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      Status quo Sprachtherapie
      Situation und Trends der
      sprachtherapeutischen Berufsgruppen in 2012
Status quo Sprachtherapie

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                                                                                                                Themen
Über uns
                             Katrin Riederer                                                                                      1.	Übersicht
                             Katrin Riederer (Logopädin, MSc.) ist Geschäftsführerin von lerniversum. Sie
                             ist erfahrene Dozentin, arbeitet seit 11 Jahren regelmäßig in der logopädischen                      2.	Patienten
                             Praxis und ist aktuell beschäftigt in einem Kooperationsprojekt zwischen der TU
                             München (Klinik rechts der Isar) und der Philipps-Universität Marburg zum                            3.	Strukturen
                             Thema linguistische Fähigkeiten von Kindern mit orofazialen Spalten im Alter
                             von zwei bis vier Jahren.                                                                            4.	Akademisierung
                                                                                                                                  5.	ICF
                             Dirk Friedrich                                                                                       6.	Evidenzbasierte Therapie
                             Dipl.-Kfm. Dirk Friedrich hat mehrjährige Erfahrung als Projektleiter nationaler                     7.	Methode und Demographie
                             und internationaler Marktforschungsprojekte in der Industrie.




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19. Juni 2012

Das Skript ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung sind vorbe-
halten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungs-
anlagen, bedürfen der Zitierung.

Das verwendete Bildmaterial stammt von www.sxc.hu. Das Coverbild ist von www.wordle.net.

Redaktioneller Hinweis:
Bei den kursiv-geschriebenen Texten handelt es sich jeweils um Zitate der Umfrageteilnehmerinnen.
Es wurde bei Berufsbezeichnungen die feminine Form gewählt. In diesen Fällen sind immer Frauen und
Männer gemeint. Sprachtherapie und Logopädie werden als Synonym verwendet.



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Übersicht

           •	 Die Studienteilnehmerinnen sind mit heterogenen, komplexer werdenden
              Störungsbildern konfrontiert. Besonders übergreifende (S)SES und Mehr-
              sprachigkeit treten in den Fokus, wobei gleichzeitig die Erwartungen an
              die Therapeutinnen hinsichtlich Therapieerfolg und Flexibilität steigen.

           •	 Als negativste Veränderung seit dem Berufseinstieg wird allen voran die
              Verordungssituation genannt. Es folgen der Vergütungssatz und die Angst
              vor der stetig wachsenden Anzahl der Praxisneugründungen. Gleichzeitig
              nehmen administrative Tätigkeiten zu, während therapeutisches Wissen in
              der Breite sowie in der Tiefe verlangt wird.

           •	 Die Akademisierung wird nur von Wenigen als positive Entwicklung
              herausgehoben. Gründe dafür sind die unklaren Einflusswirkungen auf
              den Berufsstand der nichtakademisierten Logopädinnen. Die Erwartun-
              gen zielen vorwiegend ab auf dessen Aufwertung, während die Befürch-
              tungen den Effekt der Lagerbildung betreffen sowie eine zu theoretische
              Ausbildung.

           •	 Durch die Umsetzung der ICF in die Praxis werden psychosoziale Aspekte
              bei der Therpieplanung berücksichtig. Diese Entwicklung wird begrüßt. Es                              „Ich befürchte eine boomende Zahl an Großpraxen und
              besteht jedoch der Wunsch nach mehr Aufklärung und nach einer Vertei-
              lung der Kompetenz auf alle beteiligten Berufsgruppen.
                                                                                                                    Gesundheitszentren, die kleine Praxen verdrängen, weil
                                                                                                                    die logopädische Therapie zu Dumpingpreisen möglich
           •	 Viele Studienteilehmerinnen sehen in der evidenzbasierten Therapie eine                               wird, der „McLogopädie“ sozusagen.“
              Entwicklung hin zu einer besser kontrollierbaren Therapie. Kritisch an-
              gesehen wird der erhöhte bürokratische Aufwand und eine zu geringe
              Berücksichtigung psychosozialer Aspekte.




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                                                                                                                                 (S)SES und Mehrsprachigkeit            Studienteilnehmerinnen      Störungsbilder wird häufig die
                                                                                                                                                                                                  Aufklä-
                                                                                                                                                                        rungspotenzial.             steigende Komplexität genannt.

Patienten                                                                                                                        In Bezug auf die entwicklungs-                                     Kinder zeigen vermehrt eine über-
                                                                                                                                 bedingten Störungen beschäftigt Es zeigen sich große Unsicher- greifend asynchrone (S)SES.
                                                                                                                                 die Kolleginnen mehrheitlich das heiten bei der exakten Einschätz- Hier wird z.B. die fehlende Kom-
                                                                                                                                 Thema (spezifische) Sprachent- ung der Sprachfähigkeiten in den munikation der Bezugspersonen
            Die Studienteilnehmerinnen sind mit heterogenen, komplexer werdenden
                                                                                                                                 wicklungsstörungen      ((S)SES) verschiedenen Sprachen. Kulturel- mit den Kindern als eine mögliche
            Störungsbildern konfrontiert. Besonders übergreifende (S)SES und Mehr-                                               bei mehrsprachigen Patienten. le Aspekte kommen dazu.              Ursache vermutet.
            sprachighkeit treten in den Fokus, wobei gleichzeitig die Erwartungen an                                             Insbesondere bei der Diagnostik
            die Therapeutinnen hinsichtlich Therapieerfolg und Flexibilität steigen.                                             und Intervention bei Kindern mit In Bezug auf die veränderten
                                                                                                                                 Migrationshintergrund sehen die Anforderungen hinsichtlich der

Störungsbilder bei Kindern                  Störungsbilder bei Erwachsenen                 Patientenfokus

Aussprachestörungen                   95%              Aphasie                       69%         Erwachsene   Kinder
                                                                                                                                          „Auch wenn es nur etwa 5% der Kinder sind, die von einer
   Dysgrammatismus                  82%                Stimme                        64%
                                                                                                       10%
                                                                                                                                          komplexen (S)SES betroffen sind, sehe ich zunehmend
           SEMLEX               71%                  Dysphagie                  53%
                                                                                                                                          deprivierte Kinder aus allen Schichten. Wahrscheinich,
               MFS            57%                    Dysarthrie                44%
                                                                                                                                          weil weniger mit ihnen kommuniziert wird.“
  Redeflussstörungen   7%                        Sprechapraxie           19%                                90%
    Stimmstörungen     3%                   Redeflussstörungen      6%
                                                                                                                                 Anspruch und Flexibilität              der Patienten auf. Diese wünschendigen Kolleginnen scheint diese
  Sonstige Störungen    16%                  Sonstige Störungen      9%                                                                                                 mehrheitlich Nachmittags- bzw.   Entwicklung eine besondere Her-
                                n = 109                                          n = 78                                n = 118   Die Studienteilnehmerinnen emp-        Abendtermine.                    ausforderung zu sein, weil sie teil-
                                                                                                                                 finden einen steigenden Erfolgs-                                        weise längere Öffnungszeiten und
                                                                                                                                 anspruch an die sprachtherapeu-        Problematisch ist diese Auswir- weniger Planungssicherheit be-
Störungsbilder                                                       Ähnlich wie bei den entwicklungs-
                                            gleichsweise selten auftreten. Zu                                                    tische Intervention.                   kung wegen der Erschwerung ei- deutet.
                                                                     bedingten Störungen nehmen Re-
                                            einem ähnlichen Ergebnis kommt                                                                                              ner homogenen Auslastung der
Alle Studienteilnehmerinnen be-             der BARMER GEK Arztreportdeflussstörungen (6%) auch bei                              Sie berichten von dem Phänomen         Praxen. Vereinzelt müssen Sams- Es wird außerdem kritisiert, dass
handeln Kinder mit Sprach- und              2012 (S.189 ff.).        Erwachsenen einen geringen pro-                             einer „Beschleuningung“, wobei         tagstermine vergeben werden, um manche Patienten weniger Ei-
Sprechstörungen.                                                     zentualen Anteil ein. Als sonstige                          sie das Gefühl haben, dass ein         die logopädische Versorgung ge- geninititaive bei der Festigung von
                                    Sonstige    entwicklungsbedingte Auffälligkeiten wurden hier insbe-                          schneller Therapieerfolg das aus-      währleisten zu können. Als Folge Therapieinhalten zeigen würden.
Bei der Analyse der Verteilung Störungen, wie bspw. kindliche sondere Dysglossien genannt.                                       sagekräftigste Bewertungskriter-       bleiben häufig Vormittagstermine Gerade vor dem Hintergrund ei-
der Störungsbilder zeigt sich, dass Aphasien und auditive Verarbeit-                                                             rium sei. Besonders häufig treten      unbesetzt.                       nes steigenden Erfolgsdrucks wir-
überwiegend Kinder mit Aus- ungsstörungen treten ebenfalls Zusammenfassend zeigt sich, dass                                      diese Forderungen mit einer ein-                                        ke das kontraproduktiv.
sprachestörungen (95%) thera- eher selten in Erscheinung.            sowohl bei Kindern als auch bei                             geschränkten zeitlichen Flexibilität   Insbesondere für die selbstän-
peutisch versorgt werden. Aber                                       Erwachsenen die Sprach-, Sprech-
auch syntaktisch-morphologische 78 der 120 Teilnehmerinnen be- und Schluckstörungen den größ-
(82%) und semantisch-lexikalische handeln zudem Erwachsene. Den ten Anteil in der therapeutischen                                         „Die Patienten wollen immer weniger zu Hause üben.
Störungen (71%) nehmen einen größten Anteil nehmen dabei er- Versorgung einnehmen.
hohen prozentualen Anteil ein.      worbene Sprach-, Sprech- und                                                                          Hausaufgaben bei den Kindern kommen häufig nicht
                                    Schluckstörungen ein. Es folgen                                                                       erledigt zurück (...). Erwachsene setzen die Übungen für
Die Daten lassen darauf schließen, Stimmstörungen.
dass kindliche Stimm- und Rede-                                                                                                           das häusliche Training seltener um.“
flusstörungen im Praxisalltag ver- 			

