2. Vier
Leitfragen
für die
Diskussion
2
Was ist das Problem?
Warum soll ich mich damit
beschäftigen?
Welche Hebel hat der Handel bei
der Problemlösung?
Wie geht man mit der
Wettbewerbsdynamik um?
3. Stand der
Wissenschaft zu
den Risiken des
Klimawandels
1
Veränderungs-
dynamik in
komplexen
Systemen
2
Spannungsfelder
und
Veränderungslogik
im Handel
3
Bewertung der
Optionen im
Wettbewerb
4
Agenda
4. Agenda
Stand der
Wissenschaft zu
den Risiken des
Klimawandels
1
Veränderungs-
dynamik in
komplexen
Systemen
2
Spannungsfelder
und
Veränderungslogik
im Handel
3
Bewertung der
Optionen im
Wettbewerb
4
5. Zusammenhang zwischen CO2, Temperaturen und Carbon Budget
Animierte Darstellung der Dynamik über Zeit siehe: http://openclimatedata.net/climate-spirals/from-emissions-to-global-warming-line-chart/
9. Verschiedene
Formen von
Risiko
• Manageable Risks vs.
Unmanageable Risks
(W. Nordhaus – 2018 Nobelpreis)
• Problem der Diskontierung von
existentiellen Risiken und
Longtail Phänomene
(N. Taleb)
• Betroffenheit und das Gesetz der
abhnehmenden Liebe
(D. Kahneman, O. Hondrich)
9
11. Stand der
Wissenschaft zu
den Risiken des
Klimawandels
1
Veränderungs-
dynamik in
komplexen
Systemen
2
Spannungsfelder
und
Veränderungslogik
im Handel
3
Bewertung der
Optionen im
Wettbewerb
4
Agenda
12. Veränderungsdynamiken in komplexen Systemen
• Wachstumsdynamik
➜ Linear vs. Exponentiell
➜ Netzwerkexternalitäten
➜ Wachsender Anteil
intangibler Faktoren
• Innovation
➜ Inkrementell vs. disruptiv
• Interpretationsökonomie
➜ Hoffnung und Erwartungen
vs. Fakten
• Regulierung von Märkten
➜ Technologiesponsoring
➜ Verbraucherschutz
➜ Kartellrecht
12
Technologische,
Ökonomische,
Politische,
Soziale,
Kulturelle
Kipppunkte
17. Batteriekosten fallen ebenfalls nicht-linear
Source: Bloomberg New Energy Finance, 2015
Historical cost reductions in EV lithium-ion battery packs & crystalline SI PV modules
19. • Technologie
• Governance (e.g. CO2
Preis, Pariser COP)
• Verändertes Bewusstsein
• Entkopplung von
Wachstum und
Emissionen in EU
Hoffnung oder Fatalismus
• Gut finanzierte BAU Lobb
• Fossil-fuel DNA
• Kurzfristiges Denken in
Finanzmärketen
• Free-market and
Deregulierungsagenda
• Schwierigkeiten, Moral im
politischen Diskurs zu
thematisieren
20. Dynamische Architektur des Pariser Klimaschutzabkommens
Status:
Die heutigen Länderpläne reichen –
selbst bei perfekter Umsetzung –nicht für
die Erreichung des 2˚- Ziels
Die wiederholte Iteration der Pläne ist im
Pariser Abkommen geplant
1. Erfolgsfaktor:
„race to the top“ vs.
