Der Produktentstehungsprozess (PEP) oder Produktdatenmanagement (PDM) signalisieren, dass Produktentstehung und Produktnutzung relativ klar voneinander getrennt sind. Auch der Trend zu hybriden Produkten ändert an diesem Zustand nur wenig. Das bedeutet auch, dass die für die Phase der Produktnutzung relevanten Informationen in großem Umfang erst im Anschluss an die Produktentstehung aufbereitet werden, unabhängig davon, ob deren Publikation über eine analoge (Produktdatenblatt) oder digitale (Webseite) Präsenz erfolgen soll. Angesichts kürzer werdender Innovationszyklen, höherer Marktdynamik und steigenden Wettbewerbsdrucks sind aus dieser 'quasi-sequentiellen' Arbeitsweise resultierende Verzögerungen des 'Go to Market' bei einer umzusetzenden Globalisierungsstrategie ein klarer Wettbewerbsnachteil. Der PIM-Ansatz geht in die richtige Richtung, findet sich aber leider mehr im Bereich der standardisierten und katalogbasierten Produkte, z.B. bei Ersatzteilen.
In diesem Webinar sehen Sie an einem Beispiel aus dem Maschinenbau, wie sich der Lokalisierungsprozess früher starten lässt, wie sich entsprechende Systeme integrieren lassen und damit auch im klassischen Maschinenbau eine im Bereich der schnelllebigen technischen Konsumgüter bewährte Verfahrensweise letztlich zu klaren globalen Wettbewerbsvorteilen führt.
Referent
Dr. Axel Poestges ist als Senior Global Business Development Manager bei SDL Language Technologies im Vertrieb tätig. Er berät und betreut große internationale Unternehmen bei Auswahl und Implementierung von innovativer Sprachtechnologie. Bevor er 2013 zu Language Technologies wechselte, war er als Geschäftsmodell- und Prozessexperte bei SDL im Global Business Consulting tätig. Er kann auf die Erfahrungen aus vielen Jahren im Business Consulting zurückgreifen.
Weitere Informationen zum Thema Mehrsprachigkeit finden Sie unter: http://www.youtube.com/watch?v=csH-IB6qiZM
Terminologie für Alle - Praktischer Nutzen und unternehmensweite Wertschöpfung
Go-to-Market-Blueprint für globale Marktpräsenz bereits in der Phase der Produktentstehung verankern
1. Vertraulich zu behandelndes und urheberrechtlich geschütztes Eigentum von SDL
Business Blueprinting
Voraussetzung für globale Marktpräsenz
SDL Webinar am 24.09.2013
Dr.-Ing. Axel Poestges, SDL Language Solutions
2. Agenda
2 11, Juni 2013Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
1. SDL im Überblick
2. Business Blueprinting
3. Digitale und analoge Präsenz
4. Handlungsoptionen
5. Beispiele Service und Web-Content
6. Verbesserungspotenziale
7. Zusammenfassung
3. SDL: Marktführer im Bereich Global Information Management
• Börsennotiertes Unternehmen mit einem
Jahresumsatz von $ 400 Millionen
• 70 Niederlassungen in 38 Ländern mit
insgesamt über 3.000 Mitarbeitern
• Weltweit führende, innovative Technologien
• Award-ausgezeichnetes, rentables, finanziell
stabiles, Unternehmen
• Über 1.500 Großkunden und Partner
• Im Jahr 2012 feierte SDL sein 20-jähriges
Bestehen
3 11, Juni 2013Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
5. Globalisierung – Notwendigkeit und Nutzen
5 11, Juni 2013
• Globalisierung ist überlebensnotwendig und eine große Chance
– Ihre Strategie entscheidet darüber, wie attraktiv Ihre Produkte und
Dienstleistungen für lokale Interessenten sind und wie nachhaltig Sie
neue Kunden an Ihr Unternehmen binden können.
– Der auf die regionalen Bedürfnisse zugeschnittene Marktangang bietet
höhere Umsatzpotenziale.
