NPK2012 - Thomas Künzel: Von der Pflege für die Pflege - Lymphologie
NPK2011: PflegeWert - Wertschätzung in der Pflege und für die Pflege
1. „PflegeWert – Wertschätzung in
der Pflege und für die Pflege“
NPK 2011, 28.09.2011
Dr. Paul Fuchs-Frohnhofen, MA&T Würselen (bei Aachen)
2. Vortragsübersicht
1. Ziele und Hintergrund des Projektes PflegeWert
2. PflegeWert als Entwicklungs- und Evaluationsprojekt
3. Wertschätzung und Stolz in der Dienstleistungsarbeit
Pflege
4. Ausgewählte Ergebnisse aus Befragungen der
Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter
5. Ebenen der Wertschätzung im Projekt PflegeWert
6. In PflegeWert entwickelte Handlungsanregungen
7. Aus unserem Nachbarprojekt „Berufe im Schatten“
8. Empfehlungen an Einrichtungen der Alten- und
Krankenpflege, Ausblick
2
3. Vorbemerkung
ist ein arbeitswissenschaftliches Forschungs-
Beratungs und Schulungsinstitut aus Würselen bei Aachen
www.mat-gmbh.de
Beschäftigt sich seit nunmehr 5 Jahren auch mit pflegespezifischen
Themenstellungen.
Folgende Websites verdeutlichen wichtige Ansätze für die Pflege
aus unserer Arbeit
www.integra-altenpflege.de http://www.inqa.de/gesund-pflegen
http://www.pflege-regio-aachen.de/demenz-label.html
www.pia.pflege.de Was wir gerne machen würden:
http://www.netzwerk-song.de
www.pflegewert.info
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4. Partner im Projekt PflegeWert:
Mensch, Arbeit &Technik, arbeitswissenschaftliche
Forschung und Beratung, Würselen bei Aachen
Caritas Betriebsführungs- und Stiftung Evangelisches Alten- und
Trägergesellschaft Köln Pflegeheim Gemünd
Dieses Projekt wird gefördert vom
Bundesministerium für Bildung und
Forschung und aus dem Europäischen
Sozialfonds der Europäischen Union. 4
6. auf einen Blick
Stationäre Altenpflege und Kurzzeitpflege in Gemünd
mit insgesamt 93 Plätzen
darin ein Fachbereich Gerontopsychiatrie
Pflegewohnhaus in Kall mit 20 Plätzen
Mobile Pflege mit ca. 130 Kunden
Büros für Pflegeberatung in Kall und Hellenthal
Essen auf Rädern mit tgl. ca. 250 Mahlzeiten
Betreutes Wohnen in Gemünd und Kall mit 50 Einheiten
Tagesbetreuung ambulant und teilstationär
Haushaltshilfe, Wohnungsreinigung und Gartenpflege
Gebäudemanagement und Verwaltungsarbeiten
Insgesamt 200 Mitarbeitende und 25 Ehrenamtliche
8. auf einen Blick
Sozialimmobilien an 23 Standorten 39
- Altenheime 14
- Wohnen mit Service 15
- Mehrgenerationenwohnhäuser 3*
- Wohngemeinschaften 1*
- Wohnhäuser für Menschen mit einer geistigen Behinderung 4
- Mutter-Kind-Klinik für Prävention und Rehabilitation 1
- Personalwohnhaus 1
- Geschäftsstelle 1
Bewohner, Mieter, Patientinnen und Gäste ca. 5178
Hauptberuflich und ehrenamtlich Mitarbeitende
- Hauptberufliche: 2.013
- Auszubildende 120
- Ehrenamtliche 797
* in Kooperation mit Investoren
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9. 1. Ziele des Projektes
Das Projekt PflegeWert zielt darauf ab,
• zu erforschen, ob und wie …
- … die Pflegefacharbeit durch die Übertragung von Wertschätzungsmechanismen
aus der Produktionsfacharbeit positiv stimuliert werden kann,
- … welche Wertschätzungsmechanismen in der sozialen Dienstleistung (orientiert
am Leitbild des Produzentenstolzes) hilfreich für „gute Arbeit“ und „positive
Wertschöpfung und langfristige Werte-Schöpfung“ sind,
- … erfolgreiche Wertschätzungs-Konstrukte aus der Pflegearbeit auf andere
Dienstleistungs-Branchen übertragbar sind
- … dabei der mittleren Qualifikationsebene eine besondere Verantwortung zukommt,
die besondere Maßnahmen der Wertschätzungsunterstützung bedarf.
