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28.10.2019
1
KLINIK FÜR KLAUENTIERE
VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT LEIPZIG
Die Geburt – Grundstein
für die Zukunft von Kuh
und Kalb
Dr. Adriana Wöckel et. al
adriana.woeckel@vetmed.uni-leipzig.de
Wissenstransfer zur Verbesserung der Wirtschaftsleistung
Klinik für Klauentiere, 28. August 2019, Leipzig
 Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung
 Kenntnisse zum Puerperalverlauf
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Geschlechtsreife
(rasseabhängig):
SB/HF 7-9 Monate
Zuchtreife (SB/HF):
330-350 kg LM
ca. 15 Monate
Zykluslänge: 21 Tage±2 Tage
Trächtigkeitsdauer: 285 Tage±5 Tage
Besonderheiten beim Rind:
Mitzyklusfollikelwellen (1-4) Ø:3
Placenta mulitplex (epitheliochorialis)
Progesteronproduktion während der Trächtigkeit von
Gelbkörper und später von der Plazenta
 Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
28.10.2019
2
 Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit
 Trächtigkeitsdiagnostik – Vielzahl an Methoden
• Direkte Methoden
• Umrinderkontrolle
• Manuelle rektale Untersuchung
• Ultrasonografische rektale Untersuchung
• manuelle/ ultrasonografische transabdominale Untersuchung
• Indirekte Methoden
• Trächtigkeitunspezifische Marker
• Progesteron
• early conception factor (ECF)
• Trächtigkeitsspezifische Marker
• Interferon Ʈ
• Östrogene
• bovine trächtigkeitsassoziierte Proteine (bPAG)
• zirkulierende Nukleinsäuen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung
 Kenntnisse zum Puerperalverlauf
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Trockensteher-/Vorbereiter-/Kalbephase
 Euterversorgung
 Aufstallung
 Fütterung und Körperkondition
 Tierkontrollen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Trockensteher-/Vorbereiter-/Kalbephase
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Tiefstreustall separate Abkalbebox
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Trockensteher-/Vorbereiter-/Kalbephase
 Haltungssystem  großer Einfluss auf das Wohlbefinden des Tiers
 Getrennte Haltung von Kranken Tieren und Abkalbinnen
 Stressreduktion durch ausreichend Liegefläche und Zugang zum
Futtertisch
 Kontrollmöglichkeit ohne Störungen
 Mind. 5 Tage vor errechnetem Kalbetermin in Abkalbebucht
(gesäubert, Schwanzhaar frei geschnitten)
 Einzelabkalbebucht: mind. 15m2, visueller Tierkontakt
 Schneller Zugang zu Wasser und Geburtshilfeutensilien
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Trockensteher-/Vorbereiter-/Kalbephase
 Hygiene!  Voraussetzung für Gesundheit von Kalb und Kuh
 reichlich saubere Einstreu, stark verschmutzte Tiere reinigen!
 R+D zwischen den Belegungen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Trockensteher/Vorbereiter/Kalbephase
 Fütterung und Körperkondition
 Ein- oder Mehrphasiges System, Betriebsabhängig
 Anpassung der Pansenzotten und der Flora an die Fütterung
 Optimale Kondition zur Kalbung
Färsen BCS 2,75 – 3,25 (3,5)
Kühe BCS 3,5 (3,25 – 3,75)
 Rückenfettdicke
18 – 22 mm
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Trockensteher/Vorbereiter/Kalbephase
 Tierkontrollen
 Futteraufnahme und Pansenfüllung
 Kotabsatz
 Euterkontrolle
 Klauenpflege- und
Lahmheitssituation
 Geburtsvorbereitende
Veränderungen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung
 Kenntnisse zum Puerperalverlauf
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 Visuelle Kontrolle
 technisch gestützte Kontrolle
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 Visuelle Kontrolle – Euter
• Anzeichen der nahenden Geburt
• Aufeutern
• Erstgebärende ab dem 4. Graviditätsmonat
• Pluripare Tiere 4 – 2 Wochen vor der Kalbung
• Euterödem
• Milchfüllung der Zitzen
• Manchmal Abgang von Milchtropfen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 Visuelle Kontrolle – Vulva
• Ödematisierung und Rötung der Vulva mit Schamspalt Verlängerung
• Schleimsekretion bis zum Austritt eins fingerstarken zähpappigen Schleimfaden aus
der Schamspalte
• Rötung und Durchsaftung der Schleimhaut im Vestibularbereich
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 Visuelle Kontrolle – Bandapparat im Becken
• Auflockerung der Bänder und Gelenke im Beckenbereich (1-2 Wochen a.p.)
• Östrogen (und Relaxin) bedingt
• Einfallen Beckenbänder (24 – 48 Stunden a.p.)
• Biegsamkeit der Schwanzspitze und Abstellen des Schwanzes
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 Visuelle Kontrolle – sonstiges
• Temperaturabfall, bis zu 1,5˚C (12-36 Stunden a.p.)
