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Warum Zukunft neue Formen
der Liebe braucht
Maik Hosang
I. Integrale Theorie zur Bedeutung der Liebe
II. Warum braucht Zukunft neue Formen
der Liebe und wie könnten diese
aussehen?
J.G.Fichte, aus: Anweisung zum seligen Leben:
„Das Leben ist Liebe, und die ganze Form und Kraft des Lebens
besteht in der Liebe und entsteht aus der Liebe. Ich habe durch das
soeben Gesagte einen der tiefsten Sätze der Erkenntnis
ausgesprochen. Die Liebe teilet das an sich tote Sein gleichsam in ein
zweimaliges Sein, dasselbe vor sich selbst hinstellend, und macht es
dadurch zu einem Ich oder Selbst, das sich anschaut und von sich
weiß. Wiederum vereinigt und verbindet innigst die Liebe das geteilte
Ich, das ohne Liebe nur kalt und ohne alles Interesse sich anschauen
würde. Diese letztere Einheit, in der dadurch nicht aufgehobenen,
sondern ewig bleibenden Zweiheit, ist nun eben das Leben. Nun ist
die Liebe ferner Zufriedenheit mit sich selbst, Freude an sich selbst,
Genuss ihrer selbst, und also Seligkeit; und so ist klar, dass Leben,
Liebe und Seligkeit schlechthin Eins sind und dasselbe.“
II. Theoretische Zusammenhänge
Emotionale Matrix
Phänotyp Umwelt
Genotyp bzw.
Chemobiotische Matrix
Kulturtyp Umwelt
Emotyp bzw.
biokulturelle Matrix
Biologische
Art
Gesellschafts-
form
Biologische und gesellschaftliche Trichotomie
SELBSTVERWIRKLICHUNG Individualität, Güte,
Gerechtigkeit Selbstlosigkeit (anderen etwas geben)
ICH - BEDÜRFNISSE Anerkennung, Geltung, Selbstachtung
SOZIALE BEDÜRFNISSE Liebe, Freundschaft, Gruppenzugehörigkeit
SICHERHEITSBEDÜRFNISSE Materielle-, berufliche-, Lebenssicherheit
GRUNDBEDÜRFNISSE Wasser, Luft, Nahrung, Unterkunft, Schlaf
TRANSZENDENZ Spirituelle Identität
Der integrative Ansatz verbindet mehrere Theoriegebäude:
* Evolutionäre Erkenntnistheorie
* Humanistische Psychologie: Maslow´sche Bedürfnispyramide:
II. Theoretische Zusammenhänge
* Chakrenlehre traditioneller
chinesischer und indischer
Wissenschaft und Medizin
II. Theoretische Zusammenhänge
Grundbedürfnisschichten bei A. Maslow und
elementare Gefühle in verschiedenen
Theorien
Physiologische Bedürfnisse:Emotionen des
Hungers, Dursts, Wärme/Kältegefühle,
elementare Schutz- bzw. Angstgefühle u.a.
Physiologische Bedürfnisse: Emotionen von
sexueller Lust/ Unlust; elementare Mutter- und
Gruppeninstinkte u.a.
Bedürfnisse nach Achtung:Emotionen von Macht,
Anerkennung, Prestige, Status, Depression,
Unsicherheit, sozialer Furcht etc.
Soziale Bedürfnisse:Zuneigung, Kontakt,
Geborgenheit, Mitgefühl, Liebe u.a.
Soziale Bedürfnisse: Kommunikation, Gefühle
des Verstehens, Verstandenseins bzw.
Nichtverstandenseins
Wachstumsbedürfnis:Weltverständnis, Neugier
und Erkenntnis-Gefühle
Wachstumsbedürfnis:Ausschöpfung eigenen
Potentials, Transzendenzgefühl, Moral- und
Sinngefühle bzw. Sinnleere u.a.