• Der ausgewogene strategiebasierte Marktangang verbindet die
Nutzenpotenziale für Business und Informationstechnik
– Business: Konsistenz in Marke, Produkt und Service verbunden mit
zentraler Führung und regionalen Freiheitsgraden
– IT: konsolidierte und vereinheitlichte Prozesse bringen geringere
operative Kosten und stabilere Funktion
Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
6. Was ist Business Blueprinting?
6 11, Juni 2013SDL Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Schlotz
• Blueprinting ist ein Verfahren zur Visualisierung von
Prozessen, das insbesondere Schnittstellen zwischen
Funktionsträgern ausweist.
• Der Blueprint ist als Konzept oder kleinster gemeinsa-
mer Prozess-Nenner die Basis für große internatio-
nale Rollout Projekte.
• Typische Anwendungsfälle für das Blueprinting sind
z.B. internationale SAP-Rollouts.
• Business Blueprinting stellt den kleinsten gemeinsa-
men Nenner des Geschäftsmodells dar, der für die
Umsetzung einer Globalisierungsstrategie relevant
ist.
7. Von der Globalisierungsstrategie zu Systemen und Prozessen
Definition von
unternehmerischer
Vision und Mission
Alignment von strategischen Zielen und Geschäftstätigkeit
Zielsetzungen
formulieren
Umsetzung im
Geschäftsmodell
festlegen
Corporate
Business
Brand
Vorhandene
Produkte
Neue
Produkte
Bekannte
Märkte
Neue
Märkte
Umsatz- und Kostenziele
Ethische Grundsätze
Ressourcen,Partner,
Kernkompetenzen
Marktsegmente,
Vertriebskanäle,Zielgruppen
Kundennutzen-
Versprechen
Prozess-Landkarte
System-Landkarte
Management Systeme
Umsetzung &
Optimierung
Strategische Ziele
festlegen
7
8. Schlüsseltrends im globalen Geschäft
8 11, Juni 2013Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
9. einige Trends, die die analoge / digitale Präsenz beeinflussen
Leistungsmerkmale und Funktionen durch integrierte Mechanik, Elektronik und embedded Software
Differenzierung in Leistungsmerkmalen und Funktionen wenn möglich in der Software
Nahezu jede Maschine hat mittlerweile ein User Interface
Online Services, Diagnose und Kommunikation / on site Wissensvorsprünge realisieren
Hybridisierung
+
embedded
system
intelligence
Devices: Notebooks, Tablets, On-Board, ruggedized, auf Basis Windows, Android, iOS,…
Formatvielfalt, Funktionserweiterung gesteuert / unkontrollierbar (Apps)
Online und Offline (Service Techniker benötigen Zugriff auf aktuelle Daten auch ohne Internet-Verbindung)
Multi Channel
und
Multi Devices
Informations-Konsumenten erwarten einfach und schnell zu verstehende Visualisierung statt Erklärungs-
notstand /
Animationen werden zunehmend eingesetzt um vorliegende Daten durch die Prozesskette hindurch auch
im Aftersales zu nutzen
Digitale Pre-Produkte, digitale Fabriken, digitales Lebenszyklus Management
Weniger Text
- mehr
Rich Media
Visualisierung
In neuen Märkten ist die erste nachhaltig positive Kundenerfahrung / -interaktion oft erfolgsentscheidend
Marktpenetration geht nicht immer 'mit alten Produkten in neue Märkte' sondern oftmals erzeugt die
Entscheidung für globale Präsenz verdeckte Komplexitätstreiber wenn (Kern-)Prozesse betroffen sind
Oftmals wird die tatsächliche Tragweite einer Globalisierungsstrategie unterschätzt bzw. falsch verstanden
Globalization
nimmt weiter zu
9 11, Juni 2013Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
10. Technische Dokumentation für Kunde und Field-Service
Bedienungs-
anleitung
(Handschuhfach-
literatur)
Field Service / Workshop
Online
Bedienungs-
anleitung
Kunde
Ersatzteile
(SBOM)
Arbeitswerte
(Arbeitsschritte-Struktur)
Service
Bulletins
Service
Hinweise
Service Knowledge
(Symptome-Struktur)
Diagnose
(Feature-Struktur)
Trainings
Werkstatt-
handbuch
Service Techniker
FAQs
Lessons
Learned
Das benötige Ersatzteil
finden und aus dem
Lager ausfassen oder
bestellen
Die Ursache der
Störung finden
(lassen)
Das Produkt und
seine Funktionen
grundsätzlich
verstehen lernen
Verstehen wie das Produkt
funktioniert bzw. warum es
nicht funktioniert und was
getan werden kann zur
Störungsbehebung
Abschätzen des
Aufwands für die
Wartungsdurchführung
oder Fehlerbehebung
(Basis für Angebot und
Rechnung)
Datenbasis für weitere
mögliche Störungs-
quellen, die mit der
Diagnose (noch) nicht
abgedeckt sind.
