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Bitte Sendesperrfrist 30. November 2010, 9.55 Uhr, beachten



     Pressemitteilung
     Nr. 46 / 2010 – 30. November 2010



     Der sächsische Arbeitsmarkt im
     November 2010


         Arbeitslosenquoten Sachsen (alle zivilen Erwerbspersonen)




                                                              Sachsen
                                                              aktueller Monat          10,5 %
                                                              Vormonat                 10,5 %
                                                              Vorjahresmonat           11,6 %




         Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle                       Tel: 0371 9118 620
         Postfach 411031                                               Fax: 0371 9118 696
         09022 Chemnitz                                              www.arbeitsagentur.de
-1-


Arbeitslosenzahl in Sachsen gesunken – 223.117 Sachsen sind ohne Beschäftigung



Anhaltende Herbstbelebung hält die
Arbeitslosenzahl stabil

Im November waren sachsenweit 223.117 Frauen und Männer ohne
Job. Damit liegt die Arbeitslosenzahl auf dem Niveau vom Oktober.
Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Arbeitslosigkeit um
27.187 Personen oder 10,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt
damit im November bei unverändert 10,5 Prozent.

„Der anhaltende Herbstaufschwung hält die Arbeitslosigkeit im Novem-      Überblick
ber auf Vormonatsniveau. Mit 223.117 arbeitslosen Frauen und Män-
nern haben wir im Freistaat die geringste Novemberarbeitslosigkeit seit
1991. Für diese Entwicklung gibt es im Wesentlichen zwei Gründe. Zum
einen profitieren die Sachsen von der positiven Wirtschaftsentwicklung.
Zum Anderen hat der demografische Wandel einen Anteil an dem
Rückgang der Arbeitslosigkeit“, bilanziert Jutta Cordt, Vorsitzende der
Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für
Arbeit (BA).


Von den insgesamt 223.117 Arbeitslosen im November entfielen 60.203
oder 27 Prozent auf den Rechtskreis SGB III und 162.914 oder 73 Pro-
zent auf den Rechtskreis der Grundsicherung (SGB II). Im Vorjahres-
vergleich ging die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen zurück. Im
Rechtskreis SGB III nahm die Arbeitslosigkeit um 13.208 oder 18 Pro-
zent ab und im Rechtskreis SGB II um 13.979 oder 7,9 Prozent.


Lässt man saisonale Effekte unberücksichtigt, so ging die Arbeitslosig-
keit im November im Vormonatsvergleich um rund 1.000 zurück.


Eine erfreuliche Entwicklung zeigen aber die vorliegenden Hochrech-       Sozialversicherungs-
nungen für Sachsen im Bereich der sozialversicherungspflichtig Be-        pflichtige Beschäfti-
schäftigten. Im September waren rund 1,436 Millionen Menschen so-         gung
zialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vormonat ist das
ein Plus von 12.000 Personen oder 0,8 Prozent und im Vergleich zu
September 2009 stieg die Beschäftigung um rund 27.000 Personen (1,9
-2-


Prozent).

Dabei verlief die Entwicklung innerhalb der einzelnen Wirtschaftsberei-
che unterschiedlich.

Den stärksten Beschäftigungsanstieg im Vorjahresvergleich verzeichnet
die Arbeitnehmerüberlassung. Mit einem Plus von 29,1 Prozent waren
hier 10.470 Menschen mehr beschäftigt als vor einem Jahr.
Auch im Gesundheits- und Sozialwesen hält der Beschäftigungsaufbau
an. Innerhalb eines Jahres sind in diesem Bereich, mit einem Plus von
3,5 Prozent, 6.299 neue Jobs entstanden.


Eine Entwicklung erfreut Cordt besonders: „Seit März 2010 steigt die
Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe. Die Branche hat noch nicht
den Stand von vor der Krise erreicht, aber ist auf einem guten Weg.“
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beschäftigung in diesem Bereich um
4.379 (plus 1,5 Prozent) gestiegen.


Beschäftigungsverluste gibt es aktuell vor allem im Bereich Erziehung
und Unterricht. Hier sank die Zahl der Beschäftigten binnen Jahresfrist
um 3.292 oder 3,6 Prozent. Auch im Bereich der Land- und Forstwirt-
schaft wurde in den vergangenen zwölf Monaten Beschäftigung abge-
baut.


Im Monat November befanden sich 83.300 Personen in Maßnahmen              Unterbeschäftigung
der Arbeitsmarktpolitik und standen damit dem Arbeitsmarkt nicht zur
Verfügung. Ohne die Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik würde die
Arbeitslosigkeit in Sachsen im November bei rund 306.500 liegen.



