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Mai 20162
AKTIVES LEBEN
schwertes in sich – das kann nicht rücksichts-
los oder unanständig sein. Und er lässt Spiel-
raum für eigene Interpretationen und eigene
Dosierungen. Was für den einen eine kaum
nennenswerte Handlung ist, kann für andere,
vielleicht eher introvertierte Menschen, schon
eine grosse Portion Frechmut bedeuten. Wun-
derbar, so soll es sein. Jeder definiert seinen
Frechmut selbst, die Dosierung ist höchst in-
dividuell.
Der Momentemacher
Die neuste Wortschöpfung von Jörg Buck-
mann ist «Momentemacher» (nicht «Moneten-
macher»). Damit wirbt er für seine Dienstleis-
tungen in HR-Marketing und Kommunikation
– und bringt damit seine Philosophie auf den
Punkt.
Der erste Momentemacher der Weltgeschichte
ist der griechische Gott «Kairos» mit Flügeln
an den Füssen. Er fliegt immer mal wieder
vorbei, und wenn man ihn nicht beherzt an
seiner Stirnlocke festhält, die Gelegenheit
frechmutig beim Schopf packt, ist er schon
wieder weg. Das heisst: Wer beruflich erfolg-
reich sein will, entscheidet souverän und han-
delt unkompliziert.
Blog: buckmanngewinnt.ch
Bekannt wurde Jörg Buckmann vor allem durch sein kreatives
Personalmarketing bei den Verkehrsbetrieben der Stadt Zürich
VBZ. Mit dem Titel seines Buches «Einstellungssache: Personal-
gewinnung mit Frechmut und Können» begann das Wort Frech-
mut seine Reise durch viele Köpfe.
meintlich oder effektiv, ich lasse es mal da-
hingestellt – permanent viele Handlungsop-
tionen haben. Wir müssen wählen und viele
scheitern dabei. Frechmut heisst entscheiden.
Diesen Mut, Entscheidungen zu treffen, brau-
chen wir gerade in der Arbeitswelt von heute
immer mehr.
active live: Was war das Frechmutigste,
das du je getan hast?
Definitiv, meinen sicheren Job an den Nagel
zu hängen und mich mit fast 50 selbstständig
zu machen. Ich war genau 30 Jahre angestellt,
hatte immer eine sichere Anstellung. Damit
ist jetzt fertig, die nächsten 20 Jahre meines
Lebens werde ich jetzt auch beruflich auf ei-
genen Beinen stehen. Dieser Schritt war für
mich radikal – und radikal gut!
active live: Wie finden scheue, intro-
vertierte Menschen zu Frechmut? Und
warum ist Frechmut weder unanständig
noch rücksichtslos?
Die Essenzen von Frechmut tragen immer
auch eine augenzwinkernde, humorvolle
Komponente. Er hat etwas Leichtes, Unbe-
Jörg Buckmann definiert
Frechmut heisst
entscheiden
(rz) 2015 wagte der Erfinder des Wortes
«Frechmut», Jörg Buckmann, den Sprung in
die berufliche Selbständigkeit. Anlauf für die-
sen Sprung hatte er bei der VBZ als Leiter
Personalmanagement geholt, zuvor bei der
SBB Personalverkehr als Leiter Personalpoli-
tik. Sein Name erschien immer wieder in den
Medien in Zusammenhang mit seinem Blog
und mit kreativem Personalmarketing. Dies
brachte der VBZ nicht nur motivierte, kom-
petente Mitarbeitende, sondern auch in der
Öffentlichkeit das Image eines innovativen
Unternehmens. Buckmann hatte den Staub
einfach frechmutig weggepustet und das
Unternehmen zum Glitzern gebracht. «Frech-
mut ist eine wichtige Voraussetzung für rich-
tig gute Personalwerbung», davon ist er über-
zeugt.
active live: Wie definierst du Frechmut?
Frechmut ist für mich eine Einstellungssa-
che. Etwas, das im Kopf passiert. Ich würde
fast sagen, es ist so etwas wie die Art und
Weise, wie man durchs Leben geht und die
Welt sieht. Wie man Probleme und die Strom-
schnellen des (beruflichen) Lebens angeht.
