2012 Das ist Weihnachten, Rumänische Familie - Stand 26.12.2012
1. Wie „geht“
Weihnachten?
Nun haben wir in unserem Verein ja schon so einiges an Schicksalen aus nächster Nähe
mitbekommen. Aber es gibt doch immer wieder Situationen … wo einem glatt nix mehr
einfällt.
Wir wurden gebeten, einer Rumänischen Familie, die seit Juni 2012 hier in Fürth lebt und an
vielen Stellen noch durch die behördlichen Raster fällt, zu helfen.
Spontan haben wir unsere Unterstützung zugesagt und uns mit der Familie getroffen.
Die Familie lebt mit 14 !!! Personen in einer
kleinen Wohnung, wo der Putz von den
Wänden fällt und es auch sonst an Allem
fehlt.
Wir haben erst mal eine „Bestandsaufnahme“
der Familienmitglieder gemacht, bei allen die
Körpergröße, die Schuhgröße und die
Kleidergröße ermittelt und sind dann
losgezogen, um nur das absolut Notwendigste
einzukaufen. Das waren vor allem warme
Stiefel für die Kinder. Dazu noch ein paar
warme Jacken und schon hatten wir ca. 550
Euro ausgegeben.
Im nächsten Stepp haben wir dann noch
warme Wollstrumpfhosen für 2 Töchter und
einen Schulrucksack für einen der Söhne
eingekauft.
Um riesige Ausgaben zu sparen, haben wir in
unserem Verein zu einer Sachspendenaktion
aufgerufen, um für die Kinder warme
Kleidung, Wolldecken, Zudecken, Kopfkissen,
Bettwäsche, Handtücher, etc. und für die
Familie Hausrat zu sammeln.
Die Reaktion war und ist noch immer
überwältigend.
Wir waren das ganze vergangene 4. Advent-
Wochenende unterwegs, um die vielen
Sachspenden von allen möglichen Stellen
abzuholen. Hier bei uns wurde dann alles
2. ausgepackt, sortiert, fotografiert, katalogisiert und dann für die Familie sinnvoll
zusammengestellt.
Ein Forchheimer Spielwarenhändler hatte durch eine seiner Mitarbeiterinnen von unserer
Aktion erfahren, ließ sich das Alter der Kinder von uns nennen und dann für jedes Kind ein
hochwertiges Spielzeug als Geschenk verpacken. Der Spender möchte namentlich nicht
genannt werden … aber ihm gilt ein ganz großes und herzliches Daaaaaaaaaaanke!
Am 24. Dezember vormittags haben wir dann unseren Kombi randvoll geladen (und nicht alles
reingebracht) und sind zu der Familie gefahren und haben unsere gesammelten Schätze
abgeliefert. Die Freude war riesengroß. Insbesondere die Geschenke für die Kids kamen ganz
toll an. Sie saßen alle staunend da und hielten ihre Präsente fest umklammert.
Der 4jährige Max (Sohn einer Vereinskollegin) hatte Angst, dass die Kinder Hunger leiden
müssen und hat mit seiner Mutti für alle 10 Kinder Schokoladenweihnachtsmänner, Orangen,
Nüsse und Nudeln eingekauft. Diese „Überlebenshilfe“ hatten wir natürlich auch im Gepäck.
Vielen Dank, lieber Max!
Der Ehrlichkeit halber müssen wir aber auch sagen, dass die Eltern über unsere Hilfe sehr
beschämt sind und sich mit der Situation überfordert fühlten.
Wir haben die Familie dann auch nicht mehr lange in Verlegenheit gebracht und sind bald
wieder losgezogen. Nun müssen sie erst mal alles in Ruhe auspacken und sichten.
In der kommenden Woche werden wir uns mit den Eltern treffen und dann genau erfragen,
was noch benötigt wird.
In der Zwischenzeit kommen hier (auch über Weihnachten) weitere Sachspenden an.
Wir werden hier alles weiter sammeln und auflisten und die Sachen, die noch benötigt
werden, an die Rumänische Familie weitergeben.
3. Alles, was dann übrig ist, wird hier bei uns aufgehoben und im nächsten Bedarfsfall
verwendet. Nachdem wir ja mittlerweile mit verschiedenen Organisationen
zusammenarbeiten, gibt es für alles immer dankbare Abnehmer.
Hier also wiederholt die große Bitte an alle, die dies lesen: Nichts wegwerfen! Kurzer Anruf
bei uns genügt und wir holen alle brauchbaren, guterhaltenen Sachspenden gerne ab und
leiten sie an die richtigen Stellen weiter.
So „geht“ Weihnachten …
zu jeder Jahreszeit!
4. So leben wir Nachbarschaftshilfe und
Nächstenliebe …
spontan, unbürokratisch und
von Herzen gern!
Allen unseren Spendern ganz herzlichen,
lieben Dank für die tolle Unterstützung!
Stand: 26.12.2012