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Offene digitale Bildung:
Fortsetzung der
Reformpädagogik mit digitalen
Mitteln?
Markus Deimann | FH Lübeck
#00 Vorbemerkung
Warum ich (leicht) vom Thema
abweichen werde.
#01 Rückblick
Wer drängt Schulen ins Web?
Lobbyarbeit als Bildungsversprechen
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Big Data oder: Was passiert eigentlich mit
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Prof. Dr. Erik Zenner (HS Offenburg)
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Wo liegen die Probleme?
RA Prof. Dr. Stefan Ernst (HS Offenburg)
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Lernroboter? ›Neue Lernkultur‹ als
Technisierung des Lernens
Dr. Matthias Burchardt (Univ. Köln)
MOOC, Moodle, Murks. Digitalisierung des
Lernens aus Sicht der wissenschaftlichen
Pädagogik
Dr. Erik Ode (Univ. der Bundeswehr
München)
Zähmt die Digitalisierung!
Arne Ulbricht
Braucht es noch einen Lehrer?
Prof. Dr. Andreas Gruschka (Univ.
Frankfurt)
Das Netz als verbotene Zone?
#02 Engführung
Oliver Tacke | MOOC-Maker (FH Lübeck), Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.
#03 Disclaimer
2012
Deimann, M. Lernen und Bildung der
Zukunft: Radikal offen und komplex?!
Anmerkungen aus Sicht der
Bildungstheorie. In E. Blaschitz, G.
Brandhofer, C. Nosko, & G. Schwed (Hrsg.),
Die Zukunft des Lernens – Wie digitale
Medien Schule, Aus- und Weiterbildung
verändern (S. 75-92). Boizenburg: vwh.
Deimann, M. Open Education: Offene
Bildung und offenes Lernen ­– mehr als nur
eine Alternative für E-Learning, in:
Hohenstein, A./Wilbers, K. (Hrsg.),
Handbuch E-Learning. Expertenwissen aus
Wissenschaft und Praxis, Köln, 42. Erg.-Lfg.,
Beitrag 7.22.
2013
Deimann, M. & Farrow, R. Rethinking OER
and their use: Open education as Bildung.
International Review of Research in Open
and Distance Learning, 14(3), 344-360.
Deimann, M. & Klöpper, H. Massive Open
Online Courses: Hype oder Heilsbringer? Ein
Streitgespräch mit Augenzwinkern über
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In L. Ludwig, K. Narr, S. Frank & D.
Staemmler (Hrsg.), Lernen in der digitalen
Gesellschaft – offen, vernetzt, integrativ.
Abschlussbericht der Expertengruppe der 7.
Initiative. Berlin: Internet & Gesellschaft
Collaboratory
Deimann, M. Open Education and Bildung as
kindred spirits. E-Learning and Digital Media,
10(2), 190-199.
Deimann, M. & Friesen, N. Exploring the
educational potential of open educational
resources. E-Learning and Digital Media,
10(2), 112-115.
Deimann, M. Bildungspfennig und
Kulturflatrate: Was ist uns Bildung heute
wert? In R. Arnold & M. Lermen (Hrsg.),
Independent Learning. Die Idee und ihre
Umsetzung (S. 41-53). Schneider:
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Peter, S. & Deimann, M. On the role of
openness in education: A historical
reconstruction. Open Praxis, 5(1), 1-8
2014
Deimann, M. Massive Open Online Courses.
Offene Bildung oder Geschäftsmodell?
(Buchbesprechung). Hochschule und
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Deimann, M. Videre et videri. Vom Sehen
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Wissenschaft 4/2014, 4-7.
Deimann, M. „The dark side of the MOOC“:
Eine Hochschule für alle?. In DAAD (Hrsg),
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Hochschule im Zeichen virtueller Lehr- und
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Deimann, M. Open Education and Bildung.
Ideas, Assumptions, and Their Vigour to
Transform Higher Education.
MedienPädagogik. Zeitschrift für Theorie
und Praxis der Medienbildung 24, 94-113.
Deimann, M. Impulse der
Open-Education-Bewegung für die
Weiterentwicklung des Bildungsbegriffs. In
R. Coriand & A. Schotte (Hrsg.), Einheimische
Begriffe und Disziplinentwicklung. Jena:
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Deimann, M. Open Education als
partizipative Medienkultur? Eine
bildungstheoretische Rahmung. In R.
Biermann, J. Fromme & D. Verständig (Hrsg.),
Partizipative Medienkulturen. Positionen und
Untersuchungen zu veränderten Formen
öffentlicher Teilhabe (S. 185-206).
Wiesbaden: Springer.
2015
Deimann, M. & Vogt, S. Towards a European
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Courses: The Past, the Present and the
Future. Special Issue, International Review
of Research in Open and Distance Learning,
16 (6).
Deimann, M. Digitale Bildung jenseits von
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durchbrechen. Interview für das Didacta
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Current Issues in Emerging eLearning, Vol. 2:
Iss. 1, Article 3
Was ich Kritisches aufgeschrieben habe...
Was ich Kritisches der Politik gesagt habe...
#04 Diskursanalyse
Manfred Spitzer Jörg Dräger
Prof. Dr. med. Dr. phil.
