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Dr. Leo Hemetsberger
Philosophische Praxis Baden
www.philprax.at
4. Nach drei Tagen Abbruch
der Lebensrettungsmaßnahmen
Chaos & Gesetzlosigkeit
Plünderung, Vergewaltigung, Mord
Truppen mit Irakerfahrung
Sorgen für öffentliche Sicherheit
5. 11. März 2011
Erdbeben Magnitude 9,0
Tsunami in Nordjapan
Reaktorunfall in Fukushima
28.000 Tote
Gesamtkosten mehr als 300 Milliarden Dollar
6. Presse „Wieso plündern Japaner nicht?“
Disziplin oder Fatalismus?
Sogar Yakusa stellen sich in Dienst der Allgemeinheit
8. •Ethos - der natürliche Feind der Freiheit?
(Andere Länder andere Sitten)
© Erwin Wurm
Jede Gesellschaftsform beinhaltet Formen von - Zwang
- Konventionen
•Aristoteles: Freiheit = kein äußerer Zwang, Selbstbestimmung
•Rousseau: „Der Mensch ist frei geboren, überall liegt er in Ketten.“
Der Mensch sei angeboren tugendhaft
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
10. •Goldene Regel, ein alter und verbreiteter Grundsatz der angewandten Ethik.
„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“
Im 17. Jhdt geprägter Begriff - Nächstenliebe als allgemeingültiges Verhalten.
Entstanden aus positiver Übersetzungen von Tob. 4,15 in der Lutherbibel:
„Was dir selbst verhasst ist, das mute auch einem anderen nicht zu!“
Sinnspruch: „Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu.“
Ähnliches vom 7. Jahrhundert v. Chr. an überliefert.
Wechselseitigkeit im Sozialverhalten - Reziprozität
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
12. Wo liegen die Grenzen persönlichen Freiheit in einer Gemeinschaft?
•Freiheit VON Unterdrückung: Demokratie
•Freiheit VON Ausbeutung: Organisationsfreiheit
•Freiheit VON Fesseln der Tradition: Individualismus?
Was bedeutet Freiheit ZU?
© Erwin Wurm
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
13. Begriff des Menschen, Kriterium für Ethik und Institutionen
Was ist das Wesen, der Begriff des Menschen?
Die Freiheit
Was ist Freiheit?
1. Autonomie als Willkür - tun und lassen zu können, was man will
2. Zurechnungsfähigkeit - Verantwortlichkeit seiner Handlungen
3. Verantwortlichkeit - vor dem Gesetz
4. Volle Autonomie - als selbstgegebenes Gesetz
(Ernst Tugendhat)
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
15. Starke Persönlichkeit beachtet gute Sitten auch in Zeiten der Not
Ethos - Einzige das bleibt und Würde wahrt
•Haltung - gibt Halt in Haltlosigkeit
- Selbstbeherrschung
- Achten der guten Form
- Rücksichtnahme
- Gewissheit, dass es richtige Verfahrensweisen gibt
Verlorene Selbstbeherrschung verliert Selbstachtung
© Erwin Wurm
•Nicht „anything goes“ gewährleistet Freiheit Einzelner
sondern Teilhabe am größeren Ganzen, Ethos
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
17. Ethik – philosophische Disziplin, Lehre vom (guten) Handeln
Ethos / Moral – Konventionen, nach denen Individuen in Kulturen handeln
18. Normative Ethik Allgemeine Ethik Angewandte Ethik Deskriptive Ethik Metaethik
Moralismus Amoralismus Immoralismus Dezisionismus Fiktionalismus Theologische
Ethik Jüdische Ethik Christliche Ethik Katholische Ethik Protestantische Ethik
Orthodoxe Ethik Islamische Ethik Hinduistische Ethik Ethik des Zoroastrismus Ethik
des Sikhismus Ethik des Shintō Religiös-philosophische, jedoch nicht theologische
Ethik Buddhistische Ethik Daoistische Ethik Konfuzianische Ethik Jainistische Ethik
Philosophische Ethik Individualethik Sozialethik Deontologische Ethik Erfolgsethik
Evolutionäre Ethik Gesinnungsethik Glücksethik / Eudämonismus Hedonismus
Konsenstheorie / Diskurstheorie / Dialogethik Konsequentialismus Mitleidsethik
Pflichtethik Prinzipienethik Teleologische Ethik Tugendethik Verantwortungsethik
Vertragstheorie / Kontraktualismus Wertethik Arbeitsethik Ärztliche Ethik Bildungsethik
Bioethik Computerethik Entscheidungsethik Friedensethik Governance-Ethik
Generationenethik Hackerethik Informationsethik Institutionenethik Konfliktethik
Konsumethik Kriegsethik Kulturethik Leistungsethik Medienethik Medizinethik
Naturethik Neuroethik Ökologische Ethik Pflanzenethik Politische Ethik
Populationsethik Rechtsethik Reproduktionsethik Risikoethik Roboterethik Sexualethik