Zentrale Chakren östlicher Lehren und
Hauptdrüsen des menschlichen
Organismus
MuladaraWurzel- oder Basis-Chakra/
Nebennierendrüse
SvadhisthanaSakral-Chakra/
Kreuzentrum - Keimdrüsen
ManipuraSolarplexus-Chakra/
Nabelzentrum - Bauchspeicheldrüse
AnahataHerz-Chakra/
Herzzentrum - Thymusdrüse
VissudhaKehl-Chakra/
Kommunikations-Zentrum - Schilddrüse
Ajna:Stirn-Chakra/ Inneres Auge -
Hirnanhangdrüse
Sahasrara:Kronen-Chakra/
Scheitelzentrum - Zirbeldrüse
Heuristik zentraler menschlicher
Existenziale:
Der Begriff „Existenziale“ verkörpert einen
für integratives Herangehen wichtigen
Mehrfachsinn:
Objektivität und Strukturierbarkeit des
komplexen Freizeitbereichs:
Anthropologische Primäremotionen,
deren strukturelle Vermittlungsformen
in allen Kulturen existieren;
Subjektivität: Grundgefühle menschlicher
Existenz, die man in sich selbst
erleben und auch selbst beeinflussen
und verändern kann;
Gesundheit: Für vollständiges
körperliches, geistiges und soziales
Wohlbefinden wichtige Dimensionen
oder Einflussfelder.
Sexus
Sinn
Erkenntnis
Kommunikation
Liebe
Macht
Physis
* Aspekte der philosophischen Debatte zwischen
Strukturalismus und Existenzialismus
 Ich finde es überaus bemerkenswert, daß Lewis Mumford in seiner
"Transformation of Man„ von 1956 durchgängig dieselbe Perspektive hat:
auf eine allmählich vordringende Politik der Liebe als Herzstück der
Aufgabe, ein neues Selbst zu schaffen:
 „Liebe hat wie der Verstand nur langsam an Wirkung in der organischen
Welt gewonnen; da sie erst spät in dem Drama auftrat, das der Mensch selbst
geschrieben hatte und inszenierte, erfüllt sie erst einen kleinen Teil seines
Denkens, Lernens und Tuns. Doch in der kommenden Verwandlung des
Menschen wird die Liebe das zentrale Element der Integration sein, Liebe als
erotisches Begehren und als Zeugungskraft, Liebe als Leidenschaft und
ästhetisches Genießen im Betrachten des Schönen und in seiner
Neuschöpfung, Liebe als Kameradschaft und nachbarliche Hilfe, Liebe als
elterliche Fürsorge und als Opfermut und schließlich Liebe mit ihrer
wunderbaren Gabe, das geliebte Objekt über alles zu stellen, es zu
verherrlichen und zu verklären. Ohne Steigerung unserer Liebesfähigkeit in
all ihren Möglichkeiten können wir kaum hoffen, die Erde und alle
Geschöpfe, die sie bewohnen, vor den gefühllosen Mächten des Hasses, der
Gewalt und der Zerstörung zu bewahren, die sie jetzt bedrohen. Und wer
wagt von Liebe zu sprechen ohne eine Philosophie, die den Menschen in
ihren Mittelpunkt stellt?“ (Rudolf Bahro nach Lewis Mumford).
MÄNNLICHE VORDENKER:
 Wahlverwandtschaften (Goethe)
 Netzwerkfamilien
 Sind Soziologisch, Wirtschaftlich, Kulturell
sinnvoller:
 „Warum Liebe keine Treue braucht“
- „Wir nennen es Arbeit“
- „Lebensstile 2020“
EMMANUELLE ARSAN: UNENDLICHE
LIEBE UND ANDERE ESSAYS
 Im Laufe der sogenannten „sexuellen Befreiung“ hat
die herrschende Klasse nur solche Freiheiten des
Ausdrucks und des Bildes genehmigt, die ihre
wirtschaftlichen Bastionen nicht bedrohten und keine
soziale und moralische Lösung für ihre verborgene
Ideologie vorschlugen... Der Ehestand, das
Konkubinat, das ihn nachäfft, sowie ihre
einvernehmlichen Bankrotterklärungen (Eifersucht,
verschwiegener Ehebruch, Scheidung etc.) sind
insofern patriotisch, als sie nicht nur gegen das
Gemetzel abhärten: sie gewöhnen außerdem die
Bürger an die Konsumwirtschaft...
 Der Erotismus beruht also auf nichts mehr – oder weniger – als folgende These: Man
kann die Liebe ebensogut lernen, wie man fortfahren kann, das Töten zu lernen.
 Die Menschen werden einen objektiven Fortschritt machen, wenn sie erkennen,
dass der wahre Erotismus keine Ideologie der Zerstreuung ist, die von den ernsten
Angelegenheiten ablenken soll, sondern dass er im Gegenteil, so bestürzend das
erscheinen mag, die Idee ist, die uns von der geschlechtlichen Besessenheit
befreien wird, damit wir endlich an etwas anderes denken können.
