1. Medienkonferenz vom 26. Oktober 2012
Jahrbuch Qualität der Medien
Schweiz Suisse Svizzera
Ausgabe 2012
Bern, 26. Oktober 2012
2. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Aufbau Jahrbuch Qualität der Medien 2012
Vorwort
Präambel
Hauptbefunde
I.Medienarena
II.Presse
III.Radio
IV.Fernsehen
V.Online
VI.Vertiefungsstudien
VI.1 Schweizer Medien im Wahlkampf. Qualität der Medienberichterstattung
vor den Eidgenössischen Wahlen 2011
VI.2 Onlinenews – Die Qualität von Presse- und Onlinetiteln im
Direktvergleich
VI.3 Kriminalitätsberichterstattung in der Schweizer Presse
VI.4 Medienkritik in der Schweiz − eine Bestandsaufnahme
Anhang 1: Methodik
Anhang 2: Medienstatistiken
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3. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Unser Qualitätsverständnis
• Qualität = Grad der Erfüllung zentraler Funktionen der
Medien für den demokratischen Prozess (gemessen am
Output)
• Funktionen: Forumsfunktion, Legitimations- und
Kontrollfunktion, Integrationsfunktion
• Qualitätsindikatoren:
• Vielfalt: Themen-, Meinungs- und Akteursvielfalt
• Relevanz: Hardnews versus Softnews; Makro/Meso versus Mikro
• Aktualität: Chronistenpflicht, Einordnung
• Professionalität: Eigenleistung, Quellentransparenz, Sachlichkeit
u.a.
• Relationaler Qualitätsbegriff: Benchmark ist die Qualität der
Medienarena zum Zeitpunkt XY wie auch in der langfristigen
Entwicklung
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4. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Zunahme Hardnews im Krisenjahr 2011
• Zunahme der Relevanz bei allen Mediengattungen
• Im Fokus: Arabische Umwälzungen, Weltwirtschaftskrise,
Fukushima, Energiepolitik, Wahljahr 2011
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5. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Abbau der Einordnungsleistung
• Abnahme der Einordnungsleistung bei allen Mediengattungen
• Grösste Reduktion bei Abonnementszeitungen –
Kernkompetenz stiess an Ressourcengrenzen
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6. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Bedeutungszunahme qualitätsniedriger Medien
• Reichweitenzunahme qualitätsniedriger Medien 2001-2011
• Am stärksten in der Suisse romande: von 27% auf 47%
• Presse: Verdoppelung des Boulevardjournalismus seit 2001
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7. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Hohe Medienkonzentration
• Pressemarktanteil
Tamedia Suisse
romande: 68%
• Pressemarktanteil
Tamedia Schweiz: 41%
(Verdreifachung seit
2005)
• Onlinemarkt Suisse
romande: Keine
nutzungsstarke
Newssite mehr, die nicht
zu Tamedia gehört
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8. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Vertiefung Online
• Online-Newssites zumeist mit tieferer Qualität als gedruckte
Ausgaben
• Geringere Relevanz, geringere Einordnungsleistung
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9. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Vertiefung Online
• Online mit deutlich geringerer Eigenleistung
• Viele Agenturmeldungen, viele Paraphrasierungen
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10. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Vertiefung Online
• Newssites erwirtschaften nur 6-18% der Gesamteinnahmen
Online+Offline und bleiben ein Zuschussunternehmen
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11. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Vertiefung Wahlberichterstattung
• Langfristiger Resonanzverlust der Parlaments- gegenüber
Bundesratswahlen
• Grössere Themen- und Parteienvielfalt 2011, aber geringere
Einordnung in der Wahlberichterstattung als 2007
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12. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Vertiefung Kriminalitätsberichterstattung
• Kriminalitätsberichterstattung
gegenüber der Polizeistatistik
verzerrt
• Politische Kampagnen
beeinflussen Kriminalitäts-
berichterstattung
• Politische Kampagnen
beeinflussen auch
Bedrohungswahrnehmung