Weitere aktuelle
Hinweise oder
Empfehlungen für
Wartungs- und
Reparaturvorgänge
Allgemeine
Service
Informationen
Connected Car Services
10 11, Juni 2013Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
11. Ist-Stand bei vielen Unternehmen
Publikation (andere Sprachen)
Übersetzung durch
• Übersetzungs-Dienstleister
• in Auslandsgesellschaften (“Eh-da-Kosten”)
Integration
XML
Editor
PLM / ERP / Legacy
MCADECAD
Embedded
Software BOM
Illustrations
Animations
Master Data Management
11 11, Juni 2013
Online
Bedienungsanleitung
Kunde
Service
Ersatzteile
(SBOM)
Arbeitswerte
(Arbeitsschritte-Struktur)
Service
Bulletins
Service
Hinweise
Service Knowledge
(Symptome-Struktur)
Diagnose
(Feature-Struktur)
Trainings
Workstatt
Handbuch
Connected Car/Machine
Services
Bedienungsanleitung
(Handschuhfachliteratur)
Technisches
Redaktionssystem
Publikation (Quellsprache(n))
Folgen:
Hoher Erstellungsaufwand
Geringe Wiederverwendung
Inkonsistenzen in den
Informationen
Hoher Koordinationsaufwand
Keine Übersicht über vorliegende
Dokumentation
Oft reaktive Bereitstellung von
Information
Intransparenz bei den
Übersetzungskosten
vermeintlich hohe
Übersetzungskosten
Geringe Integration über
Dokumentationselemente und
damit Navigationsfähigkeit bei
Informations-Konsumenten
…
Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
12. Voraussetzungen für schnelle und nachhaltige Präsenz
12
Wie oft bahnen Sie Kaufentscheidungen an auf einer Web-
Seite, die nicht in Ihrer Sprache angeboten wird?
90% würden wenn irgend möglich eine Interaktion
auf einer Webseite in ihrer Sprache bevorzugen.
