Die Energiewende ist möglich - in Deutschland insgesamt und in Nordhessen im Besonderen. Was das für die Region um die Großstadt Kassel bedeutet zeigt die Präsentation.
Energiewende Nordhessen Studie Fraunhofer IWES SUN
1. Energiewende Nordhessen
17. Kasseler Symposium Energie-
Systemtechnik
12.10.2012
Dr. Thorsten Ebert, SUN
Katharina Henke, Fraunhofer IWES
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 1 • 12.10.2012
2. Energiewende Nordhessen
Szenarien für den Umbau der
Stromversorgung auf eine dezentrale und
erneuerbare Erzeugungsstruktur
Gemeinschaftsstudie der Stadtwerke Union Nordhessen
und des Fraunhofer IWES, Kassel
Kassel, im September 2012
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 2 • 12.10.2012
3. SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 3 • 12.10.2012
4. 1
PROJEKTPARTNER
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 4 • 12.10.2012
5. 1 Stadtwerke Union Nordhessen – SUN
• Die SUN-Partner versorgen
rund 290.000 Menschen in
der Region mit ca. 1.300 GWh
Strom p. a.
• Die SUN-Partner beschäftigen
ca. 1.300 Mitarbeiter.
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 5 • 12.10.2012
6. 1 Fraunhofer IWES
• Fraunhofer ist die größte Organisation
für angewandte Forschung in Europa
mit 60 Instituten und 20.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
• Das Fraunhofer IWES ist das führende
Institut für Windenergie und
Energiesystemtechnik.
• Das Fraunhofer IWES besitzt hohe
Kompetenz im Bereich dezentraler
und erneuerbarer Energieversorgung.
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 6 • 12.10.2012
7. 2
FRAGESTELLUNG
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 7 • 12.10.2012
8. 2 Zentrale Fragestellungen
• Ist eine weitgehend dezentrale Stromversorgung aus
erneuerbaren Energien in Nordhessen möglich und
sinnvoll?
• Wie hoch ist der EE-Anteil bereits und sind ausreichend
weitere Potenziale vorhanden?
• Welcher Energiemix ist anzustreben?
• Wie können die Bürger mit einbezogen und die
Region gestärkt werden?
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 8 • 12.10.2012
9. 3
BESTANDSAUFNAHME
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 9 • 12.10.2012
10. 3 Strukturdaten SUN-Region
• 730.000 Einwohner
• 4.000 km2 Fläche
• 3.700 GWh/a Strombedarf
• 590 MW Spitzenlast
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Folie 10 • 12.10.2012
11. 3 Anteil EE-Erzeugung 2010
• Ca. 15 % EE-Anteil an der
Stromversorgung
Nordhessens
• Größter EE-Anteil durch PV
und Wind
• Installierte EE-Leistung bei
63 % der Maximallast
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Folie 11 • 12.10.2012
13. 4
POTENZIALANALYSE
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 14 • 12.10.2012
14. 4 Potenziale gesamt, genutzt,
verbleibend
• Derzeit werden nur geringe
Anteile der Potenziale
genutzt.
• Es sind wesentlich größere
Flächenpotenziale
vorhanden.
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Folie 15 • 12.10.2012
15. 4 Potenziale im SUN-Gebiet
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 16 • 12.10.2012
16. 4 Potenziale nach
Gebietskörperschaften
Stadt und Umland sind aufeinander angewiesen:
• Region kann mehr erzeugen als sie verbraucht.
• Stadt hat mehr Bedarf als Erzeugung und kann Überschussmengen aufnehmen.
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Folie 17 • 12.10.2012
17. 5
SZENARIEN
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 19 • 12.10.2012
18. 5 Fünf Ausbau-Szenarien für 2025
• Dem Ausgangsszenario
werden vier weitere
Szenarien
gegenübergestellt.
• Bereitstellung von
mindestens 80 % der
Jahresenergie aus EE
als Voraussetzung.
• Vergleich hinsichtlich
energiewirtschaftlicher
und ökonomischer
Kriterien.
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Folie 20 • 12.10.2012
20. 5 Jahresdauerlinien der Residuallasten
• Rechnerisch bestehen
während ca. 3 Monaten
Erzeugungsüberschüsse.
• Mehr als 400 MW Unterdeckung
entstehen nur für ca. 10 Tage.
• Im EEMax-Szenario entstehen
Überschüsse für mehr als die
Hälfte des Jahres.