• Vermehrte Unrunhe  später vermehrtes Liegen
• Reduktion der Futteraufnahme
• Stellwehen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 technisch gestützte Kontrolle
• HK-Geburtsmelder (Firma Rheintechnik, Neuwied)
• Intravaginal technisches Hilfsmittel, aus einem Bauchgurt mit Sender,
Temperatursonde & Empfänger
• Mit Beginn der Geburt wird die Sonde durch die Fruchtblase aus der Scheide
herausgedrückt und es kommt zu einem Temperaturabfall
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 technisch gestützte Kontrolle
• Agrimonitor (Planet ID GmbH, Essen)
• Nicht invasiv
• Bauchgurt (mit Agribeltbox Sender) mit
Dehnungsrezeptoren, der direkt vor dem Euter
den Körper der Kuh umspannt und
Muskelkontraktionen misst
• Zwei Geburtsalarm Töne
• Überwachungs-Alarm (erhöhte
Geburtsaktivität)
• Dringend-Alarm (Austreibungsphase)
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 technisch gestützte Kontrolle
• MooCall
• Nicht-invasiv
• Durch messen von Schwanzbewegungsmustern die durch Wehen ausgelöst
werden
• Wenn die Bewegungsmuster ein gewisses Maß an Intensität über einen
bestimmten Zeitraum erreichen, sendet der Sensor eine SMS
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
 technisch gestützte Kontrolle
• Geburtsüberwachungssystem iVET®
• Intravaginal technisches Hilfsmittel, der auf Basis eines Sender-Empfänger
Prinzips arbeitet
• Der Sender wird a. p. intravaginal platziert (Abb. 1)
• Unter der Geburt wird der Sender durch Fruchtblasen
oder -teile herausgepresst
• registriert sowohl den Lichteinfall und
Temperaturänderung
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Geburtsüberwachung
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Visuell Technisch
Kontra Kontra
• Zeitaufwändig – 24h täglich?
• Bestimmtes Know-How
• Störfaktor
• Kosten intensiv
• Fehlalarm
• Eutokie (außer Agrimonitor)
Pro Pro
• Kosten günstig
• Vor Ort
• Eutokie & Dystokie
• Kontinuierliche Überwachung
• Ruhe
 Die physiologische Geburt
 Definition:
Die Geburt ist ein dynamischer Prozess
mit kontinuierlichem Fortschreiten
 Ein Großteil der Zeit entfällt auf die
Vorbereitung und Aufdehnung des weichen Geburtskanals
 Abkürzen der physiologischen Dauer führt zu
massiven Gewebsverletzungen, die die Gesundheit
von Kuh und Kalb nachteilig beeinflussen können
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Die physiologische Geburt
 Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt
 Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden
 Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen
4 (- 6) Stunden bei Färsen
 Austreibungsstadium 5 - 10 Minuten
 Nachgeburtsstadium 1 - 6 Stunden
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Die physiologische Geburt
 Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt
 Hormonelle Veränderung (Östrogenanstieg)
 Absinken der Gebärmutter, Einstellen des Kalbes
 Vor- und Stellwehentätigkeit, vermehrte Unruhe
 Aufweichen des weichen Geburtskanals
 Einfallen von den Beckenbändern
 Ödematisierung der Scham
 Aufeutern
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Die physiologische Geburt
 Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt
 Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden
 Öffnung des Muttermundes
 Beginn der gerichteten Wehentätigkeit
 Ende dieser Phase: Blasensprung
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Die physiologische Geburt
 Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt
 Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden
 Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen
4 (- 6) Stunden bei Färsen
 Bauchpresse und Wehentätigkeit
 Sichtbarwerden von Fruchtteilen (Klauenspitzen)
 Starke Unruhe, Auf- und Niederlegen der Kuh
 Ende der Phase: Durchtritt der Stirn des Kalbes durch die Scham
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Die physiologische Geburt
 Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen
4 (- 6) Stunden bei Färsen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Die physiologische Geburt
 Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt
 Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden
 Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen
4 (- 6) Stunden bei Färsen
 Austreibungsstadium 5 - 10 Minuten
 Maximale Bauchpresse und Wehentätigkeit
 Schnelles Austreiben des kompletten Kalbes
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Die physiologische Geburt
 Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt
 Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden
 Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen
4 (- 6) Stunden bei Färsen
 Austreibungsstadium 5 - 10 Minuten
 Nachgeburtsstadium 1 - 6 Stunden
 Lösen der Nachgeburt von der Gebärmutterwand
 Nachwehentätigkeit und Austreiben der Nachgeburt
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung
 Kenntnisse zum Puerperalverlauf
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 „7 Punkte Schema“ der Geburtshilfe
1. Lage (L)
2. Stellung (S)
3. Haltung (H)
4. Lebenszeichen der Frucht
5. Position der Frucht im knöchernen/weichen Geburtsweg
6. Größen und Platzverhältnisse zwischen Geburtsweg und Fruchtteilen
7. Diagnose und Prognose für Kuh und Kalb
 Daraus resultierende Therapie
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 1. Lage
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Beziehung der Längsachse der Frucht zur Längsachse
des Muttertieres
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 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 1. Lage
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Vorderendlage
Hinterendlage
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 1. Lage
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Rückenquerlage
Bauchvertikallage
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 2. Stellung
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Beziehung des Rückens der Frucht zum Rücken des
Muttertieres
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 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 2. Stellung
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
obere Stellungen
untere Stellungen
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 2. Stellung
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
seitliche Stellung
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 3. Haltung
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Beziehung des Kopfes und der Gliedmaßen zum Körper
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 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 3. Haltung
 Beurteilung vom Kopf-Halssegment
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Kopf-Brusthaltung
Kopf-Seitenhaltung
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 3. Haltung
 Beurteilung der Gliedmaßen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Einseitige Schulterbeugehaltung
Einseitige Hüftbeugehaltung
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 4. Lebenszeichen der Frucht
 Spontane Fruchtbewegungen
 Reflextests (abhängig von Lage/Stellung/Haltung)
 Zwischenklauenreflex
 Herzspitzenstoß oder Nabelpulsation
 Augenreflex
 Zungenreflex, (Saugreflex)
 Analreflex
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 5. Position der Frucht
 Beschreibung der Position der Frucht im knöchernen und weichen Geburtsweg
 Fruchtteile vor-, ein- oder durchgetreten
 6. Größe und Platzverhältnisse
 Öffnung des weichen Geburtsweges (Muttermund vollständig verstrichen?)
