2. Theoretischer Hintergrund
1
Arbeitswelt und Gesundheit
Entwicklungen am Arbeitsplatz
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz
Grundbedürfnisse des Menschen
Übersicht
2
ready4health
3
Projektvorstellung
Nutzen für Unternehmen
Vorgehensweise für Unternehmen
MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz stärken
Sozialkapitalansatz nach Badura
ArbeitnehmerInnenschutz und BGF
3. Theoretischer Hintergrund
1
2
3
Lebensstil
Familie
Gesundheits- wesen
Wohnen
Arbeit
Umwelt
Friesenbichler (2014)
nach Grossmann, Scala 1994
Rahmenbedingungen für Gesundheit
4. Besprechungspunkte
…steigende Arbeitsintensität
Zeitdruck
Eigenverantwortung
Komplexität
1/3 der österreichischen Erwerbstätigen leidet unter Zeitdruck (Statistik Austria, 2007)
90% der ArbeitnehmerInnen empfinden Stress am Arbeitsplatz (Arbeitsgesundheitsmonitor, 2012)
WIFO, 2012
hohe Ausfallzeiten
geringere Leistungsfähigkeit
steigende betriebs- und volkswirtschaftliche Kosten
!
Theoretischer Hintergrund
1
2
3
5. Alterung der Erwerbsbevölkerung
Rückgang der Erwerbsbevölkerung
Verlängerung des Arbeitslebens
Demographische Perspektive
Theoretischer Hintergrund
1
2
3
Arbeitswelt und Gesundheit
Quelle: Fuchs et al., 2005
Altersschereneffekt!
6. Quelle: Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, 2006. Befragung von 30.000 Beschäftigten.
Theoretischer Hintergrund
1
2
3
Aktuelle Entwicklungen zu Arbeit und Gesundheit in der EU
Steigende Arbeitsintensität (Arbeiten unter Zeitdruck oder mit hohem Arbeitstempo): 26% der Beschäftigten in der EU arbeiten immer oder fast immer unter hohem Zeitdruck
26% der ArbeitnehmerInnen arbeiten mind. ein Viertel ihrer Arbeitszeit in erschwerlichen oder ermüdenden Körperhaltungen.
Die häufigsten negativen Auswirkungen der Arbeit auf die Gesundheit sind Rückenschmerzen (25% der Befragten), Muskelschmerzen (23%) sowie Erschöpfungszustände und Stress (jeweils 22%)
7. Theoretischer Hintergrund
1
2
3
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz
Zunahme von psychischen Belastungen
Wissenschaftliche Evidenz:
Gesamtwirtschaftliche Kosten: 2009: 3,3 Milliaden – 1,2% des BIP (Wifo 2012)
Hoher Einfluss der Führungskräfte auf die MitarbeiterInnengesundheit – diesbezügliche Bewusstseinsbildung fehlt jedoch (Echterhoff 2011)
Führungskräfte auf niedrigen u. mittleren Hierachiestufen sind besonders hohen sozialen und organisatorischen Stressoren ausgesetzt (Franke & Felfe 2011)
Studie im Auftrag des WIFO : Nur 14% der österreichischen Führungskräfte haben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben (Triconsult 2011)
Metaanalyse (Kuoppala 2008) : Bedeutung von gesunder Führung auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter
8. Besprechungspunkte
Die fünf Grundbedürfnisse des Menschen nach Epstein
Exploration und Erkundung
Selbstwert- erhöhung
Bindung
Lustgewinn und Unlustvermeidung
Orientierung und Kontrolle
Bedürfnis Tätigkeiten und Handlungsweisen zu verstehen und Spielraum haben
Bedürfnis nach einer positiven Lust-Unlustbilanz, Erfolgserlebnisse und Freude
Bedürfnis nach Nähe zu einer
Bezugsperson, Vertrauensgewinn
Bedürfnis sich gut zu fühlen; Feedback und Lob, pers. Weiterentwicklung
Neues zu erlangen
Theoretischer Hintergrund
1
2
3
9. Besprechungspunkte
Was ist Ihnen in Ihrem Job wichtig?