ärztlicher Direktor der
Psychiatrischen Universitätsklinik
in Ulm
M.Sc., Ph.D.
Vorstandsmitglied der
Bertelsmann Stiftung
Status
Narrativ “Digitale
Bildungsrevolution”
“Digitale Demenz”
Vorläufer Connected, but alone?
(Turkle, 2012)
Is Google Making Us Stupid?
What the Internet is doing to
our brains (Carr, 2008)
First, drug abuse; now,
earphone abuse (Chicago
Tribune, 24.08.1981)
The End of the
University as we know
it (Harden, 2012)
Person of the Year
2006 (TIME): You.
Teaching by Machine
(Science News Letter,
17.07.1954)
Argumen-
tation
“Evidenzterrorismus” Technikdeterminismus
BLACK
BOX
Konsequenzen?
“Wer ein Mobiltelefon besitzt, werfe es weg. Es hat ein
Leben vor diesem Gerät gegeben, und die Spezies wird
auch weiter existieren, wenn es wieder verschwunden ist.
Der abergläubischen Verehrung, die ihm zuteil wird, sollte
man nichts abgewinnen. Smart sind nicht diese Geräte
oder die sie benutzen, sondern die sie uns anpreisen, um
unermessliche Reichtümer anzuhäufen und gewöhnliche
Menschen zu kontrollieren.”
Hans Magnus Enzensberger, FAZ, 28.02.2014
„Ein Schüler erhält täglich einen auf ihn zugeschnittenen
Lernplan, den ein New Yorker Rechenzentrum über
Nacht erstellt. Eine Universität arbeitet mit Software, die
für jeden Studenten die optimalen Fächer ermittelt,
inklusive der voraussichtlichen Abschlussnoten. Ein
Konzern lässt seine Bewerber in einem virtuellen
Restaurant Sushi servieren, da das Computerspiel ihren
Berufserfolg vorhersagt.“ (Dräger, Müller­Eiselt , 2015,
Umschlag)
Konsequenzen?
Verqueerte Debatte
Wo bleiben die Alternativen?
#05 Öffnen der Black Box
Call for
Participation -
Gemeinsam für
ein positives
Bild der
Digitalisierung.
Aufruf zur Beteiligung
auf meinem Blog
(21.09.2016)
#06 Das
(Zwischen-)Ergebnis
Welche Themen sollen behandelt werden?
(1) Zum Start: Beispiele, die (irgendwie) digital und bereichernd sind
○ z.B. Möglichkeiten für Menschen ohne Geld und soziales Backup was zu lernen (lassen Sie
sich dazu und zu mehr von unseren konkreten Beispielen dazu unter (1) inspirieren)
(2) Was mit digital (positiv) alles gemeint sein kann
(3) Meta-Ebene/Kriterien: Was zeichnet Digitalisierung im positiven Sinne
aus?
(4) Mal ein kritischer Blick in die analoge Welt: Kann man den Sarkasmus der
Digitalskeptiker nicht auch auf deren eigene Projekte anwenden?
Noch mehr Themen, die behandelt werden
soll(t)en - “Bridges between the Worlds”
(5) Versöhnung der Welten. Was nutzen Digitalskeptiker (auch)?
(6) Aber… Wie beweisen wir positiv Digitalen unsere Kompetenz, wenn nicht über
(fucking) Multiple-Choice- oder überhaupt Prüfungen?
(7) Aber…. Wie erläutern wir positiv Digitalen flugs unsere Bildung, wenn nicht
über Zertifikate? - Eine Idee
(1) (a) Nachleben von MOOCs Beispiel #videoMOOC auf mooin
Ende der betreuten Phase: 11.05.2016 mit 1383 TN
Stand 22.09.2016: 3426 TN
→ Zuwachs um 2043 TN fast 50%, die trotzdem noch lernen können, obwohl der
Kurs abgeschlossen ist
(1) (b) #deu4arab MOOC
TN haben Aussprache
aufgenommen (mp3 oder Video),
Feedback vom Dozenten
(1) (c) Duolingo [Möglichkeiten für Menschen ohne Geld und soziales Backup was zu
lernen]H
ttps://www.duolingo.com/
Konzept: völlig kostenlos und unverbindlich, ohne Werbung spielbasiert Sprachen
lernen bis Niveau B1. Die Community entwickelt die Kurse. Geld verdient Duolingo
mit Übersetzungen, die Teilnehmer der Sprachkurse für zusätzliche “Lernpunkte”
anfertigen. Die Lernenden üben, Unternehmen bekommen ihre Websites in hoher
Qualität übersetzt - den peer review ist durch die COmmunity gesichert.
Relativ neu z.B. Deutsch, Spanisch, Französisch und Schwedisch für
arabischsprechende Menschen https://ar.duolingo.com/courses
(1) (d) Ted Talks und Kurse von Acumen [Möglichkeiten für
Menschen ohne Geld und soziales Backup was zu lernen]
https://www.ted.com/ oder http://plusacumen.org/ oder auch Futurelearn
Konzept: Qualitativ absolut hochwertige, konzentrierte Vorträge bzw Online Kurse
die völlig kostenfrei und unverbindlich sind ermöglichen auch Personen ohne die
Chance eine High-Level Universität oder Weiterbildungseinrichtung zu besuchen
die Möglichkeit sich in gesellschaftlich relevante Themen einzuarbeiten, mit
anderen darüber in Austausch zu treten und sich so zu vernetzen
Die massiven Nutzerzahlen zeigen: Das kommt an!