 Verhältnis Größe der Frucht zu Becken der Mutter
 Durchmesser der Extremitäten
 Anzahl der Früchte
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 7. Diagnose und Prognose für Kalb und Kuh
 Prognose für Kalb und Kuh separat einschätzen
 Entscheidung
 Manuelle konservative Geburtshilfe
 Instrumentelle konservative Geburtshilfe
 Hinzuziehen des Tierarztes
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Vorgehensweise zur Geburtshilfe
 Geduld und Ruhe sind die beste Geburtshelfer!
 Phasen der Geburt beachten
 korrektes Einschätzen der Lage
 Geburtshilfliche Untersuchung erst
 wenn normale Dauer überschritten ist
 Wenn Anzeichen einer Störung
vorliegen
 Art des Eingriffes ist entscheidend!
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Vorgehensweise zur Geburtshilfe
 Geburtshygiene!!!
 Saubere Umgebung
 Tier (speziell Schambereich)
 Instrumente
 Stricke oder Ketten
 Mechanischer Geburtshelfer
 Geburtshelfer selbst
 Wasser, Seife, Bürste, Handschuhe
Geburtsschürze oder -kittel
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Vorgehensweise zur Geburtshilfe
 Korrekturmaßnahmen vorzugsweise am stehenden Tier
 Keine Verletzungen am Muttertier setzen
 Vorgehensweise an die Platzverhältnisse anpassen
 Grundregeln der Korrektur beachten
(aus HEL kann man keine VEL machen)
 Auszug vorzugsweise am liegenden Tier
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Vorgehensweise zur Geburtshilfe
 Zughilfe leisten
 Korrektes Anbringen der Ketten/Stricke oberhalb der Afterklauen (ohne
Eihäute!)
 Max. 3 Personen bzw. 100kp des Geburtshelfers
 Wechselseitiger Zug der Gliedmaßen
 Ausreichend Gleitmittel oder Fruchtwasserersatz
 Manuelle Dehnung und Dammschutz
 Klare Anweisungen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Vorgehensweise zur Geburtshilfe
 Zughilfe leisten
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
Fruchtwasserersatz Uteruspumpe
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Vorgehensweise zur Geburtshilfe
 Zughilfe leisten
 Der mechanische Geburtshelfer
 Falsche Anwendung: hohes
Verletzungsrisiko
 Muttertier:
 Weichteilverletzungen im
Geburtsweg
 Muskuläre Schäden der
langen Sitzbeinmuskulatur
 Beckensprengungen
 Kalb:
 Frakturen der Extremitäten
 Rippenbrüche
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Vorgehensweise zur Geburtshilfe
 Zughilfe leisten
 Zugrichtung initial gerade nach hinten
 Bei HEL: gegebenenfalls leicht nach oben um Kniegelenke über den
Beckenkamm „zu heben“
 Wenn Kopf und Schultergürtel entwickelt sind Zugrichtung nach unten
abändern
 Zughilfe nur während der Wehen!
 Wehenpausen zum Dehnen nutzen
 Nabelschutz am Kalb leisten
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Nachuntersuchung
 Essentielle Untersuchung nach einer Geburtshilfe!
 Kontrolle auf
 Verletzungen und Blutungen
 Damm, Scham und Scheidenvorhof
 Vagina
 Muttermund
 Gebärmutter
 Weitere Früchte
 Nachgeburtsabnahmeversuch
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung
 Kenntnisse zum Puerperalverlauf
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Hygiene am Kalb
 Saubere Box
 Sauberes Stroh
 Saubere Hände/Handschuhe
 hygienische Tränkeflaschen und Eimer
 Kälberbereich
 Zugluftgeschützt
 Rotlichtlampe für den Bedarfsfall
 Fliegenbekämpfung (spez. im Sommer)
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Atemwege frei machen
 Entfernen der Eihüllen
 Schleim ausstreifen oder absaugen
 Kalb kurz an den Hinterbeinen hochheben (max. 90 sek.)
