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Pressemitteilung
der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH)

Wissenschaftliche Spitzenleistungen werden prämiert
Koblenzer Hochschulpreisverleihung - traditionell im Historischen Rathaussaal

Koblenz, 16. November 2011 – Vielfältigkeit und Leistungsstärke bewiesen die Hochschulen
der Region Koblenz mit den vorbildlichen Ergebnissen ihrer Absolventinnen und Absolventen
im Rahmen der renommierten Koblenzer Hochschulpreisverleihung. Der Förderkreis
Wirtschaft und Wissenschaft prämierte 7 junge Akademiker, die ihre Abschlussarbeiten
öffentlich präsentierten. Den mit insgesamt 17.500 € dotierten Hochschulpreis stellt die
Stiftung Zukunft der Sparkasse Koblenz zur Verfügung. Die jährliche Verleihung des
Koblenzer Hochschulpreises hat bereits eine langjährige Tradition und wird vom Kulturamt
der Stadt Koblenz regelmäßig unterstützt. Mitausrichter der diesjährigen Veranstaltung war
die Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH).

„Hochschulen sind der Nährboden für neues Wissen und Anwenden, sie liefern sozusagen –
um es mit den Worten des berühmten Mathematikers Henri Poincaré zu sagen – die
Baustoffe, um das Haus der Wissenschaft zu errichten – für den Einzelnen, die Gesellschaft
und auch für die Wirtschaft. Dabei ist besonders auch die Hochschulvernetzung sehr wichtig,
die hier in Koblenz hervorragend funktioniert, wie die alljährliche gemeinsame Verleihung
des Hochschulpreises beweist“, so die Einschätzung des Koblenzer Oberbürgermeisters
Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, der sein Grußwort auch im Namen des Vorsitzenden des
Förderkreises, Herrn Dr. h.c.mult. Karl-Jürgen Wilbert, an die Festversammlung richtete.

Den Festvortrag zum Thema „Internationalisierung von Hochschulen“ hielt der neue
Präsident der Fachhochschule Koblenz, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran. Die
Moderation des Abends übernahm Prof. Dr. Ralf Haderlein als Leiter der ZFH. Geehrt
wurden von der Universität Koblenz-Landau und der Fachhochschule Koblenz jeweils zwei
Preisträger, während die WHU – Otto Beisheim School of Management, die Philosophisch-
Theologische Hochschule Vallendar und die Zentralstelle für Fernstudien an
Fachhochschulen (ZFH) je einen Preisträger stellten:

Frank Kleinschmidt, Absolvent des Fernstudiums Facility Management bei der ZFH hat in
seiner Diplomarbeit mit dem Titel „Betrachtung von verschiedenen Maßnahmen und
Möglichkeiten des Energiemanagements mit einhergehender Energieoptimierung an einem
bestehenden Standardgebäude eines europaweit aufgestellten Filialisten“ ein energetisch
optimiertes Betriebskonzept entwickelt, das auf alle Filialen eines großen Schuhherstellers
angewendet wird. Die Herausforderung bestand darin, unterschiedlichste Aspekte zu
verknüpfen. Die besondere wissenschaftliche Leistung besteht in der Multidisziplinarität der
Vorgehensweise. Herr Kleinschmidt hat im Rahmen des Weiterbildungsstudiums in
hervorragender Weise seine Fachkompetenz als Bauingenieur um die betriebswirt-
schaftlichen Kompetenzen des Facility Management erweitert. Darüber hinaus hat er
Fachkompetenz im Bereich der nachhaltigen Energieanwendung in Gebäuden selbständig
aufgebaut und diese drei Kompetenzen im Rahmen der Abschlussarbeit in hervorragender
Weise verknüpft eingesetzt.