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Status quo Sprachtherapie

Institut für Sprache und Kommunikation

                                                                                                                     Verordnungssituation und Ver-      xis vorstellig würden, obwohl diese     Neben der Verordnungssituation
                                                                                                                     gütungssatz                        schon im Kleinkindalter Anzei-          wird der Vergütungssatz von 47%
                                                                                                                                                        chen für eine Sprachentwicklungs-       der Studienteilnehmerinnen nega-
                                                                                                                     Die Verordnungssituation wird störung zeigten. Einige Umfrage-             tiv bewertet.
                                                                                                                     von 74% der Studienteilnehmerin- teilnehmerinnen sehen daher eine

Strukturen
                                                                                                                     nen als der negativste Trend über- stetige Entwicklung hin zur selbst-Das ist insbesondere bemerksens-
                                                                                                                     haupt eingestuft.                  finanzierten Therapie.             wert, da die Nennung beider Phä-
                                                                                                                                                                                           nomene stark miteinander korre-
                                                                                                                     Insbesondere die Prüfung der aus-     Es finden sich auch Anmerkungen liert. Das Gefühl einer fehlenden
          Als negativste Veränderung seit dem Berufseinstieg wird allen voran die                                    gestellten Heilmittelverordnungen     bezüglich einem stetigen Rück- Anerkennung der Arbeitsleistung
          Verordungssituation genannt. Es folgen der Vergütungssatz und die Angst                                    auf Richtig- und Vollständigkeit      gang von Langzeitverordnungen wird in diesem Zusammenhang
          vor der stetig wachsenden Anzahl der Praxisneugründungen. Gleichzeitig                                     wird wegen des hohen Zeitauf-         bei Erwachsenen. Hiervon schei- vermehrt genannt.
          nehmen administrative Tätigkeiten zu, während therapeutisches Wissen                                       wands kritisiert.                     nen insbesondere Patienten mit
          in der Breite sowie in der Tiefe verlangt wird.                                                                                                  erworbenen Sprach- und Sprech-
                                                                                                                     Außerdem wird vermehrt der            störungen betroffen zu sein.
                                                                                                                     Druck der Krankenkassen auf die
Praxisneugründungen als                  Interdisziplinärer Austausch als      Arbeitsbelastung als negative         Ärztinnen angesprochen. Durch Verordnungssituation als
negative Entwicklung                     positive Entwicklung                  Entwicklung                                                                                                      Vergütungssatz als
                                                                                                                     die Androhung von Regressforde- 	  negative Entwicklung                    negative Entwicklung
                                                                                                                     rungen bei Budgetüberschreitun-
 Nein                        Ja           Nein                       Ja         Nein                        Ja       gen würden die Ärztinnen dazu
                                                                                                                                                          Nein                            Ja     Nein                          Ja
                                                                                                                     neigen weniger Logopädie zu ver-
                                                                                                                     ordnen, auch wenn der Patient die-           26%

          53%          47%                        57%          43%                      56%          44%
                                                                                                                     se dringend benötige.                                                              53%            47%
                                                                                                                                                                                74%
                                                                                                                     Es wird bemängelt, dass Kinder
                                                                                                                     hierdurch erst im Vorschul- bzw.
                             n = 117                                 n = 116                               n = 117
                                                                                                                     Schulalter in der logopädische Pra-
                                                                                                                                                                                      n = 117                                n = 117

Markt                            Im Gegensatz dazu gibt es aber                Mehr als 44% schätzen die Arbeits-
                                 auch Kolleginnen, die die Entwick-            belastung bereits jetzt als zu hoch   Spezialisierung
Die wachsende Zahl von Praxis- lung hin zu Großpraxen als Chan-                ein.                                                                                                             Von Seiten der Selbständigen wer-
neugründungen und die nicht ce für einen besseren Austausch                                                          Aufgrund der rasanten Fortschrit-
                                                                                                                     te in den der Sprachtherapie zu-
                                                                                                                                                           „Als weiteren wich-                  den die steigenden Anforderungen
                                                                                                                                                                                                im Bereich Qualitätsmanagement
vorhandene      Marktregulierung zwischen den verschiedenen Fach-              Weiterhin ist auffallend, dass die
wird von vielen Studienteilneh- disziplinen ansehen.                           Sorge besteht, die logopädische       grundeliegenden Einzeldisziplinen     tigen Trend sehe ich                 und Marketing als zunehmende
                                                                                                                     sowie der zunehmenden Bemü-                                                Entwicklung angesprochen.
merinnen mit Besorgnis wahrge- Immerhin 43% schätzen die inter-
nommen. 47% sehen die vielen diziplinäre Zusammenarbeit und
                                                                               Therapie stünde in Zukunft nicht
                                                                               mehr im Leistungskatalog der ge-      hungen zur Qualitätssicherung          die Spezialisierung
Praxisneugründungen als eine ne- sehen sie als eine positive Entwick-          setzlichen und privaten Kranken-      zeichnet sich ein Trend hin zur be-   (...) auf ausgewählte                Hier werden vor allem die neu
gative Entwicklung an.           lung an.                                      kassen.                               ruflichen Spezialisierung auf ein-                                         anfallenden administrativen Pro-
                                                                                                                     zelne Therapieschwerpunkte ab.         Bereiche an. In der                 zesse als steigend empfunden. Die
Auch der Trend hin zur Großpraxis        Studienteilnehmerinnen im An-         In diesem Fall würden sich einige
                                                                                                                     Auch die Entwicklung der Fallzah-
                                                                                                                                                             niedergelassenen                   Planung der Patiententermine und
                                                                                                                                                                                                die Kontrolle der Verordnungen
oder der Gründung von Gesund-            gestelltenverhältnis    befürchten    Kolleginnen gezwungen sehen,
heits- bzw. Therapiezentren findet       durch die rasant steigende Anzahl     logopädische Therapie zu wirt-        len in diversen Störungsbereichen     Praxis wird noch zu                  werden als besonders arbeits-auf-
                                                                                                                     sprechen für eine Spezialisierung                                          wändig beschrieben.
nicht nur Befürworterinnen. Vor          an Praxisneugründungen einen          schaftlichen Tiefstpreisen anbieten
                                                                                                                     innerhalb der Sprachtherapie.          sehr erwartet, dass
allem Kolleginnen mit jahrelanger        steigenden Leistungsdruck von         zu müssen, um wettbewerbsfähig
Erfahrung in der Selbstständigkeit       Seiten der Arbeitgeberinnen und       bleiben zu können. In diesen Zu-                                             man Spezialist auf
                                                                                                                     Dieser Ansicht sind auch viele der
erwarten durch diese Entwicklung
eine Verdrängung eher kleinerer
                                         eine hierdurch wachsende Ar-
                                         beitsbelastung bei gleichbleiben-
                                                                               sammenhang spricht eine Studi-
                                                                               enteilnehmerin sogar von einem        Studienteilnehmerinnen.                allen Gebieten ist.“
Praxen.                                  den Lohnverhältnissen.                „McLogopädie“-Trend.