 Brust-Bauchlage
 Klopfen und Massagen am Brustkorb
 Atemstimmulation
 In die Nase kneifen
 Kaltwasserguss
(Nacken vs. Ohren)
 Doxapram
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Kontrolle des Kalbes
 Feststellen des Reifegrades der Frucht
 Durchgetretene Schneidezähne
 Weiche Ohren
 Kurze Behaarung um den Nabel
 Untersuchen auf Missbildungen
 Gaumenspalte, Fehlerhafte Anlagen, …
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Kontrolle des Kalbes
 Feststellen des Reifegrades der Frucht
 Durchgetretene Schneidezähne
 Weiche Ohren
 Kurze Behaarung um den Nabel
 Untersuchen auf Missbildungen
 Gaumenspalte, Fehlerhafte Anlagen, …
 Nabelkontrolle
 Rissstelle, Nachblutungen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Kontrolle des Kalbes
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Nabelversorgung
• unmittelbar nach der Geburt
(evtl. auch wiederholt)
• keine reizenden, hochkonzentrierten
Alkohole
• Chlorhexidin, Povidon-jod
• Nur über den äußeren
Nabel,
nicht in die Nabelscheide
eingießen
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Kontrolle des Kalbes
 Feststellen des Reifegrades der Frucht
 Durchgetretene Schneidezähne
 Weiche Ohren
 Kurze Behaarung um den Nabel
 Untersuchen auf Missbildungen
 Gaumenspalte, Fehlerhafte Anlagen, …
 Nabelkontrolle
 Rissstelle, Nachblutungen
 Kontrolle auf Geburtsbedingte Verletzungen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Kontrolle des Kalbes
 Kontrolle auf Geburtsbedingte Verletzungen
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Kontrolle des Kalbes
 Adäquate Kolostralversorgung
 Das Kalb hat initial keine Abwehrstoffe gegen Infektionserreger
 Innerhalb der ersten 3 Lebensstunden  2 Liter gutes Kolostrum
 Fähigkeit Immunglobuline aufzunehmen sinkt exponentiell nach der Geburt
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Kontrolle des Kalbes
 Qualitätseinflüsse
 Laktationszahl
 Euterzustand (Trockenstehertage, vorangegangene Infektionen…)
 Ernährungs- und Stoffwechselstatus der Mutter
 Milchabfluss vor der Kalbung
 Qualitätsbestimmung
 Refraktometer  Ermittlung des Brechungsindex (BRIX)
 Kolostralspindel
 Richtwerte:
 Mind. 50 g IgG/l Milch
 Spez. Gewicht 1045 g/l
 > 25 Brix
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung
 Medikamentelle Versorgung (in Absprache mit dem Tierarzt!)
• Vitamingabe optional (Vitamin E/Se, Vitamin B-Komplex, AD3EC)
• Eisengabe (oral oder als Injektion)
 nicht bei Durchfall!
• Schmerzmittel und evtl. Puffersubstanzen
• Keine prophylaktische Antibiose!
• Muttertier mit Vaginitis zum Zeitpunkt der Geburt
• Verschlucktes Fruchtwasser mit Darmpech vermischt
• Nabel zu kurz gerissen
• Zu späte Kolostrumaufnahme  hohes Infektionsrisiko
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
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 Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit
 Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich
 Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf
 Kenntnisse zur Geburtshilfe
 Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung
 Kenntnisse zum Puerperalverlauf
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Kenntnisse zum Puerperalverlauf
 Rückbildung aller Geburtsassoziierten Veränderungen des gesamten Genitaltraktes
 Klinisch, makroskopisch und mikroskopisch
 Reinigung und Elimination von Keimen
 „normale“ Keimbesiedlung als aufsteigende Kontamination nach der Kalbung
 80-100% der Tiere sind betroffen
 V.a. E.coli und Enterobacteriacae
 Selbstreinigung dauert bis zu 3 Wochen
 Eintritt in die Laktation
 Wiederaufnahme der Eierstockfunktion
Grundlagen für eine reibungslose Geburt
 Zusammenfassung
 Schaffung optimaler Voraussetzungen zum Abkalben
 Gute Tierbeobachtung
 Einhaltung hygienischer Grundregeln!