Marcus Schumacher hat an der FH Koblenz sein Studium in Betriebswirtschaftslehre mit
dem Master of Science abgeschlossen. Die prämierte Master-Thesis trägt den Titel
„Erfolgsfaktoren des Business Process Management - Untersuchung von Status quo und
Relevanz unter Berücksichtigung empirischer Ergebnisse“. Der Preisträger hat in seiner
Arbeit Erfolgsfaktoren des Geschäftsprozessmanagements an Hand renommierter deutscher
und internationaler Studien sowie der Fachliteratur herausgearbeitet und auf ihre Bedeutung
hin untersucht. Die Disziplin des Business Process Management zielt dabei darauf ab,
Vorteile einer funktionalen Organisation mit einer prozessorientierten Ausrichtung zu
verknüpfen und so die Wertschöpfung für den Kunden zu optimieren. Die Arbeit hat neben
einem starken fachlichen Fundament eine hohe Praxisrelevanz und gibt so Unternehmen –
Pressemitteilung
der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH)

auch im Wirtschaftsraum Koblenz – eine Orientierung, wie die Vorteile einer funktionalen
Spezialisierung mit einer leistungsstarken und kundenorientierten Ablauforientierung zu
verknüpfen sind.

Das Bachelorstudium der Mechatronik an der FH Koblenz hat Sascha Zimmer mit sehr
gutem Erfolg abgeschlossen. Seine Bachelor-Thesis mit dem Titel „Integration von CIAT-HIL
und Systemprüfstand zu einem Wet-HIL” beschäftigt sich mit Fahrerassistenzsystemen,
genauer Bremssystemen für PKWs. Das sind sicherheitskritsche Teile von Kraftfahrzeugen,
deren Funktion in vielen Tests verifiziert werden muss. Diese Tests werden in HIL-
Testständen, mittels Hardware-in-the-loop-Tests durchführt. Dabei werden dem
elektronischen Steuergerät synthetisch erzeugte Sensorsignale dynamisch angeboten und
es wird detailliert die Reaktion beobachtet. Das Bremssystem besteht nicht nur aus dem
Steuergerät, sondern es enthält auch hydraulische und mechanische Komponenten. Vor der
Arbeit von Herrn Zimmer wurden Mechanik und Hydraulik in getrennten System-Testständen
evaluiert. Die Zusammenführung in einem sogenannten nassen HIL-Teststand (nass wegen
der Hydraulik) ist das Ergebnis der Arbeit von Herrn Zimmer. Damit ist es möglich, die
Sicherheit dieser Bremssysteme nochmals zu erhöhen.

In eine ganz andere Richtung geht die Master-Thesis von Bianca Berger, die an der
Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar Pflegewissenschaften studiert hat.
In ihrer Arbeit mit dem Titel „Analyse der Pflegetransparenzvereinbarung-stationär - anhand
des Aspekts Pflegequalität“ untersucht sie die Qualitätsdebatte zunächst in der Historie.
Dabei kommt Berger zu dem Ergebnis, dass auf dem Pflegesektor eine Machtverschiebung
hin zur staatlichen Regulierung stattgefunden hat. Nach detaillierter Analyse kommt Frau
Berger in ihrer Kritik zu dem Schluss, dass der Fokus der Pflegetransparenzvereinbarung-
stationär auf den Vollzug von Leistungen ausgerichtet ist, weniger auf die Beachtung und
Förderung von Selbstbestimmung, Teilhabe und gesellschaftlicher Anerkennung der
Pflegebedürftigen in unserer Gesellschaft. Die Frage nach der Lebensqualität (auch bei
Menschen ohne Demenz) ist noch unbeantwortet.

Für seine Dissertation an der Universität Koblenz-Landau im Fachbereich Informatik wurde
Dr. Niklas Henrich geehrt. Im Rahmen seiner Dissertation mit dem Titel: „Verfahren zur
globalen Beleuchtungsberechnung mit farbmetrisch korrekter Ausgabe“ hat er Verfahren
erweitert und neu entwickelt, die es ermöglichen, virtuelle Objekte in einer realen
Lichtsituation inklusive der direkten und indirekten Beleuchtung auf einer physikalischen
Basis zu simulieren. Während bestehende Verfahren hierzu in der Regel sehr lange
Berechnungszeiten erfordern, ist es Herrn Henrich gelungen, diese Verfahren enorm zu
beschleunigen und sogar mit mehreren Bildern pro Sekunde zu aktualisieren. Dadurch sind
vollkommen neue Qualitäten in interaktiven Planungswerkzeugen möglich. Weiterhin hat er
Computerbildschirme charakterisiert und Verfahren zu deren Kalibrierung entwickelt, die zum
ersten Mal Bilder ermöglichen, denen Designer wirklich vertrauen können. Die Verfahren
sind bereits im Automobil- und Flugzeugbau im Einsatz.