• den Pflegekräften und ihren Arbeitgebern praxistaugliche Tools zur Förderung von
Wertschätzung, Leistung und Berufszufriedenheit in prototypisch erprobter Form zur
Verfügung zu stellen,
• durch Öffentlichkeitsarbeit und Kooperationen mit Verbänden und Politik sowie
ausgewählten Einrichtungen einen bundesweit wahrgenommenen Beitrag zur
gesellschaftlichen Wertschätzung von Pflege-Facharbeit zu leisten.
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12. Auszug Termine PflegeWert
22.& 23. April 2010 Dienstleistungs-Tagung des BMBF, Berlin
26. Mai 2010 öffentlicher PflegeWert-Workshop, EvA Gemünd
08.07.2010 10-Jahres-Feier dip, AG PflegeWert
15.-17. September 2010 Vortrag DGGG-Kongress „Hoffnung Alter“, Berlin
6. & 7. Oktober 2010 Vortrag 1, Vinzentz Altenmesse Berlin
25. & 26. Oktober 2010 Vortrag 2, Vinzentz Altenmesse Darmstadt
9.& 10. November 2010 Vortrag 3, Vinzentz Altenmesse Dortmund
17. November 2010 Workshop bei der CBT „Pflege ist stark“
Mai 2011 PflegeWert-Expertenworkshop bei Diakonie RWL
(Stand 17.03.2010)
16. 4. Auswertung Quantitative Befragung Mitarbeiterperspektive, CBT
Welche Maßnahmen, die ihr Träger anbietet, halten Sie für
besonders wertschätzend ?
16
17. 4. Ebenen der Wertschätzung im Projekt PflegeWert – Auswertung
Mitarbeiterperspektive, Quantitative Befragung EvA Gemünd
Welche Maßnahmen, die ihr Träger anbietet, halten Sie für
besonders wertschätzend ?
N = 74
17
20. 5. Ebenen der Wertschätzung im Projekt
PflegeWert – aktueller Stand
Die folgenden 5 Ebenen der Wertschätzung werden im Projekt
PflegeWert betrachtet:
1 Selbst-Wertschätzung
2 Wertschätzung durch KundInnen und ihre
Angehörigen
3 Wertschätzung durch Team und Vorgesetzte
4 Wertschätzung als Bestandteil der Organisationskultur
5 Wertschätzung durch Gesellschaft und Umwelt
20
21. Der Gestaltungsfokus zur Wertschätzungs-
förderung im Projekt PflegeWert
Vgl. Hundenborn, G. / Kreienbaum, A.:
Systemischer Ansatz von Pflege
21
24. 6.1 Konzept und Evaluations-
ergebnisse der Handlungsanregung
„Erfolgsbesprechung“
PflegeWert
24
25. Konzept der Erfolgsbesprechung
Systematische und strukturierte Besprechung
eines Falls oder einer übergreifenden Fragestellung
Stärkung der
Reflexion erfolgreich
Selbstwertschätzung
Erfolgs- bewältigter, realer Situationen
der Pflegearbeit,
Bewusst werden besprechung um Erfolge kommunizierbar
der eigenen
darstellen zu können
Leistungen
Blick, auf das, was Pflegende leisten
Pflegende als Expert/innen ihrer Selbst
Definition vom Erfolg der pflegerischen Arbeit
Versicherung des Beitrags am Gelingen der pflegerischen Arbeit
Ziel der Verstetigung
25
28. Evaluation der Erfolgsbesprechung
Gruppe 2 – selbstorganisierte Umsetzung der Erfolgsbesprechung
WBL: „Schöner Ansatz,
um die Arbeit der
Mitarbeiter/innen zu
würdigen und ihnen zu
zeigen, dass sie wichtig
sind […] das war
wirklich schön“
WBL: „Mehr Austausch der
Mitarbeiter/innen
untereinander und
euphorische Stimmung im
Team in den Tagen nach den
Erfolgsbesprechungen“
28
29. Evaluation der Erfolgsbesprechung
Erfolgsfaktoren der Implementation aus Sicht der Mitarbeiter/innen
• Respektvoller und offener Umgang der Teammitglieder
untereinander
• Lockere Diskussionsatmosphäre
• Vorbereitung eines Beispiels / eines Falls durch ein
Teammitglied
• Signal der PDL und HL, dass die Erfolgsbesprechungen
gewünscht sind