 Wir werden niemals in der Lage sein, Freiheit und Würde in unseren
Arbeitsbedingungen zu erkämpfen, wenn wir uns nicht gleichzeitig bemühen, unsere
Liebesbeziehungen frei und würdig zu machen. Wenn wir wirklich eine Welt errichten
wollen, die nicht einfach eine Kopie der alten ist, müssen wir also verkünden, dass
Liebe ein Grundbedürfnis ist, genau wie soziale Gerechtigkeit, Wissen und Freiheit.
Eine Welt der „Neigung des Menschen zum Menschen, ohne die die Welt immer eine
ungeheure Einöde sein wird“, wie Albert Camus gesagt hat.
 Kein politisches Vorhaben hat einen Sinn ohne dieses Wissen der Liebe von einer
freiheitlichen, solidarischen, vertrauensvollen, gerechten Gesellschaft.
 Ich denke an einen bestimmten Begriff und an eine Praxis der
Liebe... Natürlich nicht irgendeine Liebe, sondern die Liebe in
Anführungszeichen, die unsere Zivilisation als Problem auffasst
und auf gar keinen Fall als Möglichkeit zur Erneuerung und
Lust akzeptieren will... Das Konzept von fröhlichen und
intelligenten Liebenden klingt höchstens im Scherz an... Um die
Gefühle und Sitten, unter denen wir übermäßig leiden, aus der
Mode zu bringen, stelle ich mir eine Liebe vor, die uns unsere
Probleme lösen hilft, statt uns vor unlösbare zu stellen....
 Die Liebe, von der ich träume, geht nicht davon aus, dass das
Verlangen ein Vergehen oder die Lust eine Sünde ist. Sie
behauptet nicht, unsere Freiheit hinge von den anderen ab.
Und sie hat nie davon gehört, dass Liebe dem, der liebt, ein
Besitzrecht gibt über den, den er liebt.
 Die Liebe, von der ich träume, beruht wie die, von der wir
bisher geträumt haben, auf bestimmten Voraussetzungen; aber
sie scheinen der Phantasie und dem Glück mehr Stoff zu
bieten als die alten Prinzipien. Die erste Voraussetzung heißt,
dass ich mich über die Lust dessen, den ich liebe, freuen kann,
selbst wenn sie ihm von einer anderen geschenkt wird.
 Zweite Voraussetzung: Meine Liebe ist weder einzigartig noch
ausschließlich. Mehrere Liebhaber sind mir angenehmer als
ein einziger. Und ich bitte sie nicht, niemanden außer mir zu
lieben; ich erwarte auch nicht von ihnen, mich ständig zu
lieben.
 Dritte Voraussetzung: Ich halte niemanden in meinen Armen
fest. Die Liebe ist keine Beschränkung, kein Zaun, den ich um
mich und andere ziehe: Sie ist ein Tor, das ich für sie und mich
öffne zu einer Welt, die uns interessiert...
Liebe und LIEBE
Sinn
Erkenntnis
Sprache
Liebe
Macht
Sexus
Physis
Freiheit
Glück
(subjektiv)
LIEBE
Sinn
Erkenntnis
Kommuni-
kation
Liebe
Macht
Sexus
Physis
Kirchen, Esoterik, Materialismus Verbundenheit und Einzigartigkeit im Ganzen
Vielfältige Formen freier Selbst- und Sinnfindung
„Wissenschaft der Kälte“ Lebendig gefühltes ganzheitliches Wissen
„Wissenschaft der Liebe“
Vermachtete Medien, Frustriertes
Alltagspalaver,
Authentische Kommunikation
www., Social Web, Die neue „Bewegung“
Ko-abhängige Beziehungen
und zynische Singles
Wirkliche Liebesfähigkeit für Andere
„Netzwerkfamilien“
Entfremdete Politik,
Geltungskonsum u.a.
Stärkere individuelle Souveränität
Die neue „Bewegung“ jenseits der Parteien und
Ideologien
Prostitution auf vielen Ebenen
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Mono- oder Polyamorie
Wirtschaftssystem
vermachteter Angst
Tiefere Verankerung im Sein
Duale bzw. integrale Wirtschaftsformen
Von „Liebe“ zur LIEBE
WIE KOMMEN WIR DAHIN?
