1. Hunderasse: Dackel
Kurzbeiner aus der Vorzeit
Kurzbeiner unter den Hunderassen scheint es schon seit Ewigkeiten zu geben. So belegen
Knochenfunde, Höhlenabbildungen sowie altägyptische Skulpturen, dass Hunde mit diesem speziellen
Körperbau nicht erst seit „Hausmeister Krause“ beliebt sind. Eine direkte Abstammung von diesen
frühen Ebenbildern konnte bisher allerdings nicht nachgewiesen werden, und so muss man sich wohl
mit dem abfinden, was nachweisbar ist.
Danach dienten die Vorväter des bodennahen Hundes bereits im Mittelalter der Jagd. In Deutschland
war man dabei besonders bedacht darauf, den dank seiner körperlichen Disposition hervorragend zur
Dachsjagd geeigneten Hund, weiter in diese Richtung zu entwickeln. Der heute gebräuchliche Name
Dackel, Fachleute sagen auch Teckel, wurde denn auch vom seit damals benutzten Begriff Dachshund
abgeleitet. Wie erfolgreich der Kleine bei seinem unterirdischen Treiben war, zeigt auch die Tatsache,
dass er im 19. Jahrhundert sogar am englischen Königshof Anklang fand. Ein echter Karrieresprung für
den Wühler, der zu seiner weiteren Verbreitung auf den britischen Inseln beitrug. Bei uns hat sich der
Dackel neben seiner Jagdeinsätze mittlerweile auch als Begleit- und Familienhund etabliert. Seine
Hochphase hatte er dabei in den 60er Jahren, als er absoluter Quotenchef unter den Hunderassen
war. Heute leuchtet sein Stern noch immer, mit einem weiteren Anstieg der Zuchtzahlen ist allerdings
mittlerweile nicht mehr zu rechnen.
Dackel: Alleinjäger und Kämpfer
Wie so oft bei Kreaturen von geringem Körperausmaß versucht der Dackel, diese vermeintliche
Schwäche durch gesteigertes Selbstbewusstsein wett zu machen. Was dabei erstaunlich ist: Es gelingt
ihm sogar. Und wer sich blindlings in ein dunkles Gängesystem wagt, in dem eine wehrhafte Beute in
Form eines Dachses oder Fuchses lauert, der überlebt schließlich auch nicht nur aufgrund seines
Mutes. Kurz: Der Junge kann was, und das zeigt er auch. Hunde dieser Art nennt man auch Alleinjäger,
weil sie, ohne auf Befehle angewiesen zu sein, eigene Entscheidungen treffen. Gestählt von der
jahrhundertelangen Baujagd nimmt er es heute dennoch oft gelassen. Ein einfaches Leben als Begleit-
oder Familienhund schreckt den Kämpfer schon lange nicht mehr. Hier kann er dann seine andere
Seite zeigen, denn der Niederläufige hat eigentlich ein heiteres Wesen. Seine Grimassen haben noch
jeden dazu gebracht, ihm zu verzeihen oder doch noch einen kleinen Snack rauszurücken.
Besonders liebt er – wie sollte es anders sein – die Kleinsten. Mit Kindern und kleinen Haustieren
spielt er geduldig und mit großer Freude. Sollte er allerdings einmal seine Ruhe brauchen, zeigt der
Dackel deutlich, dass Schluss ist. Daher sollte man ihm stets verdeutlichen, wer Chef im Ring ist.
Ansonsten kann es auch zu Temperamentsausbrüchen der unangenehmeren Art kommen. Eine
weitere kleine Schwäche des stets nach Aufmerksamkeit strebenden Hundes ist sein gelegentliches
Fremdeln. Die Liebe seiner Nächsten teilt er eben höchst ungern und so braucht der Dackel oft etwas
Zeit, um aufzutauen.
2. Zähne des Dackels können auf Süßigkeiten gut verzichten
Auf eines sollte man bei dem Kleinen besonders achten: Er neigt zu Fettleibigkeit. Diese
entsteht allerdings meist durch Überfütterung, und so sollte man Fleisch, Fisch, Käse,
Gemüse, Reis und Nudeln genau abgestimmt austeilen. Vor allem aber muss man seinen
schmachtenden Blicken widerstehen und niemals seiner Gier auf Süßigkeiten nachgeben.
Womit wir beim Thema Zähne wären. Hier muss schon früh begonnen werden, Zahnstein
zu entfernen, der dem Dackel sonst schnell zu schaffen macht. Ansonsten genügt ein
gelegentlicher Strich durchs kurze Fell und schon fühlt sich der Hund wohl.
Dackel und Stadt? Geht gut, aber Wühlen muss sein
Allein von der Größe her macht der Dackel natürlich keine Probleme im Stadtleben. Er
passt nicht nur in jede Wohnung, sondern auch in Auto, Fahrradkorb oder unter jeden
Restauranttisch. Sogar am Arbeitsplatz wird der Hund von manchen Chefs geduldet, so
dass gegen ein Eintauchen ins City-Life eigentlich nichts spricht. Beachten sollte man
allerdings, dass sein Jagdinstinkt und der Bewegungsdrang stets befriedigt werden.
Idealerweise durch ständigen Zugang zu einem Garten, ansonsten durch häufiges
Ausführen mit regelmäßigen Wühl-Stopps. So verhindert man, die mürrische Seite des
Dickkopfs häufiger als nötig ertragen zu müssen.
Hunderasse: Dackel
3. Weitere Infos: Dackel Dachshund Teckel bei Wikipedia
Dackel im Hunderassen-Steckbrief:
Namen: Dachshund, Dackel, Teckel;
Unterscheidungen: Dachshund, Zwerg-Dachshund und Kaninchen-Dachshund - jeweils als
Kurz-, Lang- oder Rauhaar
Herkunft: Europa
Patronat: Deutschland
Widerristhöhe: Rüden und Hündinnen zwischen 17 und 25 cm
Gewicht: je nach Größe zwischen 3 und 9 kg
Fellfarben: Einfarbige Tiere sind rot, ansonsten rotgelb oder gelb; auch gefleckt, gestromt,
zweifarbig oder sonst andersfarbig
Besondere Merkmale:
- Niedrigläufigkeit
- langer Körper
- großes Mimik-Repertoire
FCI-Klassifikation - Gruppe 4 Dachshunde
- Sektion 1 Dachshund
Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
Komplette Rassebeschreibung / Rassesteckbrief Dackel: hier
Hunderasse: Dackel