SlideShare une entreprise Scribd logo
1  sur  3
Télécharger pour lire hors ligne
Presseinformation

Stuttgart, 27. Juli 2011




von Arnim E. Kogge


Die Marktmeinung aus Stuttgart


Schuldenkrise bleibt im Fokus der Anleger


Nachdem die EU-Staaten nun eine politische Lösung gefunden
haben, um Griechenland einen Insolvenzaufschub zu gewähren,
richten sich die Augen der Investoren verstärkt auf den US-
Schuldenstreit     zwischen        den     Demokraten        und         den
Republikanern. Falls bis zum 2. August keine Einigung eintreten
sollte, wären die USA theoretisch insolvent. Ein zweites Datum
erscheint aber wesentlich wichtiger. Dies ist der 15. August, an
dem die US-Regierung große Zinszahlungen und Fälligkeiten
vornehmen     muss.    Erst      dann    wird    sich   zeigen,     ob   die
amerikanische Politbühne in der Lage ist, diese Misere zu
bewältigen. Inzwischen kommen auch aus Deutschland erste
Wachstumsdämpfer.          Der    GfK-Konsumklimaindex,           der    die
Verbraucherstimmung           widerspiegelt,      zeigt,     dass        das
Konsumverhalten vorsichtiger geworden ist. Die Stimmung im
EU-Umfeld scheint viele Anleger in eine abwartende Haltung zu
bringen.    Dieses     Ergebnis         stimmt     überein        mit    der
Wachstumsprognose der Unternehmen, die ebenfalls für die
nächsten Monate vorsichtiger geworden sind. Anleger haben
auch auf dem Geldmarkt wieder höhere Renditen für Spanien
und Italien gefordert, so dass der Markt wohl noch nicht ganz
sicher ist, ob es nicht doch zu einer Ansteckungsgefahr der
Länder kommen kann. In diesem Umfeld bleibt der DAX sehr
stabil und zeigt eine hohe relative Stärke. Die Unterstützungslinie
von 7.000 Punkten bleibt noch festgemauert, nach oben wird


                                                                               .
                                                                               .
aber über 7.400 Punkten die Luft dünn. Schwieriger sieht es
schon für den Euro Stoxx 50 aus. Die breite Spanne zwischen
2.450 und 2.650 Punkten scheint eher wieder nach unten
getestet zu werden. Auch der Dow-Jones-Index bleibt in seinem
uneinheitlichen    Bild      knapp      oberhalb    der      100-Tage-
Durchschnittslinie. Hier ist wohl auch bis zur Bewältigung des
Schuldenthemas keine andere Richtung anzunehmen.


Die    verschiedenen        Konjunkturindizes      zeigen     durchaus
Warnsignale und könnten darauf hindeuten, dass der Höhepunkt,
bezogen     auf   das     Wirtschaftswachstum,     überschritten     ist.
Kurzfristig betrachtet, werden die Aktienmärkte aufgrund der
unsicheren Situation in den USA eine Art „Fessel“ tragen und
sich mit Schwankungen seitwärts bewegen. Dies gilt auch für die
einzelnen    Unternehmen.       Während     SAP      einen     positiven
Quartalsbericht und damit Kurssteigerungen verzeichnen konnte,
musste der Pharmawert Merck im zweiten Quartal einen
überraschenden Verlust hinnehmen und starke Kursrückgänge
verzeichnen. Insgesamt aber bleibt die deutsche Industrie
weltweit betrachtet in ihrer Dynamik ungebrochen, wobei die
Schwellenländer für Deutschland immer wichtiger werden. Für
den Anleger bedeutet die augenblickliche Situation, dass er
weiter in einer abwartenden Haltung verharren sollte und nur
sehr selektive Käufe vorzunehmen sind. Wir bleiben positiv für
die   Unternehmen       Novartis,    LVMH    und    das      kanadische
Energieunternehmen ENCANA.