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Status quo Sprachtherapie

Institut für Sprache und Kommunikation



                                                                                                                        „Immer noch unzureichend ist ein einheitliches Bild
                                                                                                                        der Sprachtherapeuten in der Öffentlichkeit. Patienten
                                                                                                                        sind teilweise überfordert mit der Differenzierung der
Akademisierung                                                                                                          unterschiedlichen Berufsgruppen.“
           Die Akademisierung wird nur von Wenigen als positive Entwicklung
           herausgehoben. Gründe dafür sind die unklaren Einflusswirkungen
           auf den Berufsstand der nicht akademisierten Logopädinnen. Die                                       Befürchtungen                      Diese Einschätzung steht im Zu-     mögliche Verschlechterung des
           Erwartungen zielen vorwiegend ab auf dessen Aufwertung, während                                                                         sammenhang mit der Berufser-        Praxiswissens innerhalb der Aus-
           die Befürchtungen den Effekt der Lagerbildung betreffen sowie eine zu                                Nicht akademisierte Logopädin- fahrung: Je weniger Berufserfah-        bildung durch die fortschreitende
           theoretische Ausbildung.                                                                             nen im Angestelltenverhältnis ste- rung, desto skeptischer wird die    Akademisierung der Logopädie.
                                                                                                                hen der Akademisierung der Lo- Akademisierung gesehen. Je mehr
                                                                                                                gopädie weniger positiv gegenüber. Berufserfahrung, desto positiver    Es wird befürchtet, dass die Ver-
                                                                                                                                                   wird diese bewertet.                mittlung theoretischer Inhalte in-
                                                                                                                Als Grund hierfür wird mehrheit-                                       nerhalb des Studiums viel Raum
Akademisierung                           Akademisierung als positive         Veränderung der gesetzlichen
                                                                                                                lich die Angst vor einer Degra- Akademische Kolleginnen im An-         einnehmen und dadurch die fach-
                                         Entwicklung                         sowie privaten Kassensätzen. 	
                                                                                                                dierung der Logopädinnen ohne gestelltenverhältnis sehen die Aka-      praktische Qualifizierung leiden
Durch die Verabschiedung des Ge-                                             	
                                                                                                                akademische Zusatzqualifikation demisierung als Chance für die Lo-     könnte.
setzes zur Einführung einer Mo-           Nein                    Ja         Einige Kolleginnen erhoffen sich
                                                                                                                genannt.                           gopädie.
dellklausel in das Berufsgesetz der                                          zudem eine Vereinheitlichung des
Logopädinnen wird das Thema der                                              Berufsbildes und eine Lobbyie-
                                                            29%                                                 Es wird die Förderung einer Zwei- Ein Gesichtspunkt, der unabhän-
Akademisierung der Logopädie                                                 rung der Berufsgruppe.
                                                                                                                klassengesellschaft befürchtet.   gig von Berufserfahrung und Qua-
weiter vorangetrieben und ist da-
                                                  71%                                                                                             lifikation geäußert wird, ist eine
mit ein zentraler Diskussionspunkt                                           Durch die Akademisierung wird
in der Branche.                                                              außerdem von einer Eigenregulie-
                                                                             rung des Marktes ausgegangen.
Die Entwicklung hin zur Akade-
misierung stehen lediglich 29% der
                                                                   n = 116
                                                                      Als weiterer positiver Effekt wird
                                                                                                                        „Ich bin gegen ein Studium, da mir die Erfahrung mit
Studienteilnehmerinnen positiv                                        die Wiederanhebung des Mindest-                   Praktikanten und Berufseinsteigern zeigt, dass die
gegenüber. Die anderen 71% ha-     Erwartungen                        alters von 18 Jahren als Zugangs-
ben diesen Trend nicht explizit als                                   voraussetzung für das Studiums                    „universitären“ Sprachtherapeuten nicht wirklich gut
positiv hervorgehoben und sehen    Der größte Teil der Befürworterin- der Sprachtherapie gesehen.
die Entwicklung damit eher mit     nen der Akademisierung arbeitet                                                      im Vergleich zu den schulischen Logopäden ausgebildet
gemischten Gefühlen.               in eigener Praxis.                 In diesem Zuge wird sich ebenfalls
                                                                      eine verbesserte „Zulassungskont-
                                                                                                                        wurden, die praxisnah und umfassend ausgebildet
Grundlage der Auswertung ist eine Sie begrüßen vor allem die wis- rolle“ erhofft.                                       sofort im Berufsalltag starten können.“
Frage zu verschiedenen Entwick- schaftliche Herangehensweise in-
lungen, die als positiv eingestuft nerhalb der Sprachtherapie und
werden konnten. Akademisierung erwarten hierdurch langfristig
war eine von fünf Auswahlmög- eine Loslösung von der Verord-
lichkeiten.                        nungsgrundlage durch Vertrags-
                                   ärztinnen sowie eine positive



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Status quo Sprachtherapie

Institut für Sprache und Kommunikation

                                                                                                       Durch die Umsetzung der ICF in die Praxis werden psychosozialer Aspekte bei
                                                                                                       der Therpieplanung berücksichtig. Diese Entwicklung wird begrüßt. Es besteht
                                                                                                       jedoch der Wunsch nach mehr Aufklärung und nach einer Verteilung der Kom-
                                                                                                       petenz auf alle beteiligten Berufsgruppen.

ICF - International Classification of                                                           ICF Einführung                        gesehen.                            on als Basis, um u.a. die gemein-
                                                                                                                                                                          same Arbeit am Patienten nach

Functioning, Disability and Health                                                              Die „International Classification
                                                                                                of Functioning, Disability and
                                                                                                Health“ wurde 2001 als eine inter-
                                                                                                                                      Die Übernahme der ICF Klassi- einem einheitlichen Standard do-
                                                                                                                                      fikation ist im deutschsprachigen kumentieren und dadurch Zielset-
                                                                                                                                      Raum schon weit fortgeschritten. zungen besser aufeinander abstim-
                                                                                                national gültige Klassifikation von   Sie bildet auch die Grundlage für men zu können.
                                                                                                Krankheitsfolgen von der Welt-        die aktuelle Heil- und Hilfsmittel-
                                                                                                gesundheitsorganisation (WHO)         verordnung.                         Die Studienteilnehmerinnen sehen
                                                                                                eingeführt.                                                               diese Entwicklung hin zu mehr
                                                                                                                                      In Kliniken und Rehabilitations- Standards und höherer Transpa-
                                                                                                Erkrankungen werden nicht mehr        zentren verwenden die verschie- renz jedoch zweigeteilt.
                                                                                                nur als reine Störungen der Bio-      denen Berufsgruppen, wie z.B.
                                                                                                logie, sondern als ein Zusammen-      Logopädinnen, Ergo- und Physio-
                                                                                                treffen psychosozialer Faktoren       therapeutinnen diese Klassifikati-