(1) (e) The Core Project [Möglichkeiten für Menschen ohne Geld und soziales
Backup was zu lernen]
http://www.core-econ.org/
CORE is an open-access, interactive ebook-based course for anyone interested in
learning about the economy and economics.
CORE is a question-motivated way to learn the tools of economics.
CORE is based on recent developments in economics and other social sciences.
CORE is a community of learners and teachers collaborating to make economics
accessible and relevant to today’s problems. Join us.
(1) (f) Kuriosa (fka Stöbercast)
http://stoebercast.podspot.de/
Konzept: kuriose Artikel aus der Wikipedia werden vorgelesen
(1) (g) Kiron
https://kiron.ngo/
Offene Angebote (v.a. MOOCs) werden für Geflüchtete genutzt, um Studium
schon vor der Statusanerkennung beginnen zu können
(1) (h) Refugee Phrasebook
http://www.refugeephrasebook.de/
Sammlung hilfreicher Redewendungen für Geflüchtete via kollaborativ
bearbeitbarer Tabelle
(1) (i) Wikipedia
(nicht die “Giants” vergessen)
(1) (j) ZUM-Wiki
https://wiki.zum.de/wiki/Hauptseite
(1) (k) Citizen Science
Bspw. hier http://www.buergerschaffenwissen.de/projekte-finden
Oder da
http://www.citizen-science-germany.de/citizen_science_germany_projekte.html
(1) (l) L3T-Lehrbuch
… und insbesondere dessen Entstehung http://l3t.eu/homepage/
(1) (m)
Lernen über Medien: Die Progammierumgebung Scratch inklusive weltweiter
Community
https://scratch.mit.edu
Neben dem technischen Aspekt wird hier klar, dass die Vermittlung grundlegender
Fähigkeiten (systematisches Problemlösen, Experimentieren, Zusammenarbeit
und voneinander lernen) keine Worthülse, sondern gelebt, auch weil neben den
eigentlichen Adressaten alle andern eingebunden werden.
(
(2) Digital im positiven Sinne
Digitalisierung bedeutet zunächst einmal die Abbildung/Überführung von
Analogem in diskrete Werte, wodurch diese Digitalisate in elektronisch gestützte
Prozesse Eingang finden.
Positiv digital bedeutet …
(3) Digital im positiven Sinne - Kriterien und
Merkmale
- Augenhöhe und Respekt (statt Hierarchie)
http://augenhoehe-film.de/de/home/
- Inklusiv statt exklusiv
“Ich schätze Dich aufgrund Deines Beitrages in die Community, auch wenn Du
(k)ein Zertifikat hast, das Dich irgendwie berechtigt.”
(3) Digital im positiven Sinne - Kriterien und
Merkmale
- Aufmerksamkeit, Zeit und Engagement selbst bestimmen
- Fehler begrüßen, denn nur wer Fehler macht, macht überhaupt was
- Unfertiges teilen, damit es gemeinsam besser und schneller zu einem “fertig”
wird
(3) Digital im positiven Sinne - Kriterien und
Merkmale
- Beständig im Fluss statt harter Schnitte
- Strategisch und operativ als gleichwertig wertvoll betrachten
- Alle Beteiligten profitieren (zumindest auf eine Art)
(3) Digital im positiven Sinne - Kriterien und
Merkmale
- Erleichterter Zugriff auf Informationen (Open Access!)
- Zusammenarbeit unterliegt weniger Restriktionen (z.B. Home Office)
(4) Digitalskeptiker betrachtet, wie es ein
Digitalskeptiker es täte
Mal ein kritischer Blick in die analoge Welt: Kann man den Sarkasmus der
Digitalskeptiker nicht auch auf deren eigene Projekte anwenden?