                                    2
Kontakt für den Leser:
Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG
Arnim E. Kogge
Leiter Private Banking
Leiter Institutional Banking
Mitglied des Direktoriums
Börsenplatz 1
70174 Stuttgart
Telefon +49 711-21 48-232
Telefax +49 711-21 48-250
marion.schuster@privatbank.de
www.privatbank.de




                          3

Contenu connexe

En vedette

Web 2.0-Zauberschule - praktische Anwendung für die praktische Unterrichtsvor...
Web 2.0-Zauberschule - praktische Anwendung für die praktische Unterrichtsvor...Web 2.0-Zauberschule - praktische Anwendung für die praktische Unterrichtsvor...
Web 2.0-Zauberschule - praktische Anwendung für die praktische Unterrichtsvor...Monika Wisła
 
Animals in danger
Animals in dangerAnimals in danger
Animals in dangeriesMola
 
Social Media & Rekrutierung - Hype oder Standard (7. April Schaffhausen)
Social Media & Rekrutierung - Hype oder Standard (7. April Schaffhausen)Social Media & Rekrutierung - Hype oder Standard (7. April Schaffhausen)
Social Media & Rekrutierung - Hype oder Standard (7. April Schaffhausen)Yves Maeder
 
Netzneutralität - Eine Einführung in das Thema
Netzneutralität - Eine Einführung in das ThemaNetzneutralität - Eine Einführung in das Thema
Netzneutralität - Eine Einführung in das ThemaDaniel Haller
 
E&G: Trend zur Nachhaltigkeit als Investitionschance nutzen
E&G: Trend zur Nachhaltigkeit als Investitionschance nutzen E&G: Trend zur Nachhaltigkeit als Investitionschance nutzen
E&G: Trend zur Nachhaltigkeit als Investitionschance nutzen Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
Social Media für Freiberufler und Künstler
Social Media für Freiberufler und KünstlerSocial Media für Freiberufler und Künstler
Social Media für Freiberufler und KünstlerFrank Koebsch
 
Antifaschismus in Deutschland
Antifaschismus in DeutschlandAntifaschismus in Deutschland
Antifaschismus in DeutschlandPatrick Balk
 
Berlin slideshare
Berlin slideshareBerlin slideshare
Berlin slidesharebmplinguas
 
Memoria Ram Natalia(2)
Memoria Ram Natalia(2)Memoria Ram Natalia(2)
Memoria Ram Natalia(2)nataliaporto
 
Pflegerentenversicherung: Die finanzielle Absicherung für den Pflegefall im B...
Pflegerentenversicherung: Die finanzielle Absicherung für den Pflegefall im B...Pflegerentenversicherung: Die finanzielle Absicherung für den Pflegefall im B...
Pflegerentenversicherung: Die finanzielle Absicherung für den Pflegefall im B...Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 
FIESTAS PATRIAS CON SABOR
FIESTAS PATRIAS CON SABORFIESTAS PATRIAS CON SABOR
FIESTAS PATRIAS CON SABORISAC PANAMA
 

En vedette (19)

Web 2.0-Zauberschule - praktische Anwendung für die praktische Unterrichtsvor...
Web 2.0-Zauberschule - praktische Anwendung für die praktische Unterrichtsvor...Web 2.0-Zauberschule - praktische Anwendung für die praktische Unterrichtsvor...
Web 2.0-Zauberschule - praktische Anwendung für die praktische Unterrichtsvor...
 
Animals in danger
Animals in dangerAnimals in danger
Animals in danger
 
E&G: Streuung der Investition ohne hohe Kostenbelastung
E&G: Streuung der Investition ohne hohe KostenbelastungE&G: Streuung der Investition ohne hohe Kostenbelastung
E&G: Streuung der Investition ohne hohe Kostenbelastung
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGARTDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART
 
Social Media & Rekrutierung - Hype oder Standard (7. April Schaffhausen)
Social Media & Rekrutierung - Hype oder Standard (7. April Schaffhausen)Social Media & Rekrutierung - Hype oder Standard (7. April Schaffhausen)
Social Media & Rekrutierung - Hype oder Standard (7. April Schaffhausen)
 
Kapital & Märkte, Ausgabe August 2014
Kapital & Märkte, Ausgabe August 2014Kapital & Märkte, Ausgabe August 2014
Kapital & Märkte, Ausgabe August 2014
 
Presseinformation: Kein Werterhalt ohne Risiken
Presseinformation: Kein Werterhalt ohne RisikenPresseinformation: Kein Werterhalt ohne Risiken
Presseinformation: Kein Werterhalt ohne Risiken
 
Netzneutralität - Eine Einführung in das Thema
Netzneutralität - Eine Einführung in das ThemaNetzneutralität - Eine Einführung in das Thema
Netzneutralität - Eine Einführung in das Thema
 