Arbeitslosigkeit ist kein statischer Block, sondern durch Bewegung ge-    Zugänge in und Ab-
kennzeichnet.                                                             gänge aus Arbeitslo-
                                                                          sigkeit
Insgesamt meldeten sich im November sachsenweit 49.343 Frauen und
Männer arbeitslos. Rund 32 Prozent davon kamen aus einer Beschäfti-
gung am ersten Arbeitsmarkt (15.680). Das waren 943 weniger als vor
einem Jahr (minus 5,7 Prozent).

Gleichzeitig beendeten 49.070 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit.
14.806 fanden eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem
ersten Arbeitsmarkt (rund 30 Prozent). Gegenüber November 2009 ent-
-3-


spricht das einem Plus um 1.567 oder 11,8 Prozent.


Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im November gegenüber dem              Zugang an freien
Vormonat leicht gestiegen. Das zeigt der Blick auf die gemeldeten Stel-      Stellen
lenangebote. Sächsische Unternehmen meldeten insgesamt 9.196 freie
Stellen. Damit nahm das Angebot im Vormonatsvergleich um 213 Stel-
len oder 2,4 Prozent zu. Gegenüber dem Vorjahr nahm das Stellenan-
gebot um 1.730 zu (plus 23,2 Prozent).
Wie bereits in den vergangenen Monaten kamen die meisten Stellenan-
gebote aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. Ein Viertel
(2.389) aller Angebote wurden durch Zeitarbeitsunternehmen gemeldet.
Der Handel meldete 1.169 freie Stellen. Auch das Verarbeitende Ge-
werbe (1.105) und das Gesundheits- und Sozialwesen (741) suchten
Arbeitskräfte in nennenswertem Umfang. Einen hohen Personalbedarf
gibt es nach wie vor im Bau- (676) und im Gastgewerbe (616).


Die Arbeitslosigkeit ist in allen Direktionsbezirken im Vorjahresvergleich   Entwicklung in den
gesunken.                                                                    Direktionsbezirken

Dabei gab es die günstigste Entwicklung im Freistaat Sachsen im Direk-
tionsbezirk Chemnitz. Mit aktuell 76.074 Arbeitslosen ging die Arbeits-
losigkeit im Vergleich zum Oktober um 293 (minus 0,4 Prozent) zurück.
Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit besonders kräftig.
Hier wurden 12.860 Arbeitslose weniger gezählt (minus 14,5 Prozent).
Dieser überproportionale Rückgang ist zum Einen darauf zurückzufüh-
ren, dass die Chemnitzer Region, nach den wirtschaftlichen Einbrüchen
auf Grund Finanz- und Wirtschaftskrise im Vorjahr nun stärker vom Auf-
schwung profitiert als andere Regionen. Zum anderen verzeichnet der
Direktionsbezirk Chemnitz demografiebedingt Bevölkerungsverluste.
Diese Entwicklung schlägt sich zunehmend auch in den Arbeitslosen-
zahlen nieder. Die Arbeitslosenquote im Direktionsbezirk Chemnitz liegt
aktuell mit 9,6 Prozent wiederholt im einstelligen Bereich.

Mit 85.900 Arbeitslosen im November stieg die Arbeitslosigkeit im Di-
rektionsbezirk Dresden im Vergleich zum Vormonat um 536 Personen
oder 0,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich wurden 9.634 Arbeitslose weni-
ger gezählt. Das entspricht einem Rückgang um 10,1 Prozent. Die ak-
tuelle Arbeitslosenquote liegt im Direktionsbezirk Dresden bei 10,3 Pro-
zent. Diese Entwicklung ist im Vormonatsvergleich saisonbedingt und
wird im Vorjahresvergleich durch die verbesserte wirtschaftliche Ent-
-4-


wicklung geprägt.


Ebenfalls positiv stellt sich die Entwicklung im Direktionsbezirk Leip-
zig dar. Mit aktuell 61.143 Arbeitslosen gab es im Vormonatsvergleich
254 Arbeitslose weniger (minus 0,4 Prozent). Im Vergleich zu November
2009 ging die Arbeitslosigkeit in der Leipziger Region um 7,1 Prozent
zurück (minus 4.693), wobei sich die Arbeitslosigkeit am aktuellen Rand
mit einer Quote von 11,9 Prozent weiter auf relativ hohem Niveau be-
wegt. Hauptgrund für den Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesem Di-
rektionsbezirk ist die positive Beschäftigungsentwicklung im Dienstleis-
tungssektor.