Also ich sehe hier http://futur-iii.de/futur-iii-tagung-2015-videos/
- Nur Männer in Anzügen, die meisten über 50
- Von denen sieben Professoren und keine Praktiker sind
- Wie steht es denn um Themen Überwachung, Kontrolle, Manipulation dort wo
diese Personen gestaltend wirken (s. nächste Slide)
(4) (a) Die andere Seite der Macht -
Bsp. Hochschule
- Wenige Personen haben Zugang zu Universitäten - Digitalisierung öffnet
Zugänge zu sonst kodifiziertem Wissen
- Die Lehre an Universitäten unterliegt kaum einer Qualitätskontrolle -
Studenten müssen nehmen was sie bekommen um den Abschluss zu
erhalten - Digitalisierung ermöglicht Wahlfreiheiten darüber bei wem man
welches Thema wie lernt, das Gute setzt sich durch
(4) (a) Die andere Seite der Macht -
Bsp. Hochschule
- An Universitäten entscheiden Professoren und nicht Studenten was gelernt
wird - Digitalisierung demokratisiert Entscheidungen über relevantes Wissen
- In einer Vorlesung gibt es nur eine Meinung, Manipulation ist einfach - im
Netz dominiert die Vielfalt. Der Lernende lernt sich selbst ein Bild zu machen
und kann per Wikipedia auch mal nachprüfen ob das stimmt was sein
Professor da sagt
(4) (b) Die Hochschule digital positiv gedacht
- Öffnung von Kursen über Campusgrenzen: ds106, phonar; Eröffnung von
Möglichkeiten der Kollaboration jenseits des Seminarraums
- Abbilden von Lebenswirklichkeit in Veranstaltungen: gemeinsames
Problemlösen in Gruppen, zeitlich und räumlich unabhängig (Leuphana,
#rhizo)
- Bildungsauftrag von Hochschulen: Digital Citizenship und Literacy als
implizites oder explizites Lernziel müssen eine Rolle in den Curricula spielen
(5) Versöhnung der Welten - oder wie digital
Digitalskeptiker (in Wirklichkeit) sind
- Nutzung von Online-Videos (extrem: Aufzeichnung von Vorträgen)
- Recherche von Zugverbindungen (und extrem: Abruf aktueller Verspätungen)
- Recherche von Wetterdaten
- Asynchrones Fernsehschauen
- Das gelegentliche Spiel (Solitaire anyone?)
- Einkaufen (z.B. bei Amazon)
- Mails an die Familie schicken (z.B. Gmail oder Hotmail)
-
(6) Von *negativ* digital gen *positiv* digital
MC (Multiple Choice) ist jedoch nicht wirklich *positiv* digital.
Denn Multiple Choice-Testergebnisse funktionieren nicht wirklich als Abbildung
dessen, was ein Mensch weiß oder positiv (in Zukunft) beitragen kann.
Eine Alternative wäre (*diskussionswürdig*) sich in Communities aktiv
einzubringen und sich sein Netzwerk aufzubauen. Über den beständigen Umgang
miteinander kann man erahnen - ab von Tests und Zeugnissen - ob der andere für
eine Aufgabe und Unternehmung ein “Match” ist.
-----> aber kann das Netzwerk Zertifikate ersetzen?
(7) Beweis von “Kompetenz” ohne Zertifikate?
Gibt es Alternativen zu bedingt aussagekräftigen Hochschulabschlüssen und
Weiterbildungs-Zertifikaten?
Ein paar Ideen…
- Referenzen (Bsp. LinkedIn)
- Vorstellung eigener Projekte im Web (Bsp. Blog)
- Ablegen von puren Wissenstest (Bsp. AdWords-Zertifikat)
- Probieren Sie mich ohne Beweis einfach mal aus. Sie werden es (vielleicht)
nicht bereuen. ;)
Schluss
Learnings
- Die eigentlich positive Digitalisierung wird von uns allen (inklusive
Digitalisierungsskeptikern) schon gelebt
- Digitalisierung - wie auch immer man das definieren mag - kann positiv oder
negativ gelebt und gestaltet werden.
- Digitalisierungsskeptiker können gute Inputgeber sein, wenn man sie lässt.
- Es gibt krass gute Beispiele, die nur von vielen, die “digital” ablehnen, nicht
entdeckt und genutzt werden können.
Immer noch nicht überzeugt?
… dann folgt zum guten Schluss… der Beweis. ;)
Der Beweis
Was mir aus dem Netz an Fundstücken genannt wurde
● Das freie Lehrbuch L3T
● Die Programmierumgebung Scratch mit einer weltweiten Community
● Die App Ankommen
● Der MOOC “mein digitales Ich”
● EdChange Global
● Clay Shirky Talks about github and how it could be used in a political way
● Konversationen auf Twitter
#07 Die Botschaft
Was ich damit sagen will?
Es gibt nicht DIE
digitale Bildung.
Es gibt verschiedene
Erzählungen.
Es geht um Macht
und Einfluss.
● Silicon Valley als Inkubator
● Auszug der Technologie-Elite
● Umdeutung von (pädagogischen) Werten
● “Solutionism”
● Verdrängung von Alternativen
Die große Erzählung
(I): Digitale Erlösung
● Bewahrpädagogik: Mediennutzung nur durch
vorab Erlaubnis
● Internet als Popanz konstruiert mit dem Schein
der Wissenschaftlichkeit
● Paternalismus statt Chancen zulassen
● Zementierung von Machtstrukturen
Die große Erzählung
(II): Digitale
Verweigerung
https://commons.wikimedia.org/wiki/School#/media/File:Noe_classroom.jpg
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/Luna_3_moon.jpg
Offenheit
Partizipation
Kollaboration
Peer Support
Überwachung
Kontrolle
Manipulation
Kontrollverlust
Eine alternative Erzählung
Digitale Partizipation
“A participatory culture is a culture with relatively low barriers to artistic
expression and civic engagement, strong support for creating and sharing
one’s creations, and some type of informal mentorship whereby what is known
by the most experienced is passed along to novices” (Jenkins, Ito & boyd, 2016,
p. 4).
https://reclaimhosting.com
#08 Ende
Sapere Aude!

