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             Presse-
                                                                  HAUSANSCHRIFT   Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin

                                                                            TEL   +49 (0)30 18 529 - 3170
                                                                            FAX   +49 (0)30 18 529 - 3179
                                                                         E-MAIL   pressestelle@bmelv.bund.de

                              mitteilung
                                                                       INTERNET   www.bmelv.de




    DATUM    16. April 2012
  NUMMER     107
SPERRFRIST



             Deiche schützen auf 1200 Kilometer die Küsten
             von Nord- und Ostsee


             Bundesministerin Aigner und Landesministerin Rumpf ziehen
             Bilanz der erfolgreichen Bund-Länder-Arbeit im Küstenschutz


             Deutschland hat nach Einschätzung von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner an
             den Küsten einen hohen Schutzstandard erreicht. „Wir haben enorme Anstrengungen unter-
             nommen zur Sicherung unserer Städte und Gemeinden an Nord- und Ostsee. Aber darauf
             dürfen wir uns nicht ausruhen. Die Bedrohung durch das Meer nimmt nicht ab, sondern
             weiter zu. Deshalb müssen Bund und Länder den Schutz der Küsten weiter vorantreiben“,
             sagte Aigner am Montag bei einer Besichtigung der Deichbaustelle am Schöpfwerk
             Brunsbüttel-Altenhafen. Mit drei Kilometer Länge und Gesamtkosten von 21 Millionen Euro
             handelt es sich um die derzeit größte Deichverstärkungsmaßnahme an der Westküste
             Schleswig-Holsteins. Die Baukosten werden aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung
             der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) finanziert. „Mit finanzieller Unterstützung
             des Bundes und der EU und einer erheblichen Kraftanstrengung des Landes ist es uns
             gelungen, die Bauarbeiten in Brunsbüttel weit voranzubringen. Im Rahmen des guten
             Baufortschritts rechne ich in diesem Jahr mit der Fertigstellung des neuen Deichsieles
             Bellmer Fleth, des neuen Deiches, der Deichrampen und Deichverteidigungs- und
             Treibselabfuhrwege. Darüber hinaus werden das neue Schöpfwerk Brunsbüttel-Nord, die
             Uferwand nördlich des alten Schöpfwerkes und die erforderliche Hochwasserschutzwand
             hergestellt. 2013 ist das planmäßige Ende der Deichverstärkung absehbar“, so Dr. Juliane
             Rumpf, Ministerin für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig
             Holstein. Die seit 2001 verstärkten Deiche seien mit einer „Klimareserve“ von 0,5 Metern
DATUM    16. April 2012                                                                        SEITE 2 VON 2

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             ausgebaut worden, die den möglichen Meeresspiegelanstieg bis zum Jahr 2100
             berücksichtige.


             Bundesministerin Aigner erinnerte bei ihrem Besuch an die Sturmflut vor 50 Jahren, die in
             Schleswig-Holstein verheerende Schäden hinterlassen hatte. „Bund und Länder haben
             daraus die Lehren gezogen und massiv in die Sicherheit der Küstenregionen investiert“, so
             Aigner. „Der Küstenschutz ist vorsorgende Katastrophenabwehr und damit eine
             Daueraufgabe.“ Intensiver Küstenschutz sei die Voraussetzung für den Erhalt und die
             Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes in den Niederungsgebieten an Nord und
             Ostsee. Diese Niederungsgebiete umfassen mehr als eine Million Hektar Fläche und
             befinden sich überwiegend im ländlichen Raum.


             Nach einer aktuellen Übersicht des Bundeslandwirtschaftsministeriums schützen an der
             Nordsee 1.083 Kilometer Deiche und einige Sperrwerke die Niederungsgebiete vor
             schweren Sturmfluten. Damit werden rund 90 Prozent der gesamten Nordseeküstenlinien
             geschützt; der Rest wird durch Steilufer und Dünen gebildet, die erforderlichenfalls ebenfalls
             gesichert werden. An der Ostsee wird die 668 Kilometer lange Außenküste durch 142
             Kilometer Deiche und 144 Kilometer Hochwasserschutzdünen gesichert. 65 Prozent der
             Außenküste ist Rückgangsküste, an der Küstenschutzmaßnahmen dort durchgeführt
             werden, wo Siedlungen zu schützen sind.