Sicherheitsethik Sportethik Technikethik Tierethik Umweltethik Unternehmensethik,
Utilitaristische Ethik Verwaltungsethik, Integrative Wirtschaftsethik Wissenschaftsethik
Zukunftsethik
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
19. Normative Ethik Allgemeine Ethik Angewandte Ethik Deskriptive Ethik Metaethik
Moralismus Amoralismus Immoralismus Dezisionismus Fiktionalismus Theologische
Ethik Jüdische Ethik Christliche Ethik Katholische Ethik Protestantische Ethik
Orthodoxe Ethik Islamische Ethik Hinduistische Ethik Ethik des Zoroastrismus Ethik
des Sikhismus Ethik des Shintō Religiös-philosophische, jedoch nicht theologische
Ethik Buddhistische Ethik Daoistische Ethik Konfuzianische Ethik Jainistische Ethik
Philosophische Ethik Individualethik Sozialethik Deontologische Ethik Erfolgsethik
Evolutionäre Ethik Gesinnungsethik Glücksethik / Eudämonismus Hedonismus
Konsenstheorie / Diskurstheorie / Dialogethik Konsequentialismus Mitleidsethik
Pflichtethik Prinzipienethik Teleologische Ethik Tugendethik Verantwortungsethik
Vertragstheorie / Kontraktualismus Wertethik Arbeitsethik Ärztliche Ethik Bildungsethik
Bioethik Computerethik Entscheidungsethik Friedensethik Governance-Ethik
Generationenethik Hackerethik Informationsethik Institutionenethik Konfliktethik
Konsumethik Kriegsethik Kulturethik Leistungsethik Medienethik Medizinethik
Naturethik Neuroethik Ökologische Ethik Pflanzenethik Politische Ethik
Populationsethik Rechtsethik Reproduktionsethik Risikoethik Roboterethik Sexualethik
Sicherheitsethik Sportethik Technikethik Tierethik Umweltethik Unternehmensethik,
Utilitaristische Ethik Verwaltungsethik, Integrative Wirtschaftsethik Wissenschaftsethik
Zukunftsethik
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
20. Utilitaristische Ethik – Grundlage Nützlichkeitsprinzip
„Handle so, dass das größtmögliche Maß an Glück entsteht!“
Aktuell: Peter Singer
dt. Ethikpreis 2011, Prof. f. Bioethik Univ. Princeton
Kriterien Lebensrecht:
Nicht bewusstes Lebewesen (z.B. Fisch)
Bewusste Tiere, menschliche Embryonen. (ab 18. Schwangerschaftswoche)
Mensch, selbstbewusst (ab 9. Monat Lebensmonat)
Geborene geistig behinderte Kinder:
kein bewusster Verstand
kein Personencharakter
kein Recht auf Leben
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
21. Wer sagt uns, welche Ethik die “Richtige“ ist?
Die Ethik selbst
– ein Zirkelschluss?
Der Diskurs über
ethische Positionen?
– Zeit + Kompetenz?
Gibt uns Ethik Handlungsanleitungen?
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
22. NEIN
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
23. •Philosophie ist Begriffsbestimmung
•Gegensatz Meinung und Streben nach Wahrheit
Die Ironie des Sokrates (Ich weiß, dass ich nicht weiß)
Erkennen wir das Wesen der Dinge nicht - leben wir bewusstlos
Die Suche als Entwicklung vom Abstrakten zum Konkreten = Dialektik.
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
24. Systematische Voraussetzungen (nach Hegel)
Philosophie will die Wirklichkeit nachdenken
Die Wirklichkeit ist geordnet und erkennbar (Kosmos & Logos)
Logik – die Denkbestimmungen, Methode
Natur – der Naturbegriff, die Grenzen der Kausalität
Geist – subjektiver Geist, – was ist der Mensch
– objektiver Geist, Ethik – wie handle ich richtig?
– absoluter Geist – Kunst, Religion,
Philosophie
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
25. Begriffsbestimmungen:
•Die Tugend
Haltung, die das Gute über alles stellt
•Die Tapferkeit
situationsspezifisch handeln
•Das Schöne
sinnlich sichtbare Idee des Guten
Definition gibt uns Wissen statt Meinung
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
27. Immanuel Kant (1724 – 1804)
Basis der neuzeitlichen Ethik: Das Ich und sein Gewissen.
Descartes: Ich denke also bin ich
Luther: Hier steh ich, ich kann nicht anders
Das praktische, handelnde Ich - der kategorische Imperativ
Der Wille ist entscheidend, ohne guten Willen gibt es keine Moral
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
28. Handlungsgesetz
subjektive Maxime - objektiv gültiges Gesetz
Unterschied: Naturgesetz: Sein, Müssen, Tatsachen
Sittengesetz: Sollen, Forderung
Wie ist praktisches Gesetz zu begründen?
