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Gemeinsame Pressemitteilung


Berlin, 23. November 2010

Deutsches Engagement in der globalen Gesundheitspolitik -
Ministerkonferenz “Health Systems Financing – Key to Universal Coverage” in Berlin


Auf gemeinsame Einladung des Bundesministers für Gesundheit und des
Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung diskutierten
Minister und hochrangige Vertreter aus über 50 Ländern über Strategien zur
Verbesserung des weltweiten Zugangs zur Gesundheitsversorgung in Berlin.


„Mit    der    Konferenz   wollen    wir    zum    Erfahrungsaustausch        zwischen   den
Entscheidungsträgern aus allen Regionen beitragen. Wir sind davon überzeugt, dass
es auf dem Weg zur universellen Absicherung im Krankheitsfall keine allgemein
gültige Patentlösung gibt, sondern eine Vielfalt an positiven Ansätzen. Unsere
Hoffnung ist, dass dieser Austausch über konkrete Erfahrungen mit dazu beiträgt,
dass zukünftig weniger Menschen weltweit in die Armut getrieben werden, weil sie
nicht     abgesichert      sind     im     Krankheitsfall.     Zugang    zu      bezahlbarer
Gesundheitsversorgung        ist   wirksamer      Schutz     vor   Verarmung    durch    hohe
Behandlungskosten" sagte Gesundheitsstaatssekretär Stefan Kapferer.


Nach          Angaben      der      Weltgesundheitsorganisation         im      diesjährigen
Weltgesundheitsbericht werden jährlich weltweit über 100 Millionen Menschen in
Armut getrieben, da sie die Gesundheitsversorgung aus eigener Tasche bezahlen
müssen, weil ihnen keine sozialen Absicherungssysteme zur Verfügung stehen.
Seite 2 von 2   „Ohne gezielte Stärkung der Gesundheitssysteme durch sozial ausgewogene und
                nachhaltige            Finanzierungsstrukturen                   bleiben      die       gesundheitsbezogenen
                Millenniumentwicklungsziele unerreichbar. Es ist nicht akzeptabel, dass viele
                Menschen durch Krankheitskosten wegen mangelnder Absicherung unter die
                Armutsgrenze              fallen.      Gesundheit           und     Soziale       Sicherung          sind       zentrale
                Menschenrechte, für die wir eine gemeinsame Verantwortung haben. Deutschland
                wird         das        Thema             der          sozial     ausgeglichenen            und         nachhaltigen
                Gesundheitsfinanzierung auch weiterhin im internationalen Rahmen politisch
                befördern“, so Kapferer weiter.


                Die Bundesregierung fördert Gesundheit in bilateralen und multilateralen Initiativen
                mit jährlich mehr als 500 Mio. Euro. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die
                soziale Absicherung im Krankheitsfall.


                Gemeinsam                mit        internationalen             Partnern      werden           maßgeschneiderte
                Finanzierungslösungen zur sozialen Absicherung im Krankheitsfall entwickelt.
                Insbesondere werden Partnerländer in die Lage versetzt, aus Reform- und
                Strategieoptionen jene auszuwählen, die es ihnen ermöglichen, verschiedene bereits
                bestehende Instrumente der sozialen Absicherung im Krankheitsfall zu einem
                System zu integrieren. Der Schwerpunkt der Beratungs- und Finanzierungs-
                unterstützung liegt dabei auf der Absicherung der Armen und Ärmsten.


                Ziel deutscher Unterstützung bei der sozialen Absicherung im Krankheitsfall ist die
                Absicherung gegen finanzielle Risiken, chancengleicher Zugang zu angemessenen
                Gesundheitsdiensten und eine sozial ausgewogene Verteilung der Finanzlast.


                Weitere Informationen finden Sie unter: www.bundesgesundheitsministerium.de.