 Weibliche Sehnsucht +
 (z.B. Anais Nin, Sabine
Lichtenfels, Deborah
Anapol)
 Männlicher Mut
 David Deida: WdwM
 Robert Bly: Eisenhans
WIE KOMMEN WIR DAHIN?
 „Institut für
Sozialökologie“
 „Multiversity“

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1029-Danh muc Sach Giao Khoa khoi 11.pdf
 

Warum Zukunft neue Formen der Liebe braucht

  • 1. Warum Zukunft neue Formen der Liebe braucht Maik Hosang
  • 2. I. Integrale Theorie zur Bedeutung der Liebe II. Warum braucht Zukunft neue Formen der Liebe und wie könnten diese aussehen?
  • 3. J.G.Fichte, aus: Anweisung zum seligen Leben: „Das Leben ist Liebe, und die ganze Form und Kraft des Lebens besteht in der Liebe und entsteht aus der Liebe. Ich habe durch das soeben Gesagte einen der tiefsten Sätze der Erkenntnis ausgesprochen. Die Liebe teilet das an sich tote Sein gleichsam in ein zweimaliges Sein, dasselbe vor sich selbst hinstellend, und macht es dadurch zu einem Ich oder Selbst, das sich anschaut und von sich weiß. Wiederum vereinigt und verbindet innigst die Liebe das geteilte Ich, das ohne Liebe nur kalt und ohne alles Interesse sich anschauen würde. Diese letztere Einheit, in der dadurch nicht aufgehobenen, sondern ewig bleibenden Zweiheit, ist nun eben das Leben. Nun ist die Liebe ferner Zufriedenheit mit sich selbst, Freude an sich selbst, Genuss ihrer selbst, und also Seligkeit; und so ist klar, dass Leben, Liebe und Seligkeit schlechthin Eins sind und dasselbe.“
  • 4.
  • 6. Phänotyp Umwelt Genotyp bzw. Chemobiotische Matrix Kulturtyp Umwelt Emotyp bzw. biokulturelle Matrix Biologische Art Gesellschafts- form Biologische und gesellschaftliche Trichotomie
  • 7. SELBSTVERWIRKLICHUNG Individualität, Güte, Gerechtigkeit Selbstlosigkeit (anderen etwas geben) ICH - BEDÜRFNISSE Anerkennung, Geltung, Selbstachtung SOZIALE BEDÜRFNISSE Liebe, Freundschaft, Gruppenzugehörigkeit SICHERHEITSBEDÜRFNISSE Materielle-, berufliche-, Lebenssicherheit GRUNDBEDÜRFNISSE Wasser, Luft, Nahrung, Unterkunft, Schlaf TRANSZENDENZ Spirituelle Identität Der integrative Ansatz verbindet mehrere Theoriegebäude: * Evolutionäre Erkenntnistheorie * Humanistische Psychologie: Maslow´sche Bedürfnispyramide: II. Theoretische Zusammenhänge
  • 8. * Chakrenlehre traditioneller chinesischer und indischer Wissenschaft und Medizin II. Theoretische Zusammenhänge
  • 9. Grundbedürfnisschichten bei A. Maslow und elementare Gefühle in verschiedenen Theorien Physiologische Bedürfnisse:Emotionen des Hungers, Dursts, Wärme/Kältegefühle, elementare Schutz- bzw. Angstgefühle u.a. Physiologische Bedürfnisse: Emotionen von sexueller Lust/ Unlust; elementare Mutter- und Gruppeninstinkte u.a. Bedürfnisse nach Achtung:Emotionen von Macht, Anerkennung, Prestige, Status, Depression, Unsicherheit, sozialer Furcht etc. Soziale Bedürfnisse:Zuneigung, Kontakt, Geborgenheit, Mitgefühl, Liebe u.a. Soziale Bedürfnisse: Kommunikation, Gefühle des Verstehens, Verstandenseins bzw. Nichtverstandenseins Wachstumsbedürfnis:Weltverständnis, Neugier und Erkenntnis-Gefühle Wachstumsbedürfnis:Ausschöpfung eigenen Potentials, Transzendenzgefühl, Moral- und Sinngefühle bzw. Sinnleere u.a. Zentrale Chakren östlicher Lehren und Hauptdrüsen des menschlichen Organismus MuladaraWurzel- oder Basis-Chakra/ Nebennierendrüse SvadhisthanaSakral-Chakra/ Kreuzentrum - Keimdrüsen ManipuraSolarplexus-Chakra/ Nabelzentrum - Bauchspeicheldrüse AnahataHerz-Chakra/ Herzzentrum - Thymusdrüse VissudhaKehl-Chakra/ Kommunikations-Zentrum - Schilddrüse Ajna:Stirn-Chakra/ Inneres Auge - Hirnanhangdrüse Sahasrara:Kronen-Chakra/ Scheitelzentrum - Zirbeldrüse
  • 10. Heuristik zentraler menschlicher Existenziale: Der Begriff „Existenziale“ verkörpert einen für integratives Herangehen wichtigen Mehrfachsinn: Objektivität und Strukturierbarkeit des komplexen Freizeitbereichs: Anthropologische Primäremotionen, deren strukturelle Vermittlungsformen in allen Kulturen existieren; Subjektivität: Grundgefühle menschlicher Existenz, die man in sich selbst erleben und auch selbst beeinflussen und verändern kann; Gesundheit: Für vollständiges körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden wichtige Dimensionen oder Einflussfelder. Sexus Sinn Erkenntnis Kommunikation Liebe Macht Physis * Aspekte der philosophischen Debatte zwischen Strukturalismus und Existenzialismus
  • 11.
