1. Wir denken an alles für Ihren Erfolg emotion banking Newsletter Juni 2012
Bulle oder Bär?
» Bankbarometer zeigt: Regenwolken am Bankenhimmel
» Direktbanken gewinnen an Boden
» ATX wird bei 2.250 Punkten erwartet
» Anlageportfolio konserativ
» Empfehlungen 2011 lagen unter dem Markt
Konferenztipp
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LSZ Konferenz: „BankenTrends & Technologien“
28. Juni 2012, Palais Eschenbach Wien
®
emotion banking www.facebook.com/emotionbanking www.emotion-banking.com
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2. 2 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Gut, dass wir manchmal daneben
liegen …
„Face it: there is no normal anymore!“ ATX Empfehlungen der Bankvorstände waren
2011 echte Underperformer
Zweifelsfrei ist dies eines meiner neuen Lieblingszitate. Es
stammt aus dem Mund einer Führungskraft, die weiß wovon Auch das noch. Wäre man den Kaufempfehlungen des Bank-
sie spricht; Ray Davis; jenem CEO, der aus einer ländlichen barometers 2011 gefolgt, hätte man am Ende des Jahres
Bank mit fünf Filialen innerhalb eines Jahrzehnts einen die -32% Wertverlust des ATX noch getoppt, wohingegen sich
Konzern mit über 110 Geschäftsstellen geformt hat. Diese das Verkausfportfolio als wertbeständiger erwies.
Leistung hatte nichts mit Glück oder überdurchschnittlicher
Prosperität im Umfeld der Bank zu tun – eher das Gegenteil Und hier ist die gute Nachricht: Es kommt so wieso immer
war der Fall. Diese Leistung ist das Ergebnis konsequenter
anders, als man denkt (das haben der ATX 2011 und unsere
Führungsarbeit und eines vollkommen neuartigen Weges,
Griechenlandstudie gezeigt)! Es gibt keine Normalität mehr!
der von der Umpqua eingeschlagen wurde (darüber haben
Je früher wir uns mit dieser Aussage anfreunden, desto er-
wir bereits in den Jahren 2007 und 2009 berichtet).
folgreicher werden wir. Konzentrieren wir uns auf unseren
Heute soll es aber nicht um die Umpqua gehen, sondern Weg und unsere Stärken, haben wir Mut für wichtige Ent-
um unsere Erwartungen an die Zukunft und an uns selbst. scheidungen, halten wir auch bei Gegenwind unseren Kurs
Wenn es also keinen Normalzustand mehr gibt, dann gibt und realisieren wir kompromisslos erforderliche Projekte.
es nur mehr Ausnahmen. Alles kommt überraschend und Und wenn wir dann immer noch nicht Renditeweltmeister
unerwartet. Und wie es mit Überraschungen so ist, nennen sind, Griechenland keinen Euro mehr hat und aus Brüssel
wir die einen Erfolg und die anderen Problem. Und genau hier neue Regulierungen kommen, so sind wir in unseren Fähig-
liegt die große Chance für unsere Zukunft! keiten gewachsen, stärker geworden und hatten mehr Spaß
auf dem Weg!
Nicht schon wieder Regenwolken!
Legen Sie los und setzen Sie Taten, wo andere Reden.
Angesichts der nun vorliegenden Ergebnisse aus unserem
Bankbarometer müssten wir eigentlich schon wieder die
Klagemauer bemühen: der Wettbereb nimmt zu, die Erträge Dr. Barbara Aigner
sinken, die Kosten steigen und die Kunden nerven … Dr. Christian Rauscher
Kurzum, nach einer kurzen Verschnaufpause 2011 ist der GF emotion banking
zarte Hauch Optimismus gewichen und das unangenehme
Druckgefühl in der Magengrube zurückgekehrt. Der Blick
in die Zukunft ist von Sorgenfalten geprägt: „Wie kann
die Zinsmarge gesteigert, die Regularien eingehalten und
das Risikomanagement optimiert werden?“ Diese Fragen
hämmern durch den Kopf…
3. 3 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Nur ein kurzes Zwischenhoch
Um die wirtschaftliche Lage der Banken zu erfassen Dieser Stimmungswandel spiegelt sich auch in den
wurde im Bankbarometer sowohl nach der Einschätzung Zukunftsaussichten wider. Der Anteil der Pessimisten liegt
der allgemeinen wirtschaftlichen Lage als auch der bei 13% (doppelt so viele wie 2011), während rund 48%
wirtschaftlichen Situation der Banken gefragt. Hierzu gibt es positiv in Österreichs Zukunft blicken (minus 13%).
jeweils die Einschätzung der letzten 12 Monate als auch der
kommenden 12 Monate.