• Möglichkeit den Leitfaden auf wohnbereichsinterne Bedarfe
anzupassen
• Erfahrungen in der Fallarbeit
• Kenntnisse in der Moderation
• „Einüben“
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30. Evaluation der Erfolgsbesprechung
Erfolgsbesprechungen aus Sicht der Heim- und Pflegedienstleitung
• Betrachtung der Arbeit von der positiven Seite und nicht
ausschließlich defizitorientiert
• Stärkung des Selbstwertgefühls und damit auch der
Arbeitszufriedenheit
• Wertschätzung aus dem Team wird bewusst gegeben und
auch empfangen
• Ergebnisse werden deutlicher herausgestellt und damit für die
Zukunft nutzbarer gemacht. Sie kommen so in Folge allen
Bewohner/innen und Mitarbeitenden zugute
• Die Selbstwertschätzung bei den Mitarbeitenden ist nicht mehr
subjektiv gefühlt sondern mit Ergebnissen unterlegt
• Pflege bekommt eine Sprache – Mitarbeitende lernen Erfolge
zu kommunizieren
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31. 6.2 Konzept und erste Evaluations-
ergebnisse der Handlungsanregung
„Seminar: Wertschätzend Führen“
PflegeWert
31
32. Konzept des Seminars: Wertschätzend Führen
Konzept und TN-Unterlagen für ein 2 tägiges Führungskräfte-Seminar zur Förderung
wertschätzender Verhaltensweisen und zur Stärkung des Selbstwertes
• Bedarfsorientierung &
• Verhaltensorientierung
Praxisnähe
durch Rollenspiele und
• Beteiligungsorientierung Seminar:
individuelle Reflexion
• Handlungsorientierung Wertschätzend
Führen • Ressourcenorientierung
durch praxisnahe
durch Stärkung der
Übungssegmente
Persönlichkeit
Vier Module:
1. Wertschätzung und Wertschöpfung in der Pflege
2. Rolle der Führungskräfte
3. Wertschätzende Verhaltensweisen im Alltag
4. Selbstwertschätzung und Förderung der eigenen Gesundheit
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33. Evaluation des Seminars: Wertschätzend Führen
Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (1):
Was hat Ihnen an dieser Veranstaltung
gefallen? (Auszug)
• gute Vermittlung der Fortbildung
• Rollenspiele
• Gruppenarbeit (3)
• Gruppendiskussionen
• gute Materialien
• praxisorientierte Inhalte, guter Theorie-
Praxis-Transfer möglich
• Informationsaustausch zw. verschiedenen
Pflegeeinrichtungen
• Praktische Übungen mit Meinungsaustausch
• abwechslungsreiches Arbeiten
33
34. Evaluation des Seminars: Wertschätzend Führen
Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer (2):
Weitere Anregungen? (Auszug)
• Untersuchungen über positive Effekte der
Wertschätzung fehlen
• Instrument für IST-Analyse zur Wertschätzung
• Teilnehmer für weitere Veranstaltungen
interessieren
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38. Konzept der Wertschätzenden
Mitarbeiterentwicklungsgespräche
Handlungsanregung zur Gestaltung „wertschätzender
Mitarbeiterentwicklungsgesprächen in stationären Pflegeeinrichtungen“,
Broschüre für Geschäftsleitungen und Führungskräfte.
Förderung von Motivation und
Arbeitszufriedenheit durch Reflexion des eigenen
systematische, persönliche wertschätzende Verhaltens durch Möglichkeiten
Rückmeldungen und Mitarbeiterentwicklungs- die Selbst- und
individuelle Förderung gespräche Fremdwahrnehmung der
eigenen Person abzugleichen
Qualitätssicherung und
-steigerung durch verhaltens-
bezogenes Feedback
Die Gesprächseigenschaften und die inhaltliche Zielsetzung von
Mitarbeiterentwicklungsgesprächen beinhalten viele wertschätzende Aspekte.