Dr. Ulrich Wechselberger promovierte ebenfalls an der Universität Koblenz-Landau im
Fachbereich Bildungswissenschaften und schloss seine Dissertation mit dem Thema “Game-
based Learning zwischen Spiel und Ernst“ mit summa cum laude ab. Dabei ging er folgender
Fragestellung nach: Können Computerspiele Lernen und Spaß im Schulunterricht
verbinden? Die Befürworter sagen: Ja, Computerspiele bereiten Vergnügen und unterstützen
die Spielenden geschickt beim Lernen. Kritiker halten dagegen, dass für den Unterricht
verordnetes Spiel seinen Reiz verliere und Spielwelten viel zu realitätsfern für die Wirklichkeit
seien. Genau diesem Spannungsverhältnis von unterhaltsamem, realitätsfernem Spiel auf
der einen und dem nützlichen, aber nicht immer vergnüglichen Ernst des Schulalltags auf der
anderen Seite widmet sich Ulrich Wechselberger in seiner Dissertation. Die Hypothese:
„Wird ein Medium im Unterricht als „Spiel“ deklariert, macht es zwar mehr Spaß, wird aber
Pressemitteilung
der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH)

weniger als seriöses Lernangebot aufgefasst. Trägt es dagegen das Label „Lernsoftware“,
empfinden die Schülerinnen und Schüler zwar weniger Vergnügen, sind aber eher bereit,
seine Inhalte auf die Wirklichkeit anzuwenden“, untersuchte er empirisch mit 14- bis 15-
jährigen Realschülern. Tatsächlich hatte die soziale Situation – hier Spiel und dort Ernst –
unabhängig vom Lernspiel Einfluss auf Inhaltsvertrauen und Spielspaß. Jedoch nicht bei
allen Schülerinnen und Schülern: Der Effekt hing stark vom Geschlecht und der Einstellung
gegenüber Lernspielen ab.

Andrea Neuenhofer schrieb ihre Bachelor-Thesis mit dem Titel „Realoptionen: Literatur-
überblick und Anwendungen im Marketing“ an der WHU – Otto Beisheim School of
Management. In ihrer Arbeit untersuchte sie, ob Realoptionen, die in der Finanzwelt als weit
verbreitetes Instrument zur Bewertung realer Vermögensgegenstände gelten, sich auch für
Unternehmen eignen, um komplexe Investitionsentscheidungen zu treffen. Sie erstellte dazu
einen strukturierten Überblick der äußerst umfangreichen Literatur zum Thema Realoptionen
und zeigte dabei drei unterschiedliche Strömungen auf. Im zweiten Schritt untersuchte sie
die Anwendung der Realoptionsbewertung im Marketing. In ihren Schlussfolgerungen geht
Frau Neuenhofer auf mögliche Probleme der Anwendung ein und zeigt Anregungen für die
weitere Forschungsarbeit auf.

Nach der Präsentation der Arbeiten durch die Preisträger und die betreuenden Professoren
fand die eigentliche Preisverleihung statt. Erstmalig überreichte der neue Vorstands-
vorsitzende der Sparkasse Koblenz, Matthias Nester, die Urkunden. Das Schlusswort sprach
Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, neuer Präsident der Fachhochschule Koblenz, welche
im nächsten Jahr die Hochschulpreisverleihung mit ausrichten wird.




Über die ZFH
Die ZFH - Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen ist der bundesweit größte Anbieter von
Fernstudiengängen an Fachhochschulen mit akademischem Abschluss. Sie ist eine zentrale wissenschaftliche
Einrichtung der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit Sitz in Koblenz und kooperiert mit den
13 Fachhochschulen der drei Bundesländer und länderübergreifend mit weiteren Fachhochschulen in Bayern,
Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Der ZFH-Fernstudienverbund besteht seit 13 Jahren - das Repertoire
umfasst über 30 Fernstudienangebote betriebswirtschaftlicher, technischer und sozialwissenschaftlicher
Fachrichtungen. Alle ZFH-Fernstudiengänge mit dem akademischen Ziel des Bachelor- oder Masterabschlusses
sind von den Akkreditierungsagenturen AQAS, ZEvA, AQUIN bzw. AHPGS zertifiziert und somit international
anerkannt. Das erfahrene Team der ZFH fördert und unterstützt die Hochschulen bei der Entwicklung sowie bei
der Durchführung ihrer Fernstudiengänge. Derzeit sind über 2800 Fernstudierende bei der ZFH eingeschrieben.
Für die Zukunft verfolgt die ZFH eine konsequente Wachstumsstrategie mit dem Ziel, dem von Wirtschaft und
Politik geforderten Ausbau sowie der Weiterentwicklung von Aus-, Fort- und Weiterbildung gerecht zu werden.