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 24 • 12.10.2012
21. 5 Selbstversorgungsanteil im Vergleich
• Die vier Grund-
Szenarien weisen einen
Selbstversorgungsanteil
von ca. 60 % auf.
• Selbst im maximalen
EE-Szenario liegt die
Selbstversorgung bei
nur 80 %.
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Folie 25 • 12.10.2012
22. 5 Abgeregelte Energie und entgangene
Einnahmen
• Die Stromüberschüsse
müssten aufgrund der
Netzengpässe abgeregelt
werden.
• Abzuregelnde Energie:
ca. 96 GWh/a
• Entgangene Einnahmen:
ca. 15 Mio. € p. a.
• Verringerung durch
Netzausbau, flexible
Lasten oder
Speicherung.
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 27 • 12.10.2012
23. 5 Systemintegration erneuerbarer
Energien
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 28 • 12.10.2012
24. 5 Deckung der residualen Last mit
einem Gaskraftwerk (400 MW)
im Ausgangsszenario
• Jahresenergie des
Gaskraftwerks:
1.419.200 MWh
• Volllaststunden: 3.548 Std.
• Investitionsvolumen:
ca. 400 Mio. €
• Selbstversorgungsanteil
im Ausgangsszenario durch
Gaskraftwerk: 99,5 %
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 30 • 12.10.2012
25. 5 Glättung der residualen Last mit einem
Pumpspeicherkraftwerk (ca. 400 MW)
im Ausgangsszenario
• Stromerzeugung des PSW:
355.000 MWh/a
• Investitionsvolumen:
ca. 1,5 -2,0 Mio. € / MW
• Selbstversorgungsanteil im
Ausgangsszenario durch PSW:
79 %
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 31 • 12.10.2012
26. 6
BÜRGERBETEILIGUNG /
AKZEPTANZFORSCHUNG
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 33 • 12.10.2012
27. 6 Bürgerbeteiligung und
Akzeptanzforschung
• Formen der Bürgerbeteiligung:
• Direkte Partizipation über
Bürgerbeteiligungsgesellschaft
(Energiegenossenschaft oder
Bürgerbeteiligungs-GmbH & Co. KG)
• Indirekte Partizipation über
Klimasparbrief
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Folie 34 • 12.10.2012
28. 6 Direkte Beteiligung z. B. über
Genossenschaft
• Bürger gründen eine
Beteiligungsgesellschaft
z. B. als Genossenschaft.
• Die Anlegerinteressen werden
so in einer Gesellschaft
gebündelt.
• Diese beteiligt sich an der
Windpark GmbH & Co. KG und
tritt neben weiteren Beteiligten
in die Windparkgesellschaft
ein.
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Folie 35 • 12.10.2012
29. 7
REGIONALE
WERTSCHÖPFUNG
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 38 • 12.10.2012
30. 7 Regionale Wertschöpfung
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 39 • 12.10.2012
31. 8
FAZIT
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 41 • 12.10.2012
32. 8 Zusammenfassung
• Eine dezentrale Energiewende ist auch in einer Region mit
einem Oberzentrum mit industriell geprägter Struktur möglich.
• Auch in einem dezentralen Szenario ist ein überregionaler
Netzausbau notwendig. Dessen Struktur wird sich aber stark
von den derzeit propagierten Strukturen unterscheiden.
• Die regionalen Wertschöpfungspotenziale sind erheblich,
können aber nur generiert werden, wenn die Anlagen auch im
Eigentum regionaler Akteure sind (Kommunen,
Bürgergenossenschaften, Stadtwerke, regionale Banken).
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 42 • 12.10.2012
33. 9
AUSBLICK
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 43 • 12.10.2012
34. 9 Ausblick – die nächsten Schritte
• Vorliegende Studie soll in Zusammenarbeit zwischen SUN und
Fraunhofer IWES vertieft werden.
• Nordhessen als Modellregion:
• Virtuelle Kraftwerke (VK) als zentrales Instrument der Energiewende
(IKT-Infrastruktur für VK)
• Vermarktungsoptionen für erneuerbare Energien (planbare,
strukturierte EE-Stromprodukte, regionale Vermarktung,
Großhandelsmärkte)
• Ausbau und Betrieb der zukünftigen Netzinfrastruktur (regelbare
Ortsnetztransformatoren, Unterstützung des Netzbetriebs durch
Lastmanagement)
SUN / IWES / ENERGIEWENDE IN NORDHESSEN
Folie 44 • 12.10.2012