             Als Folge des globalen Klimawandels ist nach Einschätzung des Bundesministeriums mit
             einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels sowie einer Zunahme der Wellenenergie und
             einer Häufung von Stürmen zu rechnen. Die derzeitige Küstenschutzplanung berücksichtigt
             einen Meeresspiegelanstieg von bis zu 50 Zentimeter. Die hydrodynamischen und hydro-
             morphologischen Entwicklungen werden fortlaufend sorgfältig beobachtet und ausgewertet,
             um falls erforderlich künftige Planungen frühzeitig an neue Erkenntnisse anpassen zu
             können.




             Hintergrund zur Bundesfinanzierung von Küstenschutzmaßnahmen:


             Die Planung und Durchführung des Küstenschutzes ist in Deutschland gemäß Grundgesetz
             Aufgabe der Küstenländer. Der Bund übernimmt aber bis zu 70 Prozent der Investitions-
             kosten von Küstenschutzmaßnahmen der Länder, die im Rahmen der Gemeinschaftaufgabe
             „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) durchgeführt werden. Über
             die GAK hat der Bund bisher im Zeitraum 1973 bis 2010 die Küstenschutzmaßnahmen der
DATUM    16. April 2012                                                                           SEITE 3 VON 3

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             Küstenländer mit insgesamt 2,8 Milliarden Euro mitfinanziert. Allein in den Jahren 2008 bis
             2011 wurden die Küstenschutzmaßnahmen der fünf Küstenländer mit insgesamt rund 330
             Millionen Euro Bundesmitteln, d.h. jährlich rund 82 Millionen Euro gefördert.


             Darüber hinaus wird seit 2009 der Sonderrahmenplan für „Maßnahmen des Küstenschutzes
             in Folge des Klimawandels“ umgesetzt. Mit diesem Sonderrahmenplan stellt der Bund den
             Küstenländern in den Jahren 2009 bis 2025 für Küstenschutzmaßnahmen in Folge des
             Klimawandels zusätzlich insgesamt 380 Millionen Euro zur Verfügung.


             Weitere Informationen zum Küstenschutz finden Sie im Internet:
             www.bmelv.de/kuestenschutz




              Aktuelle Informationen des BMELV auch auf Twitter: http://twitter.com/BMELV_Aktuelles