Hinweis:

Daten über Bewegungen am Arbeitsmarkt sowie zur Arbeitslosigkeit in den
Berufen beziehen sich nur auf die Erhebungen der Agenturen für Arbeit und
der Arbeitsgemeinschaften SGB II. Von den Trägern der Grundsicherung nach
dem SGB II in den Landkreisen, die am so genannten Optionsmodell teilneh-
men, liegen keine Angaben vor.

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  • 1. Bitte Sendesperrfrist 30. November 2010, 9.55 Uhr, beachten Pressemitteilung Nr. 46 / 2010 – 30. November 2010 Der sächsische Arbeitsmarkt im November 2010 Arbeitslosenquoten Sachsen (alle zivilen Erwerbspersonen) Sachsen aktueller Monat 10,5 % Vormonat 10,5 % Vorjahresmonat 11,6 % Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle Tel: 0371 9118 620 Postfach 411031 Fax: 0371 9118 696 09022 Chemnitz www.arbeitsagentur.de
  • 2. -1- Arbeitslosenzahl in Sachsen gesunken – 223.117 Sachsen sind ohne Beschäftigung Anhaltende Herbstbelebung hält die Arbeitslosenzahl stabil Im November waren sachsenweit 223.117 Frauen und Männer ohne Job. Damit liegt die Arbeitslosenzahl auf dem Niveau vom Oktober. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 27.187 Personen oder 10,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt damit im November bei unverändert 10,5 Prozent. „Der anhaltende Herbstaufschwung hält die Arbeitslosigkeit im Novem- Überblick ber auf Vormonatsniveau. Mit 223.117 arbeitslosen Frauen und Män- nern haben wir im Freistaat die geringste Novemberarbeitslosigkeit seit 1991. Für diese Entwicklung gibt es im Wesentlichen zwei Gründe. Zum einen profitieren die Sachsen von der positiven Wirtschaftsentwicklung. Zum Anderen hat der demografische Wandel einen Anteil an dem Rückgang der Arbeitslosigkeit“, bilanziert Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Von den insgesamt 223.117 Arbeitslosen im November entfielen 60.203 oder 27 Prozent auf den Rechtskreis SGB III und 162.914 oder 73 Pro- zent auf den Rechtskreis der Grundsicherung (SGB II). Im Vorjahres- vergleich ging die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen zurück. Im Rechtskreis SGB III nahm die Arbeitslosigkeit um 13.208 oder 18 Pro- zent ab und im Rechtskreis SGB II um 13.979 oder 7,9 Prozent. Lässt man saisonale Effekte unberücksichtigt, so ging die Arbeitslosig- keit im November im Vormonatsvergleich um rund 1.000 zurück. Eine erfreuliche Entwicklung zeigen aber die vorliegenden Hochrech- Sozialversicherungs- nungen für Sachsen im Bereich der sozialversicherungspflichtig Be- pflichtige Beschäfti- schäftigten. Im September waren rund 1,436 Millionen Menschen so- gung zialversicherungspflichtig beschäftigt. Gegenüber dem Vormonat ist das ein Plus von 12.000 Personen oder 0,8 Prozent und im Vergleich zu September 2009 stieg die Beschäftigung um rund 27.000 Personen (1,9
  • 3. -2- Prozent). Dabei verlief die Entwicklung innerhalb der einzelnen Wirtschaftsberei- che unterschiedlich. Den stärksten Beschäftigungsanstieg im Vorjahresvergleich verzeichnet die Arbeitnehmerüberlassung. Mit einem Plus von 29,1 Prozent waren hier 10.470 Menschen mehr beschäftigt als vor einem Jahr. Auch im Gesundheits- und Sozialwesen hält der Beschäftigungsaufbau an. Innerhalb eines Jahres sind in diesem Bereich, mit einem Plus von 3,5 Prozent, 6.299 neue Jobs entstanden. Eine Entwicklung erfreut Cordt besonders: „Seit März 2010 steigt die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe. Die Branche hat noch nicht den Stand von vor der Krise erreicht, aber ist auf einem guten Weg.“ Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beschäftigung in diesem Bereich um 4.379 (plus 1,5 Prozent) gestiegen. Beschäftigungsverluste gibt es aktuell vor allem im Bereich Erziehung und Unterricht. Hier sank die Zahl der Beschäftigten binnen Jahresfrist um 3.292 oder 3,6 Prozent. Auch im Bereich der Land- und Forstwirt- schaft wurde in den vergangenen zwölf Monaten Beschäftigung abge- baut. Im Monat November befanden sich 83.300 Personen in Maßnahmen Unterbeschäftigung der Arbeitsmarktpolitik und standen damit dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung. Ohne die Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik würde die Arbeitslosigkeit in Sachsen im November bei rund 306.500 liegen. Arbeitslosigkeit ist kein statischer Block, sondern durch Bewegung ge- Zugänge in und Ab- kennzeichnet. gänge aus Arbeitslo- sigkeit Insgesamt meldeten sich im November sachsenweit 49.343 Frauen und Männer arbeitslos. Rund 32 Prozent davon kamen aus einer Beschäfti- gung am ersten Arbeitsmarkt (15.680). Das waren 943 weniger als vor einem Jahr (minus 5,7 Prozent). Gleichzeitig beendeten 49.070 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit. 14.806 fanden eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt (rund 30 Prozent). Gegenüber November 2009 ent-
  • 4. -3- spricht das einem Plus um 1.567 oder 11,8 Prozent. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im November gegenüber dem Zugang an freien Vormonat leicht gestiegen. Das zeigt der Blick auf die gemeldeten Stel- Stellen lenangebote. Sächsische Unternehmen meldeten insgesamt 9.196 freie Stellen. Damit nahm das Angebot im Vormonatsvergleich um 213 Stel- len oder 2,4 Prozent zu. Gegenüber dem Vorjahr nahm das Stellenan- gebot um 1.730 zu (plus 23,2 Prozent). Wie bereits in den vergangenen Monaten kamen die meisten Stellenan- gebote aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. Ein Viertel (2.389) aller Angebote wurden durch Zeitarbeitsunternehmen gemeldet. Der Handel meldete 1.169 freie Stellen. Auch das Verarbeitende Ge- werbe (1.105) und das Gesundheits- und Sozialwesen (741) suchten Arbeitskräfte in nennenswertem Umfang. Einen hohen Personalbedarf gibt es nach wie vor im Bau- (676) und im Gastgewerbe (616). Die Arbeitslosigkeit ist in allen Direktionsbezirken im Vorjahresvergleich Entwicklung in den gesunken. Direktionsbezirken Dabei gab es die günstigste Entwicklung im Freistaat Sachsen im Direk- tionsbezirk Chemnitz. Mit aktuell 76.074 Arbeitslosen ging die Arbeits- losigkeit im Vergleich zum Oktober um 293 (minus 0,4 Prozent) zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit besonders kräftig. Hier wurden 12.860 Arbeitslose weniger gezählt (minus 14,5 Prozent). Dieser überproportionale Rückgang ist zum Einen darauf zurückzufüh- ren, dass die Chemnitzer Region, nach den wirtschaftlichen Einbrüchen auf Grund Finanz- und Wirtschaftskrise im Vorjahr nun stärker vom Auf- schwung profitiert als andere Regionen. Zum anderen verzeichnet der Direktionsbezirk Chemnitz demografiebedingt Bevölkerungsverluste. Diese Entwicklung schlägt sich zunehmend auch in den Arbeitslosen- zahlen nieder. Die Arbeitslosenquote im Direktionsbezirk Chemnitz liegt aktuell mit 9,6 Prozent wiederholt im einstelligen Bereich. Mit 85.900 Arbeitslosen im November stieg die Arbeitslosigkeit im Di- rektionsbezirk Dresden im Vergleich zum Vormonat um 536 Personen oder 0,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich wurden 9.634 Arbeitslose weni- ger gezählt. Das entspricht einem Rückgang um 10,1 Prozent. Die ak- tuelle Arbeitslosenquote liegt im Direktionsbezirk Dresden bei 10,3 Pro- zent. Diese Entwicklung ist im Vormonatsvergleich saisonbedingt und wird im Vorjahresvergleich durch die verbesserte wirtschaftliche Ent-
  • 5. -4- wicklung geprägt. Ebenfalls positiv stellt sich die Entwicklung im Direktionsbezirk Leip- zig dar. Mit aktuell 61.143 Arbeitslosen gab es im Vormonatsvergleich 254 Arbeitslose weniger (minus 0,4 Prozent). Im Vergleich zu November 2009 ging die Arbeitslosigkeit in der Leipziger Region um 7,1 Prozent zurück (minus 4.693), wobei sich die Arbeitslosigkeit am aktuellen Rand mit einer Quote von 11,9 Prozent weiter auf relativ hohem Niveau be- wegt. Hauptgrund für den Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesem Di- rektionsbezirk ist die positive Beschäftigungsentwicklung im Dienstleis- tungssektor. Hinweis: Daten über Bewegungen am Arbeitsmarkt sowie zur Arbeitslosigkeit in den Berufen beziehen sich nur auf die Erhebungen der Agenturen für Arbeit und der Arbeitsgemeinschaften SGB II. Von den Trägern der Grundsicherung nach dem SGB II in den Landkreisen, die am so genannten Optionsmodell teilneh- men, liegen keine Angaben vor.