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PRESSESTELLE
Presseinformation
                                                               Rosenthaler Straße 31
                                                               10178 Berlin
                                                               EMAIL presse@bv.aok.de
                                                               INTERNET www.aok-bv.de
                                                               TELEFON 030 34646-2309
                                                               TELEFAX 030 34646-2507


                                                               01. November 2011




Zur erwarteten Schließung der BKK für Heilberufe:


AOK bietet allen Mitgliedern schnell Versiche-
rungsschutz


Berlin. „Jedes Mitglied der BKK für Heilberufe, das zur AOK
wechseln will, ist willkommen. Wir werden alles dafür tun,
den Mitgliedern den Wechsel zur AOK so einfach wie mög-
lich zu machen. Wer derzeit noch Mitglied der BKK für Heil-
berufe ist, kann zu jeder der 1200 AOK-Geschäftsstellen in
Deutschland gehen und wird dann zum 1. Januar 2012 AOK-
Mitglied“, dies erklärte heute Jürgen Graalmann, Vorstands-
vorsitzender des AOK-Bundesverbandes, mit Blick auf den
für morgen erwarteten Beschluss des Bundesversicherungs-
amtes, die BKK für Heilberufe zum 31.12.2011 zu schließen.


Zusätzlich biete die AOK allen Mitgliedern der BKK für Heil-
berufe die Möglichkeit, schnell durch E-Mail an die Adresse
aok-wechsel@rh.aok.de oder telefonisch - gebührenfrei unter
0800-0326325 - zur AOK zu wechseln. Vorgesehen sei wei-
ter, dass die BKK für Heilberufe schnell alle Mitglieder per
Brief über die Schließung der Kasse informiert. Das Schrei-

PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 01.11.2011             SEITE 1 VON 3
ben der BKK für Heilberufe werde eine Liste aller wählbaren
Krankenkassen enthalten, mit der ebenfalls ein unbürokrati-
scher Kassenwechsel ermöglicht werde.

Falls die BKK die Abwicklung personell nicht sicherstellen
könne, habe die AOK zudem angeboten, AOK-Mitarbeiter in
die Zentrale der BKK für Heilberufe zu entsenden.


Mit der BKK für Heilberufe müsse innerhalb kürzester Zeit
nun bereits die zweite BKK-Kasse schließen. Für Graalmann
liegen die Gründe in Managementmängeln: „Jahrelang war
das BKK-System mit der Suche nach jungen und gesunden
Versicherten beschäftigt.“ Diese Risikoselektion habe der
Gesetzgeber aber 2009 mit der Einführung des Morbi-RSA,
einem Ausgleich unterschiedlicher Krankheitsrisiken unter
den Kassen, unattraktiver gemacht. „Während Yuppiekassen
die Rosinen pickten, haben AOK und andere Versorgerkas-
sen alle versichert, egal wie alt, wie krank oder auch wie
groß der Geldbeutel war“, sagte Graalmann. „In diesen Zei-
ten zeigt sich nun, wer etwas vom Versicherungsgeschäft
versteht.“ Die BKK-Schließungen kämen daher nicht von un-
gefähr. Die AOK stehe hingegen auch in turbulenten Zeiten
für Seriosität und Sicherheit, und das weiterhin ohne Zusatz-
beitrag.


Nicht gut zu sprechen ist Graalmann darauf, dass es bisher
innerhalb des BKK-Systems nicht gelinge, Problemfälle in
den eigenen Reihen aufzufangen. „Es kann doch nicht sein,
dass die Verursacher der Kassenschließungen aus der Ver-
antwortung für die Folgen ihres Handelns entlassen werden
und die Versorgerkassen für die Aufräumarbeiten zuständig

PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 01.11.2011        SEITE 2 VON 3
sind. Natürlich sind wir in der Lage, als Notarzt einzusprin-
gen. Dennoch stößt auch unsere Leistungsfähigkeit irgend-
wann an ihre Grenzen“, gibt Graalmann zu bedenken. Denn
nach wie vor gebe es im System noch Fehlanreize zur Risi-
koselektion. Das bestätige auch glasklar ein kürzlich veröf-
fentlichtes Regierungsgutachten. Diese Fehlanreize müsse
nun die Politik beseitigen. „Nur dann sehe ich eine realisti-
sche Chance dafür, dass solche Rettungsaktionen auch
langfristig ohne finanzielle Nachteile für die aufnehmenden
Kassen geschultert werden können.“


Hinweis für die Redaktionen
Die wichtigsten Fragen und Antworten für Versicherte zur
erwarteten Schließung der BKK für Heilberufe haben wir im
Internet zusammengefasst:
http://www.aok-bv.de/politik/versicherte/index_06802.html




Ihr Ansprechpartner in der AOK-Pressestelle:
Udo Barske
Pressesprecher
Tel.: 030 34646-2309
E-Mail: udo.barske@bv.aok.de




PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 01.11.2011        SEITE 3 VON 3

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  • 2. ben der BKK für Heilberufe werde eine Liste aller wählbaren Krankenkassen enthalten, mit der ebenfalls ein unbürokrati- scher Kassenwechsel ermöglicht werde. Falls die BKK die Abwicklung personell nicht sicherstellen könne, habe die AOK zudem angeboten, AOK-Mitarbeiter in die Zentrale der BKK für Heilberufe zu entsenden. Mit der BKK für Heilberufe müsse innerhalb kürzester Zeit nun bereits die zweite BKK-Kasse schließen. Für Graalmann liegen die Gründe in Managementmängeln: „Jahrelang war das BKK-System mit der Suche nach jungen und gesunden Versicherten beschäftigt.“ Diese Risikoselektion habe der Gesetzgeber aber 2009 mit der Einführung des Morbi-RSA, einem Ausgleich unterschiedlicher Krankheitsrisiken unter den Kassen, unattraktiver gemacht. „Während Yuppiekassen die Rosinen pickten, haben AOK und andere Versorgerkas- sen alle versichert, egal wie alt, wie krank oder auch wie groß der Geldbeutel war“, sagte Graalmann. „In diesen Zei- ten zeigt sich nun, wer etwas vom Versicherungsgeschäft versteht.“ Die BKK-Schließungen kämen daher nicht von un- gefähr. Die AOK stehe hingegen auch in turbulenten Zeiten für Seriosität und Sicherheit, und das weiterhin ohne Zusatz- beitrag. Nicht gut zu sprechen ist Graalmann darauf, dass es bisher innerhalb des BKK-Systems nicht gelinge, Problemfälle in den eigenen Reihen aufzufangen. „Es kann doch nicht sein, dass die Verursacher der Kassenschließungen aus der Ver- antwortung für die Folgen ihres Handelns entlassen werden und die Versorgerkassen für die Aufräumarbeiten zuständig PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 01.11.2011 SEITE 2 VON 3
  • 3. sind. Natürlich sind wir in der Lage, als Notarzt einzusprin- gen. Dennoch stößt auch unsere Leistungsfähigkeit irgend- wann an ihre Grenzen“, gibt Graalmann zu bedenken. Denn nach wie vor gebe es im System noch Fehlanreize zur Risi- koselektion. Das bestätige auch glasklar ein kürzlich veröf- fentlichtes Regierungsgutachten. Diese Fehlanreize müsse nun die Politik beseitigen. „Nur dann sehe ich eine realisti- sche Chance dafür, dass solche Rettungsaktionen auch langfristig ohne finanzielle Nachteile für die aufnehmenden Kassen geschultert werden können.“ Hinweis für die Redaktionen Die wichtigsten Fragen und Antworten für Versicherte zur erwarteten Schließung der BKK für Heilberufe haben wir im Internet zusammengefasst: http://www.aok-bv.de/politik/versicherte/index_06802.html Ihr Ansprechpartner in der AOK-Pressestelle: Udo Barske Pressesprecher Tel.: 030 34646-2309 E-Mail: udo.barske@bv.aok.de PRESSEINFORMATION DES AOK-BUNDESVERBANDES VOM 01.11.2011 SEITE 3 VON 3