Österreichs Banken haben ein hartes Jahr
Österreichs Wirtschaft erholte sich 2011 hinter sich
wieder Das Bankbarometer voriges Jahr zeigte eine positive
Aufbruchsstimmung der Banken, die in einem positiven
Im vergangenen Jahr gab es ein richtig schönes Zwischenhoch Abschluss 2010 begründet lag. Auch wenn die
für die Österreichische Wirtschaft. Im ersten Quartal 2011 Zukunftserwartung bereits etwas moderater lag, so konnte
lagen die Erwartungen sehr hoch; mit knapp 62% Optimisten diese Erwartung ganz und gar nicht erfüllt werden.
war eine gesunde Aufbruchsstimmung spürbar. Doch bereits
im Herbst trübte sich der Himmel ein und dunkle Wolken Ganze 71% der Experten erlebten 2011 einen wirtschaftlichen
zogen auf das heimische Wirtschaftsfirmament. Und so ist es Rückschlag. Dementsprechend verhalten ist der Blick
kein Wunder, dass im Rückblick lediglich 36% der Befragten nach vorne: Der Anteil der Pessimisten liegt bei 64% und
auch tatsächlich eine Verbesserung der allgemeinen 21,5% der Experten schätzen die Zukunft gleich bleibend
wirtschaftlichen Lage verspürten. zum Ist-Zustand ein. Es ist also noch keine Entspannung
der Ertragssituation der Banken in der nahen Zukunft zu
erwarten.
Umwelt
Entwicklung der wirtschaftlichen Lage und Ertragssituation der Banken
Entwicklung der allgemeinen Entwicklung der Ertragssituation der
wirtschaftlichen Lage Österreichs in Banken in den kommenden
den kommenden 12 Monaten 12 Monaten
0 0
-20 -49
-100 +100 -100 +100
2011: +55 % 2011: - 11 %
2012: +35 % 2012: - 60 %
Quelle: emotion banking, Zahlen aus dem Bankbarometer 2012
4. 4 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Umwelt
Entwicklung der Ertragssituation der Banken 2011 und 2012
Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in den kommenden 12 Monaten
76,5 76 13,2 29,6 35,5 61,6 48,1
Optimisten
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Pessimisten
1,2 1,9 50,9 41,9 24,4 6,5 13,2
Entwicklung der Ertragssituation der Banken in den kommenden 12 Monaten
23,9 39,4 9,4 22,3 28,5 45,7 14,4
Optimisten
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Pessimisten
22,4 25,0 58,5 52,4 39,5 11,4 64,1
Quelle: emotion banking, Zahlen aus dem Bankbarometer 2012
Spuren in der Bilanz der Banken…
Das ständige Hin und Her auf der Weltwirtschaftlichen Ebene Wertberichtigungen entwickeln sich positiv
und die damit verbundene Zinskurve hinterlassen Spuren in
den Bilanzen. Positiv für die Banken ist die Entwicklung der
Wertberichtigungen, welche als tendenziell abnehmend
Zunehmend negative Erwartungen für eingestuft wird. Während 2010 noch rund 37% der Befragten
Erträge der Meinung war, dass Wertberichtigungen um mindestens
3% steigen werden, so sind es dieses Jahr ebenso viele, die
Auf der Ertragsseite wird vor allem dem Zinsergebnis eine eine Abnahme um mindestens 3% vorhersehen.
negative Entwicklung zugeschrieben. Während die Aussichten
voriges Jahr optimistisch waren, hat sich die Sichtweise Vermehrter Personalkostenaufwand
2012 wieder ins negative gekehrt.