Entschuldigung, das klingt jetzt wahnsinnig
abgehoben. Frechmut heisst, kleinere und
grössere Herausforderungen mutig, mit einer
Portion positiv gemeinter Frechheit und Lei-
denschaft anzupacken. Und ganz wichtig: Die
Frechmut-Essenz «Tun». Sie ist das Gegenteil
des heute fast allgegenwärtigen Lamentierens.
active live: Weshalb ist Frechmut insbe-
sondere in der heutigen Zeit allgemein –
und insbesondere auf dem Arbeitsmarkt
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Frechmut heisst entscheiden

  • 1. Mai 20162 AKTIVES LEBEN schwertes in sich – das kann nicht rücksichts- los oder unanständig sein. Und er lässt Spiel- raum für eigene Interpretationen und eigene Dosierungen. Was für den einen eine kaum nennenswerte Handlung ist, kann für andere, vielleicht eher introvertierte Menschen, schon eine grosse Portion Frechmut bedeuten. Wun- derbar, so soll es sein. Jeder definiert seinen Frechmut selbst, die Dosierung ist höchst in- dividuell. Der Momentemacher Die neuste Wortschöpfung von Jörg Buck- mann ist «Momentemacher» (nicht «Moneten- macher»). Damit wirbt er für seine Dienstleis- tungen in HR-Marketing und Kommunikation – und bringt damit seine Philosophie auf den Punkt. Der erste Momentemacher der Weltgeschichte ist der griechische Gott «Kairos» mit Flügeln an den Füssen. Er fliegt immer mal wieder vorbei, und wenn man ihn nicht beherzt an seiner Stirnlocke festhält, die Gelegenheit frechmutig beim Schopf packt, ist er schon wieder weg. Das heisst: Wer beruflich erfolg- reich sein will, entscheidet souverän und han- delt unkompliziert. Blog: buckmanngewinnt.ch Bekannt wurde Jörg Buckmann vor allem durch sein kreatives Personalmarketing bei den Verkehrsbetrieben der Stadt Zürich VBZ. Mit dem Titel seines Buches «Einstellungssache: Personal- gewinnung mit Frechmut und Können» begann das Wort Frech- mut seine Reise durch viele Köpfe. meintlich oder effektiv, ich lasse es mal da- hingestellt – permanent viele Handlungsop- tionen haben. Wir müssen wählen und viele scheitern dabei. Frechmut heisst entscheiden. Diesen Mut, Entscheidungen zu treffen, brau- chen wir gerade in der Arbeitswelt von heute immer mehr. active live: Was war das Frechmutigste, das du je getan hast? Definitiv, meinen sicheren Job an den Nagel zu hängen und mich mit fast 50 selbstständig zu machen. Ich war genau 30 Jahre angestellt, hatte immer eine sichere Anstellung. Damit ist jetzt fertig, die nächsten 20 Jahre meines Lebens werde ich jetzt auch beruflich auf ei- genen Beinen stehen. Dieser Schritt war für mich radikal – und radikal gut! active live: Wie finden scheue, intro- vertierte Menschen zu Frechmut? Und warum ist Frechmut weder unanständig noch rücksichtslos? Die Essenzen von Frechmut tragen immer auch eine augenzwinkernde, humorvolle Komponente. Er hat etwas Leichtes, Unbe- Jörg Buckmann definiert Frechmut heisst entscheiden (rz) 2015 wagte der Erfinder des Wortes «Frechmut», Jörg Buckmann, den Sprung in die berufliche Selbständigkeit. Anlauf für die- sen Sprung hatte er bei der VBZ als Leiter Personalmanagement geholt, zuvor bei der SBB Personalverkehr als Leiter Personalpoli- tik. Sein Name erschien immer wieder in den Medien in Zusammenhang mit seinem Blog und mit kreativem Personalmarketing. Dies brachte der VBZ nicht nur motivierte, kom- petente Mitarbeitende, sondern auch in der Öffentlichkeit das Image eines innovativen Unternehmens. Buckmann hatte den Staub einfach frechmutig weggepustet und das Unternehmen zum Glitzern gebracht. «Frech- mut ist eine wichtige Voraussetzung für rich- tig gute Personalwerbung», davon ist er über- zeugt. active live: Wie definierst du Frechmut? Frechmut ist für mich eine Einstellungssa- che. Etwas, das im Kopf passiert. Ich würde fast sagen, es ist so etwas wie die Art und Weise, wie man durchs Leben geht und die Welt sieht. Wie man Probleme und die Strom- schnellen des (beruflichen) Lebens angeht. Entschuldigung, das klingt jetzt wahnsinnig abgehoben. Frechmut heisst, kleinere und grössere Herausforderungen mutig, mit einer Portion positiv gemeinter Frechheit und Lei- denschaft anzupacken. Und ganz wichtig: Die Frechmut-Essenz «Tun». Sie ist das Gegenteil des heute fast allgegenwärtigen Lamentierens. active live: Weshalb ist Frechmut insbe- sondere in der heutigen Zeit allgemein – und insbesondere auf dem Arbeitsmarkt gefragt? Wir leben in einer Zeit, bei der wir – ver-