  • 12.  Ich finde es überaus bemerkenswert, daß Lewis Mumford in seiner "Transformation of Man„ von 1956 durchgängig dieselbe Perspektive hat: auf eine allmählich vordringende Politik der Liebe als Herzstück der Aufgabe, ein neues Selbst zu schaffen:  „Liebe hat wie der Verstand nur langsam an Wirkung in der organischen Welt gewonnen; da sie erst spät in dem Drama auftrat, das der Mensch selbst geschrieben hatte und inszenierte, erfüllt sie erst einen kleinen Teil seines Denkens, Lernens und Tuns. Doch in der kommenden Verwandlung des Menschen wird die Liebe das zentrale Element der Integration sein, Liebe als erotisches Begehren und als Zeugungskraft, Liebe als Leidenschaft und ästhetisches Genießen im Betrachten des Schönen und in seiner Neuschöpfung, Liebe als Kameradschaft und nachbarliche Hilfe, Liebe als elterliche Fürsorge und als Opfermut und schließlich Liebe mit ihrer wunderbaren Gabe, das geliebte Objekt über alles zu stellen, es zu verherrlichen und zu verklären. Ohne Steigerung unserer Liebesfähigkeit in all ihren Möglichkeiten können wir kaum hoffen, die Erde und alle Geschöpfe, die sie bewohnen, vor den gefühllosen Mächten des Hasses, der Gewalt und der Zerstörung zu bewahren, die sie jetzt bedrohen. Und wer wagt von Liebe zu sprechen ohne eine Philosophie, die den Menschen in ihren Mittelpunkt stellt?“ (Rudolf Bahro nach Lewis Mumford).
  • 13. MÄNNLICHE VORDENKER:  Wahlverwandtschaften (Goethe)  Netzwerkfamilien  Sind Soziologisch, Wirtschaftlich, Kulturell sinnvoller:  „Warum Liebe keine Treue braucht“ - „Wir nennen es Arbeit“ - „Lebensstile 2020“
  • 14. EMMANUELLE ARSAN: UNENDLICHE LIEBE UND ANDERE ESSAYS  Im Laufe der sogenannten „sexuellen Befreiung“ hat die herrschende Klasse nur solche Freiheiten des Ausdrucks und des Bildes genehmigt, die ihre wirtschaftlichen Bastionen nicht bedrohten und keine soziale und moralische Lösung für ihre verborgene Ideologie vorschlugen... Der Ehestand, das Konkubinat, das ihn nachäfft, sowie ihre einvernehmlichen Bankrotterklärungen (Eifersucht, verschwiegener Ehebruch, Scheidung etc.) sind insofern patriotisch, als sie nicht nur gegen das Gemetzel abhärten: sie gewöhnen außerdem die Bürger an die Konsumwirtschaft...