E&G: Trend zur Nachhaltigkeit als Investitionschance nutzen
E&G: Trend zur Nachhaltigkeit als Investitionschance nutzen E&G: Trend zur Nachhaltigkeit als Investitionschance nutzen
E&G: Trend zur Nachhaltigkeit als Investitionschance nutzen
 
Presentaciónislam
PresentaciónislamPresentaciónislam
Presentaciónislam
 
Social Media für Freiberufler und Künstler
Social Media für Freiberufler und KünstlerSocial Media für Freiberufler und Künstler
Social Media für Freiberufler und Künstler
 
Ljhkl
LjhklLjhkl
Ljhkl
 
Antifaschismus in Deutschland
Antifaschismus in DeutschlandAntifaschismus in Deutschland
Antifaschismus in Deutschland
 
Ccss
CcssCcss
Ccss
 
Berlin slideshare
Berlin slideshareBerlin slideshare
Berlin slideshare
 
Memoria Ram Natalia(2)
Memoria Ram Natalia(2)Memoria Ram Natalia(2)
Memoria Ram Natalia(2)
 
SALSAS BBQ
SALSAS BBQSALSAS BBQ
SALSAS BBQ
 
Pflegerentenversicherung: Die finanzielle Absicherung für den Pflegefall im B...
Pflegerentenversicherung: Die finanzielle Absicherung für den Pflegefall im B...Pflegerentenversicherung: Die finanzielle Absicherung für den Pflegefall im B...
Pflegerentenversicherung: Die finanzielle Absicherung für den Pflegefall im B...
 
FIESTAS PATRIAS CON SABOR
FIESTAS PATRIAS CON SABORFIESTAS PATRIAS CON SABOR
FIESTAS PATRIAS CON SABOR
 

Plus de Ellwanger & Geiger Privatbankiers

GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2Ellwanger & Geiger Privatbankiers
 

Plus de Ellwanger & Geiger Privatbankiers (20)

DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unsichere Zeiten
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unsichere ZeitenDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unsichere Zeiten
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unsichere Zeiten
 
DER MARKTBERICHT MÜNCHEN, 1. - 3. Quartal 2015
DER MARKTBERICHT MÜNCHEN, 1. - 3. Quartal 2015DER MARKTBERICHT MÜNCHEN, 1. - 3. Quartal 2015
DER MARKTBERICHT MÜNCHEN, 1. - 3. Quartal 2015
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Herbst-Tief
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Herbst-TiefDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Herbst-Tief
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Herbst-Tief
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Immobilie im Dax
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Immobilie im DaxDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Immobilie im Dax
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Immobilie im Dax
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Zittrige Hände
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Zittrige HändeDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Zittrige Hände
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Zittrige Hände
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: China-Tage
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: China-TageDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: China-Tage
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: China-Tage
 
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
GPP INVESTMENT/BÜROVERMIETUNG GEWERBE-IMMOBILIENMARKT DEUTSCHLAND 2015/Q1-2
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunkturdämpfer
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunkturdämpfer DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunkturdämpfer
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Konjunkturdämpfer
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unbehagen
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unbehagen DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unbehagen
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Unbehagen
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Schrecksekunde
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: SchrecksekundeDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Schrecksekunde
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Schrecksekunde
 
Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015
Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015
Kapital & Märkte: Ausgabe Juli 2015
 
Kapital & Märkte, Ausgabe Juni 2015
Kapital & Märkte, Ausgabe Juni 2015Kapital & Märkte, Ausgabe Juni 2015
Kapital & Märkte, Ausgabe Juni 2015
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Erleichterungsrally
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: ErleichterungsrallyDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Erleichterungsrally
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Erleichterungsrally
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Normalisierung statt Crash
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Normalisierung statt CrashDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Normalisierung statt Crash
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Normalisierung statt Crash
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Verschnaufpause
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: VerschnaufpauseDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Verschnaufpause
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Verschnaufpause
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben JahreDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Alle sieben Jahre
 
Investmentmarktbericht Stuttgart 2014/2015
Investmentmarktbericht Stuttgart 2014/2015Investmentmarktbericht Stuttgart 2014/2015
Investmentmarktbericht Stuttgart 2014/2015
 