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  • 1. Pressestelle Presse- HAUSANSCHRIFT Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin TEL +49 (0)30 18 529 - 3170 FAX +49 (0)30 18 529 - 3179 E-MAIL pressestelle@bmelv.bund.de mitteilung INTERNET www.bmelv.de DATUM 16. April 2012 NUMMER 107 SPERRFRIST Deiche schützen auf 1200 Kilometer die Küsten von Nord- und Ostsee Bundesministerin Aigner und Landesministerin Rumpf ziehen Bilanz der erfolgreichen Bund-Länder-Arbeit im Küstenschutz Deutschland hat nach Einschätzung von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner an den Küsten einen hohen Schutzstandard erreicht. „Wir haben enorme Anstrengungen unter- nommen zur Sicherung unserer Städte und Gemeinden an Nord- und Ostsee. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen. Die Bedrohung durch das Meer nimmt nicht ab, sondern weiter zu. Deshalb müssen Bund und Länder den Schutz der Küsten weiter vorantreiben“, sagte Aigner am Montag bei einer Besichtigung der Deichbaustelle am Schöpfwerk Brunsbüttel-Altenhafen. Mit drei Kilometer Länge und Gesamtkosten von 21 Millionen Euro handelt es sich um die derzeit größte Deichverstärkungsmaßnahme an der Westküste Schleswig-Holsteins. Die Baukosten werden aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) finanziert. „Mit finanzieller Unterstützung des Bundes und der EU und einer erheblichen Kraftanstrengung des Landes ist es uns gelungen, die Bauarbeiten in Brunsbüttel weit voranzubringen. Im Rahmen des guten Baufortschritts rechne ich in diesem Jahr mit der Fertigstellung des neuen Deichsieles Bellmer Fleth, des neuen Deiches, der Deichrampen und Deichverteidigungs- und Treibselabfuhrwege. Darüber hinaus werden das neue Schöpfwerk Brunsbüttel-Nord, die Uferwand nördlich des alten Schöpfwerkes und die erforderliche Hochwasserschutzwand hergestellt. 2013 ist das planmäßige Ende der Deichverstärkung absehbar“, so Dr. Juliane Rumpf, Ministerin für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig Holstein. Die seit 2001 verstärkten Deiche seien mit einer „Klimareserve“ von 0,5 Metern
  • 2. DATUM 16. April 2012 SEITE 2 VON 2 NUMMER 107 SPERRFRIST ausgebaut worden, die den möglichen Meeresspiegelanstieg bis zum Jahr 2100 berücksichtige. Bundesministerin Aigner erinnerte bei ihrem Besuch an die Sturmflut vor 50 Jahren, die in Schleswig-Holstein verheerende Schäden hinterlassen hatte. „Bund und Länder haben daraus die Lehren gezogen und massiv in die Sicherheit der Küstenregionen investiert“, so Aigner. „Der Küstenschutz ist vorsorgende Katastrophenabwehr und damit eine Daueraufgabe.“ Intensiver Küstenschutz sei die Voraussetzung für den Erhalt und die Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes in den Niederungsgebieten an Nord und Ostsee. Diese Niederungsgebiete umfassen mehr als eine Million Hektar Fläche und befinden sich überwiegend im ländlichen Raum. Nach einer aktuellen Übersicht des Bundeslandwirtschaftsministeriums schützen an der Nordsee 1.083 Kilometer Deiche und einige Sperrwerke die Niederungsgebiete vor schweren Sturmfluten. Damit werden rund 90 Prozent der gesamten Nordseeküstenlinien geschützt; der Rest wird durch Steilufer und Dünen gebildet, die erforderlichenfalls ebenfalls gesichert werden. An der Ostsee wird die 668 Kilometer lange Außenküste durch 142 Kilometer Deiche und 144 Kilometer Hochwasserschutzdünen gesichert. 65 Prozent der Außenküste ist Rückgangsküste, an der Küstenschutzmaßnahmen dort durchgeführt werden, wo Siedlungen zu schützen sind. Als Folge des globalen Klimawandels ist nach Einschätzung des Bundesministeriums mit einem weiteren Anstieg des Meeresspiegels sowie einer Zunahme der Wellenenergie und einer Häufung von Stürmen zu rechnen. Die derzeitige Küstenschutzplanung berücksichtigt einen Meeresspiegelanstieg von bis zu 50 Zentimeter. Die hydrodynamischen und hydro- morphologischen Entwicklungen werden fortlaufend sorgfältig beobachtet und ausgewertet, um falls erforderlich künftige Planungen frühzeitig an neue Erkenntnisse anpassen zu können. Hintergrund zur Bundesfinanzierung von Küstenschutzmaßnahmen: Die Planung und Durchführung des Küstenschutzes ist in Deutschland gemäß Grundgesetz Aufgabe der Küstenländer. Der Bund übernimmt aber bis zu 70 Prozent der Investitions- kosten von Küstenschutzmaßnahmen der Länder, die im Rahmen der Gemeinschaftaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) durchgeführt werden. Über die GAK hat der Bund bisher im Zeitraum 1973 bis 2010 die Küstenschutzmaßnahmen der
  • 3. DATUM 16. April 2012 SEITE 3 VON 3 NUMMER 107 SPERRFRIST Küstenländer mit insgesamt 2,8 Milliarden Euro mitfinanziert. Allein in den Jahren 2008 bis 2011 wurden die Küstenschutzmaßnahmen der fünf Küstenländer mit insgesamt rund 330 Millionen Euro Bundesmitteln, d.h. jährlich rund 82 Millionen Euro gefördert. Darüber hinaus wird seit 2009 der Sonderrahmenplan für „Maßnahmen des Küstenschutzes in Folge des Klimawandels“ umgesetzt. Mit diesem Sonderrahmenplan stellt der Bund den Küstenländern in den Jahren 2009 bis 2025 für Küstenschutzmaßnahmen in Folge des Klimawandels zusätzlich insgesamt 380 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere Informationen zum Küstenschutz finden Sie im Internet: www.bmelv.de/kuestenschutz Aktuelle Informationen des BMELV auch auf Twitter: http://twitter.com/BMELV_Aktuelles