Sie neben
Ihren musikalischen Fähigkeiten auch großes technisches Verständnis mitbringen. Sie sollten sich für hochentwickelte technische Geräte interessieren und sich bezüglich der Weiterentwicklung dieser Geräte stets auf dem
Laufenden halten. Da Sie eventuell das gesamte Tonequipment mit aufbauen, sollten Sie sich in diesem Beruf nie zu schade sein, sich auch hin
und wieder körperlich zu betätigen. Außerdem brauchen Sie Kenntnisse in
Elektrotechnik, Datenverarbeitung und Physik. Des Weiteren sollten Sie
eine Ainität zu Computern haben. Aus musikalischer Sicht ist ein gutes
Gehör von Nutzen (was an dieser Stelle nur logisch ist). Sie müssen Tonhöhen unterscheiden können, Kenntnisse in Harmonielehre und Rhythmik haben. Am besten ist es, wenn Sie auch noch selbstbewusst sind und
eine gewisse „Findigkeit“ an den Tag legen. Sollte nämlich beispielsweise während eines Konzerts etwas schielaufen (und welche Band hat noch
nicht davon berichtet, dass die Elektronik bei einem Open-Air-Konzert im
Regen ertrunken ist und sie unplugged weitermachen mussten?), sollten Sie
in der Hektik nicht den Kopf verlieren, sondern eine clevere Idee präsentieren, um die Situation zu retten. Das Prädikat „echter Tüftler“ sollten Sie
also ständig bei ihnen tragen, sowohl bei der Arbeit am Mischpult, als auch
beim Aufbau der technischen Geräte.
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12. Interview mit Bastus Trump
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Das Interview mit dem Orphion-Erinder
Bastus Trump
Was haben Apps für das iPad mit Berufsmusikern zu tun? Der Saxophonist
Bastus Trump zeigt, wie viele Möglichkeiten ein Musiker hat. Während er
nachmittags Musikunterricht gibt, hat er an vielen Vormittagen das Orphion entwickelt – ein noch nie dagewesenes Klanginstrument, welches man
sich als App einfach auf das iPad runterladen kann.
В
Wie bist du dazu gekommen, Musiker zu werden?
Schon in der ersten Klasse habe ich Klavierunterricht bekommen, aber da
war lange nicht absehbar, dass ich das mal berulich machen werde. Dann
ging ich aufs musische Gymnasium und habe angefangen Saxophon zu
spielen, nach ein paar Jahren hat mich das dann richtig gepackt und ich
habe sehr viel geübt. Aber die Idee kam erst später im Musikleistungskurs.
В
Was ist besonders an deiner Ausbildung?
In der Ausbildung muss man sich normalerweise strikt entscheiden, ob
man klassisches Saxophon oder Jazzsaxophon lernen möchte. Ich konnte
glücklicherweise Jazzsaxophon im Hauptfach und klassisches Saxophon im
Nebenfach studieren.
В
Musstest du für dein Studium eine Aufnahmeprüfung machen?
Na klar! Das ist auch die Haupthürde, die man nehmen muss, um Musik
studieren zu können. Da wird schon sehr stark ausgesiebt. Ich hatte aber
bei den Professoren, die die Aufnahmeprüfung leiten, jeweils vorher mal
eine Probeunterrichtsstunde genommen, um ein wenig vorzufühlen, ob ich
überhaupt Chancen habe. Sonst hätte ich mich gleich umorientiert. Und
wie man an dem App sieht, haben mich Technik und Programmieren auch
schon immer interessiert.
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13. „Und?
Was willst du nach der Schule machen?“
„Och… irgendwas mit Musik.“
...
Damit diese Antwort in Zukunft viel genauer ausfällt, gibt es diesen Ratgeber.
Auf 152 Seiten informiert er umfassend über alle Möglichkeiten im Berufsfeld
Musik, über Zugangsvoraussetzungen, den Berufsalltag und die Möglichkeiten
zur Weiterbildung. In lockerem Plauderton vermittelt die Autorin fundiertes
Wissen über alle Bereiche der Branche, sodass „Irgendwas mit…“ bei den Leserinnen und Lesern bald durch eine konkrete Berufsvorstellung ersetzt werden
kann.
Die Autorin Sabine Mahler studierte
Buchwissenschaft, Soziologie und
Philosophie an der FriedrichAlexander Universität in Erlangen
Nürnberg. Seitdem arbeitet sie als
freie Journalistin für verschiedene
Tageszeitungen und Magazine, insbesondere mit Schwerpunkt Musik.
www.edition-aumann.de