                                                                                                    „Die fundierte Auseinandersetzen mit der Denkweise
                                                                                                    der ICF (...) wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.“
                                                                                                Erwartungen und Kritik             Komponente spielt eine wichtige          bspw. Ärztinnen auf die Kompe-
                                                                                                                                   Rolle. Es wird davon ausgegangen,        tenzen der Therapeutinnen verlas-
                                                                                                Positiv wird insbesondere die dass sich sowohl Therapeutinnen               sen würden.
                                                                                                Berücksichtigung von psychosozi- als auch Ärztinnen verstärkt in
                                                                                                alen Aspekten (z.B. umwelt- und die ICF-Systematik einarbeiten              Es ist ebenfalls zu entnehmen,
                                                                                                personenbezogene Kontextfakto- müssten, um die geforderten Ziele            dass manche Studienteilneh-
                                                                                                ren) bei der Diagnoseableitung be- methodisch korrekt in die prakti-        merinnen hier einen erhöhten
                                                                                                wertet.                            sche Arbeit integrieren zu können.       Aufklärungsbedarf sehen. In die-
                                                                                                                                                                            sem Zusammenhang wird der
                                                                                                Die praktische Umsetzung der          Eine Befürchtung der Kolleginnen      Wunsch nach einer professionellen
                                                                                                ICF-Thematik wird jedoch aus          ist, dass der wesentliche Einarbei-   Unterstützung bei der Umsetzung
                                                                                                diversen Gründen als unrealistisch    tungsaufwand bei den Therapeu-        geäußert.
                                                                                                angesehen. Vor allem die zeitliche    tinnen anfallen könnte und sich


                                                                                                       „Die Umstellung auf ICF ist schwierig, weil es kaum
                                                                                                       jemanden gibt der wirklich Ahnung hat. (...) von uns
                                                                                                       wird verlangt, dass wir darin Spezialisten sind und
                                                                                                       Ärzten die nötigen Informationen liefern.“
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Status quo Sprachtherapie

Institut für Sprache und Kommunikation


                                                                                                                Erwartungen und Kritik              sche Arbeit auf die Praktikerinnen    Therapiematerialien bzw. aktuelle
                                                                                                                                                    zukommen könnte, welche die Zeit      Interventionsansätze den EBP-An-
                                                                                                                Einige Kolleginnen erhoffen sich    am Patienten reduziere.               forderungen Stand halten können.
                                                                                                                durch EBP eine bessere Möglich-

Evidenzbasierte Therapie
                                                                                                                keit die therapeutischen Schritte   Zudem wird angemerkt, dass EBP        Viele der Kolleginnen bezweifeln,
                                                                                                                kontrollieren und evaluieren zu     psychosoziale und kommunikative       dass man mit den vorhanden Ma-
                                                                                                                können. Manche gehen sogar so-      Aspekte nicht berücksichtige, wo-     terialen eine gute Therapie im Sin-
                                                                                                                weit und erwarten dadurch eine      bei hingegen andere Kriterien (z.B.   ne der EBP mit einem sinnvollen
                                                                                                                eigenständige Marktregulierung.     linguistische Parameter) stark fo-    Maß an Vorbereitung realisieren
                                                                                                                                                    kussiert würden.                      könne.
           Viele Studienteilehmerinnen sehen in der evidenzbasierten Therapie
                                                                                                                Es wird jedoch befürchtet, dass
           eine Entwicklung hin zu einer besser kontrollierbaren Therapie. Kritisch                             durch die evidenzbasierte Heran- Es wird außerdem in Frage gestellt,
           angesehen wird der erhöhte bürokratische Aufwand und eine zu geringe                                 gehensweise noch mehr bürokrati- ob die aktuellen Diagnostik- und
           Berücksichtigung psychosozialer Aspekte.




EBP Einführung                           Grundlage ihre täglichen Entschei- Im Rahmen der Befragung ist das
                                                                                                                                       „Durch evidenzbasiertes Arbeiten soll eine
                                         dungen zu treffen (vgl. Beushausen insbesondere interessant, weil es                             höchste Spezialisierung mit viel Technik
Das Konzept der evidence-based           2005, Forum Logopädie, 3, 2-7).    eine der Entwicklungen ist, die
practice (evidenzbasierte Therapie,                                         häufig im Freitextfeld genannt                                    und Methoden erreicht werden. Der
EBP) verfolgt die Zielsetzung die
wissenschaftliche Forschung mit
                                         Ein großer Anteil der Studienteil- wurde, ohne dass die Teilneh-
                                         nehmerinnen ist sich darüber im merInnen explizit danach gefragt                                        Patient als Mensch scheint zuweilen
der Praxis neu zu verknüpfen.            Klaren, dass die evidenzbasier- wurden.
                                         te Vorgehensweise innerhalb der
                                                                                                                                                  auf der Strecke zu bleiben.“
Die praktisch tätigen Therapeutin-       Sprachtherapie an Relevanz gewin-
nen sollen sich mit Hilfe von EBP        nen wird.
über den aktuellen Stand der For-
schung informieren, um auf dieser




     „Eine „gute Sprachtherapeutin“, die ihre Arbeit vor
     dem Hintergrund der aktuellen wissenschaftlichen Er-
     kenntnisse macht, setzt sich von den „alten Hasen“ ab,
     die immer noch alle z.B. Aussprachestörungen nach
     van Riper behandeln. Hierdurch wird Qualität in der
     Therapie transparenter.“



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                                                                                                             Berufsgruppe                                    Berufszugehörigkeit                          Beschäftigungsverhältnis
                                                                                                                                                                                                                        Freie
                                                                                                                                Andere                         Länger als                                                              Angestellt
                                                                                                                                               Sprach-                                         Bis zu 5                 Mitarbeit
                                                                                                                                                               15 Jahre                                                                (Klinik,
                                                                                                                                               therapeutIn                                     Jahren


Methode und Demographie
                                                                                                                                                                                                          Selb-                        SPZ etc.)
                                                                                                                                  3%
                                                                                                                                                                            17%                           ständig           5%
                                                                                                                                         17%
                                                                                                                                                                                     29%                                         16%
                                                                                                                                                             10-15    21%                                            49%
                                                                                                                                                             Jahre
                                                                                                                          80%                                                                                                    30%
                                                                                                                                                                                  33%
                                   Die Fallzahl der Studie beträgt 120.
                                                                                                              LogopädIn
                                                                                                                                                                                  5-10 Jahre                               Angestellt (logopädi-
                                                                                                                                                                                                n = 119                    sche Praxis)
                                                                                                                                                 n = 120                                                                                 n = 119

Die Studie basiert auf der Auswer-nen an der Umfrage beteiligt. 11       qualitative Antworten berücksich-
tung von Antworten von 120 Um-    der Fragebögen wurden nicht in         tigt werden konnten.                Der Teilnehmerinnenschwerpunkt   Als Berufsstarterinnen können                               Fast die Hälfte ist selbständig in
frageteilnehmerinnen.             der Auswertung berücksichtigt.                                             liegt auf dem süddeutschen Raum. 29% der Teilnehmerinnen bezeich-                            eigener Praxis. 30% sind angestellt
                                  Kriterien dafür waren eine Aus-        Analyseseitig wurden vorwiegend                                      net werden, mit einer Berufszuge-                           in einer Praxis, 16% in einer Klinik
Dazu haben wir zwischen Novem- füllzeit von unter einer Minute,          deskriptive Methoden angewandt,     80% der Teilnehmerinnen sind Lo- hörigkeit von bis zu 5 Jahren.                              bzw. SPZ. 5% arbeiten als freie Mit-
ber 2011 und März 2012 unsere andere „Durchklicker“ sowie Teil-          um Häufigkeiten und Verteilungs-    gopädinnen und 17% Sprachthe-                                                                arbeiterin in einer Praxis.
Seminarteilnehmerinnen gebeten, nehmerinnen, die nicht im Bereich        muster zu erkennen. Korrelations-   rapeutinnen mit akademischem 33% sind 5-10 Jahre als Spracht-
sich an der Befragung zu betei- Sprachtherapie oder in Deutsch-          analysen haben zudem dabei ge-      Hintergrund. Die restlichen 3% herapeutin tätig, 21% 10-15 Jahre
ligen. Wir haben außerdem die land anzusiedeln waren.                    holfen, Zusammenhänge zwischen      reine Wissenschaftlerinnen.      und 17% länger als 15 Jahre.
Umfrage im Internet und in der                                           den einzelnen Antworten aufzu-
Fachzeitschrift Forum Logopädie Der Fragebogen bestand aus 10            decken.
beworben. Als Anreiz wurde eine Fragen, die insbesondere auf die
kostenfreie Fortbildungsteilnahme Arbeitsbedinungen der Berufs-
bei lerniversum verlost.          gruppe ausgerichtet waren. Kon-
                                  zeptionell wurde viel mit Freitexten
Insgesamt haben sich 131 Perso- gearbeitet, so dass insbesondere




Seite 16                                            lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation     lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation                                                                       Seite 17
Status quo Sprachtherapie

Institut für Sprache und Kommunikation




                                                                                                                    Hier könnte Ihre Werbung stehen
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                                                                                                                       Hier könnte Ihre Werbung Stehen
           2012                                                                                                          Unser Jahr 2013 steht im Zeichen der Erkenntnisse dieser Studie. Wir konzipieren un-
                                                                                                                         ser Seminarprogramm entsprechend und widmen uns den Kernthemen.

