Digitalisierungsstrategien für den Einzelhandel werden immer noch hauptsächlich mit Fokus auf das Thema e-Commerce geführt. Diese Verengung der Perspektive führt dazu, dass meistens die eigentlichen Herausforderungen übersehen und Lösungen als Benchmarks gefeiert werden, die in die „Multichannelfalle“ führen. Warum Digitalisierung für den Einzelhandel viel mehr bedeutet als e-Commerce und wo wesentliche Herausforderungen und sinnvolle Ansatzpunkte für stationäre Händler liegen können, skizziert diese Präsentation.
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Mit unserem Team erleben wir seit über 20 Jahren, wie die Digitalisierung Märkte grundlegend
verändert und ein Unternehmen nach dem anderen erfasst.
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Wenn im Einzelhandel über die Digitalisierung und ihre Folgen gesprochen wird, geht es fast immer
(nur) um e-Commerce.
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Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: e-Commerce ist die großeVerdrängungsmaschinerie
aus der digitalen Sphäre.
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Entsprechend scheint klar, was zu tun ist: Einzelhändler müssen e-Commerce machen.
Oder zumindest Multichannel...
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Allerdings geht diese Idee in der Praxis fast nie auf: Selbst die vermeintlichen Benchmarks im
internationalen Einzelhandel werden von ihren digitalen Konkurrenten hoffnungslos abgehängt.
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Meine These ist:
Fast alle scheitern, weil
die Gleichsetzung von
Digitalisierung mit
e-Commerce zu kurz
springt.
Und deswegen von den
„echten“ Herausfor-
derungen ablenkt!
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Das lief so: Die brilliante Nutzung der digitalen Technologie (Amazon!) machte ein bis dahin
brilliantes Einzelhandelsformat (WOM) überflüssig. Und veränderte damit den gesamten Markt...
Ein überragendes und erfolgreiches
Geschäftsmodell...
... verliert seine Relevanz, weil eine um einVielfaches
bessere Lösung entsteht!
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Entscheidend ist, dass das aber nur der Anfang einer Entwicklung war, bei der alle großen Gewinner
– auch Amazon und Apple (!) - zu den großenVerlierern wurden...
Endlose Regale
Alles besorgen, weltweit
Digitalisierung und
Miniaturisierung des
Produktes
Der Zugang - jederzeit, von
überall - wird zum Produkt
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Jetzt die entscheidende Frage:
Welche Muster zeigen
sich in den 20 Jahren
der Digitalisierung des
Musikmarktes?
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Es geht nicht um e-Commerce. Kunden kaufen nicht online, weil sie online kaufen wollen. Sie
kaufen dort, wenn sie Lösungen finden, die für sie um einVielfaches besser sind als bisherige
Lösungen.
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e-Commerce ist fast immer nur ein erster Schritt: weil die digitale Technologie sich exponentiell
entwickelt, entstehen immer schneller immer mehr Möglichkeiten, die Dinge für den Kunden viel
besser zu machen...
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Mit jedem Technologiesprung werden alte Lösungen überflüssig. Und es entstehen neue
Möglichkeiten, die Dinge – für die Kunden(!) – viel besser zu machen...
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Mit jedem Sprung verschiebt sich die gesamte Balance eines Marktes. Es geht nicht (nur) um
neue Wettbewerber; es geht um Alles!
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Das sind einige der Gründe, warum e-Commerce fast nie eine Lösung ist.
Und für fast alle Einzelhändler direkt in die Multichannelfalle führt...
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Die große Frage ist deshalb:
Was kann oder sollte
man als „traditioneller
Einzelhändler“ tun?*
* Wenn e-Commerce und Multichannel fast
immer in die Falle führen...