Vortrag im Rahmen des Netzcamps Wien 2012 über das Kulturflatrate-Modell "Creative Contribution", ausgearbeitet von Philippe Aigrain in dem Buch "Sharing", online unter http://www.sharing-thebook.com verfügbar.
3. Version 2.0 von
„Internet & Création:
comment reconnaitre ̂
les échanges sur
̧
internet en financant
la création“
aus 2008
Online unter:
www.sharing-thebook.com
4. Idee: „Creative Contribution“
Nicht-marktlicher Tausch von Dateien
zwischen Individuen als ein legitimes
Recht
Alle mit Zugang zu der so entstehenden,
kulturellen Allmende haben die Pflicht,
einen angemessenen Beitrag für deren
Erhalt zu leisten
5. Fokus: nicht-marktliche Sphäre
Kriminalisierung wird privates Filesharing
nicht stoppen, verhindert aber
Ausschöpfen des kulturellen Potentials
Kulturproduktion vermehrt in nicht-
marktlicher Sphäre >> neue Vergütung
Andere Aufmerksamkeitsverteilung bei
Filesharing im Vergleich zu Märkten
6. Aufmerksamkeitsverteilung
Verkauf von Major-Label-Alben
(Frankreich, 2004/2005)
Nicht-marktlicher Tausch
(Musique Libre)
Adaptiert aus: Aigrain 2012, S. 39
7. Ziele
Anstieg kultureller Vielfalt
Zusatzeinkommen für eine große Zahl an
Kreativen für nicht-marktliche Verwendung
Beitrag zur Stärkung von Qualität auch
neuer Medienformate
Nicht-Ziele
Einzige Einkommensquelle für Kreative sein
Gesamte Wertschöpfungskette finanzieren
Geschäftsmodelle retten (z.B. Verkauf
digitaler Kulturgüter zu Monopolpreisen)
8. Rechte von Usern
Tausch digitaler Kulturgüter (Ausnahmen:
Software, Datenbanken)
Mitbestimmung bei Mittelverwendung
Offene Frage: Remix-Rechte?
Pflichten von Usern
Zahlung einer Pauschlabgabe
RechteinhaberInnen korrekt ausweisen
Digitale Wasserzeichen in Dateien belassen
9. Welche Höhe ist angemessen?
Umsatzniveaus betroffener Branchen:
Aus: Aigrain 2012, S. 105
11. Governance
Staatliche
Aufsichtsbehörde
Körperschaft(en) für Durchführung der Kernfunktionen
Werk- BreitbandnutzerInnen Öffentl.
Nutzungs Nutzer- Gegen- Leitungs-
register messung Öffentlichkeit
und Wahl von Rechen- prüfung ebene
und IDs Intermed. schaft
BreitbandnutzerInnen
und Öffentlichkeit
Kreative
aller Art
Partizipative Intermediäre
und Produktionsfirmen
Finanz-Management Gesellschaft
nach: Aigrain 2012, S. 138
12. Verteilung
Registrierte Digitale
Wasserzeichen
Großzahliges Daten von Publikums- Anonymisierte Regelmäßige
Freiwilligen- Sharing-Seiten Messungs- Traffic-Analyse NutzerInnen-
Sampel etc. Intermediäre (Gegencheck) Befragungen
Anonyme Betrugs-
Nutzungsdaten erkennung
Zusammengeführte Nutzungsschätzung Evaluation des Sample-Bias
nach: Aigrain 2012, S. 146
Unterproportional ansteigende Vergütung
Mitbestimmung von NutzerInnen bei
kompetitiver Vergabe von Investitionsmitteln
13. Fazit
Konkreter und detailliert ausgearbeiteter
Vorschlag auf Basis empirischer Daten
Aber: Nachlegen bei der Rolle neuer
Intermediäre
Und: Schätzung von
Legalisierungseffekten ausbauen