  • 15.  Der Erotismus beruht also auf nichts mehr – oder weniger – als folgende These: Man kann die Liebe ebensogut lernen, wie man fortfahren kann, das Töten zu lernen.  Die Menschen werden einen objektiven Fortschritt machen, wenn sie erkennen, dass der wahre Erotismus keine Ideologie der Zerstreuung ist, die von den ernsten Angelegenheiten ablenken soll, sondern dass er im Gegenteil, so bestürzend das erscheinen mag, die Idee ist, die uns von der geschlechtlichen Besessenheit befreien wird, damit wir endlich an etwas anderes denken können.  Wir werden niemals in der Lage sein, Freiheit und Würde in unseren Arbeitsbedingungen zu erkämpfen, wenn wir uns nicht gleichzeitig bemühen, unsere Liebesbeziehungen frei und würdig zu machen. Wenn wir wirklich eine Welt errichten wollen, die nicht einfach eine Kopie der alten ist, müssen wir also verkünden, dass Liebe ein Grundbedürfnis ist, genau wie soziale Gerechtigkeit, Wissen und Freiheit. Eine Welt der „Neigung des Menschen zum Menschen, ohne die die Welt immer eine ungeheure Einöde sein wird“, wie Albert Camus gesagt hat.  Kein politisches Vorhaben hat einen Sinn ohne dieses Wissen der Liebe von einer freiheitlichen, solidarischen, vertrauensvollen, gerechten Gesellschaft.
  • 16.  Ich denke an einen bestimmten Begriff und an eine Praxis der Liebe... Natürlich nicht irgendeine Liebe, sondern die Liebe in Anführungszeichen, die unsere Zivilisation als Problem auffasst und auf gar keinen Fall als Möglichkeit zur Erneuerung und Lust akzeptieren will... Das Konzept von fröhlichen und intelligenten Liebenden klingt höchstens im Scherz an... Um die Gefühle und Sitten, unter denen wir übermäßig leiden, aus der Mode zu bringen, stelle ich mir eine Liebe vor, die uns unsere Probleme lösen hilft, statt uns vor unlösbare zu stellen....  Die Liebe, von der ich träume, geht nicht davon aus, dass das Verlangen ein Vergehen oder die Lust eine Sünde ist. Sie behauptet nicht, unsere Freiheit hinge von den anderen ab. Und sie hat nie davon gehört, dass Liebe dem, der liebt, ein Besitzrecht gibt über den, den er liebt.
  • 17.  Die Liebe, von der ich träume, beruht wie die, von der wir bisher geträumt haben, auf bestimmten Voraussetzungen; aber sie scheinen der Phantasie und dem Glück mehr Stoff zu bieten als die alten Prinzipien. Die erste Voraussetzung heißt, dass ich mich über die Lust dessen, den ich liebe, freuen kann, selbst wenn sie ihm von einer anderen geschenkt wird.  Zweite Voraussetzung: Meine Liebe ist weder einzigartig noch ausschließlich. Mehrere Liebhaber sind mir angenehmer als ein einziger. Und ich bitte sie nicht, niemanden außer mir zu lieben; ich erwarte auch nicht von ihnen, mich ständig zu lieben.  Dritte Voraussetzung: Ich halte niemanden in meinen Armen fest. Die Liebe ist keine Beschränkung, kein Zaun, den ich um mich und andere ziehe: Sie ist ein Tor, das ich für sie und mich öffne zu einer Welt, die uns interessiert...
  • 20. Sinn Erkenntnis Kommuni- kation Liebe Macht Sexus Physis Kirchen, Esoterik, Materialismus Verbundenheit und Einzigartigkeit im Ganzen Vielfältige Formen freier Selbst- und Sinnfindung „Wissenschaft der Kälte“ Lebendig gefühltes ganzheitliches Wissen „Wissenschaft der Liebe“ Vermachtete Medien, Frustriertes Alltagspalaver, Authentische Kommunikation www., Social Web, Die neue „Bewegung“ Ko-abhängige Beziehungen und zynische Singles Wirkliche Liebesfähigkeit für Andere „Netzwerkfamilien“ Entfremdete Politik, Geltungskonsum u.a. Stärkere individuelle Souveränität Die neue „Bewegung“ jenseits der Parteien und Ideologien Prostitution auf vielen Ebenen Erotik als Gesundheits- und Inspirationsquelle Mono- oder Polyamorie Wirtschaftssystem vermachteter Angst Tiefere Verankerung im Sein Duale bzw. integrale Wirtschaftsformen Von „Liebe“ zur LIEBE
  • 21. WIE KOMMEN WIR DAHIN?  Weibliche Sehnsucht +  (z.B. Anais Nin, Sabine Lichtenfels, Deborah Anapol)  Männlicher Mut  David Deida: WdwM  Robert Bly: Eisenhans
  • 22. WIE KOMMEN WIR DAHIN?  „Institut für Sozialökologie“  „Multiversity“