Investmentmarktbericht 2014 GPP
Investmentmarktbericht 2014 GPPInvestmentmarktbericht 2014 GPP
Investmentmarktbericht 2014 GPP
 
Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2015
Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2015Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2015
Kapital & Märkte, Ausgabe Februar 2015
 
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in EuropaDIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Abwertungshausse in Europa
 

DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Schuldenkrise bleibt im Fokus der Anleger

  • 1. Presseinformation Stuttgart, 27. Juli 2011 von Arnim E. Kogge Die Marktmeinung aus Stuttgart Schuldenkrise bleibt im Fokus der Anleger Nachdem die EU-Staaten nun eine politische Lösung gefunden haben, um Griechenland einen Insolvenzaufschub zu gewähren, richten sich die Augen der Investoren verstärkt auf den US- Schuldenstreit zwischen den Demokraten und den Republikanern. Falls bis zum 2. August keine Einigung eintreten sollte, wären die USA theoretisch insolvent. Ein zweites Datum erscheint aber wesentlich wichtiger. Dies ist der 15. August, an dem die US-Regierung große Zinszahlungen und Fälligkeiten vornehmen muss. Erst dann wird sich zeigen, ob die amerikanische Politbühne in der Lage ist, diese Misere zu bewältigen. Inzwischen kommen auch aus Deutschland erste Wachstumsdämpfer. Der GfK-Konsumklimaindex, der die Verbraucherstimmung widerspiegelt, zeigt, dass das Konsumverhalten vorsichtiger geworden ist. Die Stimmung im EU-Umfeld scheint viele Anleger in eine abwartende Haltung zu bringen. Dieses Ergebnis stimmt überein mit der Wachstumsprognose der Unternehmen, die ebenfalls für die nächsten Monate vorsichtiger geworden sind. Anleger haben auch auf dem Geldmarkt wieder höhere Renditen für Spanien und Italien gefordert, so dass der Markt wohl noch nicht ganz sicher ist, ob es nicht doch zu einer Ansteckungsgefahr der Länder kommen kann. In diesem Umfeld bleibt der DAX sehr stabil und zeigt eine hohe relative Stärke. Die Unterstützungslinie von 7.000 Punkten bleibt noch festgemauert, nach oben wird . .
  • 2. aber über 7.400 Punkten die Luft dünn. Schwieriger sieht es schon für den Euro Stoxx 50 aus. Die breite Spanne zwischen 2.450 und 2.650 Punkten scheint eher wieder nach unten getestet zu werden. Auch der Dow-Jones-Index bleibt in seinem uneinheitlichen Bild knapp oberhalb der 100-Tage- Durchschnittslinie. Hier ist wohl auch bis zur Bewältigung des Schuldenthemas keine andere Richtung anzunehmen. Die verschiedenen Konjunkturindizes zeigen durchaus Warnsignale und könnten darauf hindeuten, dass der Höhepunkt, bezogen auf das Wirtschaftswachstum, überschritten ist. Kurzfristig betrachtet, werden die Aktienmärkte aufgrund der unsicheren Situation in den USA eine Art „Fessel“ tragen und sich mit Schwankungen seitwärts bewegen. Dies gilt auch für die einzelnen Unternehmen. Während SAP einen positiven Quartalsbericht und damit Kurssteigerungen verzeichnen konnte, musste der Pharmawert Merck im zweiten Quartal einen überraschenden Verlust hinnehmen und starke Kursrückgänge verzeichnen. Insgesamt aber bleibt die deutsche Industrie weltweit betrachtet in ihrer Dynamik ungebrochen, wobei die Schwellenländer für Deutschland immer wichtiger werden. Für den Anleger bedeutet die augenblickliche Situation, dass er weiter in einer abwartenden Haltung verharren sollte und nur sehr selektive Käufe vorzunehmen sind. Wir bleiben positiv für die Unternehmen Novartis, LVMH und das kanadische Energieunternehmen ENCANA. 2
  • 3. Kontakt für den Leser: Bankhaus ELLWANGER & GEIGER KG Arnim E. Kogge Leiter Private Banking Leiter Institutional Banking Mitglied des Direktoriums Börsenplatz 1 70174 Stuttgart Telefon +49 711-21 48-232 Telefax +49 711-21 48-250 marion.schuster@privatbank.de www.privatbank.de 3