Der Sachkostenaufwand wird von den Experten als relativ
Mindestens ebenso heftig – in der bilanziellen Wirkung wohl konstant eingeschätzt. Währenddessen wird von 31,2% der
aber geringer - ist der Einbruch des Provisionsergebnisses Befragten angenommen, dass der Personalaufwand sich in
für 2012/2013. Hier halten sich Gewinner und Verlierer Zukunft um mindestens 3% steigert.
weitgehend die Waage.
Es wird also angenommen, dass die Ertragsseite in Zukunft
In Bezug auf Geschäftsvolumen und Kreditnachfrage werden abnimmt und die Aufwandsseite zunimmt.
zwar von der Mehrheit der Experten Steigerungen erwartet,
allerdings sind auch in diesen Bereichen mehr Meinungen
kritischer Natur als in den letzten Jahren.
5. 5 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Umwelt
Welche Entwicklungen gegenüber dem Vorjahr erwarten Sie für Ihre eigene Bank für die folgenden Bereiche?
Zustimmung zur Steigerung um Zustimmung zur Abnahme um
mindestens 3 % mindestens 3 %
Geschäftsvolumen
54,8 % 2010 2,4 %
-21,4% 64,5 % 2011 2,2 % +4,6%
43,1 % 2012 6,8 %
Zinsergebnis
26,2 % 2010 25,6 %
-45,1% +58,9%
50,8 % 2011 6,5 %
5,7 % 2012 65,4 %
Provisionsergebnis
45,3 % 2010 13,1 %
-31,7% +19,1%
52,2 % 2011 4,4 %
20,5 % 2012 23,5 %
Kreditnachfrage
-12,2% 49,1 % 2010 6,0 % +8,8%
61,6 % 2011 2,9 %
49,4 % 2012 11,7 %
Personalaufwand
23,2 % 2010 11,3 %
+9,5 % 21,7 % 2011 10,9 % -2,4%
31,2 % 2012 8,5 %
Sachkostenaufwand
14,9 % 2010 17,3 %
-0,7 % -1,4 %
13,8 % 2011 14,5 %
13,1 % 2012 13,1 %
Wertberichtigungen
36,9 % 2010 22,6 %
-12,4 % 21,0 % 2011 29,7 % +7,3 %
8,6 % 2012 37,0 %
Die Prozentwerte in den Kreisen stellen die Veränderung der Einschätzungen von 2011 auf 2012 dar.
Quelle: Bankbarometer 2012
Vergleich zwischen den Sektoren
Um Einblicke in die Sichtweisen der einzelnen Sektoren In Bezug auf Geschäftsvolumen und Kreditnachfrage
zu gewinnen wurden die Ergebnisse für folgende Gruppen gehen die Volks- und Raiffeisenbanken vermehrt von einer
ausgewertet: Steigerung um 3% bis 10% aus, während bei den Sparkassen
• Sparkassen die meisten Experten von einer eher gleich bleibenden
• Volksbanken Entwicklung ausgehen.
• Raiffeisenbanken
Die Zukunft der Werteberichtigungen wird vor allem von den
Die Analysen zeigen, dass Volks- und Raiffeisenbanken Sparkassen als zufrieden stellend, mit einer Abnahme von
die Entwicklung der Bilanzpositionen weitgehend aller -3% bis -10% gesehen.
Geschäftszahlen ähnlich einschätzen.
Dafür sehen Volksbanken im Bereich der Personalkosten
Deutliche Unterschiede gibt es lediglich beim den größten Handlungsbedarf und stellen sich wohl auf
Geschäftsvolumen, den Wertberichtigungen und dem Personalabbau ein.
Personalaufwand.
6. 6 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Einschätzung der Entwicklung ausgewählter Geschäftszahlen nach Banksektoren
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
+10 % und mehr
+3% bis 10%
+3% bis -3%
-3% bis -10%
-10 % und mehr
Geschäftsvolumen
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
+10 % und mehr
+3% bis 10%
+3% bis -3%
-3% bis -10%
-10 % und mehr
Wertberichtigungen
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
+10 % und mehr
+3% bis 10%
+3% bis -3%
-3% bis -10%
-10 % und mehr
Personalaufwand
Sparkassen Volksbanken Raiffeisen
Quelle: Bankbarometer 2012
7. 7 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Die Konkurrenz schläft nicht
Im Rahmen des Bankbarometers wird jedes Jahr der Während Ihnen 2010 ein Wettbewerbsklima-Indexwert von
Wettbewerbsklima-Index berechnet. Die Antworten der +5,7 zukam, liegt dieser 2012 bereits auf +16,9.