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Offene digitale Bildung: Fortsetzung der Reformpädagogik mit digitalen Mitteln?

  • 1. Offene digitale Bildung: Fortsetzung der Reformpädagogik mit digitalen Mitteln? Markus Deimann | FH Lübeck
  • 3. Warum ich (leicht) vom Thema abweichen werde.
  • 5. Wer drängt Schulen ins Web? Lobbyarbeit als Bildungsversprechen Prof. Dr. Ralf Lankau (HS Offenburg) Big Data oder: Was passiert eigentlich mit meinen Daten? Prof. Dr. Erik Zenner (HS Offenburg) Urheber-, Bild- und Datenschutzrechte – Wo liegen die Probleme? RA Prof. Dr. Stefan Ernst (HS Offenburg) Schüler als selbstorganisierte Lernroboter? ›Neue Lernkultur‹ als Technisierung des Lernens Dr. Matthias Burchardt (Univ. Köln) MOOC, Moodle, Murks. Digitalisierung des Lernens aus Sicht der wissenschaftlichen Pädagogik Dr. Erik Ode (Univ. der Bundeswehr München) Zähmt die Digitalisierung! Arne Ulbricht Braucht es noch einen Lehrer? Prof. Dr. Andreas Gruschka (Univ. Frankfurt)
  • 6. Das Netz als verbotene Zone?
  • 8. Oliver Tacke | MOOC-Maker (FH Lübeck), Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.
  • 10.
  • 11. 2012 Deimann, M. Lernen und Bildung der Zukunft: Radikal offen und komplex?! Anmerkungen aus Sicht der Bildungstheorie. In E. Blaschitz, G. Brandhofer, C. Nosko, & G. Schwed (Hrsg.), Die Zukunft des Lernens – Wie digitale Medien Schule, Aus- und Weiterbildung verändern (S. 75-92). Boizenburg: vwh. Deimann, M. Open Education: Offene Bildung und offenes Lernen ­– mehr als nur eine Alternative für E-Learning, in: Hohenstein, A./Wilbers, K. (Hrsg.), Handbuch E-Learning. Expertenwissen aus Wissenschaft und Praxis, Köln, 42. Erg.-Lfg., Beitrag 7.22. 2013 Deimann, M. & Farrow, R. Rethinking OER and their use: Open education as Bildung. International Review of Research in Open and Distance Learning, 14(3), 344-360. Deimann, M. & Klöpper, H. Massive Open Online Courses: Hype oder Heilsbringer? Ein Streitgespräch mit Augenzwinkern über Ursprünge, Auswirkungen und Entwicklungspotenziale von Open Courses. In L. Ludwig, K. Narr, S. Frank & D. Staemmler (Hrsg.), Lernen in der digitalen Gesellschaft – offen, vernetzt, integrativ. Abschlussbericht der Expertengruppe der 7. Initiative. Berlin: Internet & Gesellschaft Collaboratory Deimann, M. Open Education and Bildung as kindred spirits. E-Learning and Digital Media, 10(2), 190-199. Deimann, M. & Friesen, N. Exploring the educational potential of open educational resources. E-Learning and Digital Media, 10(2), 112-115. Deimann, M. Bildungspfennig und Kulturflatrate: Was ist uns Bildung heute wert? In R. Arnold & M. Lermen (Hrsg.), Independent Learning. Die Idee und ihre Umsetzung (S. 41-53). Schneider: Baltmannsweiler. Peter, S. & Deimann, M. On the role of openness in education: A historical reconstruction. Open Praxis, 5(1), 1-8 2014 Deimann, M. Massive Open Online Courses. Offene Bildung oder Geschäftsmodell? (Buchbesprechung). Hochschule und Weiterbildung, 2/14, 94. Deimann, M. Videre et videri. Vom Sehen und Gesehenwerden in der Bildung. Forum Wissenschaft 4/2014, 4-7. Deimann, M. „The dark side of the MOOC“: Eine Hochschule für alle?. In DAAD (Hrsg), Die Internationalisierung der deutschen Hochschule im Zeichen virtueller Lehr- und Lernszenarien (S. 174-192). Bielefeld: Bertelsmann Deimann, M. Open Education and Bildung. Ideas, Assumptions, and Their Vigour to Transform Higher Education. MedienPädagogik. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 24, 94-113. Deimann, M. Impulse der Open-Education-Bewegung für die Weiterentwicklung des Bildungsbegriffs. In R. Coriand & A. Schotte (Hrsg.), Einheimische Begriffe und Disziplinentwicklung. Jena: Garamond/edition Paideia. Deimann, M. Open Education als partizipative Medienkultur? Eine bildungstheoretische Rahmung. In R. Biermann, J. Fromme & D. Verständig (Hrsg.), Partizipative Medienkulturen. Positionen und Untersuchungen zu veränderten Formen öffentlicher Teilhabe (S. 185-206). Wiesbaden: Springer. 2015 Deimann, M. & Vogt, S. Towards a European Perspective on Massive Open Online Courses: The Past, the Present and the Future. Special Issue, International Review of Research in Open and Distance Learning, 16 (6). Deimann, M. Digitale Bildung jenseits von MOOCs – Eine Replik zum EFI-Gutachten. Gastbeitrag für das Hochschulforum Digitalisierung. Deimann, M. Man muss Mauern durchbrechen. Interview für das Didacta Magazin für lebenslanges Lernen, 01/2015. Deimann, M. The dark side of the MOOC – A critical inquiry on their claims and realities. Current Issues in Emerging eLearning, Vol. 2: Iss. 1, Article 3 Was ich Kritisches aufgeschrieben habe...