 Abkalbebereich und Kälberboxen
 Kalbinnen und Kälber
 Personal, welches Geburtshilfe leistet
 Geburtshilfeinstrumente
 Qualifikation der Mitarbeiter
 gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter
 Rechtzeitiges Einbinden des Tierarztes
Grundlagen für eine reibungslose Geburt

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Mit der reibungslosen Geburt beginnt es

  • 1. 28.10.2019 1 KLINIK FÜR KLAUENTIERE VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Die Geburt – Grundstein für die Zukunft von Kuh und Kalb Dr. Adriana Wöckel et. al adriana.woeckel@vetmed.uni-leipzig.de Wissenstransfer zur Verbesserung der Wirtschaftsleistung Klinik für Klauentiere, 28. August 2019, Leipzig  Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung  Kenntnisse zum Puerperalverlauf Grundlagen für eine reibungslose Geburt Geschlechtsreife (rasseabhängig): SB/HF 7-9 Monate Zuchtreife (SB/HF): 330-350 kg LM ca. 15 Monate Zykluslänge: 21 Tage±2 Tage Trächtigkeitsdauer: 285 Tage±5 Tage Besonderheiten beim Rind: Mitzyklusfollikelwellen (1-4) Ø:3 Placenta mulitplex (epitheliochorialis) Progesteronproduktion während der Trächtigkeit von Gelbkörper und später von der Plazenta  Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 2. 28.10.2019 2  Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit  Trächtigkeitsdiagnostik – Vielzahl an Methoden • Direkte Methoden • Umrinderkontrolle • Manuelle rektale Untersuchung • Ultrasonografische rektale Untersuchung • manuelle/ ultrasonografische transabdominale Untersuchung • Indirekte Methoden • Trächtigkeitunspezifische Marker • Progesteron • early conception factor (ECF) • Trächtigkeitsspezifische Marker • Interferon Ʈ • Östrogene • bovine trächtigkeitsassoziierte Proteine (bPAG) • zirkulierende Nukleinsäuen Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung  Kenntnisse zum Puerperalverlauf Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Trockensteher-/Vorbereiter-/Kalbephase  Euterversorgung  Aufstallung  Fütterung und Körperkondition  Tierkontrollen Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 3. 28.10.2019 3  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Trockensteher-/Vorbereiter-/Kalbephase Grundlagen für eine reibungslose Geburt Tiefstreustall separate Abkalbebox  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Trockensteher-/Vorbereiter-/Kalbephase  Haltungssystem  großer Einfluss auf das Wohlbefinden des Tiers  Getrennte Haltung von Kranken Tieren und Abkalbinnen  Stressreduktion durch ausreichend Liegefläche und Zugang zum Futtertisch  Kontrollmöglichkeit ohne Störungen  Mind. 5 Tage vor errechnetem Kalbetermin in Abkalbebucht (gesäubert, Schwanzhaar frei geschnitten)  Einzelabkalbebucht: mind. 15m2, visueller Tierkontakt  Schneller Zugang zu Wasser und Geburtshilfeutensilien Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Trockensteher-/Vorbereiter-/Kalbephase  Hygiene!  Voraussetzung für Gesundheit von Kalb und Kuh  reichlich saubere Einstreu, stark verschmutzte Tiere reinigen!  R+D zwischen den Belegungen Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 4. 28.10.2019 4  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Trockensteher/Vorbereiter/Kalbephase  Fütterung und Körperkondition  Ein- oder Mehrphasiges System, Betriebsabhängig  Anpassung der Pansenzotten und der Flora an die Fütterung  Optimale Kondition zur Kalbung Färsen BCS 2,75 – 3,25 (3,5) Kühe BCS 3,5 (3,25 – 3,75)  Rückenfettdicke 18 – 22 mm Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Trockensteher/Vorbereiter/Kalbephase  Tierkontrollen  Futteraufnahme und Pansenfüllung  Kotabsatz  Euterkontrolle  Klauenpflege- und Lahmheitssituation  Geburtsvorbereitende Veränderungen Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung  Kenntnisse zum Puerperalverlauf Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 5. 28.10.2019 5  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  Visuelle Kontrolle  technisch gestützte Kontrolle Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  Visuelle Kontrolle – Euter • Anzeichen der nahenden Geburt • Aufeutern • Erstgebärende ab dem 4. Graviditätsmonat • Pluripare Tiere 4 – 2 Wochen vor der Kalbung • Euterödem • Milchfüllung der Zitzen • Manchmal Abgang von Milchtropfen Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  Visuelle Kontrolle – Vulva • Ödematisierung und Rötung der Vulva mit Schamspalt Verlängerung • Schleimsekretion bis zum Austritt eins fingerstarken zähpappigen Schleimfaden aus der Schamspalte • Rötung und Durchsaftung der Schleimhaut im Vestibularbereich Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 6. 