           Einführung: Kindliche Schluckstörungen                                                                        Aktuelle Informationen zu unseren Aktivitäten erhalten Sie über folgende Kanäle:
           20./21.07.2012, Judith Bledau-Greiffendorf

           Syntaktische Störungen: Diagnostik und Therapie im Patholinguistischen Ansatz
           (Kauschke & Siegmüller)
           28./29.07.2012, Katrin Riederer
                                                                                                                                        Webseite: http://www.lerniversum.de/
           Frühe Sprachdiagnostik und -therapie bei Kindern mit und ohne „Late Talker-Profil“
           21./22.09.2012, Jeannine Schwytay

           Psychotherapeutische Methoden in der Sprachtherapie
           29./30.09.2012, Heidina Witulski                                                                                             Twitter: https://twitter.com/lerniversum

           Kognitiv orientierte Aphasietehrapie
           27./28.10.2012, Dr. Astrid Schröder

           Diagnostik und Therapie der Sprechapraxie bei Erwachsenen                                                                    Google Plus: https://plus.google.com/109351262791085686438/
           09./10.11.2012, Reimund Bongartz

           Morphologische Störungen: Diagnostik und Therapie im Patholinguistischen Ansatz
           (Kauschke & Siegmüller)
           17./18.11.2012, Katrin Riederer

           Biographisch-narrative Intervention bei Aphasie zur Steigerung der Lebensqualität                             lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation
           24./25.11.2012, Prof. Sabine Corsten & Friedericke Hardering                                                  Schleißheimer Straße 106
                                                                                                                         80797 München
           Mehrsprachige Kinder in der sprachtherapeutischen Praxis                                                      info@lerniversum.de
           30.11./01.12.2012, Sebnem Kreutzmann

           Modellorientierte LRS – Der Rote Faden in Diagnostik und Therapie
           01./02.12.2012, Bente von der Heide




Seite 18                                                lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation   lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation                                             Seite 19
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Status quo sprachtherapie lerniversum juni 2012