  • 12.
  • 13.
  • 14.
  • 15. Was ich Kritisches der Politik gesagt habe...
  • 17.
  • 18. Manfred Spitzer Jörg Dräger Prof. Dr. med. Dr. phil. ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm M.Sc., Ph.D. Vorstandsmitglied der Bertelsmann Stiftung Status Narrativ “Digitale Bildungsrevolution” “Digitale Demenz” Vorläufer Connected, but alone? (Turkle, 2012) Is Google Making Us Stupid? What the Internet is doing to our brains (Carr, 2008) First, drug abuse; now, earphone abuse (Chicago Tribune, 24.08.1981) The End of the University as we know it (Harden, 2012) Person of the Year 2006 (TIME): You. Teaching by Machine (Science News Letter, 17.07.1954) Argumen- tation “Evidenzterrorismus” Technikdeterminismus BLACK BOX
  • 19. Konsequenzen? “Wer ein Mobiltelefon besitzt, werfe es weg. Es hat ein Leben vor diesem Gerät gegeben, und die Spezies wird auch weiter existieren, wenn es wieder verschwunden ist. Der abergläubischen Verehrung, die ihm zuteil wird, sollte man nichts abgewinnen. Smart sind nicht diese Geräte oder die sie benutzen, sondern die sie uns anpreisen, um unermessliche Reichtümer anzuhäufen und gewöhnliche Menschen zu kontrollieren.” Hans Magnus Enzensberger, FAZ, 28.02.2014
  • 20. „Ein Schüler erhält täglich einen auf ihn zugeschnittenen Lernplan, den ein New Yorker Rechenzentrum über Nacht erstellt. Eine Universität arbeitet mit Software, die für jeden Studenten die optimalen Fächer ermittelt, inklusive der voraussichtlichen Abschlussnoten. Ein Konzern lässt seine Bewerber in einem virtuellen Restaurant Sushi servieren, da das Computerspiel ihren Berufserfolg vorhersagt.“ (Dräger, Müller­Eiselt , 2015, Umschlag) Konsequenzen?
  • 22. Wo bleiben die Alternativen?
  • 23. #05 Öffnen der Black Box
  • 24. Call for Participation - Gemeinsam für ein positives Bild der Digitalisierung.
  • 25. Aufruf zur Beteiligung auf meinem Blog (21.09.2016)
  • 27. Welche Themen sollen behandelt werden? (1) Zum Start: Beispiele, die (irgendwie) digital und bereichernd sind ○ z.B. Möglichkeiten für Menschen ohne Geld und soziales Backup was zu lernen (lassen Sie sich dazu und zu mehr von unseren konkreten Beispielen dazu unter (1) inspirieren) (2) Was mit digital (positiv) alles gemeint sein kann (3) Meta-Ebene/Kriterien: Was zeichnet Digitalisierung im positiven Sinne aus? (4) Mal ein kritischer Blick in die analoge Welt: Kann man den Sarkasmus der Digitalskeptiker nicht auch auf deren eigene Projekte anwenden?
  • 28. Noch mehr Themen, die behandelt werden soll(t)en - “Bridges between the Worlds” (5) Versöhnung der Welten. Was nutzen Digitalskeptiker (auch)? (6) Aber… Wie beweisen wir positiv Digitalen unsere Kompetenz, wenn nicht über (fucking) Multiple-Choice- oder überhaupt Prüfungen? (7) Aber…. Wie erläutern wir positiv Digitalen flugs unsere Bildung, wenn nicht über Zertifikate? - Eine Idee
  • 29. (1) (a) Nachleben von MOOCs Beispiel #videoMOOC auf mooin Ende der betreuten Phase: 11.05.2016 mit 1383 TN Stand 22.09.2016: 3426 TN → Zuwachs um 2043 TN fast 50%, die trotzdem noch lernen können, obwohl der Kurs abgeschlossen ist
  • 30. (1) (b) #deu4arab MOOC TN haben Aussprache aufgenommen (mp3 oder Video), Feedback vom Dozenten
  • 31. (1) (c) Duolingo [Möglichkeiten für Menschen ohne Geld und soziales Backup was zu lernen]H ttps://www.duolingo.com/ Konzept: völlig kostenlos und unverbindlich, ohne Werbung spielbasiert Sprachen lernen bis Niveau B1. Die Community entwickelt die Kurse. Geld verdient Duolingo mit Übersetzungen, die Teilnehmer der Sprachkurse für zusätzliche “Lernpunkte” anfertigen. Die Lernenden üben, Unternehmen bekommen ihre Websites in hoher Qualität übersetzt - den peer review ist durch die COmmunity gesichert. Relativ neu z.B. Deutsch, Spanisch, Französisch und Schwedisch für arabischsprechende Menschen https://ar.duolingo.com/courses
  • 32. (1) (d) Ted Talks und Kurse von Acumen [Möglichkeiten für Menschen ohne Geld und soziales Backup was zu lernen] https://www.ted.com/ oder http://plusacumen.org/ oder auch Futurelearn Konzept: Qualitativ absolut hochwertige, konzentrierte Vorträge bzw Online Kurse die völlig kostenfrei und unverbindlich sind ermöglichen auch Personen ohne die Chance eine High-Level Universität oder Weiterbildungseinrichtung zu besuchen die Möglichkeit sich in gesellschaftlich relevante Themen einzuarbeiten, mit anderen darüber in Austausch zu treten und sich so zu vernetzen Die massiven Nutzerzahlen zeigen: Das kommt an!