Experten werden dazu genutzt einen Saldo aus positiven und Ihre Chancen sich in den kommenden 12 Monaten weiter zu
negativen Antworten zu bilden. Die Ergebnisse der letzten etablieren werden als sehr positiv gesehen.
drei Jahre deuten auf die folgenden Erkenntnisse hin.
Versicherungen verlieren am stärksten
Direktbanken haben Marktstellung am
besten entwickelt Während es 2011 so aussah als würden sich die
Versicherungen wieder erholen, so ist ihr Wettbewerbsklima-
Die Entwicklung der Marktstellung von Direktbanken wurde in Indexwert 2012 auf -24,6 gesunken. Es ist hier also keine
den vergangenen Jahren kontinuierlich als positiv eingestuft. eindeutige Entwicklung zu erkennen.
Nach Meinung der Experten war diese Entwicklung vor Dennoch werden die Chancen auf Verbesserung bei
allem 2011/2012 sehr gut. Mit einem Wettbewerbsklima- Versicherungen negativ gesehen.
Indexwert von +30,9 sind Direktbanken die eindeutig
stärkste Konkurrenz der Banken. Finanzvertriebe verlieren weiter an Boden
Ihre zukünftige Entwicklung wird durchaus positiv gesehen,
wobei die Zunahme für die kommenden 12 Monate geringer Finanzvertriebe wie AWD, Deutsche Vermögensberatung
geschätzt wird als bisher. etc. haben in den letzten drei Jahren durchgehend negative
Entwicklungen gezeigt, wobei sie inzwischen einen
Wettbewerbsklima-Indexwert von -76,1 erreicht haben, was
Internetplattformen holen auf rund 10 Punkte besser ist als noch 2010.
Es werden ihnen geringe Chancen auf Verbesserung in den
Internetplattformen, die Bankprodukte und Dienstleistungen kommenden 12 Monaten zugeschrieben.
vertreiben haben sich in den letzten drei Jahren gut entwickelt.
Umwelt
Wettbewerbsklima-Index*: Gewinner und Verlierer der letzten Jahre
Wie hat sich ihrer Meinung nach die Marktstellung der folgenden Wettbewerber in den vergangenen
12 Monaten entwickelt?
* Saldo aus positiven („stark verbessert“ und „verbessert“) und negativen („stark verschlechtert“ und „verschlechtert“) Antworten.
Quelle: Bankbarometer 2012
8. 8 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Themen der nahen Banken-Zukunft
Um Einblick in die Strategien der Banken zu gewinnen, wurde Bedeutung als bei Volksbanken und Sparkassen, wo sie an
erhoben mit welchen Themen sie sich in den nächsten 5 dritter Stelle gereiht sind.
Jahren beschäftigen werden.
Produktvielfalt ist vernachlässigbar
Steigerung der Zinsmarge
Die Produktvielfalt und Breite des Angebotes ist das Thema,
Über alle Sektoren gesehen ist die Steigerung der Zinsmarge das die Banken in der mittelfristigen Zukunft am wenigsten
das vorrangige Thema. bearbeiten werden.
Die meiste Aufmerksamkeit kommt dem Thema bei
Einzeln betrachtet ist es bei Raiffeisenbanken an erster, bei Volksbanken zu.
den Volksbanken und Sparkassen an zweiter Stelle.
Bei Volksbanken ist die Zusammenarbeit innerhalb des Differenzierte Zielgruppenbearbeitung wird ebenfalls eine
Sektors von höchster Bedeutung, bei Sparkassen die geringe Priorität zugeschrieben, vor allem seitens der
Regulierung des Bankgeschäftes. Volksbanken.