der Bevölkerung
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13. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Vertiefung Social Media – Twitter & Journalismus
• Redaktionelle Twitter-Accounts: Primär Promotionskanal für
eigene Beiträge
• Twitter-Accounts von Journalisten: Gegenöffentlichkeit für
Fragen zu Medienqualität
• Medienkritik auf Twitter diffundiert aber nicht in Leitmedien
Jahrbuch Qualität der Medien – Schweiz Suisse Svizzera, 26. Oktober 2012, Bern 13
14. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Fazit
• Mehr Relevanz – weniger Hintergrund im Krisenjahr 2011
• Qualitätsniedrige Medien mit deutlich höherer
Bevölkerungsabdeckung 2011 als noch 2001
• Verdoppelung des Boulevardjournalismus in der Presse
• Qualitätsgefälle zwischen Newssites und ihren Printausgaben
• Bedeutungsverlust des Themas Parlamentswahlen
• Kriminalitätsberichterstattung gegenüber Polizeistatistik
verzerrt
• Auf Social Media hat sich eine medienkritische
Gegenöffentlichkeit entwickelt – Diese findet in etablierten
Informationsmedien aber praktisch keine Resonanz
Jahrbuch Qualität der Medien – Schweiz Suisse Svizzera, 26. Oktober 2012, Bern 14
15. fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich
Kontakt:
fög – Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität
Zürich
Andreasstrasse 15
CH-8050 Zürich
Tel. +41 (0)44 635 21 11
Fax: +41 (0)44 635 21 01
E-Mail: kontakt@foeg.uzh.ch
Internet: www.foeg.uzh.ch www.qualitaet-der-medien.ch
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Notes de l'éditeur
Daten: Anzahl Medientitel pro Jahr: -Presse: 2001 (48); 2005 (47); 2009 (51); 2010 (48) -Radio: privat 2001 (17); 2005 (18); 2009 (21); 2010 (21) -TV: 2001 (27); 2005 (26); 2009 (28); 2010 (29) -Online 2007 (23); 2008 (durchschn. 25); 2009 (26); 2010 (24) Nutzungszahlen: WEMF, Mediapulse, NET-Metrix Online: Bruch der Messmethodik ab 2010; neu Wochenreichweiten, vorher Tagesreichweiten Sicher kein Decline ABER: Fortführung basierend auf alter Messmethodik (Wochenreichweiten auf Tagesbasis umgerechnet, aber mit korrigiertem Umrechnungsfaktor), dann Verlangsamung der Zunahme
Daten: Anzahl Medientitel pro Jahr: -Presse: 2001 (48); 2005 (47); 2009 (51); 2010 (48) -Radio: privat 2001 (17); 2005 (18); 2009 (21); 2010 (21) -TV: 2001 (27); 2005 (26); 2009 (28); 2010 (29) -Online 2007 (23); 2008 (durchschn. 25); 2009 (26); 2010 (24) Nutzungszahlen: WEMF, Mediapulse, NET-Metrix Online: Bruch der Messmethodik ab 2010; neu Wochenreichweiten, vorher Tagesreichweiten Sicher kein Decline ABER: Fortführung basierend auf alter Messmethodik (Wochenreichweiten auf Tagesbasis umgerechnet, aber mit korrigiertem Umrechnungsfaktor), dann Verlangsamung der Zunahme
Konzentration im Pressemarkt: Tamedia: 43% am Markt der bedeutendsten Presseititel, d.h. jener Titel, die mind 0.5% der sprachregionalen Wohnbevölkerung ab 15 Jahren erreichen. 74%: Romandie 37%: Deutschschweiz >>> Übernahme Edipresse Publications SA >>> Einstellung Le Matin Bleu; Vormacht 20 minutes >>> Thurgauer Zeitung von der Tamedia AG an NZZ Gruppe >>> Übernahme Zürcher Unterländer, Zürichsee-Zeitung und Zürcher Oberländer. Mit der Lancierung von 20 minuti im Tessin erhält die Tamedia AG eine nationale Werbeplattform und kann nun auch den Pressemarkt in der italienischen Schweiz umgestalten
sda-Qualität bewegt sich im oberen Mittelfeld, d.h. auf Niveau Regionalzeitung. Daten: Hier nur sda abgebildet (habe die Tabelle nicht zur Hand)
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Kampagnen zum Fremden: Konfliktachse wurde verschoben: Von Konflikt Pro- vs- Contra-Akteure ZU Träger der Initiative versus Fremdgruppe
Kampagnen zum Fremden: Konfliktachse wurde verschoben: Von Konflikt Pro- vs- Contra-Akteure ZU Träger der Initiative versus Fremdgruppe
Kampagnen zum Fremden: Konfliktachse wurde verschoben: Von Konflikt Pro- vs- Contra-Akteure ZU Träger der Initiative versus Fremdgruppe
Kampagnen zum Fremden: Konfliktachse wurde verschoben: Von Konflikt Pro- vs- Contra-Akteure ZU Träger der Initiative versus Fremdgruppe