  • 33. (1) (e) The Core Project [Möglichkeiten für Menschen ohne Geld und soziales Backup was zu lernen] http://www.core-econ.org/ CORE is an open-access, interactive ebook-based course for anyone interested in learning about the economy and economics. CORE is a question-motivated way to learn the tools of economics. CORE is based on recent developments in economics and other social sciences. CORE is a community of learners and teachers collaborating to make economics accessible and relevant to today’s problems. Join us.
  • 34. (1) (f) Kuriosa (fka Stöbercast) http://stoebercast.podspot.de/ Konzept: kuriose Artikel aus der Wikipedia werden vorgelesen
  • 35. (1) (g) Kiron https://kiron.ngo/ Offene Angebote (v.a. MOOCs) werden für Geflüchtete genutzt, um Studium schon vor der Statusanerkennung beginnen zu können
  • 36. (1) (h) Refugee Phrasebook http://www.refugeephrasebook.de/ Sammlung hilfreicher Redewendungen für Geflüchtete via kollaborativ bearbeitbarer Tabelle
  • 37. (1) (i) Wikipedia (nicht die “Giants” vergessen)
  • 39. (1) (k) Citizen Science Bspw. hier http://www.buergerschaffenwissen.de/projekte-finden Oder da http://www.citizen-science-germany.de/citizen_science_germany_projekte.html
  • 40. (1) (l) L3T-Lehrbuch … und insbesondere dessen Entstehung http://l3t.eu/homepage/
  • 41. (1) (m) Lernen über Medien: Die Progammierumgebung Scratch inklusive weltweiter Community https://scratch.mit.edu Neben dem technischen Aspekt wird hier klar, dass die Vermittlung grundlegender Fähigkeiten (systematisches Problemlösen, Experimentieren, Zusammenarbeit und voneinander lernen) keine Worthülse, sondern gelebt, auch weil neben den eigentlichen Adressaten alle andern eingebunden werden. (
  • 42. (2) Digital im positiven Sinne Digitalisierung bedeutet zunächst einmal die Abbildung/Überführung von Analogem in diskrete Werte, wodurch diese Digitalisate in elektronisch gestützte Prozesse Eingang finden. Positiv digital bedeutet …
  • 43. (3) Digital im positiven Sinne - Kriterien und Merkmale - Augenhöhe und Respekt (statt Hierarchie) http://augenhoehe-film.de/de/home/ - Inklusiv statt exklusiv “Ich schätze Dich aufgrund Deines Beitrages in die Community, auch wenn Du (k)ein Zertifikat hast, das Dich irgendwie berechtigt.”
  • 44. (3) Digital im positiven Sinne - Kriterien und Merkmale - Aufmerksamkeit, Zeit und Engagement selbst bestimmen - Fehler begrüßen, denn nur wer Fehler macht, macht überhaupt was - Unfertiges teilen, damit es gemeinsam besser und schneller zu einem “fertig” wird
  • 45. (3) Digital im positiven Sinne - Kriterien und Merkmale - Beständig im Fluss statt harter Schnitte - Strategisch und operativ als gleichwertig wertvoll betrachten - Alle Beteiligten profitieren (zumindest auf eine Art)
  • 46. (3) Digital im positiven Sinne - Kriterien und Merkmale - Erleichterter Zugriff auf Informationen (Open Access!) - Zusammenarbeit unterliegt weniger Restriktionen (z.B. Home Office)
  • 47. (4) Digitalskeptiker betrachtet, wie es ein Digitalskeptiker es täte Mal ein kritischer Blick in die analoge Welt: Kann man den Sarkasmus der Digitalskeptiker nicht auch auf deren eigene Projekte anwenden? Also ich sehe hier http://futur-iii.de/futur-iii-tagung-2015-videos/ - Nur Männer in Anzügen, die meisten über 50 - Von denen sieben Professoren und keine Praktiker sind - Wie steht es denn um Themen Überwachung, Kontrolle, Manipulation dort wo diese Personen gestaltend wirken (s. nächste Slide)
  • 48. (4) (a) Die andere Seite der Macht - Bsp. Hochschule - Wenige Personen haben Zugang zu Universitäten - Digitalisierung öffnet Zugänge zu sonst kodifiziertem Wissen - Die Lehre an Universitäten unterliegt kaum einer Qualitätskontrolle - Studenten müssen nehmen was sie bekommen um den Abschluss zu erhalten - Digitalisierung ermöglicht Wahlfreiheiten darüber bei wem man welches Thema wie lernt, das Gute setzt sich durch