Steigerung der Provisionserträge In den einzelnen Sektoren sind darüber hinaus die folgenden
Themen unter den drei am meisten vernachlässigbaren:
Die Steigerung der Provisionserträge steht über alle Sektoren • eine klare Markenpositionierung
an zweiter Stelle der Prioritäten. • die Optimierung und Automatisierung interner Prozesse
und
Eingehend auf die einzelnen Sektoren sind die • die Etablierung eigener web-basierter Geschäftsmodelle.
Provisionserträge bei Raiffeisenbanken von höherer
Welche Managementkonzepte gelangen künftig zum Einsatz,
um die Banken auf die Wachstumsstraße zurück zu bringen?
Umwelt
Themen der Zukunft im Bankenbereich
Alle Sektoren Mittelwert Bedeutung
Steigerung der Zinsmarge 1,7
Steigerung der Provisionserträge 1,8
Regulierung des Bankgeschäfts 1,8
Optimieren des Risikomanagements 1,9
Komplexität der Kundenberatung meistern 2,0
Bewerkstelligen des Dokumentations- & Verwaltungsaufw. 2,2
innerhalb des Sektors enger zusammenarbeiten 2,2
Aufnahme von Fremdprodukten in das Angebot 2,2
Erhöhung der Innovationsgeschwindigkeit 2,4
Steigerung der Nostro Erträge 2,5
Fähigkeiten der Mitarbeiter steigern 2,5
Abwicklung des Zahlungsverkehrs 2,7
Marke klarer positionieren 2,7
Etablierung eigener web-basierter Geschäftsmodelle 2,8
Optimierung und Automatisierung interner Prozesse 2,9
Differenziertere Zielgruppenbearbeitung 3,1
Produktvielfalt und Breite des Angebots 3,3
Quelle: Bankbarometer 2012
9. 9 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Customer Relationship Management als Six Sigma und Beyond Budgeting sind
das wichtigste Konzept weitgehend unbekannt
Das Customer Relationship Management ist das am besten Six Sigma ist nur knapp 60% der Befragten ein Begriff
bekannte und in den kommenden 12 Monaten wohl am und somit das unbekannteste Managementkonzept. Diese
intensivsten eingesetzte Managementkonzept. Unbekanntheit führt dazu, dass es von den Banken auch
Darauf folgt Kernkompetenzen-Management, dem vor allem nicht weiter in Betracht gezogen wird.
in den letzten Jahren zunehmend Bedeutung zugeschrieben Ebenfalls weitgehend eher unbekannt und entsprechend
wurde (siehe hierzu auch unseren Newsletter 03/2012). wenig genutzt in den kommenden 12 Monaten ist Beyond
Budgeting.
Weitere wohlbekannte Konzepte, die in der nahen Zukunft
Anwendung finden sind werteorientiertes Management Fragezeichen werfen auch Business Process Reengineering
(vor allem bei den Raiffeisenbanken), Mitarbeiter- und (vor allem bei Raiffeisenbank), Kaizen / kontinuierlicher
Kundenbefragung zur Optimierung (vor allem bei den Verbesserungsprozess (vor allem bei Sparkassen) und
Sparkassen) und visionäres Management und Leadership virtuelle Organisation (vor allem bei Volksbanken) auf.
(vor allem bei Volksbanken).