Es bietet beispielsweise Anknüpfungspunkte, um Mitarbeitenden individuell
Anerkennung und Achtung zu geben und ein auf Vertrauen und Respekt
basierendes Betriebsklima zu fördern.
38
39. 6.4: Handlungsanregung: wertschätzendes
Gesundheitsmanagement
Analysen im Projekt PflegeWert haben
gezeigt, dass Mitarbeiter/innen das
Betriebliche Gesundheitsmanagement als
wertschätzend empfinden
• wenn sie an der Ausgestaltung der konkreten
Maßnahmen beteiligt werden
• wenn die gemeinsame Orientierung an
Mitarbeiterinteressen und betrieblichen
Interessen von ihnen als ehrlich empfunden
wird
• und wenn nicht der Eindruck entsteht, dass
letztlich doch nur das betriebliche
„Funktionieren“ im Vordergrund steht.
MA&T 39
40. Konzept des Wertschätzenden
Gesundheitsmanagements
Handlungsanregung zur Einführung eines „wertschätzenden
Gesundheitsmanagements in stationären Pflegeeinrichtungen“,
Broschüre für Leitungen und Arbeitsgruppen, Konzept und Fallbeispiele
Anregungen für die
präventiv
Veränderung von
Gesundheitsbelastungen wertschätzendes Arbeitsverhältnissen und
reduzieren und Gesundheits- individuellen Verhalten in
gesundheitsförderliche management Bezug auf die persönliche
Ressourcen fördern
Gesunderhaltung.
Wertschätzungsorientierung
Ein Wertschätzendes Gesundheitsmanagement trägt dazu bei, dass
Mitarbeitende sich in ihrem Unternehmen als Persönlichkeit
angenommen und befähigt fühlen, den täglichen Anforderungen
des Pflegeberufes gerecht zu werden.
40
42. Fallbeispiel: Das WOGE-Konzept der CBT
• WOGE = Wohlbefinden und Gesundheit
• Lenkungskreis und Woge-Begleiter vor Ort
• Tägliche Angebote wie das Woge Obst
• Jahresthemen: z.B. das Jahr des Rückens oder
das Jahr der gesundheitsgerechten Pause
Die Kunst der Angebotsvielfalt liegt in der Kreativität
und dem Erfahrungsschatz der der Mitarbeitenden,
welche bereits vorhandene Ressourcen im persönlichen
Umfeld identifizieren und entsprechend nutzbar
machen.
MA&T 42
50. 8. Empfehlungen an
Organisationen der Alten- und Krankenpflege
1. Nehmen Sie den Zusammenhang von Wertschätzung und
Wertschöpfung ernst.
2. Betrachten Sie die Förderung von Wertschätzung als ganzheitliche
Aufgabe der Organisation.
3. Führen Sie Maßnahmen zur Wertschätzungs-Förderung auf
verschiedenen Ebenen so ein, dass das Vorangehen von Leitung
deutlich wird, die Mitarbeiter/innen in projekthafter Organisation
beteiligt werden und den mittleren Führungskräften ein besonderer
Augenmerk gewidmet wird.
4. Nehmen Sie alle 5 Ebenen der Wertschätzung ernst.
5. Kommen Sie auf uns zu, wir berichten gerne über weitere Erfahrungen
im PflegeWert-Projekt und lassen Ihnen die von uns entwickelten
Instrumente auch schon im Entwurfs-Stadium zukommen.
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51. Handreichungen aus dem Projekt PflegeWert
8 Handlungsanregungen zur Verbesserung
von Wertschätzung für die Pflege in
Broschürenform
Abschlussband PflegeWert
mit allen Ergebnissen
Erhältlich ab 01/2012
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52. PflegeWert
Abschlusstagungen:
Fokus Praxis: 29.11.2011
(BFS Köln)
Fokus Politik und Verbände:
17.01.2012 (BFS Berlin)
www.pflegewert.info
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