28.10.2019 6  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  Visuelle Kontrolle – Bandapparat im Becken • Auflockerung der Bänder und Gelenke im Beckenbereich (1-2 Wochen a.p.) • Östrogen (und Relaxin) bedingt • Einfallen Beckenbänder (24 – 48 Stunden a.p.) • Biegsamkeit der Schwanzspitze und Abstellen des Schwanzes Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  Visuelle Kontrolle – sonstiges • Temperaturabfall, bis zu 1,5˚C (12-36 Stunden a.p.) • Vermehrte Unrunhe  später vermehrtes Liegen • Reduktion der Futteraufnahme • Stellwehen Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  technisch gestützte Kontrolle • HK-Geburtsmelder (Firma Rheintechnik, Neuwied) • Intravaginal technisches Hilfsmittel, aus einem Bauchgurt mit Sender, Temperatursonde & Empfänger • Mit Beginn der Geburt wird die Sonde durch die Fruchtblase aus der Scheide herausgedrückt und es kommt zu einem Temperaturabfall Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 7. 28.10.2019 7  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  technisch gestützte Kontrolle • Agrimonitor (Planet ID GmbH, Essen) • Nicht invasiv • Bauchgurt (mit Agribeltbox Sender) mit Dehnungsrezeptoren, der direkt vor dem Euter den Körper der Kuh umspannt und Muskelkontraktionen misst • Zwei Geburtsalarm Töne • Überwachungs-Alarm (erhöhte Geburtsaktivität) • Dringend-Alarm (Austreibungsphase) Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  technisch gestützte Kontrolle • MooCall • Nicht-invasiv • Durch messen von Schwanzbewegungsmustern die durch Wehen ausgelöst werden • Wenn die Bewegungsmuster ein gewisses Maß an Intensität über einen bestimmten Zeitraum erreichen, sendet der Sensor eine SMS Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung  technisch gestützte Kontrolle • Geburtsüberwachungssystem iVET® • Intravaginal technisches Hilfsmittel, der auf Basis eines Sender-Empfänger Prinzips arbeitet • Der Sender wird a. p. intravaginal platziert (Abb. 1) • Unter der Geburt wird der Sender durch Fruchtblasen oder -teile herausgepresst • registriert sowohl den Lichteinfall und Temperaturänderung Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 8. 28.10.2019 8  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Geburtsüberwachung Grundlagen für eine reibungslose Geburt Visuell Technisch Kontra Kontra • Zeitaufwändig – 24h täglich? • Bestimmtes Know-How • Störfaktor • Kosten intensiv • Fehlalarm • Eutokie (außer Agrimonitor) Pro Pro • Kosten günstig • Vor Ort • Eutokie & Dystokie • Kontinuierliche Überwachung • Ruhe  Die physiologische Geburt  Definition: Die Geburt ist ein dynamischer Prozess mit kontinuierlichem Fortschreiten  Ein Großteil der Zeit entfällt auf die Vorbereitung und Aufdehnung des weichen Geburtskanals  Abkürzen der physiologischen Dauer führt zu massiven Gewebsverletzungen, die die Gesundheit von Kuh und Kalb nachteilig beeinflussen können Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Die physiologische Geburt  Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt  Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden  Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen 4 (- 6) Stunden bei Färsen  Austreibungsstadium 5 - 10 Minuten  Nachgeburtsstadium 1 - 6 Stunden Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 9. 28.10.2019 9  Die physiologische Geburt  Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt  Hormonelle Veränderung (Östrogenanstieg)  Absinken der Gebärmutter, Einstellen des Kalbes  Vor- und Stellwehentätigkeit, vermehrte Unruhe  Aufweichen des weichen Geburtskanals  Einfallen von den Beckenbändern  Ödematisierung der Scham  Aufeutern Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Die physiologische Geburt  Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt  Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden  Öffnung des Muttermundes  Beginn der gerichteten Wehentätigkeit  Ende dieser Phase: Blasensprung Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Die physiologische Geburt  Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt  Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden  Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen 4 (- 6) Stunden bei Färsen  Bauchpresse und Wehentätigkeit  Sichtbarwerden von Fruchtteilen (Klauenspitzen)  Starke Unruhe, Auf- und Niederlegen der Kuh  Ende der Phase: Durchtritt der Stirn des Kalbes durch die Scham Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 10. 28.10.2019 10  Die physiologische Geburt  Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen 4 (- 6) Stunden bei Färsen Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Die physiologische Geburt  Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt  Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden  Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen 4 (- 6) Stunden bei Färsen  Austreibungsstadium 5 - 10 Minuten  Maximale Bauchpresse und Wehentätigkeit  Schnelles Austreiben des kompletten Kalbes Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Die physiologische Geburt  Vorbereitungsstadium 2 - 3 Wochen vor der Geburt  Öffnungsstadium 6 - 16 Stunden  Aufweitungsstadium 1 - 3 Stunden bei Kühen 4 (- 6) Stunden bei Färsen  Austreibungsstadium 5 - 10 Minuten  Nachgeburtsstadium 1 - 6 Stunden  Lösen der Nachgeburt von der Gebärmutterwand  Nachwehentätigkeit und Austreiben der Nachgeburt Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 11. 28.10.2019 11  Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung  Kenntnisse zum Puerperalverlauf Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Geburtshilfe  „7 Punkte Schema“ der Geburtshilfe 1. Lage (L) 2. Stellung (S) 3. Haltung (H) 4. Lebenszeichen der Frucht 5. Position der Frucht im knöchernen/weichen Geburtsweg 6. Größen und Platzverhältnisse zwischen Geburtsweg und Fruchtteilen 7. Diagnose und Prognose für Kuh und Kalb  Daraus resultierende Therapie Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Geburtshilfe  1. Lage Grundlagen für eine reibungslose Geburt Beziehung der Längsachse der Frucht zur Längsachse des Muttertieres
