Christian Hölzenbein berichtet aus der Praxis, wie ein Unternehmen klar und sinnstiftend ausgerichtet wird und was es an agilen Organisationsstrukturen bedarf und wie innerhalb dieser geführt und agiert werden muss.
3. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 2www.festoolengineering.com
Festool Engineering – eine Beratungsgesellschaft des
TTS-Konzerns
BMW Qualifizierungsmaßnahmen WPS
TTS AG
Tooltechnic Systems
Holding
TTS-Landesgesellschaften
Wir entwickeln Leistungsführer
• Seit 15 Jahren Experten im Bereich
der Optimierung von
Auftragsabwicklungsprozessen
• 25 Lean-Experten, Trainer und
Coaches mit dem Purpose,
Potentiale unserer Kunden zu
entfalten, indem wir Menschen und
Prozesse miteinander verbinden und
entwickeln.
• Große Praxisnähe durch die
Anbindung an das Festool Werk, wo
wir unseren Kunden zeigen können,
wie eine exzellente Fabrik geführt
und betrieben wird und Menschen
sinnstiftend miteinander arbeiten.
4. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 3www.festoolengineering.com
Start in den
90'ern
"Operative
Exzellenz in der
Festool Gruppe"2005
„Bestes
Montagesystem “
2011
„2. Platz“
2002
„ Hervorragende
Produktionsprozesse“
„Beste Fabrik“
2008
Unser Schwesterunternehmen FESTOOL arbeitet seit über 20
Jahren mit Erfolg an seinem schlanken Produktionssystem
Ausgezeichnete
Umsetzungserfahrung im
eigenen Unternehmen
5. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 4www.festoolengineering.com
Wir entfalten Potenziale, in dem wir Prozesse und Menschen
miteinander verbinden und entwickeln
Führung &
Zusammenarbeit Ergebnisse
Wertschöpfungsprozesse
und Abläufe
Entwicklungsprozesse
Administration
Maschinen & Anlagen
Montageprozesse
Logistikprozesse
Instandhaltung
Qualität
PPS
…
Indirekte und direkte
Führungssysteme
Regelkommunikation
Systematische
Problemlösung
Standards, Transparenz,
Fokus und Prioritäten
Verantwortung
Umgang mit Fehlern und
Abweichungen
Organisationales Lernen
....
EBIT
Gesamt-DLZ
Kosten
Qualität
Flexibilität
Liefertreue/
Servicegrad
Time to market
Mitarbeiter-
zufriedenheit
Krankenstand
....
Prozesse &
Abläufe
am Systemim System
+ =
6. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 5www.festoolengineering.com
Der arbeitende Mensch / Thorie X versus Theorie Y
Menschen arbeiten nicht gerne,
versuchen Arbeit zu vermeiden,
müssen extrinsisch motiviert und
gezwungen werden.
Erzwingt Management-
„Führung“ wird degradiert zu
Weisung und Kontrolle
Mündet in Verhaltenskontrolle
Begründet autoritären
Herrschaftsanspruch über
andere
Kleinteilige Vorgaben und
Kontrollen führen zu passivem
Arbeitsverhalten und
Demotivierung
Theorie X: Der Mensch ist schlecht... Theorie Y: Der Mensch ist gut...
Menschen müssen zwar arbeiten,
streben dabei aber nach Selbst-
entfaltung. Sind intrinsisch motiviert
und wollen leisten und erschaffen.
Ermöglicht Führung – als Gestaltung
der richtigen Handlungs- und
Entfaltungsräume
Humanistisch- aufgeklärtes
Menschenbild
Bedingt erwachsenen Umgang auf
Augenhöhe
Selbstbestimmtes Arbeiten und Raum
für Selbstverwirklichung führen zu
Engagement, Kreativität und
Verantwortungsbereitschaft
*Douglas Mc. Greor (The Human side of the Enterprise 1961)
7. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 6www.festoolengineering.com
Evolutionen von Organisationen
Postmodern:
Dynamisches Steuerung
Werteorientierung,
Beziehung vor Leistung
Gemeinschaft &
Vernetzung,
Selbstverwirklichung
Motivation durch
Empowerment, Beteiligung
Stakeholder Perspektive
Modern:
Planung und Kontrolle
Management by Objektives
Individualität, Leistung,
Wettbewerb
Gewinn- und
Wachstumsorientierung
Shareholder Perspektive
Die Lücke zwischen dem gefühlten
Soll-Zustand und dem Ist-Zustand wird
zunehmend größer
8. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 7www.festoolengineering.com
Prof. Peter Kruse über Changemanagement
https://www.youtube.com/watch?v=FLFyoT7SJFs
Prof. Dr. Peter Kruse † ( 30. Januar 1955 - 01. Juni 2015)
9. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 8www.festoolengineering.com
Phasen der Veränderung von Systemen.......
