1. OPEN ACCESS - DIE ZUKUNFT?
Linz, 06.06.09
Stefan Erschwendner
2. “Forschung ohne Kommunikation und ohne Kritik Dritter ist
der Hellseherei ähnlich.”
“Die wissenschaftliche Methode ist sozial und öffentlich.”
Sir Karl R. Popper, 1969
Quelle: Gerhard Fröhlich, Wissenskommunikation und ihre Dysfunktionen: Wissenschaftsjournale, “Peer review”, “Impact factors”
3. Wissenschaftskommunikation
alle kommunikativen Prozesse, die ab Erstellung der
Endberichts-”Substanz” stattfinden.
Zerteilung in Artikel
Einreichung bei Zeitschriften
Autor-Herausgeber-Gutacher-Kommunikation
=>Ergebnisvermarktung
Quelle: Gerhard Fröhlich, Wissenskommunikation und ihre Dysfunktionen: Wissenschaftsjournale, “Peer review”, “Impact factors”
4. Wissensweitergabe
Technologien wie Schrift, Papier und schließlich Buchdruck mit
beweglichen Lettern hatten als Meta-Technologien aber besonders
großen Einfluss:
Egal ob technische oder soziale Innovation, mit Hilfe von
Schrift, Papier und schließlich Buchdruck der Wissenssicherung
und der Wissensweitergabe fanden sie immer umfassendere
und immer schnellere Verbreitung.
Quelle: Hiesmair, Dobusch, Freie Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
5. Je mehr Wissen offen zugänglich ist, desto mehr
Menschen können sich damit befassen und die
Richtigkeit überprüfen. So gelingt es schneller,
gehaltvollere Ergebnisse zu entwickeln. Die Verbreitung
und Verfügbarkeit von Wissen ist für die
wissenschaftliche, kulturelle und
künstlerische Entwicklung fundamental.
Quelle: Kampl, Hofmann, Freie Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
6. Quelle: Artistic Rendering of quot;The Great Library of Alexandria.quot; by O. Von Corven
from Tolzmann, Don Heinrich, Alfred Hessel and Reuben Peiss. The Memory of Mankind. New Castle, DE: Oak Knoll Press, 2001.
7. IN PUBLISHING, OPEN ACCESS (OA) IS FREE
ONLINE ACCESS TO ARTICLES THAT HAVE
TRADITIONALLY BEEN PUBLISHED IN
SCHOLARLY JOURNALS.
MOST OPEN ACCESS MATERIAL IN THIS
CONTEXT IS DISTRIBUTED VIA THE WORLD
WIDE WEB.
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Open_access_(publishing)
8. By quot;open accessquot; to this literature, we mean its free availability on the
public internet, permitting any users to read, download, copy,
distribute, print, search, or link to the full texts of these
articles, crawl them for indexing, pass them as data to software, or use
them for any other lawful purpose, without financial, legal, or
technical barriers other than those inseparable from gaining access
to the internet itself. The only constraint on reproduction and
distribution, and the only role for copyright in this domain, should be to
give authors control over the integrity of their work and
the right to be properly acknowledged and cited.
http://www.soros.org/openaccess/read.shtml
10. Alles open im Bereich Wissen und Bildung?
Open Access
Freie Zugang zu wissenschaftlichen Inhalten
Open Courseware
Freie Zugang zu didaktischem Wissen (zB. MIT)
Creative Commons
Initiative zur Weiterverwendung von Wissen (Copyright)
Open Source
Freie Zugang zu Programmen/Services/Technologien
Quelle: Dobusch, Forstleitner, Freie Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
11. Closed Access
mündliche Vorträge
Diskussionen
Bücher
Briefe
Journale
Quelle: Gerhard Fröhlich, Wissenskommunikation und ihre Dysfunktionen: Wissenschaftsjournale, “Peer review”, “Impact factors”
12. “Wissenschaftsjournale gelten heute bei vielen Vertretern
von Forschungsbürokratie und Evaluierungsbrache als
>harter Kern der Wissenschaftskommuikation<”
Quelle: Bonitz und Scharnhorst, 2001 in Gerhard Fröhlich, Wissenskommunikation und ihre Dysfunktionen: Wissenschaftsjournale, “Peer review”, “Impact factors”
13. Probleme konventioneller Papierjournale Abseits von
finanziellen Barrieren
Keine Hyperlinks
Keine Tags
Richmedia (Foto, Video, Animation)
Suchfunktionen
Umweltverschmutzung
Delay
Quelle: Gerhard Fröhlich, Wissenskommunikation und ihre Dysfunktionen: Wissenschaftsjournale, “Peer review”, “Impact factors”
14. Chancen für digitalisierte Wissenskommunikation
Hyperlinks
Tags
Richmedia (Foto, Video, Animation)
Suchfunktionen
Realtime
Prüfprogramme
(webometrische) Kennzahlen
Usability
Dialogkommunikation
Quelle: Gerhard Fröhlich, Wissenskommunikation und ihre Dysfunktionen: Wissenschaftsjournale, “Peer review”, “Impact factors”
15. Kritik an digitalisierte Wissenskommunikation
Medienkompetenz wird vorausgesetzt
Copy & Paste
Links können gelöscht werden
Manipulation von webometrischen Kennzahlen
Quelle: Gerhard Fröhlich, Wissenskommunikation und ihre Dysfunktionen: Wissenschaftsjournale, “Peer review”, “Impact factors”
16. In dem das Internet als Informations- und
Kommunikationsmedium immer zentraler wird,
kommen diejenigen, die offline sind, immer mehr ins
Hintertreffen gegenüber all jenen, die die
Möglichkeiten des Internets bereits nutzen.