„maximizing freeriding“
2. Erfolgsfaktor:
Qualität des Accountings und
Reportings
3. Erfolgsfaktor:
Langfristig stimmige Pläne für “Deep
decarbonization“ und “Negative
Emissions“
Source: Energy Transition Commission, 2017
21. Stand der
Wissenschaft zu
den Risiken des
Klimawandels
1
Veränderungs-
dynamik in
komplexen
Systemen
2
Spannungsfel-
der und
Veränderungs-
logik im Handel
3
Bewertung der
Optionen im
Wettbewerb
4
Agenda
22. Alle CO2 Quellen
müssen drastisch
reduziert werden
Tiefgreifende Transformation:
Dramatische Emissionsreduktion
in allen Sektoren (à Net-Zero)
+
Negative Emissionen in
2. Jahrhunderthälfte mittels
Carbon Capture Storage
22
Quelle: UNFCCC
Elekktrizität
25%
Landwirtschaft
24%
Produktion
21%
Transport
14%
Gebäude
6%
Sonstige
10%
Quellen der globalen CO2 Emissionen
23. Notwendige Kipppunkte mit Relevanz für den Handel
Elekktrizität
25%
Landwirtschaft
24%
Produktion
21%
Transport
14%
Gebäude
6%
Sonstige
10%
Quellen der globalen CO2 Emissionen
23
Energiewende
- Erneuerbare Energien
- Smart Grids
- Speicher/Balancing
Ernährungswende
- Ersatz Rindfleisch,
Milchprodukte
- Waldaufforstung
Neue Produkte und
Verfahren
- Zirkuläre Ökonomie
- Neue Materialien
Verkehrswende
- E-Mobilität
- RegionaleWirtschaft
- Logistikketten-
effizienz
- Städteplanung
Net-zero Gebäude
- Wärme/Kühlung
- Isolierung
24. Kontext der Nachhaltigkeitskipppunkte
24
Kipppunkte
Nachhaltigkeit
Verbraucher
Regulierung
Wett-
bewerb
Technologie,
Supply Chain
Infrastruktur
• Informationsbedürfnis
(e.g. Fairtrade, MSC)
• Latente Bedürfnisse
• Alle kaufen bei Aldi/Lidl
• Standards/
Labeling
• CO2-Preis
• Recycling
• Aldi Marktführer
Eigenmarken
• Lidl-Bioland
• Amazon-Whole Foods
• Walmart-Uber-Lyft
• Supply Chain
Transparenz
• Big Data
• Online
• Social media
• Automation
• Energie-
versorgung
• Effizienz
• Integration
mitTransport,
Wohnen
27. Technologie
als Hebel für
Optionalität
als Strategie
31
• Wachsende End-to-End Transparenz entlang
Supply Chain mittels RFID, Blockchain, Tokens
• Ermöglicht genauere Abschätzung von
ökologischem Footprint/Treibhausgas
Emissionen von Produkten
• Als Basis für neue Produktlabels und Marketing
• Als Grundlage für neue Wahlmöglichkeiten für
Verbraucher
• Als Basis für Regulierung von Standards
28. Viele Innovationen der Markt- und
Logistikketteninfrastruktur denkbar
• Target (200 MW) und Walmart (150 MW)
haben größte corporate Solarkapazität in
USA installiert
• Walmart will 1 Gt Emissionen bis 2030 aus
Wertschöpfungskette eliminieren
• IKEA Group will bis 2020 genau so viel
erneurbare Energie erzeugen, wie in den
Operations verbraucht wird
• Neue Effizienzen werden möglich, wenn
Märkte integriert mit Wohnraum und neuen
Mobilitätskonzepten gedacht werden
• Effizientere Kühl-, Wärmetechnologien und
Bauoptionen möglich
28Quelle: SEIA, CNBC, Aldi-Süd
Steve Proehl | Corbis Documentary | Getty Images
29. Stand der
Wissenschaft zu
den Risiken des
Klimawandels
1
Veränderungs-
dynamik in
komplexen
Systemen
2
Spannungsfelder
und
Veränderungslogik
im Handel
3
Bewertung der
Optionen im
Wettbewerb
4
Agenda
30. Sich verändernde
Verbraucher-
einstellungen
Neue Regulierung,
Standards
Neue
Wahlmöglichkeiten
Reflexivität beim Verbraucherverhalten
30
• NeueWettbewerber (z.B. online)
• Neue Produkte (z.B. Anti-Zucker
Kampagne REWE)
• Neue Services (z.B. neue
• Recycling-Optionen)
• Klimawandel als relevantes
Risiko
• Plastik in Ozeanen
• Luftverschmutzung/Dieselgate
• Suffizienz-Bewegung
• Obesität als Gesundheitsrisiko
• Verbot von Einwegplastikprodukten?
• CO2 Preis auch für Konsumgüter?
31. Diskussion von
Handlungsansätzen
im Wettbewerb
Kurzfristige Ideen
• Einführung einer systemischen Scorecard
Profitabilität, Mitarbeitermotivation, Low-carbon Innovation,
Reputation, Public Value
• Interaktion mit Kunden, Industrieverbänden, Regulierern
und Umweltorganisationen über nachhaltige Produkte
„Connected organization“ (Lord Browne)
Markenbildung rund um 2˚ Grad Initiativen
• Verkürzte Abschreibungszeiten auf Effizienzinvestitionen
Mittelfristige Ideen
• Optionalität als Strategie
• Berücksichtigung von CO2-Preis bei Beschaffung
Langfristige Ideen
• Transformationsprojekt: 100$/t-CO2-Strategie
End-to-End Neukonzeption der Supply-Chain, der
Infrastruktur und des Produktportfolios
31
32. Was wäre, wenn $100/t CO2 entlang der gesamten
Supply Chain wirksam wären?
Source: The Carbon Trust
33. Fazit
33
Das Problem des Klimawandels
ist existentiell.
Die Natur des Risikos führt in eine
moralische Dimension.
Der Handel hat viele Hebel,
um zur Problemlösug beizutragen.
Der Markt wird umdefiniert werden.
Die Frage ist nur wann
und von wem.