CO2-neutrale Gebäude bis spätestens 2045 – eine ambitionierte und sozialvertr...
Was kostet uns die Energiewende?
1. Was kostet uns die
Energiewende?
Konrad-Adenauer-Stiftung, 6. November 2014
2. Was verstehen Sie unter der
Energiewende?
Jürgen Scheurer | www.diskurs.communication.de
3. Was ist die Energiewende?
Realisierung einer nachhaltigeren Energieversorgung
in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität
mit erneuerbaren Energien: Windenergie,
Sonnenenergie (Solarthermie, Photovoltaik),
Meeresenergie, Bioenergie, Hydroenergie und
Erdwärme.
Die öffentliche Diskussion reduziert den Begriff der
Energiewende häufig auf den Sektor Strom (in
Deutschland nur ca. 20% des Energieverbrauchs).
Ausstieg aus der Kernenergie, Ausbau der
Erneuerbaren
und Steigerung der Energieeffizienz
? Jürgen Scheurer | www.diskurs.communication.de
4. Ziele der Energiewende
EU
Anteil der Erneuerbaren Energien soll
auf mindestens 27 Prozent ausgebaut
Energieverbrauch um mindestens
27 Prozent gesenkt werden
Reduktion der Treibhausgasemissionen
bis 2030 um mindestens 40 Prozent
gegenüber 1990
Jürgen Scheurer | www.diskurs.communication.de
5. Ziele der Energiewende in Deutschland
• Ausstieg aus der Kernenergie bis Ende 2022
• Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am
Bruttoendenergieverbrauch bis 2020 auf 18 Prozent, bis 2030
auf 30 Prozent, bis 2040 auf 45 Prozent und bis 2050 auf 60
Prozent.
• Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien am
Bruttostromverbrauch auf 35 Prozent bis 2020, auf 50 Prozent
bis 2030, auf 65 Prozent bis 2040 und auf 80 Prozent bis 2050.
Wichtigste Grundlage dafür ist die seit Januar 2012 geltende
Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG).
• Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40
Prozent, bis 2030 um 55 Prozent, bis 2040 um 70 Prozent und bisJürgen Scheurer | www.diskurs.communication.de
6. Energieeffizienzziele
• Reduktion des Primärenergieverbrauchs bis 2020 um 20
Prozent und bis 2050 um 50 Prozent.
• Steigerung der Energieproduktivität auf 2,1 Prozent pro
Jahr in Bezug auf den Endenergieverbrauch.
• Reduktion des Stromverbrauchs bis 2020 um 10 Prozent
und bis 2050 um 25 Prozent (gegenüber 2008).
• Reduktion des Wärmebedarfs in Gebäuden bis 2020 um
20 Prozent und Reduktion des Primärenergiebedarfs um
80 Prozent bis 2050. Die Sanierungsrate für Gebäude soll von
ein auf zwei Prozent verdoppelt werden.
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7. Kann bei der Energieversorgung künftig völlig auf die
Kernenergie verzichtet werden?
Quelle: Forsa; ID 161789Hinweis: Deutschland; 2.002
Einstellungen zur Kernenergie
Wenn Sie einmal an die Ereignisse von Fukushima in Japan denken: Wie stark
hat sich Ihre Einstellung zum Strom, der durch Atomenergie erzeugt wurde,
verändert?
8. Wie wichtig sind Ihnen die Nutzung und der Ausbau Erneuerbarer Energien?
Quelle: TNS Emnid; Agentur für Erneuerbare Energien; ID 244280Hinweis: Deutschland; September 2014; 1.015
Einstellungen zu den Erneuerbaren
12. Zielerreichungsgrad der Energiewende
Ziele der Energiewende: Von fast erreicht bis total verfehlt - Zielerreichungsgrad 100: Ziel erreicht Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln
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16. Ökologische Gewinne
• Vermeidung von rund 146 Millionen Tonnen
Treibhausgase (2012) durch die Produktion von
Strom und Wärme aus erneuerbaren
Energiequellen
• Rund 81 Millionen Tonnen wurden allein durch
Anlagen eingespart, die Förderung nach dem
EEG erhalten.