  • 1. Institut für Sprache und Kommunikation Status quo Sprachtherapie Situation und Trends der sprachtherapeutischen Berufsgruppen in 2012
  • 2. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation Themen Über uns Katrin Riederer 1. Übersicht Katrin Riederer (Logopädin, MSc.) ist Geschäftsführerin von lerniversum. Sie ist erfahrene Dozentin, arbeitet seit 11 Jahren regelmäßig in der logopädischen 2. Patienten Praxis und ist aktuell beschäftigt in einem Kooperationsprojekt zwischen der TU München (Klinik rechts der Isar) und der Philipps-Universität Marburg zum 3. Strukturen Thema linguistische Fähigkeiten von Kindern mit orofazialen Spalten im Alter von zwei bis vier Jahren. 4. Akademisierung 5. ICF Dirk Friedrich 6. Evidenzbasierte Therapie Dipl.-Kfm. Dirk Friedrich hat mehrjährige Erfahrung als Projektleiter nationaler 7. Methode und Demographie und internationaler Marktforschungsprojekte in der Industrie. © lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Schleißheimer Straße 106 80797 München info@lerniversum.de www.lerniversum.de 19. Juni 2012 Das Skript ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung sind vorbe- halten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie, Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungs- anlagen, bedürfen der Zitierung. Das verwendete Bildmaterial stammt von www.sxc.hu. Das Coverbild ist von www.wordle.net. Redaktioneller Hinweis: Bei den kursiv-geschriebenen Texten handelt es sich jeweils um Zitate der Umfrageteilnehmerinnen. Es wurde bei Berufsbezeichnungen die feminine Form gewählt. In diesen Fällen sind immer Frauen und Männer gemeint. Sprachtherapie und Logopädie werden als Synonym verwendet. Seite 2 Seite 2 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 3
  • 3. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation Übersicht • Die Studienteilnehmerinnen sind mit heterogenen, komplexer werdenden Störungsbildern konfrontiert. Besonders übergreifende (S)SES und Mehr- sprachigkeit treten in den Fokus, wobei gleichzeitig die Erwartungen an die Therapeutinnen hinsichtlich Therapieerfolg und Flexibilität steigen. • Als negativste Veränderung seit dem Berufseinstieg wird allen voran die Verordungssituation genannt. Es folgen der Vergütungssatz und die Angst vor der stetig wachsenden Anzahl der Praxisneugründungen. Gleichzeitig nehmen administrative Tätigkeiten zu, während therapeutisches Wissen in der Breite sowie in der Tiefe verlangt wird. • Die Akademisierung wird nur von Wenigen als positive Entwicklung herausgehoben. Gründe dafür sind die unklaren Einflusswirkungen auf den Berufsstand der nichtakademisierten Logopädinnen. Die Erwartun- gen zielen vorwiegend ab auf dessen Aufwertung, während die Befürch- tungen den Effekt der Lagerbildung betreffen sowie eine zu theoretische Ausbildung. • Durch die Umsetzung der ICF in die Praxis werden psychosoziale Aspekte bei der Therpieplanung berücksichtig. Diese Entwicklung wird begrüßt. Es „Ich befürchte eine boomende Zahl an Großpraxen und besteht jedoch der Wunsch nach mehr Aufklärung und nach einer Vertei- lung der Kompetenz auf alle beteiligten Berufsgruppen. Gesundheitszentren, die kleine Praxen verdrängen, weil die logopädische Therapie zu Dumpingpreisen möglich • Viele Studienteilehmerinnen sehen in der evidenzbasierten Therapie eine wird, der „McLogopädie“ sozusagen.“ Entwicklung hin zu einer besser kontrollierbaren Therapie. Kritisch an- gesehen wird der erhöhte bürokratische Aufwand und eine zu geringe Berücksichtigung psychosozialer Aspekte. Seite 4 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 5
  • 4. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation (S)SES und Mehrsprachigkeit Studienteilnehmerinnen Störungsbilder wird häufig die Aufklä- rungspotenzial. steigende Komplexität genannt. Patienten In Bezug auf die entwicklungs- Kinder zeigen vermehrt eine über- bedingten Störungen beschäftigt Es zeigen sich große Unsicher- greifend asynchrone (S)SES. die Kolleginnen mehrheitlich das heiten bei der exakten Einschätz- Hier wird z.B. die fehlende Kom- Thema (spezifische) Sprachent- ung der Sprachfähigkeiten in den munikation der Bezugspersonen Die Studienteilnehmerinnen sind mit heterogenen, komplexer werdenden wicklungsstörungen ((S)SES) verschiedenen Sprachen. Kulturel- mit den Kindern als eine mögliche Störungsbildern konfrontiert. Besonders übergreifende (S)SES und Mehr- bei mehrsprachigen Patienten. le Aspekte kommen dazu. Ursache vermutet. sprachighkeit treten in den Fokus, wobei gleichzeitig die Erwartungen an Insbesondere bei der Diagnostik die Therapeutinnen hinsichtlich Therapieerfolg und Flexibilität steigen. und Intervention bei Kindern mit In Bezug auf die veränderten Migrationshintergrund sehen die Anforderungen hinsichtlich der Störungsbilder bei Kindern Störungsbilder bei Erwachsenen Patientenfokus Aussprachestörungen 95% Aphasie 69% Erwachsene Kinder „Auch wenn es nur etwa 5% der Kinder sind, die von einer Dysgrammatismus 82% Stimme 64% 10% komplexen (S)SES betroffen sind, sehe ich zunehmend SEMLEX 71% Dysphagie 53% deprivierte Kinder aus allen Schichten. Wahrscheinich, MFS 57% Dysarthrie 44% weil weniger mit ihnen kommuniziert wird.“ Redeflussstörungen 7% Sprechapraxie 19% 90% Stimmstörungen 3% Redeflussstörungen 6% Anspruch und Flexibilität der Patienten auf. Diese wünschendigen Kolleginnen scheint diese Sonstige Störungen 16% Sonstige Störungen 9% mehrheitlich Nachmittags- bzw. Entwicklung eine besondere Her- n = 109 n = 78 n = 118 Die Studienteilnehmerinnen emp- Abendtermine. ausforderung zu sein, weil sie teil- finden einen steigenden Erfolgs- weise längere Öffnungszeiten und anspruch an die sprachtherapeu- Problematisch ist diese Auswir- weniger Planungssicherheit be- Störungsbilder Ähnlich wie bei den entwicklungs- gleichsweise selten auftreten. Zu tische Intervention. kung wegen der Erschwerung ei- deutet. bedingten Störungen nehmen Re- einem ähnlichen Ergebnis kommt ner homogenen Auslastung der Alle Studienteilnehmerinnen be- der BARMER GEK Arztreportdeflussstörungen (6%) auch bei Sie berichten von dem Phänomen Praxen. Vereinzelt müssen Sams- Es wird außerdem kritisiert, dass handeln Kinder mit Sprach- und 2012 (S.189 ff.). Erwachsenen einen geringen pro- einer „Beschleuningung“, wobei tagstermine vergeben werden, um manche Patienten weniger Ei- Sprechstörungen. zentualen Anteil ein. Als sonstige sie das Gefühl haben, dass ein die logopädische Versorgung ge- geninititaive bei der Festigung von Sonstige entwicklungsbedingte Auffälligkeiten wurden hier insbe- schneller Therapieerfolg das aus- währleisten zu können. Als Folge Therapieinhalten zeigen würden. Bei der Analyse der Verteilung Störungen, wie bspw. kindliche sondere Dysglossien genannt. sagekräftigste Bewertungskriter- bleiben häufig Vormittagstermine Gerade vor dem Hintergrund ei- der Störungsbilder zeigt sich, dass Aphasien und auditive Verarbeit- rium sei. Besonders häufig treten unbesetzt. nes steigenden Erfolgsdrucks wir- überwiegend Kinder mit Aus- ungsstörungen treten ebenfalls Zusammenfassend zeigt sich, dass diese Forderungen mit einer ein- ke das kontraproduktiv. sprachestörungen (95%) thera- eher selten in Erscheinung. sowohl bei Kindern als auch bei geschränkten zeitlichen Flexibilität Insbesondere für die selbstän- peutisch versorgt werden. Aber Erwachsenen die Sprach-, Sprech- auch syntaktisch-morphologische 78 der 120 Teilnehmerinnen be- und Schluckstörungen den größ- (82%) und semantisch-lexikalische handeln zudem Erwachsene. Den ten Anteil in der therapeutischen „Die Patienten wollen immer weniger zu Hause üben. Störungen (71%) nehmen einen größten Anteil nehmen dabei er- Versorgung einnehmen. hohen prozentualen Anteil ein. worbene Sprach-, Sprech- und Hausaufgaben bei den Kindern kommen häufig nicht Schluckstörungen ein. Es folgen erledigt zurück (...). Erwachsene setzen die Übungen für Die Daten lassen darauf schließen, Stimmstörungen. dass kindliche Stimm- und Rede- das häusliche Training seltener um.“ flusstörungen im Praxisalltag ver- Seite 6 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 7