Quelle: Flash Eurobarometer #313, May 2011 http://ec.europa.eu/public_opinion/flash/fl_313_en.pdf
Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges 11, Juni 2013
13. Blueprinting Prinzipien beim Management globaler Webseiten
13 11, Juni 2013SDL Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Schlotz
Common Site
Concept
Agencies
&
Webmaster
Generic
Content
English
Central
Content
Authors
& Reviewers
Spanish .........Dutch French German ItalianEnglish
Content
Translators
ESP .....ESPBE FR GE CH IRLUK ITNLCountry
Websites
14. 14
Blueprinting Voraussetzungen beim Management analoger
Inhalte
Ideen Definition Konzeption Entwicklung Vorserie Serie
Produktentstehung (PEP)
Produktnutzung (PNP)
Vermarktung Vertrieb Nutzung Aftermarket
Technische Linie (Structured Content driven)
Aftermarket-
Support
Vertriebs-
Support
Anwender-
Support
Third Party-
Marketing
Produkt-
Marketing
Corporate-
Marketing
Marketing Linie (Web Content driven)
Terminologie
Datenbank
Translation
Memory
Übersetzung mit
internen / externen
Ressourcen
Review und
Validierung extern /
intern
Translation Management
System
Produktdaten
Produktinformationen
• WEB-Content
• Prospekte
• Produktinformationen
• Betriebsanleitungen
• Datenblätter
• Technische Informationen
• …
Qualitätssicherung der Quellinformationen
Qualitätssicherung des Quellcontent
1
3
5
6
4
2
15. Verbesserungspotenziale
15
1
2
3
4
5
6
• Qualitätssicherung des Quellcontent – Vermeidung von Fehlern, Mehrdeutigkeiten und
Rückfragen; durch Standards und best Practices Annäherung von Produkt- und Dokumen-
tationserstellungsprozess
• Qualitätssicherung der Quellinformationen – Vermeidung von Fehlern, Mehrdeutigkeiten
und Rückfragen; durch Standards und best Practices einfachere Übersetzung; unkomplizierter
Review-Vorgang
• Zentralisierung Terminologie und TM – Steigerung der Content-Qualität; flächen-
deckende Wiederverwendung bereits übersetzten Contents; Reduzierung des erforder-
lichen Reviewaufwandes; inhaltliche Koordination der Übersetzungs-Ressourcen
• Web-Anbindung Übersetzer / Reviewer – nachhaltige Beschleunigung der Prozesse /
Übertragungen von / zu Übersetzungs- und Review-Ressourcen; höhere Flexibilität bei
der notwendigen Systemplattform; minimale Fehlerquellen durch Automatisierung
• Translation Management System – zentrale Bereitstellung der aktuellsten TM- und Ter-
minologiedaten; nahezu vollständige Automatisierbarkeit des gesamten Prozesses; perma-
nente Kosten- und Leistungsübersicht; SAP-Schnittstelle für vereinfachte Auftragsabwicklung
• Zentralisierte Produktinformationen – konsolidierte Basis für alle Produkt-, Ersatzteil- und
Aftermarket-Informationen; zentrale Pflegeoption für alle Produktinformationen; synchrone Up-
datebarkeit für alle Formen der Produktinformation unabhängig von Kanal und Format
16. Wie wirkt sich Business Blueprinting aus (z.B. WCMS)?
16 11, Juni 2013
Globale operationale Größe
Globale operative Kosten für
Insellösungen (z.B. IT)
Kosten
Lokale Kostennachteile durch zentrales
Management und geringere Flexibilität
Kosten für zentral
gemanagten Content
Blueprinting vergrößert
den operational Sweetspot
Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
17. Produktentstehung und –dokumentation – agile Prozesse
17 11, Juni 2013
Research & Development
Market Life
Produkt-
dokumentation
Internationale
Freigabe(n)
Freigabe
Quellsprache Lebensende
TraditionelleProzesse
Research & Development
Global Revenue & Market Capture Life
ModulareDokumentation
AgileProzesse
LocalizationAuthor Review Publish
Author Review Publish Localize
Key:
Gewinn an wettbewerbskritischer Zeit
Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges
18. Verbesserungspotenziale – Beipiel Lokalisierungsprozess
Konkretes Beispiel bei einem
Investitionsgüterhersteller (OEM):
Kunde erstellt technische Unterlagen
bereits auf Basis XML
evaluiert wurden die Ersparnisse durch
die Implementierung eines integrierten
und zentralisierten Translation
Managementsystems inkl. Translation
Memory und Terminologie Management
45% Aufwands-Einsparung
weitere Ersparnisse durch
intelligente Maschinenüber-
setzung und Autorenunter-
stützung realisierbar
Analysieren Sie die Verbesserungspotenziale in Ihrem Unternehmen durch
das SDL Global Information Management Maturity-Assessment.
18 11, Juni 2013Go To Market Blueprint für globale Marktpräsenz | A. Poestges