Redaktionskontakt:
Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen
Ulrike Cron
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Konrad-Zuse-Straße 1
56075 Koblenz
Tel.: 0261/91538-24, Fax: 0261/91538-724
E-Mail: u.cron@zfh.de,
Internet: www.zfh.de

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  • 2. Pressemitteilung der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) auch im Wirtschaftsraum Koblenz – eine Orientierung, wie die Vorteile einer funktionalen Spezialisierung mit einer leistungsstarken und kundenorientierten Ablauforientierung zu verknüpfen sind. Das Bachelorstudium der Mechatronik an der FH Koblenz hat Sascha Zimmer mit sehr gutem Erfolg abgeschlossen. Seine Bachelor-Thesis mit dem Titel „Integration von CIAT-HIL und Systemprüfstand zu einem Wet-HIL” beschäftigt sich mit Fahrerassistenzsystemen, genauer Bremssystemen für PKWs. Das sind sicherheitskritsche Teile von Kraftfahrzeugen, deren Funktion in vielen Tests verifiziert werden muss. Diese Tests werden in HIL- Testständen, mittels Hardware-in-the-loop-Tests durchführt. Dabei werden dem elektronischen Steuergerät synthetisch erzeugte Sensorsignale dynamisch angeboten und es wird detailliert die Reaktion beobachtet. Das Bremssystem besteht nicht nur aus dem Steuergerät, sondern es enthält auch hydraulische und mechanische Komponenten. Vor der Arbeit von Herrn Zimmer wurden Mechanik und Hydraulik in getrennten System-Testständen evaluiert. Die Zusammenführung in einem sogenannten nassen HIL-Teststand (nass wegen der Hydraulik) ist das Ergebnis der Arbeit von Herrn Zimmer. Damit ist es möglich, die Sicherheit dieser Bremssysteme nochmals zu erhöhen. In eine ganz andere Richtung geht die Master-Thesis von Bianca Berger, die an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar Pflegewissenschaften studiert hat. In ihrer Arbeit mit dem Titel „Analyse der Pflegetransparenzvereinbarung-stationär - anhand des Aspekts Pflegequalität“ untersucht sie die Qualitätsdebatte zunächst in der Historie. Dabei kommt Berger zu dem Ergebnis, dass auf dem Pflegesektor eine Machtverschiebung hin zur staatlichen Regulierung stattgefunden hat. Nach detaillierter Analyse kommt Frau Berger in ihrer Kritik zu dem Schluss, dass der Fokus der Pflegetransparenzvereinbarung- stationär auf den Vollzug von Leistungen ausgerichtet ist, weniger auf die Beachtung und Förderung von Selbstbestimmung, Teilhabe und gesellschaftlicher Anerkennung der Pflegebedürftigen in unserer Gesellschaft. Die Frage nach der Lebensqualität (auch bei Menschen ohne Demenz) ist noch unbeantwortet. Für seine Dissertation an der Universität Koblenz-Landau im Fachbereich Informatik wurde Dr. Niklas Henrich geehrt. Im Rahmen seiner Dissertation mit dem Titel: „Verfahren zur globalen Beleuchtungsberechnung mit farbmetrisch korrekter Ausgabe“ hat er Verfahren erweitert und neu entwickelt, die es ermöglichen, virtuelle Objekte in einer realen Lichtsituation inklusive der direkten und indirekten Beleuchtung auf einer physikalischen Basis zu simulieren. Während bestehende Verfahren hierzu in der Regel sehr lange Berechnungszeiten erfordern, ist es Herrn Henrich gelungen, diese Verfahren enorm zu beschleunigen und sogar mit mehreren Bildern pro Sekunde zu aktualisieren. Dadurch sind vollkommen neue Qualitäten in interaktiven Planungswerkzeugen möglich. Weiterhin hat er Computerbildschirme charakterisiert und Verfahren zu deren Kalibrierung entwickelt, die zum ersten Mal Bilder ermöglichen, denen Designer wirklich vertrauen können. Die Verfahren sind bereits im Automobil- und Flugzeugbau im Einsatz. Dr. Ulrich Wechselberger promovierte ebenfalls an der Universität Koblenz-Landau