Umwelt
Bewertung der Managementkonzepte in der Zukunft der Banken
sehr teils/ gar kenne ich
Alle Sektoren intensiv kaum
intensiv teils nicht nicht
Visionäres Management und Leadership 6,4% 34,5% 40,4% 11,7% 4,1% 2,9%
Balanced Scorecard 4,1% 24,7% 30,6% 22,4% 13,5% 4,7%
Customer Relationship Management 13,5% 49,4% 28,8% 4,1% 3,5% 0,6%
Kernkompetenzen Management 10% 47,1% 34,1% 3,5% 3,5% 1,8%
Business Process Reengineering 1,8% 17,9% 40,5% 17,3% 5,4% 17,3%
Total Quality Management 3% 26,3% 38,3% 17,4% 7,2% 7,8%
Wissensmanagement &
5,9% 27,8% 42,6% 16% 4,7% 3%
lernende Organisation
Beyond Budgeting 2,4% 7,7% 32,1% 15,5% 14,3% 28%
Mitarbeiter- und Kundenbefragung zur Optimierung 7,6% 32,6% 36% 14,5% 9,3% 0%
Virtuelle Organisation 0% 5,4% 33,3% 22,6% 26,8% 11,9%
Six Sigma 0% 1,8% 20,2% 20,2% 17,2% 40,5%
Kaizen / kontinuierlicher Verbesserungsprozess 1,8% 28,6% 32,1% 10,7% 13,1% 13,7%
Change Management 5,3% 34,9% 33,7% 13% 9,5% 3,6%
Corporate Social Responsibility 7,7% 20,1% 42% 14,2% 10,1% 5,9%
Performance Management 1,8% 25,3% 36,1% 16,9% 9,6% 10,2%
Werteorientiertes Management 13,7% 35,7% 32,1% 8,9% 7,1% 2,4%
Innovationsmanagement 4,2% 28,6% 41,1% 13,7% 9,5% 3%
Netzwerk Management 7,1% 35,5% 35,5% 12,4% 7,1% 2,4%
Quelle: Bankbarometer 2012
10. 10 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
ATX und Euribor im Jahresvergleich
UIm Rahmen des Bankbarometers werden die Teilnehmer im Betrachtet man die Prognosen der letzten drei Jahre, so
April/Mai gebeten eine Einschätzung abzugeben, wie sich zeigt sich, dass die Einschätzungen der Teilnehmer 2009
der ATX und der 6-Monats-Euribor bis 31.12. des jeweiligen und 2010 den tatsächlichen Entwicklungen voll entsprochen
Jahres entwickelt. haben.
Entwicklung des Umwelt 2009 bis 2011
ATX von
3700
3600 2009 2010 2011
3500
3400
3300
3200
3100
3000
2900
2800
2700
2600 2.787
2500
2400
2300
2200
2100 2.278
2000 2.098
1900
1800
1700
1600
1500
28.2. 30.4. 30.6. 31.8. 31.10. 31.12. 28.2. 30.4. 30.6. 31.8. 31.10. 31.12. 28.2. 30.4. 30.6. 31.8. 31.10. 31.12.
Quelle: Bankbarometer 2010, Bankbarometer 2011 und Bankbarometer 2012
ATX-Prognosen: immer eingeschränkter Die Erwartungen für 2012 sind tendenziell positiv. Es wird
mit einer durchschnittlichen Steigerung um 82 Punkte
Auch 2011 lag die Prognose bis August des Jahres recht gerechnet. Dies ist weit weniger als im Vorjahr, wo eine
gut, ehe im letzten Quartal 2011 ein deutlicher Einbruch des Steigerung von 250 Punkten erwartet wurde. Die Spanne
ATX alle guten Hoffnungen begrub. Diesen Absturz hatten zwischen Mindestwerten (1.700 Punkte) und Maximalwerten
nur wenige Pessimisten vorhergesehen. (3.100 Punkte) ist im Vergleich zu den vorangehenden Jahren
geringer geworden.
Umwelt
Prognose für die Entwicklung des ATX bis 31.12.2012
2012
Maximum
3200
3.100
3100
3000
2900
2800
2700
2600
2500
2400
2300 Mittelwert
2200
2.256
2100 Median
2.200
2000
2.118
1900
1800
1700
1600 Minimum
1500 1.700
28.2. 30.4. 30.6. 31.8. 31.10. 31.12.
Quelle: Bankbarometer 2012
11. 11 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Zeitspanne zur Referenz herangezogen wird, wie die Prognose
Prognosen – Wie lange reicht der Blick in in die Zukunft reicht.
die Vergangenheit?
Während diese Vorgehensweise durchaus plausibel erscheint,
Eine ausführliche Analyse der ATX-Werte der letzten 10 Jahre bringt sie nicht immer die gewünschten Ergebnisse, wie die
und die Einschätzungen der Teilnehmer der Bankbarometer letzten Jahre zeigten. Man kann somit den Schluss ziehen,
2010, 2011 und 2012 hat gezeigt, dass die Prognosen für dass in einer tendenziell ruhigeren Zeit es durchaus Sinn
die Entwicklung des ATX auf dessen realen Entwicklungen macht, einen vergleichsweise kurzen Trend weiter in die
innerhalb eines halben Jahres beruhen. Zukunft zu schreiben, dass jedoch „unnormale Zeiten“ auch
„unnormale Erwartungen“ hervorbringen dürften/sollten.
