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Presse                                                                                    ®



Information
                 Berlin, 11. September 2012



                 Beschwerdefrei? Was die Bundesbürger zum Gesundheitswesen sa-
                 gen: Von der Verwendung der GKV-Überschüsse bis zur Telemedizin



                 Der BKK Bundesverband beauftragte Kantar Health (vormals Emnid) mit
                 einer Bevölkerungsumfrage, die in der Zeit vom 26. Juni bis zum 6. Juli
                 2012 durchgeführt wurde. Es wurden 4.023 Bundesbürger ab 14 Jahren
                 per Telefoninterview im EMNID CATI Bus befragt. Diese Studie ist reprä-
                 sentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre.


                 „Wir waren überrascht, dass sich die befragten Bundesbürger von den
                 derzeit durch alle Medien gehenden ‚Schnellschüssen‘ kaum beeindru-
                 cken ließen. So haben sie eine klare Meinung zur Verwendung der derzei-
                 tigen Kassenüberschüsse und auch die Praxisgebühr war für die meisten
                 kaum ein Thema. Viel wichtiger ist den Deutschen die gute medizinische
                 Versorgung schwer Erkrankter und chronisch Kranker“, so Heinz Kalten-
                 bach, Geschäftsführer des BKK Bundesverbandes.


                 Die meisten Bürger sind – alles in allem – recht zufrieden mit ihrer Ge-
                 sundheitsversorgung: 77 Prozent der Befragten sind zufrieden (davon
                 sind 21 Prozent sogar „sehr zufrieden“); lediglich fünf Prozent sind „sehr
                 unzufrieden“. Diese hohe Zufriedenheit gilt für alle Befragten, egal, ob sie
                 gesetzlich oder privat versichert sind.

                 Der Großteil der Befragten (73 Prozent) kann sich nicht daran erinnern, in
                 den vergangenen zwei Jahren negative Erfahrungen mit der Gesund-
                 heitsversorgung (z.B. bei Arztbesuchen, in Apotheken, beim Kranken-
                 hausaufenthalt, beim Kontakt mit der Krankenkasse) gemacht zu haben.




 Ihre Ansprechpartnerin: Christine Richter,
 BKK Bundesverband, Büro Berlin, Albrechtstr. 10 c, 10117 Berlin
 Telefon: 030 22312-121, Telefax: 030 22312-129, E-Mail: presse@bkk-bv.de
 BKK Bundesverband, Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen, Internet-Adresse: www.bkk.de   Seite 1 von 3
Presse                                                                                    ®



Information

                 Diejenigen, die jedoch schlechte Erfahrungen gemacht haben (27 Pro-
                 zent der Befragten), berichten über:
                 -    Probleme bei der Diagnosestellung und der ärztlichen Behandlung,
                      z.B. kein fachkundiges Personal (34 Prozent);
                 -    Schwierigkeiten mit ihrer Krankenversicherung, z.B. keine Übernah-
                        me von Kosten (31 Prozent);
                 -      als unzureichend empfundener Umgang mit Patienten, z.B. nicht auf
                        Patienten eingegangen, Arzt nahm sich zu wenig Zeit (22 Prozent);
                 -      Wartezeiten (tendenziell mehr GKV-Befragte), z.B. zu langes Warten
                        auf Arzttermin, Wartezeiten im Krankenhaus und der Notfallaufnah-
                        me (14 Prozent).


                 Die befragten Bundesbürger wissen sehr gut, wofür sie die Überschüsse
                 der gesetzlichen Krankenkassen verwenden würden:


                 Bei einem realistischen Überschuss von 60 Euro pro Versicherten, will die
                 überwiegende Mehrheit (74 Prozent) das Geld im Gesundheitssystem
                 belassen: Davon würden 43 Prozent die von den Beitragszahlern erwirt-
                 schafteten Mittel gern als Investitionen für die Verbesserung des Ge-
                 sundheitssystems einsetzen; 31 Prozent meinen, das Geld solle lieber
                 zurückgelegt werden.
                 Nur 20 Prozent der Befragten plädieren für die Barauszahlung der Kran-
                 kenkassenüberschüsse.


                 Die Bundesbürger haben auf die Frage „Wo oder für was im Gesund-
                 heitssystem wäre Ihrer Meinung nach das Geld gut investiert?“ viel-
                 fältige Vorschläge als spontane Antworten parat. Am häufigsten (27 Pro-
                 zent) werden Leistungserweiterungen genannt, darunter Forderungen
                 nach Reduzierungen von Zuzahlungen; Zahnersatzkosten senken und
                 ähnliches. Für die bessere Versorgung spezieller Bevölkerungsgruppen
                 wie beispielsweise chronisch Kranker, in die Altenpflege, für Kinder-
                 und Jugendgesundheit wollen 22 Prozent der Befragten investieren.