• Verhinderung von Umweltschäden im Wert von
8,4 Milliarden Euro
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18. Investitionen
• 19,5 Mrd. Euro Investitionen (2012)
• Investitionen bis zu 550 Milliarden Euro bis
zur Mitte des Jahrhunderts
• entspricht jährlichen Zusatzinvestitionen in
Höhe von bis zu 15 Milliarden Euro = 0,5
Prozent des Bruttoinlandsprodukts
• 382.000 Beschäftigte
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21. Die Kostentreiber der Strompreise
EEG-Umlage
Netzentgelte
Ausnahmen für die
Industrie
Steuern und Abgaben
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22. Die Kostentreiber der Strompreise
EEG-Umlage
•das EEG senkt den Strompreis: Dadurch, dass der Strom aus
regenerativen Energien garantiert abgenommen wird, sinkt der
Börsenstrompreis insgesamt – denn dem größeren
Stromangebot steht eine gleichbleibende Nachfrage gegenüber
•Allerdings: Der sinkende Börsenpreis hat auf die EEG-Umlage
den gegenteiligen Effekt. Denn sie gleicht die Differenz zwischen
dem Strompreis am Markt und dem garantierten Abnahmepreis
für die Anlagen aus. Sinkt der Börsenstrompreis, erhöht sich die
Umlage.
Jürgen Scheurer | www.diskurs.communication.de
23. Höhe der EEG-Umlage für Haushaltsstromkunden in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2015
(in Euro-Cent pro Kilowattstunde)
Quelle: netztransparenz.de; ID 152973
Entwicklung der EEG-Umlage
24. Höhe der EEG-Umlage für Haushaltsstromkunden in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2015
(in Euro-Cent pro Kilowattstunde)
Quelle: netztransparenz.de; ID 152973
Entwicklung der EEG-Umlage
25. Wie empfinden Sie die Höhe des Beitrags für Erneuerbare Energien?
Quelle: TNS Emnid; Agentur für Erneuerbare Energien; ID 223135
Hinweis: Deutschland; September 2014; 1.015
Einstellungen zum EEG
26. Netzentgelte* für Strom nach Kundengruppe in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2013
(in Cent pro Kilowattstunde)
Quelle: Bundesnetzagentur; ID 168548
Entwicklung der Netzentgelte
27. Netzentgelte* für Strom nach Kundengruppe in Deutschland in den Jahren 2006 bis 2013
(in Cent pro Kilowattstunde)
Quelle: Bundesnetzagentur; ID 168548
Entwicklung der Netzentgelte
28. Netzausbau ist notwendig
Übertragungsnetz von Nord nach
Süd
Deutschland braucht bis 2022 drei
neue Stromautobahnen
Länge: 2.800 Kilometer
Kosten: 22 Milliarden Euro
Widerstand bei der Bevölkerung
Kosten sind noch nicht eingepreist
Verteilnetze kommen hinzu
35. These: Das Gleichgewicht ist gestört
Hohe Kosten und steigende Preise
Gesunkene Versorgungssicherheit
Hoher Anteil der Erneuerbaren Energien
Jürgen Scheurer | www.diskurs.communication.de
36. Fazit
• Wir werden weiter steigende Energiepreise, insbesondere
steigende Strompreise haben
• Der Netzausbau wird nicht wie gewünscht vorankommen
• Die Versorgungssicherheit wird leiden
• Die Debatten werden vor allem vor Ort geführt werden
Jürgen Scheurer | www.diskurs.communication.de
37. Vielen Dank für die
Aufmerksamkeit!
Jürgen Scheurer | www.diskurs.communication.de
38. Zur Person
Soziologe und Verwaltungswissenschaftler
Pressesprecher / Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Verivox
EnBW Energie Baden-Württemberg
Landeskreditbank Baden-
Württemberg
Planungsabteilung der CDU Deutschlands
Büroleiter eines Bundestagsabgeordneten
Parl. Berater im Landtag von Baden-
Württemberg
Jürgen Scheurer M.A. | Mag.rer.publ.
Diskurs Communication GmbH
Geschäftsführender Gesellschafter