                                   Bundesministerium für Gesundheit                                    BMZ
                HAUSANSCHRIFT      Friedrichstraße 108, 10117 Berlin                  HAUSANSCHRIFT    Stresemannstr. 94, 10963 Berlin
                 POSTANSCHRIFT     11055 Berlin

                            TEL    +49 (0)30 18 441-2225                                        TEL    +49 (0)30 25 03-2450
                           FAX     +49 (0)30 18 441-1245                                        FAX    +49 (0)30 25 03-2595
                       INTERNET    www.bundesgesundheitsminsiterium.de                     INTERNET    www.bmz.bund.de
                         E-MAIL    pressestelle@bmg.bund.de                                   E-MAIL   presse-kontakt@bmz.bund.de

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  • 1. Gemeinsame Pressemitteilung Berlin, 23. November 2010 Deutsches Engagement in der globalen Gesundheitspolitik - Ministerkonferenz “Health Systems Financing – Key to Universal Coverage” in Berlin Auf gemeinsame Einladung des Bundesministers für Gesundheit und des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung diskutierten Minister und hochrangige Vertreter aus über 50 Ländern über Strategien zur Verbesserung des weltweiten Zugangs zur Gesundheitsversorgung in Berlin. „Mit der Konferenz wollen wir zum Erfahrungsaustausch zwischen den Entscheidungsträgern aus allen Regionen beitragen. Wir sind davon überzeugt, dass es auf dem Weg zur universellen Absicherung im Krankheitsfall keine allgemein gültige Patentlösung gibt, sondern eine Vielfalt an positiven Ansätzen. Unsere Hoffnung ist, dass dieser Austausch über konkrete Erfahrungen mit dazu beiträgt, dass zukünftig weniger Menschen weltweit in die Armut getrieben werden, weil sie nicht abgesichert sind im Krankheitsfall. Zugang zu bezahlbarer Gesundheitsversorgung ist wirksamer Schutz vor Verarmung durch hohe Behandlungskosten" sagte Gesundheitsstaatssekretär Stefan Kapferer. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation im diesjährigen Weltgesundheitsbericht werden jährlich weltweit über 100 Millionen Menschen in Armut getrieben, da sie die Gesundheitsversorgung aus eigener Tasche bezahlen müssen, weil ihnen keine sozialen Absicherungssysteme zur Verfügung stehen.
  • 2. Seite 2 von 2 „Ohne gezielte Stärkung der Gesundheitssysteme durch sozial ausgewogene und nachhaltige Finanzierungsstrukturen bleiben die gesundheitsbezogenen Millenniumentwicklungsziele unerreichbar. Es ist nicht akzeptabel, dass viele Menschen durch Krankheitskosten wegen mangelnder Absicherung unter die Armutsgrenze fallen. Gesundheit und Soziale Sicherung sind zentrale Menschenrechte, für die wir eine gemeinsame Verantwortung haben. Deutschland wird das Thema der sozial ausgeglichenen und nachhaltigen Gesundheitsfinanzierung auch weiterhin im internationalen Rahmen politisch befördern“, so Kapferer weiter. Die Bundesregierung fördert Gesundheit in bilateralen und multilateralen Initiativen mit jährlich mehr als 500 Mio. Euro. Ein besonderer Schwerpunkt ist dabei die soziale Absicherung im Krankheitsfall. Gemeinsam mit internationalen Partnern werden maßgeschneiderte Finanzierungslösungen zur sozialen Absicherung im Krankheitsfall entwickelt. Insbesondere werden Partnerländer in die Lage versetzt, aus Reform- und Strategieoptionen jene auszuwählen, die es ihnen ermöglichen, verschiedene bereits bestehende Instrumente der sozialen Absicherung im Krankheitsfall zu einem System zu integrieren. Der Schwerpunkt der Beratungs- und Finanzierungs- unterstützung liegt dabei auf der Absicherung der Armen und Ärmsten. Ziel deutscher Unterstützung bei der sozialen Absicherung im Krankheitsfall ist die Absicherung gegen finanzielle Risiken, chancengleicher Zugang zu angemessenen Gesundheitsdiensten und eine sozial ausgewogene Verteilung der Finanzlast. Weitere Informationen finden Sie unter: www.bundesgesundheitsministerium.de. Bundesministerium für Gesundheit BMZ HAUSANSCHRIFT Friedrichstraße 108, 10117 Berlin HAUSANSCHRIFT Stresemannstr. 94, 10963 Berlin POSTANSCHRIFT 11055 Berlin TEL +49 (0)30 18 441-2225 TEL +49 (0)30 25 03-2450 FAX +49 (0)30 18 441-1245 FAX +49 (0)30 25 03-2595 INTERNET www.bundesgesundheitsminsiterium.de INTERNET www.bmz.bund.de E-MAIL pressestelle@bmg.bund.de E-MAIL presse-kontakt@bmz.bund.de