•Das sittliche Bewusstsein = das Gewissen
•Moralische Wert liegt nicht im Erfolg, sondern in Gesinnung
Kriterium guter Gesinnung: allgemeingültiges Gesetz der praktischen Vernunft
Gesinnung zeigt sich als Haltung
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
29. Kategorischer Imperativ Kurzfassung: Handle allgemein!
Forderung nach gesetzmäßigem Wollen
„Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer
allgemeinen Gesetzgebung gelten könne!“
oder: „Handle so, dass du die Menschheit (= Begriff der Menschen, Freiheit),
sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden andern, jederzeit
zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst!“
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
30. Bei Führungskräften Gefahr der Korrelation von
Narzissmus (Streben nach Bewunderung)
Machiavellismus (geringe moralische Bindung)
Leistungsmotiv (Erreichung hoher
–Sie verfallen selbstbewusster Interpretation moralischer Regeln
–Normalverbraucher neigen dazu, sich schadlos zu halten
Ist Korruption ubiquitäres Phänomen?
(WU Prof. Dr. Johannes Steyrer)
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
31. Niveaus moralischer Entwicklung
Präkonventionell – Vermeiden von Strafen, Streben nach Belohnung
Konventionell – seinen Ruf bewahren, Normeinhaltung als Pflicht
Postkonventionell – Achtung universeller moralischer Prinzipien
(Lawrence Kohlberg)
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
32. Niveaus moralischer Entwicklung
Präkonventionell – Vermeiden von Strafen, Streben nach Belohnung
Konventionell – seinen Ruf bewahren, Normeinhaltung als Pflicht
Postkonventionell – Achtung universeller moralischer Prinzipien
(Lawrence Kohlberg)
1/3 prä-
2/3 konventionell, Erhalt Selbstbild im Vordergrund
Einhaltung universeller Prinzipien spielt statistisch keine Rolle
WOZU dann Philosophie und Ethik?
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
34. Standesehre
Ziel der Ausbildung und ethischen Reflexion sollte Berufsethos
Ruhm kann man erwerben, Ehre nicht (Mediziner, Beamte)
Ehre kommt einem zu
Individueller Ehrbegriff – persönliche Leistung, zivilgesellschaftliche Auszeichnung
Kollektiver Ehrbegriff – Standesehre
•Ethos verwirklicht sich durch Handlung und Haltung
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
35. Tugend – Werte Übung
•Wählen Sie die zehn wichtigsten Werte aus und bringen Sie sie in eine Prioritätenreihung von 1-10.
Abstinenz Aktivität Akzeptant Altruismus Anerkennung Anmut Anstand Askese Aufrichtigkeit
Ästhetik Ausgleichend wirken Autorität Barmherzigkeit Bescheidenheit Bedürfnislosigkeit
Bestätigung Besonnenheit Bildung Brüderlichkeit Contenance Demut Diskretion Disziplin Echtheit
Ehrfurcht Ehrlichkeit Einfachheit Einfluss Empathie Fairness Fasten Fleiß Fortschritt Freude
Freundlichkeit Freiheit Freundschaft Friedfertigkeit Frömmigkeit Geduld Gelassenheit
Gemeinschaft Gerechtigkeit Gewissen Gnade Großmut Großzügigkeit Gehorsamspflicht
Genauigkeit Geradlinigkeit Gewissenhaftigkeit Gleichberechtigung Gleichmut Gottesfurcht
Harmonie Hilfsbereitschaft Innovation Integrität Kameradschaft Keuschheit Klarheit Klugheit
Kooperation Kreativität Kühnheit Lauterkeit Lernbereitschaft Liebe Loyalität Mäßigung Mut
Nächstenliebe Objektivität Offenheit Optimismus Ordnungssinn Pflichtbewusstsein Philanthropie
Pünktlichkeit Redlichkeit Reichtum Respekt Ritterlichkeit Ruhe Selbstannahme Selbstdisziplin
Selbsterkenntnis Selbstliebe Sicherheit Sitte Sittlichkeit Solidarität Sparsamkeit Taktgefühl
Tapferkeit Tauschgerechtigkeit Termintreue Toleranz Treue Triebverzicht Umgangsformen
Unbestechlichkeit Unschuld Unerschütterlichkeit Unterordnung Verantwortung Verbindlichkeit
Vergebung Vernunft Verschwiegenheit Vertrauen Vielfalt Vorsicht Wahrhaftigkeit Wertschätzung
Wissen Wohltätigkeit Würde Zurückhaltung Zivilcourage
„Wenn ein Mensch nichts gefunden hat, für das er sterben würde, so ist er auch nicht fähig zu leben.“ Martin Luther King
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
37. Charles Taylor (1931)
Das Unbehagen an der Moderne, Suhrkamp stw 1178, Frankfurt 1995
Drei Problemfelder für den modernen Menschen
•Individualismus
•die instrumentelle Vernunft
•was sich daraus für die politische Freiheit ergibt
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
38. Der moderne Individualismus
•Recht, Lebensmuster selbst zu wählen, dem Gewissen folgend entscheiden
Historisch einmalig
•Letzte Entscheidungsinstanz ist die subjektive Innerlichkeit des Gewissens,
Gutdünken oder argumentativ
Ökonomischen Einrichtungen, traditionelles Familienleben und gesellschaftliche und politischen
Hierarchien behindern selbstische Freiheitsdefinition
•Menschen fassen sich nicht mehr als Teil einer umfassenden Ordnung auf
Sicherheit ging seit 17. Jahrhundert immer mehr verloren
•Für Menschen, die heute in Welten traditioneller Kulturkreise leben, ist neuzeitlich individualistische
Zugang unverständlich
blasphemisch, atheistisch und erscheint als gefährlich.
