1. Presseinformation
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Stuttgart, 30. September 2015
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Herbst-Tief
Nachdem schon der Juli und August nicht gerade mit positiven
Marktverläufen geglänzt hatten, setzte der September noch eins
drauf. Er kam seiner statistischen Historie als in der Regel
schlechtester Aktienmonat nach und ließ die internationalen
Aktienmärkte in ein ausgewachsenes Herbst-Tief segeln. Nach
einer kurzen Zwischenerholung auf knapp über 10.500 Dax-
Punkte brachen alle Dämme und der deutsche Leitindex verlor
über zehn Prozent auf zwischenzeitlich 9.325 Punkte. Auch die
Mini-Erholung am letzten Tag des Quartals kann die
Gesamtbilanz des dritten Quartals nicht beschönigen. Die
außerordentlich guten Performance-Daten, die im ersten Quartal
des Jahres zu Buche standen, sind ausradiert.
Die Stimmung belastende Faktoren gibt es genügend,
angefangen mit der diffusen Konjunkturangst, die viele
Investoren erfasst hat, und aufgehört mit der Sorge um die
Auswirkungen der VW-Krise auf die deutsche Wirtschaft. Aber
die Pro-Argumente für Aktienanlagen bestehen ebenso weiter.
Das Zinsniveau wird auf absehbare Zeit historisch niedrig bleiben
und die europäische Wirtschaft wird weiter vom niedrigen
Eurokurs und den günstigen Öl- respektive Rohstoffpreisen
profitieren. Eine Revision des Weltwirtschaftswachstums von
3,40 Prozent auf 2,80 Prozent ist zwar nicht schön, jedoch tut
man sich schwer, daraus eine Weltrezession zu konstruieren.
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Viele zukünftige Renditechancen werden durch prozyklisches
Investieren verspielt. Teuer kaufen, wenn alle kaufen, und dann
mit Verlust verkaufen, wenn alle panikartig verkaufen, verhindert
langfristig auskömmliche Performance-Entwicklungen. Bei DAX-
Ständen zwischen 11.000 und 12.500 Punkten galten Aktien als
alternativlos. Nun sind sie 25 Prozent günstiger zu haben und
niemand möchte etwas mit diesem Thema zu tun haben. Aber
gerade jetzt ist antizyklisches Handeln gefragt. Der Gewinn liegt
im Einkauf, und dies ist vor allem dann der Fall, wenn Aktien
günstig sind. Ob die Unternehmensanteile derzeit auch im
Verhältnis zu ihren künftigen Gewinnen „günstig“ sind, wird die
Zukunft weisen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber zurzeit
ungleich höher als vor ein paar Monaten.
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