[PDF] Pressemitteilung: Verbraucherministerin Aigner: "Nur wer gut informiert ist, kann im Alltag die richtigen Entscheidungen treffen"
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DATUM 15. März 2012
NUMMER 73
SPERRFRIST
Verbraucherministerin Aigner: „Nur wer gut informiert ist,
kann im Alltag die richtigen Entscheidungen treffen“
Bundesverbraucherministerin zeichnet herausragende Unterrichtskonzepte zur
Verbraucherbildung von Kindern und Jugendlichen an Schulen aus
Im Rahmen der Initiative„Verbraucherbildung – Konsumkompetenz stärken“ hat
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner am Donnerstag fünf herausragende
Unterrichtskonzepte zur Verbraucherbildung an Schulen ausgezeichnet. Die Vorschläge
wurden als Beiträge zum Ideenwettbewerb des Bundesverbraucherministeriums „Fürs Leben
lehren“ eingereicht. „Die prämierten Unterrichtskonzepte sind exzellente Beispiele dafür, wie
wichtige Verbraucherthemen in bestehende Schulfächer integriert werden können,“ sagte
Aigner bei der Preisverleihung am Weltverbrauchertag in Berlin. „Für junge Menschen ist es
besonders wichtig, frühzeitig Alltags- und Konsumkompetenzen zu erwerben. Nur wer gut
informiert ist, kann im Alltag die richtigen Entscheidungen treffen und gleichberechtigt am
Markt teilnehmen“, so die Ministerin. Darauf habe bereits US-Präsident John F. Kennedy vor
50 Jahren in seiner wegweisenden Rede zur Verbraucherpolitik hingewiesen. Seither ist
Verbraucherbildung ein elementarer Bestandteil der Verbraucherpolitik.
Der bundesweite Wettbewerb „Fürs Leben lehren“ richtete sich an angehende Lehrerinnen
und Lehrer sowie Referendare und Doktoranden. Gefordert waren praxisnahe Vorschläge
und eigene Unterrichtskonzepte für die Vermittlung von Alltagskompetenzen im
Schulunterricht der Sekundarstufe I und II. 125 Teilnehmer aus allen Bundesländern hatten
sich an der Entwicklung von Unterrichtsmaterial in den Themenfeldern Medienkompetenz,
Geld und Versicherung sowie Verbraucherrechte und Kaufentscheidungen beteiligt.
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Die Jury mit Experten aus der Lehrerbildung und des Verbraucherschutzes wählte die fünf
herausragenden Beiträge aus. „Die Siegerbeiträge im Ideenwettbewerb ‚Fürs Leben lehren’
kennzeichnen hohe Aktualität und Praxistauglichkeit, große Nähe zur Zielgruppe und
methodische Vielfalt aus“, sagte der Sprecher der Jury, Prof. Bardo Herzig von der
Universität Paderborn. Die Preisträgerinnen und Preisträger im Einzelnen:
1. Preis – 800 € (Gruppe 1500 €)
„Sicher in Sozialen Netzwerken“ von Sonja Lemberger, Universität Regensburg, Bayern
Ob Facebook, Schüler- oder StudiVZ – fast alle Jugendlichen nutzen mit wachsender
Begeisterung soziale Netzwerke. Das Internet gehört für Kinder und Jugendliche heute zum
Alltag dazu. Bei dem Konzept lernen die Jugendlichen, wie ein sorgloser Umgang mit
persönlichen Daten in sozialen Netzwerken Einfluss auf die eigene Lebensgestaltung haben
kann.
2. Preis – 600 € (Gruppe 1250 €)
„Mein neuer Roller, nur ein kurzer Spaß?“ von Anne Niemeyer, Marco Schmedes, Antje
Katharina Stulken und Gülcan Tayan, Universität Oldenburg, Niedersachsen.
Es sind die typischen Situationen im Leben von Jugendlichen: Es lockt ein teures und häufig
nur schwer bezahlbares Produkt – ein schickes Handy, trendige Markenkleidung oder eben
ein flotter Motorroller. Durch irrationale Kaufentscheidungen geraten Jugendliche leicht in die
Schuldenfalle. Das prämierte Unterrichtskonzept setzt dem Kaufimpuls, unbedingt etwas
besitzen zu wollen, den rationalen Entscheidungsprozess entgegen.
3. Preis – 400 € (Gruppe 1000 €)
„Homevideo“ von Sina Lotz, Ann-Cathrin Schröder und Theresa Stracke, Universität
Gießen, Hessen
Das prämierte Unterrichtskonzept greift das heikle Thema „Cybermobbing“ auf. Mit einem so
genannten „Homevideo“ haben sich die Bewerber auf sehr einfühlsame Weise des Themas
angenommen. Den Schülerinnen und Schülern werden darin konkrete Strategien vermittelt,
die es ihnen ermöglichen, sich mutig und kompetent zu wehren.
„Deine Zukunft – Dein Leben 2030“ von Sven Malte Groth, Fabian Johst, Lisa Lehmann
und Anika Röpke, Universität Potsdam, Brandenburg.
Das prämierte Unterrichtskonzept zielt auf die Finanz- und Haushaltskompetenz von
Schülerinnen und Schülern ab in der Übergangsphase zwischen Schule und Berufsleben.
Die Autoren lassen ihre Schülerinnen und Schüler eigene Szenarien zu den
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Themengebieten „Beruf“, „Wohnen“ und „Freizeit“ entwickeln. Anhand unterschiedlicher
Lebensentwürfe erfahren sie, mit welchen finanziellen Fragen man im Laufe eines Lebens
konfrontiert wird.
Sonderpreis für Medienkompetenz - 750 €
Den Sonderpreis für Medienkompetenz erhalten Thomas Fischer und Stefan Grazius
von der Universität Oldenburg (Niedersachsen) für ihr Projekt „WebQuest Flirt-
Community“
Das Konzept setzt auf das Internet als Lehrmedium. In Form einer Flirt-Community nutzen
die Autoren ein sogenanntes „WebQuests“, um Schülerinnen und Schülern Gefahren,
Risiken und Chancen des Internets zu vermitteln.
Alle prämierten Wettbewerbsbeiträge werden im Raabe-Fachverlag für die Schule
veröffentlicht. Die Unterrichtskonzepte stehen ab Mitte April 2012 im Internetangebot des
Verlages zum kostenlosen Download bereit.
Hintergrund
Der Ideenwettbewerb „Fürs Leben lehren“ ist Teil der 2010 ins Leben gerufenen Initiative
„Verbraucherbildung – Konsumkompetenz stärken“ des Bundesverbraucherministeriums.
Ziel ist es, die Vermittlung von Alltagskompetenzen bei Kindern und Jugendlichen im
Umgang mit Informationen, Medien und Geld sowie das Wissen um Rechte und Pflichten als
Verbraucher zu verbessern.
Weitere Informationen zur Initiative und zum Wettbewerb finden Sie unter
www.verbraucherkompetenz.de sowie www.bmelv.de/verbrauchertag