Es zeigt sich also, dass durchschnittlich die gleiche Und wie heißt es so schön: „Face it, there is no normal
anymore!“ …
Umwelt
Abgleich der tatsächlichen prozentuellen Änderung und der darauffolgenden Prognose
Entwicklung binnen eines halben Prognose der Entwicklung Tatsächliche Entwicklung bis
Jahres vor der Schätzung bis Ende des Jahres Ende des Jahres
2009 +19,9 % +9,6 % +18,9% ~
2010 -8,7% +14,1% -19,0% x
2011 +50,9% +9,4% -3,3% x
2012 +11,5% +3,8% ... ?
Quelle: emotion banking auf Basis Bankbarometer 2010/11/12
Ein stagnierender Euribor wird erwartet
Auch in Bezug auf den Euribor konnten die Erwartungen von Obwohl der 6-Monats-Euribor 2012 bisher weiter gefallen ist,
2011 nicht erfüllt werden. Statt eines Anstiegs um +0,1% wird von den Teilnehmern des Bankbarometers ein Anstieg
kam es zu einem Abfall von -0,2%. um +0,2% bis Ende 2012 erwartet.
Umwelt
Entwicklung des 6-Monats-Euribor: Rückblick auf 2011 und Prognose für 31.12.2012
2,70
2,60
2011 2012 Maximum
2,5
2,50
2,40
2,30
2,20
2,10
2,00
1,90
1,80
1,7
1,70
1,60
1,50
1,40
1,30
1,20 Mittelwert
1,1
1,10
1,00 0,99
Median
0,90 1,0
0,80
0,70
0,60 Minimum
0,5
0,50
28.2. 30.4. 30.6. 31.8. 31.10. 31.12. 28.2. 30.4. 30.6. 31.8. 31.10. 31.12.
Quelle: Bankbarometer 2012
12. 12 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Safety first – Sicherheit geht vor
Dies ist eine Aussage, die risikoaffinen Anlagen widerspricht. Weitere Anlageformen im Abseits
Auf die Frage „Angenommen Sie hätten gegenwärtig
100.000€ zu veranlagen, wie würden Sie das Geld verteilen?“ Von den Befragten raten 21% Fonds in das Portfolio
erhält man in den heimischen Banken gegenwärtig vor allem aufzunehmen. Immobilien wurden von 16% als attraktive
konservative Empfehlungen. Entwicklung des ATX von 2009 bis 2011gesehen. Ebenso viele würden einen Teil
Anlagemöglichkeit
ihres Geldes cash halten. Eine Teilinvestition in Rohstoffe wie
Risikostreuung durch Sparbuch, Aktien Edelmetalle wird von lediglich 8% der Experten empfohlen.
und Anleihen In den Bereich „sonstige Anlagen“ fallen diverse Zertifikate,
Renten und materielle Wertanlegen wie zum Beispiel
Für viele Teilnehmer des Bankbarometers 2012 steht Oldtimer.
eine gute Mischung bei der Anlage zur Risikostreuung im
Vordergrund. Jeder zweite rät derzeit zu Sparbuch, Aktie und
Anleihe – die bevorzugte Mischung. Die ideale Zusammensetzung des
100.000 € Portfolios
Das Sparbuch gewinnt wieder an
Nimmt man alle Antworten und bildet daraus ein
Attraktivität durchschnittliches Portfolio, so würde sich dieses
folgendermaßen zusammensetzen:
Jeder zehnte setzt auf die absolute Sicherheit des Sparbuchs
als einzige (kurzfristige) Anlage.