  • 12. 28.10.2019 12  Kenntnisse zur Geburtshilfe  1. Lage Grundlagen für eine reibungslose Geburt Vorderendlage Hinterendlage  Kenntnisse zur Geburtshilfe  1. Lage Grundlagen für eine reibungslose Geburt Rückenquerlage Bauchvertikallage  Kenntnisse zur Geburtshilfe  2. Stellung Grundlagen für eine reibungslose Geburt Beziehung des Rückens der Frucht zum Rücken des Muttertieres
  • 13. 28.10.2019 13  Kenntnisse zur Geburtshilfe  2. Stellung Grundlagen für eine reibungslose Geburt obere Stellungen untere Stellungen  Kenntnisse zur Geburtshilfe  2. Stellung Grundlagen für eine reibungslose Geburt seitliche Stellung  Kenntnisse zur Geburtshilfe  3. Haltung Grundlagen für eine reibungslose Geburt Beziehung des Kopfes und der Gliedmaßen zum Körper
  • 14. 28.10.2019 14  Kenntnisse zur Geburtshilfe  3. Haltung  Beurteilung vom Kopf-Halssegment Grundlagen für eine reibungslose Geburt Kopf-Brusthaltung Kopf-Seitenhaltung  Kenntnisse zur Geburtshilfe  3. Haltung  Beurteilung der Gliedmaßen Grundlagen für eine reibungslose Geburt Einseitige Schulterbeugehaltung Einseitige Hüftbeugehaltung  Kenntnisse zur Geburtshilfe  4. Lebenszeichen der Frucht  Spontane Fruchtbewegungen  Reflextests (abhängig von Lage/Stellung/Haltung)  Zwischenklauenreflex  Herzspitzenstoß oder Nabelpulsation  Augenreflex  Zungenreflex, (Saugreflex)  Analreflex Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 15. 28.10.2019 15  Kenntnisse zur Geburtshilfe  5. Position der Frucht  Beschreibung der Position der Frucht im knöchernen und weichen Geburtsweg  Fruchtteile vor-, ein- oder durchgetreten  6. Größe und Platzverhältnisse  Öffnung des weichen Geburtsweges (Muttermund vollständig verstrichen?)  Verhältnis Größe der Frucht zu Becken der Mutter  Durchmesser der Extremitäten  Anzahl der Früchte Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Geburtshilfe  7. Diagnose und Prognose für Kalb und Kuh  Prognose für Kalb und Kuh separat einschätzen  Entscheidung  Manuelle konservative Geburtshilfe  Instrumentelle konservative Geburtshilfe  Hinzuziehen des Tierarztes Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Vorgehensweise zur Geburtshilfe  Geduld und Ruhe sind die beste Geburtshelfer!  Phasen der Geburt beachten  korrektes Einschätzen der Lage  Geburtshilfliche Untersuchung erst  wenn normale Dauer überschritten ist  Wenn Anzeichen einer Störung vorliegen  Art des Eingriffes ist entscheidend! Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 16. 28.10.2019 16  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Vorgehensweise zur Geburtshilfe  Geburtshygiene!!!  Saubere Umgebung  Tier (speziell Schambereich)  Instrumente  Stricke oder Ketten  Mechanischer Geburtshelfer  Geburtshelfer selbst  Wasser, Seife, Bürste, Handschuhe Geburtsschürze oder -kittel Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Vorgehensweise zur Geburtshilfe  Korrekturmaßnahmen vorzugsweise am stehenden Tier  Keine Verletzungen am Muttertier setzen  Vorgehensweise an die Platzverhältnisse anpassen  Grundregeln der Korrektur beachten (aus HEL kann man keine VEL machen)  Auszug vorzugsweise am liegenden Tier Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Vorgehensweise zur Geburtshilfe  Zughilfe leisten  Korrektes Anbringen der Ketten/Stricke oberhalb der Afterklauen (ohne Eihäute!)  Max. 3 Personen bzw. 100kp des Geburtshelfers  Wechselseitiger Zug der Gliedmaßen  Ausreichend Gleitmittel oder Fruchtwasserersatz  Manuelle Dehnung und Dammschutz  Klare Anweisungen Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 17. 28.10.2019 17  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Vorgehensweise zur Geburtshilfe  Zughilfe leisten Grundlagen für eine reibungslose Geburt Fruchtwasserersatz Uteruspumpe  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Vorgehensweise zur Geburtshilfe  Zughilfe leisten  Der mechanische Geburtshelfer  Falsche Anwendung: hohes Verletzungsrisiko  Muttertier:  Weichteilverletzungen im Geburtsweg  Muskuläre Schäden der langen Sitzbeinmuskulatur  Beckensprengungen  Kalb:  Frakturen der Extremitäten  Rippenbrüche Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Vorgehensweise zur Geburtshilfe  Zughilfe leisten  Zugrichtung initial gerade nach hinten  Bei HEL: gegebenenfalls leicht nach oben um Kniegelenke über den Beckenkamm „zu heben“  Wenn Kopf und Schultergürtel entwickelt sind Zugrichtung nach unten abändern  Zughilfe nur während der Wehen!  Wehenpausen zum Dehnen nutzen  Nabelschutz am Kalb leisten Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 18. 