Zeit
Leistungs-
Fähigkeit
des Systems
Instabile-Phase: Weiterentwicklung des
Systems = Prozessmusterwechsel zu
neuem Ordnungsmuster
Stabilisierungs-Phase: Erzeugen
eines neuen stabilen Ordnungsmusters
Sichere Verhaltensweisen und Gewohnheiten (Stabile-Phase)
10. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 9www.festoolengineering.com
Viele Mitarbeiter melden Probleme, Fehler
und Abweichungen ans ERP-System. Eine
Auswertung der Fehler erfolgt lange nach dem
Ereignis. Verbesserung ausschließlich durch
Spezialisten.
Fehler und Abweichungen werden trans-
parent gemacht, um als Gruppe /Bereich
daraus zu lernen und Verbesserung gezielt
fokussieren zu können. Unterstützung
durch Spezialisten bei Bedarf.
Ein wesentlicher Unterschied nachhaltiger Verbesserung
liegt darin, wer diese Verbesserung betreibt
Verbesserungs-
team
Prozess
1
2
3
(Wenige arbeiten an der Verbesserung im
Projektcharakter. Mitarbeiter in den Linien
werden wenig bis gar nicht eingebunden)
(Verbesserung ist ein fester Bestandteil
der täglichen Arbeit. Mitarbeiter in den Linien
erhalten direkte Unterstützung bei Problemen)
Verstehen
Go & See
Verstehen
Go & See
Verstehen
Go & See
Verbesserung durch Spezialisten Verbesserung durch Führungskräfte
11. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 10www.festoolengineering.com
10
Durch direkte u. indirekte Führungs-Instrumente bekommen
wir ein gutes Bild der Realität vor Ort auf dem Shopfloor
Generelle Sichtweise: Wir beobachten den Prozess und nicht die Mitarbeiter.
Dies bedeutet großes gegenseitiges Vertrauen und muss erst aufgebaut werden!
Proaktiv Reaktiv Responsiv
Notwendig um Probleme
direkt am Prozess zu
verstehen bzw. Ereignisse
zu beobachten.
Erlaubt das Ausmaß von
Problemen zu verstehen
Ursachen sind aber nicht
erkennbar
Gibt direkte Rückmeldung
beim Auftreten von
Problemen Unter-
stützung wird angefordert
12. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 11www.festoolengineering.com
Beispielhafter Aufbau einer Verbesserungstafel als Basis
für Prozess-/Systemtransparenz u. Regelkommunikation
13. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 12www.festoolengineering.com
Die Verbesserungstafel auch als Hilfsmittel zur Verankerung
von Verbesserungsroutinen
1
2
3
Beschreibung Ist-Zustand
Beschreibung Ziel-Zustand
Experimentelle Umsetzung
1 2
3
1
1
2
3
… in Stabilisierungsphase:
• Ist-Zustand verankert in
Entwicklung der EKZ und PKZ
Abweichungen / Auffälligkeiten
• Ziel-Zustand verankert in
Stabilisierungs-Ziel-Linien in den EKZ und
PKZ
Beschreibung der Prozessstandards
Experimentelle Umsetzung in
Umsetzungsprotokoll und ToDo‘s
… in Weiterentwicklungsphase:
• Ist-Zustand verankert in
Linke Seite des T-Profils (Ausgangs-Zustand)
Entwicklung der EKZ und PKZ in „Stabilisierung“
• Ziel-Zustand verankert in
Rechte Seite des T-Profils (Ziel-Zustand)
Weiterentwicklungs-Ziel-Linien in den EKZ und
PKZ
Experimentelle Umsetzung in Umsetzungsprotokoll
und ToDo‘s
1
2
3
1
2
3
Verankerung der Verbesserungsroutine…
Weiter-
entwicklung
2
Operatives
Steuern
Stabilisieren
14. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 13www.festoolengineering.com
Einer der Führungswerkzeuge ist die Verbesserungsroutine
(VR) zum Aufbau von Problemlösungskompetenz
Vorgehensweise ist zielorientiert, prozessbezogen, ursachengetrieben, iterativ und
experimentell und dient dem einschleifen von neuen Denk- & Handlungsmustern
Ideal-
Zustand
Ausgangs-
Situation
Ziel/
Ziel-
zustand
A P
C D
1. Soll-Ist-Abgleich
Abweichungen
(Probleme)
3. Ursachen
analysieren
1 Hauptursache
auswählen
4. Experiment
entwickeln
schnell & einfach
6. ggf.