Umwelt
Die ideale Zusammensetzung des 100.000 € Portfolios
Sparbuch 28.350 Euro
Aktien 21.600 Euro
Anleihen 21.300 Euro
Cash 9.000 Euro
Immobilien 8.000 Euro
Fonds 5.800 Euro
Rohstoffe (Edelmetalle etc.) 2.900 Euro
Sonstige 3.050 Euro
Quelle: emotion banking auf Basis Bankbarometer 2012
13. 13 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
Konferenz
„BanKenTrends & Technologien“
28. Juni 2012 Palais Eschenbach, Wien
Keynotes
„Banken und Ethik – „Mobile Device Security -
ein Widerspruch?“ aktuelle Herausforderungen für
Mobile Banking Anwendungen“
o. Univ. Prof. Dr. Peter Kampits
Dekan der Fakultät für Philosophie und Prof. DI Dr. René Mayrhofer
Bildungswissenschaft / Universität Wien Professor für Mobile Computing /
FH Hagenberg FH OÖ Studienbetriebs GmbH
„Herausforderungen für den „Die Eurokrise - eine neue Form
österreichischen Bankenmarkt“ der Währungskrise“
Mag. Philip Reading Mag. Heiner Flassbeck
Direktor der Hauptabteilung, Director Division on Globalization and
Finanzmarktstabilität und Bankenprüfung / Development Strategies / UNCTAD
Österreichische Nationalbank
Themen der Veranstaltung
Banking 2.0 Regulatorien & Risk Management Outsourcing / Prozesse
• Mobile Banking • Umsetzung MaRisk/ Basel III • Application-Management
• Customer Experience • Integriertes Risiko-Management • Transaction Banking
Management (CEM) • Compliance & Governance • Länderübergreifende
• Secure Messaging • Fraud Management Governance
• Shared Service Center
• Komplexitätsreduktion
L.S.Z Consulting
Loisel.Spiel.Zach GmbH
Gußhausstraße 14/9
A-1040 Wien Repräsentant von Forrester Research Inc. in Österreich
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14. 14 | emotion banking Newsletter | Juni 2012
www.bankdesjahres.com
Die Neunte
Konferenz & Gala
20. 09. 2012 Baden bei Wien
Freude schöner Götterfunken. victor Konferenz
Das 18. Jhdt. war turbulent. Die Aufklärung
veränderte die Ordnung Europas. Täglich
▒▒ Konzepte für Banking Exzellenz
Grand Hotel Sauerhof, Weilburgstraße 11-13, 2500 Baden, AUT
änderte sich das Weltgeschehen. In dieser
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Zeit verfasst Schiller mit seiner „Ode an die
12:00 Empfang und Mittagssnack
Freude“ einen Aufruf für Brüderlichkeit und 13:00 Best practice Erfahrungen von internationalen Vorständen
Gemeinschaft. Beethoven greift die Zeilen
• Dr. Christian Rauscher; GF emotion banking & victor, AUT
auf und komponiert daraus seine letzte
Symphonie – die Neunte. • Dr. Johannes Schneebacher; GD Südtiroler VB, IT
victor bewegt die Bankenwelt • Franz Riegel; Dir. RB Eberndorf, AUT
Das 21. Jhdt. beginnt turbulent. Es geht • Michael Eisenrauch, MBA; Basler Kantonalbank, CH
erneut um eine Neuordnung Europas und • Reto Hahn, Armin Diethelm; Bank Linth, CH
der Bankenbranche. Die finalen Akkorde 17:00 VIP Empfang
von Beethovens Neunter wurden in Baden
komponiert. Und hier findet auch die
neunte victor Gala mit der internationalen victor Gala
Auszeichnung „Bank des Jahres“ statt.
Vielleicht ändern wir einen kleinen Ausschnitt
▒▒ Die Neunte
Stadttheater Baden, Theaterplatz 7, 2500 Baden, AUT
der Bankwelt an diesem Tag …
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17:30 Cocktailempfang & come together
Anmeldung und Info: 19:00 victor Gala – Prämierung der erfolgreichsten Banken des
www.victorgala.com/anmeldung deutschsprachigen Raumes
+43 2252 25 48 45 - 17 Showact: American Divas
andrea.weiss@emotion-banking.at 21:00 After Show & Galabuffet – Feiern Sie mit über 500 Bank-Führungskräften
Die Teilnahme an Konferenz und Ganztägiger VIP-Shuttle Dienst
Gala ist für Banker kostenfrei.
Veranstalter Partner
emotion banking
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Strategie. Beratung. Innovatives Marketing.
Medienpartner
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