 Ihre Ansprechpartnerin: Christine Richter,
 BKK Bundesverband, Büro Berlin, Albrechtstr. 10 c, 10117 Berlin
 Telefon: 030 22312-121, Telefax: 030 22312-129, E-Mail: presse@bkk-bv.de
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Information
                 Investieren wollen die Befragten außerdem auch in
                 -    mehr Versorgung, z.B. eine bessere medizinische Behandlung auf
                      dem Lande (21 Prozent),
                 -    bessere Vorsorge (19 Prozent),
                 -    Forschung, z.B. Krebsforschung (16 Prozent),
                 -    Krankenhäuser, z.B. bessere Krankhausversorgung (16 Prozent).


                 Dass aufgrund des überschüssigen Geldes die Praxisgebühr reduziert
                 oder gar ganz abgeschafft werden soll, wollen lediglich 11 Prozent der
                 Befragten.


                 Die Entscheidung für eine bestimmte Krankenkasse könnte durch diverse
                 Zusatzleistungen unterstützt werden: Den meisten Befragten war die
                 Vergütung von Kunststoff-Füllungen statt Amalgam (78 Prozent) sowie die
                 Kostenübernahme für Brillen und Kontaktlinsen (76 Prozent) wichtig. Für
                 die Kostenübernahme für alternative Heilmethoden votierten 66 Prozent,
                 für alternative Arzneimittel 62 Prozent. Einem attraktiven Geldbonus bei
                 Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen etc. wären 63 Prozent der
                 Befragten nicht abgeneigt. Die Vergütung der professionellen Zahnreini-
                 gung würde für 61 Prozent eine attraktive Zusatzleistung sein, für 59 Pro-
                 zent sind Reiseimpfungen und für 46 Prozent nicht-verschreibungs-
                 pflichtigen Arzneimittel wichtig.


                 Die Befragten, die das Internet nutzen (3.052 Bundesbürger), sollten sich
                 vorstellen, dass sie mit ihrem Arzt per Videoübertragung über das In-
                 ternet sprechen: Dies konnten sich 49 Prozent gut vorstellen, davon
                 sagten 29 Prozent begeistert „auf jeden Fall“. Für diese Kommunikations-
                 form zwischen Patient und Arzt sind vor allem die älteren „Onliner“ Für-
                 sprecher: Etwas mehr als die Hälfte der 50-bis 59-jährigen (54 Prozent)
                 würden durchaus mit ihrem Arzt per Videoübertragung kommunizieren.


                 Alle Grafiken der Bevölkerungsumfrage finden Sie auf unserer Home-
                 page. Alle Materialien der heutigen Pressekonferenz finden Sie hier:
                 http://go.bkk.de/umfrage2012



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PM 12-09-11 Beschwerdefrei - was die Bundesbürger sagen - von der Verwendung der Überschüss.pdf