n=700
Quelle: Geraldine Hofstetter 2014
♀
Frauen
Männer
♂
74,4
73,2
53,7
53,7
0
20
40
60
80
100
gutes
Arbeitsklima
erfüllendes
Aufgabengebiet
"toller Chef"
hohes Gehalt
Basis: Angaben in %
75,7
67,6
67,6
62,2
0
20
40
60
80
100
erfüllendes
Aufgabengebiet
hohes Gehalt
gutes
Arbeitsklima
flexible
Arbeitszeit
Basis: Angaben in %
Theoretischer Hintergrund
1
2
3
10. Der Sozialkapitalansatz nach Badura
Sozialkapital von Organisationen
Führungskapital
Kohäsion im Team
Kommunikation
Sozialer Fit
Soziale Unterstützung
Vertrauen
MitarbeiterInnen- orientierung
Kommunikation
Fairness und Gerechtigkeit
Vertrauen
Akzeptanz des/der Vorgesetzen
Soziale Kontrolle
Gemeinsame Normen und Werte
Gelebte Kultur
Konfliktkultur
Kohäsion im Betrieb
Gerechtigkeit
Wertschätzung
Vertrauen
Netzwerkkapital
Überzeugungs- und Wertekapital
Qualität horizontaler sozialer Beziehungen unter MitarbeiterInnen gleichen Ranges
Qualität der vertikalen Beziehungen zwischen den direkten Vorgesetzten und den MitarbeiterInnen
Gemeinsame Werte, Überzeugungen, Regeln, Visionen und Ziele
Quelle: Badura et al. (2008, S. 33)
MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz stärken
1
2
3
11. Besprechungspunkte
Betriebliche
Gesundheits- förderung
Arbeitnehmer- Innenschutz
Definiton: Maßnahmen von ArbeitgeberInnen, ArbeitnehmerInnen und der Gesellschaft zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz (Luxemburger Deklaration)
Ziel: Schaffen bzw. Erhalten gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen und Kompetenzen
Perspektive: Entwicklungsperspektive, Ressourcenorientierung
Aufgaben: Wahrnehmen von Chancen, Erkennen und Nutzen von Gestaltungsspielräumen
Menschenbild: Mensch als autonom handelndes Wesen (stärkenorientiert, salutogenetischer Ansatz)
Definition: Maßnahmen, die dazu dienen, MitarbeiterInnen vor Schädigungen und Gefahren am Arbeitsplatz zu schützen
Ziel: Vermeiden bzw. Beseitigen von Gesundheitsrisiken in den Arbeitsbedingungen und im Verhalten
Perspektive: Schutzperspektive, Belastungsorientierung
Aufgaben: Wahrnehmen von Gefahren & Risiken, Erkennen und adäquates Handeln in gefährlichen Situationen
Menschenbild: Mensch als schutzbedürftiges Wesen (schwächenorientiert, pathogenetischer Ansatz)
Ulich, 2009
MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz stärken
1
2
3
12. Besprechungspunkte
Betriebliche Gesundheits- förderung
Arbeitnehmer- Innenschutz
freiwillige Leistung eines Unternehmens nicht gesetzlich geregelt
Gesundheitsförderungs- und Präventionsauftrag (freiwillig): Gebietskrankenkassen (GKKs)
gesetzlich verpflichtende Leistung eines Unternehmens gemäß ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG)
Verantwortungsbereich: Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA)
ASchG-Novelle (BGBl. I Nr. 118/2012):
seit 01.01.2013 in Kraft
„Bei der Arbeitsplatzevaluierung sind auch die Gestaltung der Arbeitsaufgaben und die Art der Tätigkeiten, der Arbeitsumgebung, der Arbeitsabläufe sowie der Arbeitsorganisation zu berücksichtigen.“ (§ 4 Abs. 1 Z6)
Vereinen von Betrieblicher Gesundheitsförderung und ArbeitnehmerInnenschutz?
MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz stärken
1
2
3
13. Besprechungspunkte
… ist ein zweijähriges Forschungsprojekt (2013-2015) zwischen der FH Burgenland, Department Gesundheit, und der AUVA
… beinhaltet ein kostenloses Serviceangebot, das Unternehmen von März bis Oktober 2014 offen steht
Befragung zur Messung des Stellenwerts von betrieblichem Gesundheits- und Sicherheitsmanagement
optional: Befragung zur Messung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz
Nutzen für Unter- nehmen
Erkennen von Ressourcen und Ansatzpunkten für positive Veränderungen
Schaffung von Bewusstsein für das Thema Gesundheit im Unternehmen
Orientierungsrahmen für die Durchführung von Gesundheitsmaßnahmen im Unternehmen
Messung psychischer Belastungen als ein Teil der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitsplatzevaluierung
Quantitatives Monitoringinstrument
ready4health
1
2
3
16. Detailauswertung
Arbeitsorganisation und - bedingungen
Führungsverständnis
Menschenbild
Stellenwert von Gesundheit
Sicherheitsmanagement Gesamtauswertung Maßnahmenempfehlungen in Abhängigkeit des Kulturtyps eines Unternehmens
mittels Tachochart Ergebnisse als Grundlage für weitere Schritte zur Realisierung von Gesundheitsförderung
ready4health
1
2
3