  • 5. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation Verordnungssituation und Ver- xis vorstellig würden, obwohl diese Neben der Verordnungssituation gütungssatz schon im Kleinkindalter Anzei- wird der Vergütungssatz von 47% chen für eine Sprachentwicklungs- der Studienteilnehmerinnen nega- Die Verordnungssituation wird störung zeigten. Einige Umfrage- tiv bewertet. von 74% der Studienteilnehmerin- teilnehmerinnen sehen daher eine Strukturen nen als der negativste Trend über- stetige Entwicklung hin zur selbst-Das ist insbesondere bemerksens- haupt eingestuft. finanzierten Therapie. wert, da die Nennung beider Phä- nomene stark miteinander korre- Insbesondere die Prüfung der aus- Es finden sich auch Anmerkungen liert. Das Gefühl einer fehlenden Als negativste Veränderung seit dem Berufseinstieg wird allen voran die gestellten Heilmittelverordnungen bezüglich einem stetigen Rück- Anerkennung der Arbeitsleistung Verordungssituation genannt. Es folgen der Vergütungssatz und die Angst auf Richtig- und Vollständigkeit gang von Langzeitverordnungen wird in diesem Zusammenhang vor der stetig wachsenden Anzahl der Praxisneugründungen. Gleichzeitig wird wegen des hohen Zeitauf- bei Erwachsenen. Hiervon schei- vermehrt genannt. nehmen administrative Tätigkeiten zu, während therapeutisches Wissen wands kritisiert. nen insbesondere Patienten mit in der Breite sowie in der Tiefe verlangt wird. erworbenen Sprach- und Sprech- Außerdem wird vermehrt der störungen betroffen zu sein. Druck der Krankenkassen auf die Praxisneugründungen als Interdisziplinärer Austausch als Arbeitsbelastung als negative Ärztinnen angesprochen. Durch Verordnungssituation als negative Entwicklung positive Entwicklung Entwicklung Vergütungssatz als die Androhung von Regressforde- negative Entwicklung negative Entwicklung rungen bei Budgetüberschreitun- Nein Ja Nein Ja Nein Ja gen würden die Ärztinnen dazu Nein Ja Nein Ja neigen weniger Logopädie zu ver- ordnen, auch wenn der Patient die- 26% 53% 47% 57% 43% 56% 44% se dringend benötige. 53% 47% 74% Es wird bemängelt, dass Kinder hierdurch erst im Vorschul- bzw. n = 117 n = 116 n = 117 Schulalter in der logopädische Pra- n = 117 n = 117 Markt Im Gegensatz dazu gibt es aber Mehr als 44% schätzen die Arbeits- auch Kolleginnen, die die Entwick- belastung bereits jetzt als zu hoch Spezialisierung Die wachsende Zahl von Praxis- lung hin zu Großpraxen als Chan- ein. Von Seiten der Selbständigen wer- neugründungen und die nicht ce für einen besseren Austausch Aufgrund der rasanten Fortschrit- te in den der Sprachtherapie zu- „Als weiteren wich- den die steigenden Anforderungen im Bereich Qualitätsmanagement vorhandene Marktregulierung zwischen den verschiedenen Fach- Weiterhin ist auffallend, dass die wird von vielen Studienteilneh- disziplinen ansehen. Sorge besteht, die logopädische grundeliegenden Einzeldisziplinen tigen Trend sehe ich und Marketing als zunehmende sowie der zunehmenden Bemü- Entwicklung angesprochen. merinnen mit Besorgnis wahrge- Immerhin 43% schätzen die inter- nommen. 47% sehen die vielen diziplinäre Zusammenarbeit und Therapie stünde in Zukunft nicht mehr im Leistungskatalog der ge- hungen zur Qualitätssicherung die Spezialisierung Praxisneugründungen als eine ne- sehen sie als eine positive Entwick- setzlichen und privaten Kranken- zeichnet sich ein Trend hin zur be- (...) auf ausgewählte Hier werden vor allem die neu gative Entwicklung an. lung an. kassen. ruflichen Spezialisierung auf ein- anfallenden administrativen Pro- zelne Therapieschwerpunkte ab. Bereiche an. In der zesse als steigend empfunden. Die Auch der Trend hin zur Großpraxis Studienteilnehmerinnen im An- In diesem Fall würden sich einige Auch die Entwicklung der Fallzah- niedergelassenen Planung der Patiententermine und die Kontrolle der Verordnungen oder der Gründung von Gesund- gestelltenverhältnis befürchten Kolleginnen gezwungen sehen, heits- bzw. Therapiezentren findet durch die rasant steigende Anzahl logopädische Therapie zu wirt- len in diversen Störungsbereichen Praxis wird noch zu werden als besonders arbeits-auf- sprechen für eine Spezialisierung wändig beschrieben. nicht nur Befürworterinnen. Vor an Praxisneugründungen einen schaftlichen Tiefstpreisen anbieten innerhalb der Sprachtherapie. sehr erwartet, dass allem Kolleginnen mit jahrelanger steigenden Leistungsdruck von zu müssen, um wettbewerbsfähig Erfahrung in der Selbstständigkeit Seiten der Arbeitgeberinnen und bleiben zu können. In diesen Zu- man Spezialist auf Dieser Ansicht sind auch viele der erwarten durch diese Entwicklung eine Verdrängung eher kleinerer eine hierdurch wachsende Ar- beitsbelastung bei gleichbleiben- sammenhang spricht eine Studi- enteilnehmerin sogar von einem Studienteilnehmerinnen. allen Gebieten ist.“ Praxen. den Lohnverhältnissen. „McLogopädie“-Trend. Seite 8 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 9 Prozessorientierung
  • 6. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation „Immer noch unzureichend ist ein einheitliches Bild der Sprachtherapeuten in der Öffentlichkeit. Patienten sind teilweise überfordert mit der Differenzierung der Akademisierung unterschiedlichen Berufsgruppen.“ Die Akademisierung wird nur von Wenigen als positive Entwicklung herausgehoben. Gründe dafür sind die unklaren Einflusswirkungen auf den Berufsstand der nicht akademisierten Logopädinnen. Die Befürchtungen Diese Einschätzung steht im Zu- mögliche Verschlechterung des Erwartungen zielen vorwiegend ab auf dessen Aufwertung, während sammenhang mit der Berufser- Praxiswissens innerhalb der Aus- die Befürchtungen den Effekt der Lagerbildung betreffen sowie eine zu Nicht akademisierte Logopädin- fahrung: Je weniger Berufserfah- bildung durch die fortschreitende theoretische Ausbildung. nen im Angestelltenverhältnis ste- rung, desto skeptischer wird die Akademisierung der Logopädie. hen der Akademisierung der Lo- Akademisierung gesehen. Je mehr gopädie weniger positiv gegenüber. Berufserfahrung, desto positiver Es wird befürchtet, dass die Ver- wird diese bewertet. mittlung theoretischer Inhalte in- Als Grund hierfür wird mehrheit- nerhalb des Studiums viel Raum Akademisierung Akademisierung als positive Veränderung der gesetzlichen lich die Angst vor einer Degra- Akademische Kolleginnen im An- einnehmen und dadurch die fach- Entwicklung sowie privaten Kassensätzen. dierung der Logopädinnen ohne gestelltenverhältnis sehen die Aka- praktische Qualifizierung leiden Durch die Verabschiedung des Ge- akademische Zusatzqualifikation demisierung als Chance für die Lo- könnte. setzes zur Einführung einer Mo- Nein Ja Einige Kolleginnen erhoffen sich genannt. gopädie. dellklausel in das Berufsgesetz der zudem eine Vereinheitlichung des Logopädinnen wird das Thema der Berufsbildes und eine Lobbyie- 29% Es wird die Förderung einer Zwei- Ein Gesichtspunkt, der unabhän- Akademisierung der Logopädie rung der Berufsgruppe. klassengesellschaft befürchtet. gig von Berufserfahrung und Qua- weiter vorangetrieben und ist da- 71% lifikation geäußert wird, ist eine mit ein zentraler Diskussionspunkt Durch die Akademisierung wird in der Branche. außerdem von einer Eigenregulie- rung des Marktes ausgegangen. Die Entwicklung hin zur Akade- misierung stehen lediglich 29% der n = 116 Als weiterer positiver Effekt wird „Ich bin gegen ein Studium, da mir die Erfahrung mit Studienteilnehmerinnen positiv die Wiederanhebung des Mindest- Praktikanten und Berufseinsteigern zeigt, dass die gegenüber. Die anderen 71% ha- Erwartungen alters von 18 Jahren als Zugangs- ben diesen Trend nicht explizit als voraussetzung für das Studiums „universitären“ Sprachtherapeuten nicht wirklich gut positiv hervorgehoben und sehen Der größte Teil der Befürworterin- der Sprachtherapie gesehen. die Entwicklung damit eher mit nen der Akademisierung arbeitet im Vergleich zu den schulischen Logopäden ausgebildet gemischten Gefühlen. in eigener Praxis. In diesem Zuge wird sich ebenfalls eine verbesserte „Zulassungskont- wurden, die praxisnah und umfassend ausgebildet Grundlage der Auswertung ist eine Sie begrüßen vor allem die wis- rolle“ erhofft. sofort im Berufsalltag starten können.“ Frage zu verschiedenen Entwick- schaftliche Herangehensweise in- lungen, die als positiv eingestuft nerhalb der Sprachtherapie und werden konnten. Akademisierung erwarten hierdurch langfristig war eine von fünf Auswahlmög- eine Loslösung von der Verord- lichkeiten. nungsgrundlage durch Vertrags- ärztinnen sowie eine positive Seite 10 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 11