  • 1. Presse ® Information Berlin, 11. September 2012 Beschwerdefrei? Was die Bundesbürger zum Gesundheitswesen sa- gen: Von der Verwendung der GKV-Überschüsse bis zur Telemedizin Der BKK Bundesverband beauftragte Kantar Health (vormals Emnid) mit einer Bevölkerungsumfrage, die in der Zeit vom 26. Juni bis zum 6. Juli 2012 durchgeführt wurde. Es wurden 4.023 Bundesbürger ab 14 Jahren per Telefoninterview im EMNID CATI Bus befragt. Diese Studie ist reprä- sentativ für die deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahre. „Wir waren überrascht, dass sich die befragten Bundesbürger von den derzeit durch alle Medien gehenden ‚Schnellschüssen‘ kaum beeindru- cken ließen. So haben sie eine klare Meinung zur Verwendung der derzei- tigen Kassenüberschüsse und auch die Praxisgebühr war für die meisten kaum ein Thema. Viel wichtiger ist den Deutschen die gute medizinische Versorgung schwer Erkrankter und chronisch Kranker“, so Heinz Kalten- bach, Geschäftsführer des BKK Bundesverbandes. Die meisten Bürger sind – alles in allem – recht zufrieden mit ihrer Ge- sundheitsversorgung: 77 Prozent der Befragten sind zufrieden (davon sind 21 Prozent sogar „sehr zufrieden“); lediglich fünf Prozent sind „sehr unzufrieden“. Diese hohe Zufriedenheit gilt für alle Befragten, egal, ob sie gesetzlich oder privat versichert sind. Der Großteil der Befragten (73 Prozent) kann sich nicht daran erinnern, in den vergangenen zwei Jahren negative Erfahrungen mit der Gesund- heitsversorgung (z.B. bei Arztbesuchen, in Apotheken, beim Kranken- hausaufenthalt, beim Kontakt mit der Krankenkasse) gemacht zu haben. Ihre Ansprechpartnerin: Christine Richter, BKK Bundesverband, Büro Berlin, Albrechtstr. 10 c, 10117 Berlin Telefon: 030 22312-121, Telefax: 030 22312-129, E-Mail: presse@bkk-bv.de BKK Bundesverband, Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen, Internet-Adresse: www.bkk.de Seite 1 von 3
  • 2. Presse ® Information Diejenigen, die jedoch schlechte Erfahrungen gemacht haben (27 Pro- zent der Befragten), berichten über: - Probleme bei der Diagnosestellung und der ärztlichen Behandlung, z.B. kein fachkundiges Personal (34 Prozent); - Schwierigkeiten mit ihrer Krankenversicherung, z.B. keine Übernah- me von Kosten (31 Prozent); - als unzureichend empfundener Umgang mit Patienten, z.B. nicht auf Patienten eingegangen, Arzt nahm sich zu wenig Zeit (22 Prozent); - Wartezeiten (tendenziell mehr GKV-Befragte), z.B. zu langes Warten auf Arzttermin, Wartezeiten im Krankenhaus und der Notfallaufnah- me (14 Prozent). Die befragten Bundesbürger wissen sehr gut, wofür sie die Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen verwenden würden: Bei einem realistischen Überschuss von 60 Euro pro Versicherten, will die überwiegende Mehrheit (74 Prozent) das Geld im Gesundheitssystem belassen: Davon würden 43 Prozent die von den Beitragszahlern erwirt- schafteten Mittel gern als Investitionen für die Verbesserung des Ge- sundheitssystems einsetzen; 31 Prozent meinen, das Geld solle lieber zurückgelegt werden. Nur 20 Prozent der Befragten plädieren für die Barauszahlung der Kran- kenkassenüberschüsse. Die Bundesbürger haben auf die Frage „Wo oder für was im Gesund- heitssystem wäre Ihrer Meinung nach das Geld gut investiert?“ viel- fältige Vorschläge als spontane Antworten parat. Am häufigsten (27 Pro- zent) werden Leistungserweiterungen genannt, darunter Forderungen nach Reduzierungen von Zuzahlungen; Zahnersatzkosten senken und ähnliches. Für die bessere Versorgung spezieller Bevölkerungsgruppen wie beispielsweise chronisch Kranker, in die Altenpflege, für Kinder- und Jugendgesundheit wollen 22 Prozent der Befragten investieren. Ihre Ansprechpartnerin: Christine Richter, BKK Bundesverband, Büro Berlin, Albrechtstr. 10 c, 10117 Berlin Telefon: 030 22312-121, Telefax: 030 22312-129, E-Mail: presse@bkk-bv.de BKK Bundesverband, Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen, Internet-Adresse: www.bkk.de Seite 2 von 3
  • 3. Presse ® Information Investieren wollen die Befragten außerdem auch in - mehr Versorgung, z.B. eine bessere medizinische Behandlung auf dem Lande (21 Prozent), - bessere Vorsorge (19 Prozent), - Forschung, z.B. Krebsforschung (16 Prozent), - Krankenhäuser, z.B. bessere Krankhausversorgung (16 Prozent). Dass aufgrund des überschüssigen Geldes die Praxisgebühr reduziert oder gar ganz abgeschafft werden soll, wollen lediglich 11 Prozent der Befragten. Die Entscheidung für eine bestimmte Krankenkasse könnte durch diverse Zusatzleistungen unterstützt werden: Den meisten Befragten war die Vergütung von Kunststoff-Füllungen statt Amalgam (78 Prozent) sowie die Kostenübernahme für Brillen und Kontaktlinsen (76 Prozent) wichtig. Für die Kostenübernahme für alternative Heilmethoden votierten 66 Prozent, für alternative Arzneimittel 62 Prozent. Einem attraktiven Geldbonus bei Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen etc. wären 63 Prozent der Befragten nicht abgeneigt. Die Vergütung der professionellen Zahnreini- gung würde für 61 Prozent eine attraktive Zusatzleistung sein, für 59 Pro- zent sind Reiseimpfungen und für 46 Prozent nicht-verschreibungs- pflichtigen Arzneimittel wichtig. Die Befragten, die das Internet nutzen (3.052 Bundesbürger), sollten sich vorstellen, dass sie mit ihrem Arzt per Videoübertragung über das In- ternet sprechen: Dies konnten sich 49 Prozent gut vorstellen, davon sagten 29 Prozent begeistert „auf jeden Fall“. Für diese Kommunikations- form zwischen Patient und Arzt sind vor allem die älteren „Onliner“ Für- sprecher: Etwas mehr als die Hälfte der 50-bis 59-jährigen (54 Prozent) würden durchaus mit ihrem Arzt per Videoübertragung kommunizieren. Alle Grafiken der Bevölkerungsumfrage finden Sie auf unserer Home- page. Alle Materialien der heutigen Pressekonferenz finden Sie hier: http://go.bkk.de/umfrage2012 Ihre Ansprechpartnerin: Christine Richter, BKK Bundesverband, Büro Berlin, Albrechtstr. 10 c, 10117 Berlin Telefon: 030 22312-121, Telefax: 030 22312-129, E-Mail: presse@bkk-bv.de BKK Bundesverband, Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen, Internet-Adresse: www.bkk.de Seite 3 von 3