Weiterentwicklung
Standard
Umsetzung im
Alltag
•?
IZ ZZ
5. Experiment
durchführen
& reflektieren
Lernerfahrung
2. Hindernisse
ableiten
1 Haupt-
hindernis
auswählen
15. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 14www.festoolengineering.com
Die Königsaufgabe einer Führungskraft: Qualifikation zur
Kompetenzentfaltung der Mitarbeiter
vor-
machen
gemein-
sam
führen
über
Fragen
dirigieren
Je nach „Reifegrad“ der geführten Mitarbeiter ist ein anderes Führungshandeln notwendig.
Ein höherer Reifegrad bedeutet mehr Übernahme von Verantwortung bei gleichzeitiger
Steigerung von Motivation, Kompetenz, Engagement und Selbstwert!
Führungskraft MitarbeiterVerant-
wortungs-
übernahme
Engagement = Ziele x Selbstvertrauen
Kompetenz = Wissen x Erfahrung
.... das bedeutet als Führungskraft zu wissen wo mein MA steht!
Information muss fließen!
16. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 15www.festoolengineering.com
Transparenz schaffen über
Wertschöpfungsverluste
bzw. Abweichungen
Führung, Regelkommunikation und
strukturierte Zusammenarbeit
Übersicht der zentralen Elemente der kontinuierlichen
Verbesserung
Vorgelagerter
Prozess
Eigener
Prozess
Nachgelagerter
Prozess
PLP
##,##
#,##
##,##
Standards
Gemeinsame Zielausrichtung &
Strukturierte-Problemlösung
Operatives
steuern
Stabilisieren
Plan
L1
L2
L3
L4
SFMSFM
einfach
kompliziert
komplex
Hauptparameter: Gemeinschaft, kontinuierliches Lernen & streben nach Perfektion
17. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 16www.festoolengineering.com
Systemgestaltung über die gesamte Organisation zur
Zielentfaltung und ergebnisorientierten Verbesserung
18. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 17www.festoolengineering.com
Was brauchen wir, um handlungsfähig zu bleiben?
Verstehen
Go & See
Verstehen
Go & See
Verstehen
Go & See
Weg von.....
Starre und träge Hierarchie-Ebenen
Langsame Entscheidungsprozesse
Weisung & Kontrolle
Planung
Individualismus & Wettkampf
Wenig Verantwortungsübernahme
.... hin zu!
Netzwerkorganisationen
hoher Entscheidungsgeschwindigkeit
dynamische Steuerung
iteratives testende Agilität & experimentelles Vorgehen
kooperative Teamarbeit und solidarische Integration
verteilte Autorität & Selbstorganisation
19. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 18www.festoolengineering.com
Der hohen Marktkomplexität und –Dynamik muss eine
interne Komplexität und Vernetzung gegenüberstehen!
SALES
FACILITYFINANCE
RECRUITING /
HR
INNOVATION
INFORMATION
TECHNOLOGY
LOGISTICSPURCHASING
SERVICE &
SUPPORT
PRODUCTION
TECHNOLOGY
MARKETING
BUSINESS-
SUPPORT
STRATEGY
PRODUCTION
Das einzige „Ding“ auf der Welt, das zum Umgang mit Komplexität fähig ist,
ist der Mensch. Im komplexen Umfeld geht es nicht um die Frage, wie ein Problem
gelöst wird, sondern wer das tun kann. Deswegen werden erfahrene Menschen bedeutsam.
Menschen mit Können und Ideen. Könner die Schüler haben, nennen wir Meister! (jap. SENSEI)
Problemlösung in leblosen starren Systemen funktioniert über Anweisung.
Problemlösung in lebendigen Systemen erfordert viel Kommunikation!
20. Festool Engineering / LeanAroundTheClock, 03.03.2016 Folie 19www.festoolengineering.com
Veränderung Leben