28.10.2019 18  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Nachuntersuchung  Essentielle Untersuchung nach einer Geburtshilfe!  Kontrolle auf  Verletzungen und Blutungen  Damm, Scham und Scheidenvorhof  Vagina  Muttermund  Gebärmutter  Weitere Früchte  Nachgeburtsabnahmeversuch Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung  Kenntnisse zum Puerperalverlauf Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Hygiene am Kalb  Saubere Box  Sauberes Stroh  Saubere Hände/Handschuhe  hygienische Tränkeflaschen und Eimer  Kälberbereich  Zugluftgeschützt  Rotlichtlampe für den Bedarfsfall  Fliegenbekämpfung (spez. im Sommer) Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 19. 28.10.2019 19  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Atemwege frei machen  Entfernen der Eihüllen  Schleim ausstreifen oder absaugen  Kalb kurz an den Hinterbeinen hochheben (max. 90 sek.)  Brust-Bauchlage  Klopfen und Massagen am Brustkorb  Atemstimmulation  In die Nase kneifen  Kaltwasserguss (Nacken vs. Ohren)  Doxapram Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Kontrolle des Kalbes  Feststellen des Reifegrades der Frucht  Durchgetretene Schneidezähne  Weiche Ohren  Kurze Behaarung um den Nabel  Untersuchen auf Missbildungen  Gaumenspalte, Fehlerhafte Anlagen, … Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Kontrolle des Kalbes  Feststellen des Reifegrades der Frucht  Durchgetretene Schneidezähne  Weiche Ohren  Kurze Behaarung um den Nabel  Untersuchen auf Missbildungen  Gaumenspalte, Fehlerhafte Anlagen, …  Nabelkontrolle  Rissstelle, Nachblutungen Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 20. 28.10.2019 20  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Kontrolle des Kalbes Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Nabelversorgung • unmittelbar nach der Geburt (evtl. auch wiederholt) • keine reizenden, hochkonzentrierten Alkohole • Chlorhexidin, Povidon-jod • Nur über den äußeren Nabel, nicht in die Nabelscheide eingießen  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Kontrolle des Kalbes  Feststellen des Reifegrades der Frucht  Durchgetretene Schneidezähne  Weiche Ohren  Kurze Behaarung um den Nabel  Untersuchen auf Missbildungen  Gaumenspalte, Fehlerhafte Anlagen, …  Nabelkontrolle  Rissstelle, Nachblutungen  Kontrolle auf Geburtsbedingte Verletzungen Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Kontrolle des Kalbes  Kontrolle auf Geburtsbedingte Verletzungen Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 21. 28.10.2019 21  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Kontrolle des Kalbes  Adäquate Kolostralversorgung  Das Kalb hat initial keine Abwehrstoffe gegen Infektionserreger  Innerhalb der ersten 3 Lebensstunden  2 Liter gutes Kolostrum  Fähigkeit Immunglobuline aufzunehmen sinkt exponentiell nach der Geburt Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Kontrolle des Kalbes  Qualitätseinflüsse  Laktationszahl  Euterzustand (Trockenstehertage, vorangegangene Infektionen…)  Ernährungs- und Stoffwechselstatus der Mutter  Milchabfluss vor der Kalbung  Qualitätsbestimmung  Refraktometer  Ermittlung des Brechungsindex (BRIX)  Kolostralspindel  Richtwerte:  Mind. 50 g IgG/l Milch  Spez. Gewicht 1045 g/l  > 25 Brix Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zur Kälberreanimation und –erstversorgung  Medikamentelle Versorgung (in Absprache mit dem Tierarzt!) • Vitamingabe optional (Vitamin E/Se, Vitamin B-Komplex, AD3EC) • Eisengabe (oral oder als Injektion)  nicht bei Durchfall! • Schmerzmittel und evtl. Puffersubstanzen • Keine prophylaktische Antibiose! • Muttertier mit Vaginitis zum Zeitpunkt der Geburt • Verschlucktes Fruchtwasser mit Darmpech vermischt • Nabel zu kurz gerissen • Zu späte Kolostrumaufnahme  hohes Infektionsrisiko Grundlagen für eine reibungslose Geburt
  • 22. 28.10.2019 22  Kenntnisse zum Sexualzyklus und zur Trächtigkeit  Kenntnisse zum Management im Abkalbebereich  Kenntnisse der Geburtsüberwachung und zum physiologischen Geburtsablauf  Kenntnisse zur Geburtshilfe  Kenntnisse zur Kälberreanimation und -erstversorgung  Kenntnisse zum Puerperalverlauf Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Kenntnisse zum Puerperalverlauf  Rückbildung aller Geburtsassoziierten Veränderungen des gesamten Genitaltraktes  Klinisch, makroskopisch und mikroskopisch  Reinigung und Elimination von Keimen  „normale“ Keimbesiedlung als aufsteigende Kontamination nach der Kalbung  80-100% der Tiere sind betroffen  V.a. E.coli und Enterobacteriacae  Selbstreinigung dauert bis zu 3 Wochen  Eintritt in die Laktation  Wiederaufnahme der Eierstockfunktion Grundlagen für eine reibungslose Geburt  Zusammenfassung  Schaffung optimaler Voraussetzungen zum Abkalben  Gute Tierbeobachtung  Einhaltung hygienischer Grundregeln!  Abkalbebereich und Kälberboxen  Kalbinnen und Kälber  Personal, welches Geburtshilfe leistet  Geburtshilfeinstrumente  Qualifikation der Mitarbeiter  gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter  Rechtzeitiges Einbinden des Tierarztes Grundlagen für eine reibungslose Geburt