[PDF] Pressemitteilung: 2010: Krankenstand steigt leicht - stärkste Zunahmen bei psychischen Leiden - "Wintereffekt" bei Verletzungen, aber nicht bei Erkältungen
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Berlin, 17. Februar 2011
2010: Krankenstand steigt leicht - stärkste Zunahmen bei psychischen Lei-
den - „Wintereffekt“ bei Verletzungen, aber nicht bei Erkältungen
Die Krankenstände steigen nun bereits im vierten Jahr leicht, aber kontinuier-
lich. Von Januar bis Dezember 2010 liegen die monatsdurchschnittlichen Kran-
kenstandswerte bei 4,1 Prozent. 2009 waren es 4,0 Prozent. Dies entspricht im
Durchschnitt 14,8 Fehltagen für das vergangene Jahr. 2009 fehlten die Beschäf-
tigten etwa einen halben Tag weniger (14,4 Tage).
Psychische Krankheitsursachen steigen erneut am stärksten
Unter allen Krankheitsursachen nahmen 2010 erneut die Fehlzeiten durch psy-
chische Störungen am stärksten zu – bei einem insgesamt geringfügig gestiege-
nen Krankenstand verursachten sie immerhin über 12 Prozent mehr Krank-
heitstage.
Mehr Verletzungen wegen „Eis und Schnee“
Durch die winterliche Witterung sind mehr Verletzungen zu verzeichnen, die zu
einem guten Teil auf Glatteisunfälle zurückzuführen sein dürften. Ihr Anteil an
allen Krankentagen stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 6 Prozent. Allein im
Dezember stiegen die verletzungsbedingten Krankentage sogar um 21 Prozent
gegenüber dem Vorjahr.
Weniger Erkältungen als 2009
Auffällig ist der niedrige Anteil der Erkältungskrankheiten. Sie verursachten im
Januar 2010 fast die Hälfte und im Februar über ein Viertel weniger Krankheits-
tage als im Vorjahr. Auch im November gab es fast 40 Prozent weniger Krank-
heitstage durch Atemwegserkrankungen (und auch 24 Prozent weniger durch
sonstige Infektionen). Selbst im sehr kalten Dezember gab es nur 8 Prozent
mehr erkältungsbedingte Fehltage. Über das Jahr gesehen gab es im letzten
Jahr 15 Prozent weniger erkältungsbedingte Krankentage, auch wenn wegen
Ihre Ansprechpartnerin: Christine Richter
BKK Bundesverband GbR, Büro Berlin, Albrechtstraße 10 c, 10117 Berlin
Telefon: 030 22312-121, Telefax: 030 22312-129, E-Mail: presse@bkk-bv.de
BKK Bundesverband GbR, Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen, Internet-Adresse: www.bkk.de Seite 1 von 2
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des jähen Sommerabbruchs der September (54 Prozent mehr Erkältungstage)
als eher untypischer Monat für Infekte auffällt.
Entgegen langjährig sinkender Trends nahmen 2010 die Muskel- und Skelett-
erkrankungen (vor allem Rückenleiden) wieder zu – mit knapp 6 Prozent lag
die Zuwachsrate ähnlich hoch wie bei den Verletzungen.
BKK Report 2010 „Gesundheit in einer älter werdenden Gesellschaft“
Der BKK Bundesverband erfasst und analysiert gesundheitliche Befunde von 5,7
Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und bildet damit ein
repräsentatives Bild des Krankheitsgeschehens in der Arbeitswelt ab.
Der aktuelle BKK Gesundheitsreport beschäftigt sich mit den drängenden
Problemen einer älter werdenden Gesellschaft. Außerdem enthält er ausführliche
Analysen zur Arbeitswelt, wobei unter anderem die spezifischen
Krankheitsverteilungen der verschiedener Berufsgruppen und Branchen
untersucht werden. Er kann unter info@bkk-bv.de bestellt oder unter
www.bkk.de/gesundheitsreport heruntergeladen werden.
Seit über 200 Jahren versichern und versorgen Betriebskrankenkassen Mitarbei-
ter von Unternehmen und Betrieben – vom Pförtner und der Verkäuferin über den
Fließbandarbeiter und kaufmännischen Angestellten bis zur Leitungs- und Vor-
standsebene. Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts haben sich im-
mer mehr Menschen für die BKK entschieden. Über 13 Millionen Menschen, ein-
schließlich der Familienversicherten, werden heute von 121 Betriebskrankenkas-
sen versorgt. Damit ist die BKK mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent die
drittgrößte Kassenart.
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