  • 7. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation Durch die Umsetzung der ICF in die Praxis werden psychosozialer Aspekte bei der Therpieplanung berücksichtig. Diese Entwicklung wird begrüßt. Es besteht jedoch der Wunsch nach mehr Aufklärung und nach einer Verteilung der Kom- petenz auf alle beteiligten Berufsgruppen. ICF - International Classification of ICF Einführung gesehen. on als Basis, um u.a. die gemein- same Arbeit am Patienten nach Functioning, Disability and Health Die „International Classification of Functioning, Disability and Health“ wurde 2001 als eine inter- Die Übernahme der ICF Klassi- einem einheitlichen Standard do- fikation ist im deutschsprachigen kumentieren und dadurch Zielset- Raum schon weit fortgeschritten. zungen besser aufeinander abstim- national gültige Klassifikation von Sie bildet auch die Grundlage für men zu können. Krankheitsfolgen von der Welt- die aktuelle Heil- und Hilfsmittel- gesundheitsorganisation (WHO) verordnung. Die Studienteilnehmerinnen sehen eingeführt. diese Entwicklung hin zu mehr In Kliniken und Rehabilitations- Standards und höherer Transpa- Erkrankungen werden nicht mehr zentren verwenden die verschie- renz jedoch zweigeteilt. nur als reine Störungen der Bio- denen Berufsgruppen, wie z.B. logie, sondern als ein Zusammen- Logopädinnen, Ergo- und Physio- treffen psychosozialer Faktoren therapeutinnen diese Klassifikati- „Die fundierte Auseinandersetzen mit der Denkweise der ICF (...) wird sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.“ Erwartungen und Kritik Komponente spielt eine wichtige bspw. Ärztinnen auf die Kompe- Rolle. Es wird davon ausgegangen, tenzen der Therapeutinnen verlas- Positiv wird insbesondere die dass sich sowohl Therapeutinnen sen würden. Berücksichtigung von psychosozi- als auch Ärztinnen verstärkt in alen Aspekten (z.B. umwelt- und die ICF-Systematik einarbeiten Es ist ebenfalls zu entnehmen, personenbezogene Kontextfakto- müssten, um die geforderten Ziele dass manche Studienteilneh- ren) bei der Diagnoseableitung be- methodisch korrekt in die prakti- merinnen hier einen erhöhten wertet. sche Arbeit integrieren zu können. Aufklärungsbedarf sehen. In die- sem Zusammenhang wird der Die praktische Umsetzung der Eine Befürchtung der Kolleginnen Wunsch nach einer professionellen ICF-Thematik wird jedoch aus ist, dass der wesentliche Einarbei- Unterstützung bei der Umsetzung diversen Gründen als unrealistisch tungsaufwand bei den Therapeu- geäußert. angesehen. Vor allem die zeitliche tinnen anfallen könnte und sich „Die Umstellung auf ICF ist schwierig, weil es kaum jemanden gibt der wirklich Ahnung hat. (...) von uns wird verlangt, dass wir darin Spezialisten sind und Ärzten die nötigen Informationen liefern.“ Seite 12 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 13
  • 8. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation Erwartungen und Kritik sche Arbeit auf die Praktikerinnen Therapiematerialien bzw. aktuelle zukommen könnte, welche die Zeit Interventionsansätze den EBP-An- Einige Kolleginnen erhoffen sich am Patienten reduziere. forderungen Stand halten können. durch EBP eine bessere Möglich- Evidenzbasierte Therapie keit die therapeutischen Schritte Zudem wird angemerkt, dass EBP Viele der Kolleginnen bezweifeln, kontrollieren und evaluieren zu psychosoziale und kommunikative dass man mit den vorhanden Ma- können. Manche gehen sogar so- Aspekte nicht berücksichtige, wo- terialen eine gute Therapie im Sin- weit und erwarten dadurch eine bei hingegen andere Kriterien (z.B. ne der EBP mit einem sinnvollen eigenständige Marktregulierung. linguistische Parameter) stark fo- Maß an Vorbereitung realisieren kussiert würden. könne. Viele Studienteilehmerinnen sehen in der evidenzbasierten Therapie Es wird jedoch befürchtet, dass eine Entwicklung hin zu einer besser kontrollierbaren Therapie. Kritisch durch die evidenzbasierte Heran- Es wird außerdem in Frage gestellt, angesehen wird der erhöhte bürokratische Aufwand und eine zu geringe gehensweise noch mehr bürokrati- ob die aktuellen Diagnostik- und Berücksichtigung psychosozialer Aspekte. EBP Einführung Grundlage ihre täglichen Entschei- Im Rahmen der Befragung ist das „Durch evidenzbasiertes Arbeiten soll eine dungen zu treffen (vgl. Beushausen insbesondere interessant, weil es höchste Spezialisierung mit viel Technik Das Konzept der evidence-based 2005, Forum Logopädie, 3, 2-7). eine der Entwicklungen ist, die practice (evidenzbasierte Therapie, häufig im Freitextfeld genannt und Methoden erreicht werden. Der EBP) verfolgt die Zielsetzung die wissenschaftliche Forschung mit Ein großer Anteil der Studienteil- wurde, ohne dass die Teilneh- nehmerinnen ist sich darüber im merInnen explizit danach gefragt Patient als Mensch scheint zuweilen der Praxis neu zu verknüpfen. Klaren, dass die evidenzbasier- wurden. te Vorgehensweise innerhalb der auf der Strecke zu bleiben.“ Die praktisch tätigen Therapeutin- Sprachtherapie an Relevanz gewin- nen sollen sich mit Hilfe von EBP nen wird. über den aktuellen Stand der For- schung informieren, um auf dieser „Eine „gute Sprachtherapeutin“, die ihre Arbeit vor dem Hintergrund der aktuellen wissenschaftlichen Er- kenntnisse macht, setzt sich von den „alten Hasen“ ab, die immer noch alle z.B. Aussprachestörungen nach van Riper behandeln. Hierdurch wird Qualität in der Therapie transparenter.“ Seite 14 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 15
  • 9. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation Berufsgruppe Berufszugehörigkeit Beschäftigungsverhältnis Freie Andere Länger als Angestellt Sprach- Bis zu 5 Mitarbeit 15 Jahre (Klinik, therapeutIn Jahren Methode und Demographie Selb- SPZ etc.) 3% 17% ständig 5% 17% 29% 16% 10-15 21% 49% Jahre 80% 30% 33% Die Fallzahl der Studie beträgt 120. LogopädIn 5-10 Jahre Angestellt (logopädi- n = 119 sche Praxis) n = 120 n = 119 Die Studie basiert auf der Auswer-nen an der Umfrage beteiligt. 11 qualitative Antworten berücksich- tung von Antworten von 120 Um- der Fragebögen wurden nicht in tigt werden konnten. Der Teilnehmerinnenschwerpunkt Als Berufsstarterinnen können Fast die Hälfte ist selbständig in frageteilnehmerinnen. der Auswertung berücksichtigt. liegt auf dem süddeutschen Raum. 29% der Teilnehmerinnen bezeich- eigener Praxis. 30% sind angestellt Kriterien dafür waren eine Aus- Analyseseitig wurden vorwiegend net werden, mit einer Berufszuge- in einer Praxis, 16% in einer Klinik Dazu haben wir zwischen Novem- füllzeit von unter einer Minute, deskriptive Methoden angewandt, 80% der Teilnehmerinnen sind Lo- hörigkeit von bis zu 5 Jahren. bzw. SPZ. 5% arbeiten als freie Mit- ber 2011 und März 2012 unsere andere „Durchklicker“ sowie Teil- um Häufigkeiten und Verteilungs- gopädinnen und 17% Sprachthe- arbeiterin in einer Praxis. Seminarteilnehmerinnen gebeten, nehmerinnen, die nicht im Bereich muster zu erkennen. Korrelations- rapeutinnen mit akademischem 33% sind 5-10 Jahre als Spracht- sich an der Befragung zu betei- Sprachtherapie oder in Deutsch- analysen haben zudem dabei ge- Hintergrund. Die restlichen 3% herapeutin tätig, 21% 10-15 Jahre ligen. Wir haben außerdem die land anzusiedeln waren. holfen, Zusammenhänge zwischen reine Wissenschaftlerinnen. und 17% länger als 15 Jahre. Umfrage im Internet und in der den einzelnen Antworten aufzu- Fachzeitschrift Forum Logopädie Der Fragebogen bestand aus 10 decken. beworben. Als Anreiz wurde eine Fragen, die insbesondere auf die kostenfreie Fortbildungsteilnahme Arbeitsbedinungen der Berufs- bei lerniversum verlost. gruppe ausgerichtet waren. Kon- zeptionell wurde viel mit Freitexten Insgesamt haben sich 131 Perso- gearbeitet, so dass insbesondere Seite 16 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 17
  • 10. Status quo Sprachtherapie Institut für Sprache und Kommunikation Hier könnte Ihre Werbung stehen Unsere Fortbildungen Vorschau 2013 Hier könnte Ihre Werbung Stehen 2012 Unser Jahr 2013 steht im Zeichen der Erkenntnisse dieser Studie. Wir konzipieren un- ser Seminarprogramm entsprechend und widmen uns den Kernthemen. Einführung: Kindliche Schluckstörungen Aktuelle Informationen zu unseren Aktivitäten erhalten Sie über folgende Kanäle: 20./21.07.2012, Judith Bledau-Greiffendorf Syntaktische Störungen: Diagnostik und Therapie im Patholinguistischen Ansatz (Kauschke & Siegmüller) 28./29.07.2012, Katrin Riederer Webseite: http://www.lerniversum.de/ Frühe Sprachdiagnostik und -therapie bei Kindern mit und ohne „Late Talker-Profil“ 21./22.09.2012, Jeannine Schwytay Psychotherapeutische Methoden in der Sprachtherapie 29./30.09.2012, Heidina Witulski Twitter: https://twitter.com/lerniversum Kognitiv orientierte Aphasietehrapie 27./28.10.2012, Dr. Astrid Schröder Diagnostik und Therapie der Sprechapraxie bei Erwachsenen Google Plus: https://plus.google.com/109351262791085686438/ 09./10.11.2012, Reimund Bongartz Morphologische Störungen: Diagnostik und Therapie im Patholinguistischen Ansatz (Kauschke & Siegmüller) 17./18.11.2012, Katrin Riederer Biographisch-narrative Intervention bei Aphasie zur Steigerung der Lebensqualität lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation 24./25.11.2012, Prof. Sabine Corsten & Friedericke Hardering Schleißheimer Straße 106 80797 München Mehrsprachige Kinder in der sprachtherapeutischen Praxis info@lerniversum.de 30.11./01.12.2012, Sebnem Kreutzmann Modellorientierte LRS – Der Rote Faden in Diagnostik und Therapie 01./02.12.2012, Bente von der Heide Seite 18 lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation lerniversum - Institut für Sprache und Kommunikation Seite 19