Quelle: Hiesmair, Dobusch, Freie Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
17. THE WEB IS THE PRIMARY SOURCE FOR INFORMATION
17
18. dass nicht einmal einem Viertel der befragten Wissenschaftler/innen Open Access als
Publikationsmedium bekannt ist. Die Bedeutung hochschulinterner Informationstätigkeiten
Medienkompetenz für Wissenschaftler
über Hintergründe, Ziele und Chancen von Open Access für die Akzeptanz eines freien
wissenschaftlichen Publikationswesens ist deshalb auch nicht allzu gering zu schätzen.
Bekanntheit von Open Access als Publikationsmedium
nach Wissenschaftsbereichen in %
Lebenswiss.
Quelle: DFG nach: Ebel Garbriel (2006) 106a
Naturwiss.
Geistes- u.
Sozialwiss.
Igenieurwiss.
0 10 20 30 40 50
Die Ignoranz unter den WissenschaftlerInnen selbst ist auch deshalb verwunderlich
weil gerade in dem Bereich, der für die Resonanz der eigenen Arbeit zentral ist – der Impac
Quelle: Mader, Langeder, Freie Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
19. Wissenschaftliche Journale
Medium Rezipienten Autoren
offline kostenpflichtig kostenpflichtig
kostenfrei
online kostenfrei
(open access)
...in beliebigen Mischformen - Hybridjournale
Quelle: Gerhard Fröhlich, Wissenskommunikation und ihre Dysfunktionen: Wissenschaftsjournale, “Peer review”, “Impact factors”
20. Open Access
Golden OA Green OA
Fachzeitschrift & online Fachzeitschrift + self-archiving
online
kostenfrei für User kostenfrei für User
Peer review online ohne Peer review
kostenpflichtig für Autor
Quelle: Mader, Langeder, Freie Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
23. Peer Review
Sicherstellung der wissenschaftlichen Qualität
Begutachtung durch Experten
Einzelstückbegutachtung
Bias - Reputation
Gutachter beurteilen sich gegenseitig
Quelle: Mader, Langeder, Freie Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
24. Digitale Netzwerke
Dienen als Kommunikations-, Gestaltungs-,
Konsumations- und Distributionsnetzwerk
für die darauf aufbauenden Projekte in Form von sozialen
Gemeinschaften, zivilgesellschaftlichen Engagements und
künstlerisch-intuellektuellen Austausch und
Diskurs.
Quelle: Hiesmair, Dobusch, Freie Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
25. Peer review vs. wisdom of the crowds
Entscheidungen basierend auf aggregiertem Wissen
von Individuen in Gruppen, übertrifft meist jenes
von Einzelpersonen
Quelle: http://sselblog.files.wordpress.com/2008/06/wisdom-of.jpg
26. Freier Zugang schließt kommerzielle Verbreitung
nicht aus...
Cory Doctrow
“Down and Out In The Magic Kingdom”
Creative Commons
Zeitgleich offline & online (frei) verfügbar
10.000 Exemplare
Quelle: Hiesmair, Dobusch, Frei Netze. Freies Wissen, http://www.freienetze.at/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=19
http://www.blogkindle.com/wp-content/uploads/2008/05/down-and-out-in-the-magic-kingdom.png
27. Hans Rosling, 2006
Quelle: http://www.ted.com/index.php/talks/hans_rosling_shows_the_best_stats_you_ve_ever_seen.html
28. Hans Rosling, 2006
Quelle: http://www.ted.com/index.php/talks/hans_rosling_shows_the_best_stats_you_ve_ever_seen.html