  • 49. (4) (a) Die andere Seite der Macht - Bsp. Hochschule - An Universitäten entscheiden Professoren und nicht Studenten was gelernt wird - Digitalisierung demokratisiert Entscheidungen über relevantes Wissen - In einer Vorlesung gibt es nur eine Meinung, Manipulation ist einfach - im Netz dominiert die Vielfalt. Der Lernende lernt sich selbst ein Bild zu machen und kann per Wikipedia auch mal nachprüfen ob das stimmt was sein Professor da sagt
  • 50. (4) (b) Die Hochschule digital positiv gedacht - Öffnung von Kursen über Campusgrenzen: ds106, phonar; Eröffnung von Möglichkeiten der Kollaboration jenseits des Seminarraums - Abbilden von Lebenswirklichkeit in Veranstaltungen: gemeinsames Problemlösen in Gruppen, zeitlich und räumlich unabhängig (Leuphana, #rhizo) - Bildungsauftrag von Hochschulen: Digital Citizenship und Literacy als implizites oder explizites Lernziel müssen eine Rolle in den Curricula spielen
  • 51. (5) Versöhnung der Welten - oder wie digital Digitalskeptiker (in Wirklichkeit) sind - Nutzung von Online-Videos (extrem: Aufzeichnung von Vorträgen) - Recherche von Zugverbindungen (und extrem: Abruf aktueller Verspätungen) - Recherche von Wetterdaten - Asynchrones Fernsehschauen - Das gelegentliche Spiel (Solitaire anyone?) - Einkaufen (z.B. bei Amazon) - Mails an die Familie schicken (z.B. Gmail oder Hotmail) -
  • 52. (6) Von *negativ* digital gen *positiv* digital MC (Multiple Choice) ist jedoch nicht wirklich *positiv* digital. Denn Multiple Choice-Testergebnisse funktionieren nicht wirklich als Abbildung dessen, was ein Mensch weiß oder positiv (in Zukunft) beitragen kann. Eine Alternative wäre (*diskussionswürdig*) sich in Communities aktiv einzubringen und sich sein Netzwerk aufzubauen. Über den beständigen Umgang miteinander kann man erahnen - ab von Tests und Zeugnissen - ob der andere für eine Aufgabe und Unternehmung ein “Match” ist. -----> aber kann das Netzwerk Zertifikate ersetzen?
  • 53. (7) Beweis von “Kompetenz” ohne Zertifikate? Gibt es Alternativen zu bedingt aussagekräftigen Hochschulabschlüssen und Weiterbildungs-Zertifikaten? Ein paar Ideen… - Referenzen (Bsp. LinkedIn) - Vorstellung eigener Projekte im Web (Bsp. Blog) - Ablegen von puren Wissenstest (Bsp. AdWords-Zertifikat) - Probieren Sie mich ohne Beweis einfach mal aus. Sie werden es (vielleicht) nicht bereuen. ;)
  • 54. Schluss Learnings - Die eigentlich positive Digitalisierung wird von uns allen (inklusive Digitalisierungsskeptikern) schon gelebt - Digitalisierung - wie auch immer man das definieren mag - kann positiv oder negativ gelebt und gestaltet werden. - Digitalisierungsskeptiker können gute Inputgeber sein, wenn man sie lässt. - Es gibt krass gute Beispiele, die nur von vielen, die “digital” ablehnen, nicht entdeckt und genutzt werden können.
  • 55. Immer noch nicht überzeugt? … dann folgt zum guten Schluss… der Beweis. ;)
  • 57. Was mir aus dem Netz an Fundstücken genannt wurde ● Das freie Lehrbuch L3T ● Die Programmierumgebung Scratch mit einer weltweiten Community ● Die App Ankommen ● Der MOOC “mein digitales Ich” ● EdChange Global ● Clay Shirky Talks about github and how it could be used in a political way ● Konversationen auf Twitter
  • 59. Was ich damit sagen will?
  • 60. Es gibt nicht DIE digitale Bildung. Es gibt verschiedene Erzählungen. Es geht um Macht und Einfluss.
  • 61. ● Silicon Valley als Inkubator ● Auszug der Technologie-Elite ● Umdeutung von (pädagogischen) Werten ● “Solutionism” ● Verdrängung von Alternativen Die große Erzählung (I): Digitale Erlösung
  • 62. ● Bewahrpädagogik: Mediennutzung nur durch vorab Erlaubnis ● Internet als Popanz konstruiert mit dem Schein der Wissenschaftlichkeit ● Paternalismus statt Chancen zulassen ● Zementierung von Machtstrukturen Die große Erzählung (II): Digitale Verweigerung https://commons.wikimedia.org/wiki/School#/media/File:Noe_classroom.jpg
  • 64. Eine alternative Erzählung Digitale Partizipation “A participatory culture is a culture with relatively low barriers to artistic expression and civic engagement, strong support for creating and sharing one’s creations, and some type of informal mentorship whereby what is known by the most experienced is passed along to novices” (Jenkins, Ito & boyd, 2016, p. 4).