•Die ursprünglich geordnete Welt wurde durch europäische Denkströmungen entzaubert
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
39. Der moderne Individualismus
•Individualismus führte zum Verlust der heroischen Dimension
Menschen ist Gefühl für höheren Zweck verloren
persönliche Opferbereitschaft im Dienst nimmt ab
•Die Konzentration auf das Selbst wirft Menschen auf sich selbst zurück
Eigendünkel, „Ichbezogenheit“ und Narzissmus
Der Individualismus zeigt sich so als Sinnverlust
•Freiheit in dieser uns so bekannten Form bedeutet
Unsicherheit, Mehrdeutigkeit ihrer Realisierungen
solange wir uns unter dieser Form von Freiheit etwas vorstellen können.
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
40. Die instrumentelle Vernunft
•Entzauberung, alles wird an Parametern der Rationalität gemessen
Was nicht messbar ist, wird nicht wahrgenommen.
Ordnungseinheiten verlieren gesicherten Rahmen
•Alles wird im Sinne der Effizienz gestaltbar, aber ohne inneren Wert.
Gegenwart wird für möglichen zukünftigen Vorteil brauchbar
Was nicht brauchbar ist, existiert nicht.
•Menschenleben werden mit Geld aufgewogen
Risikobewertungen erfolgen nur nach ökonomischen Regeln
Ewiges Wachstums und der maximalen Produktionssteigerung
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
41. Die instrumentelle Vernunft
•Ressourcenknappheit ist der Grenzwert dieser Raserei
•Die Lösungen des Systems aus sich bleiben im bestehenden Kontext verhaftet
Die Menschen fühlen sich ohnmächtig und resignieren
Primat der Politik wird aufgegeben
•Periode fasst sich als geschichtslos, oder als Ende der Geschichte
Anzeichen für eine Ideologie.
Dagegen kann die Philosophie Bedingungen, Schranken und Fehlschlüsse aufzeigen
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
42. Die politische Freiheit
•Konsequenzen aus sinnentleertem Individualismus und zweckloser Raserei?
Rückzug ins Privatleben, neues Biedermeier
Wenig Beteiligung an der demokratischer Selbstregierung
•Daraus entsteht sukzessive ein sanfter Despotismus
Wahlen ja, aber Funktionärskaste regiert politisches Geschäft - oft über Generationen
•Politische Kultur in westlichen Industrienationen stirbt langsam
Damit werden unsere staatsbürgerliche Würde und die Rechte zum Geschenk
Kann man im Interesse der Sicherung einer diffusen Freiheit, auch suspendieren - 9/11
Die moderne Welt ist zu komplex, es gibt keine Patentlösungen
Bürger bleiben aufgefordert, sich mit den Mitteln politischer Freiheitsrechte selbst um ihre
Angelegenheiten zu kümmern
© Dr. Leo Hemetsberger 2011
43. Odo Marquart (1928)
Skepsis als Sinn für Gewaltenteilung – wider die absolute Einheit
Skepsis als Sinn fürs Usuelle – wider die absolute Unterscheidungen, das Alltägliche bestimmt
Sinn für die eigene Kontingenz – wider die Negation des Zufälligen, es prägt uns
Diätetik der Sinnerwartung – Überforderung an sinnstiftende Erfahrung
Der Sinn ist stets der Unsinn, den man lässt.
Hermeneutik – Kunst der Verstehens des ganz anderen
Methodenpluralismus –eröffnet ungeahnte neue Räume des Verstehens
Restkompetenz der Philosophie:
Inkompetenzkompensationskompetenz
© Dr. Leo Hemetsberger 2011