im Fachbereich Bildungswissenschaften und schloss seine Dissertation mit dem Thema “Game- based Learning zwischen Spiel und Ernst“ mit summa cum laude ab. Dabei ging er folgender Fragestellung nach: Können Computerspiele Lernen und Spaß im Schulunterricht verbinden? Die Befürworter sagen: Ja, Computerspiele bereiten Vergnügen und unterstützen die Spielenden geschickt beim Lernen. Kritiker halten dagegen, dass für den Unterricht verordnetes Spiel seinen Reiz verliere und Spielwelten viel zu realitätsfern für die Wirklichkeit seien. Genau diesem Spannungsverhältnis von unterhaltsamem, realitätsfernem Spiel auf der einen und dem nützlichen, aber nicht immer vergnüglichen Ernst des Schulalltags auf der anderen Seite widmet sich Ulrich Wechselberger in seiner Dissertation. Die Hypothese: „Wird ein Medium im Unterricht als „Spiel“ deklariert, macht es zwar mehr Spaß, wird aber
  • 3. Pressemitteilung der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) weniger als seriöses Lernangebot aufgefasst. Trägt es dagegen das Label „Lernsoftware“, empfinden die Schülerinnen und Schüler zwar weniger Vergnügen, sind aber eher bereit, seine Inhalte auf die Wirklichkeit anzuwenden“, untersuchte er empirisch mit 14- bis 15- jährigen Realschülern. Tatsächlich hatte die soziale Situation – hier Spiel und dort Ernst – unabhängig vom Lernspiel Einfluss auf Inhaltsvertrauen und Spielspaß. Jedoch nicht bei allen Schülerinnen und Schülern: Der Effekt hing stark vom Geschlecht und der Einstellung gegenüber Lernspielen ab. Andrea Neuenhofer schrieb ihre Bachelor-Thesis mit dem Titel „Realoptionen: Literatur- überblick und Anwendungen im Marketing“ an der WHU – Otto Beisheim School of Management. In ihrer Arbeit untersuchte sie, ob Realoptionen, die in der Finanzwelt als weit verbreitetes Instrument zur Bewertung realer Vermögensgegenstände gelten, sich auch für Unternehmen eignen, um komplexe Investitionsentscheidungen zu treffen. Sie erstellte dazu einen strukturierten Überblick der äußerst umfangreichen Literatur zum Thema Realoptionen und zeigte dabei drei unterschiedliche Strömungen auf. Im zweiten Schritt untersuchte sie die Anwendung der Realoptionsbewertung im Marketing. In ihren Schlussfolgerungen geht Frau Neuenhofer auf mögliche Probleme der Anwendung ein und zeigt Anregungen für die weitere Forschungsarbeit auf. Nach der Präsentation der Arbeiten durch die Preisträger und die betreuenden Professoren fand die eigentliche Preisverleihung statt. Erstmalig überreichte der neue Vorstands- vorsitzende der Sparkasse Koblenz, Matthias Nester, die Urkunden. Das Schlusswort sprach Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, neuer Präsident der Fachhochschule Koblenz, welche im nächsten Jahr die Hochschulpreisverleihung mit ausrichten wird. Über die ZFH Die ZFH - Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen ist der bundesweit größte Anbieter von Fernstudiengängen an Fachhochschulen mit akademischem Abschluss. Sie ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland mit Sitz in Koblenz und kooperiert mit den 13 Fachhochschulen der drei Bundesländer und länderübergreifend mit weiteren Fachhochschulen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg. Der ZFH-Fernstudienverbund besteht seit 13 Jahren - das Repertoire umfasst über 30 Fernstudienangebote betriebswirtschaftlicher, technischer und sozialwissenschaftlicher Fachrichtungen. Alle ZFH-Fernstudiengänge mit dem akademischen Ziel des Bachelor- oder Masterabschlusses sind von den Akkreditierungsagenturen AQAS, ZEvA, AQUIN bzw. AHPGS zertifiziert und somit international anerkannt. Das erfahrene Team der ZFH fördert und unterstützt die Hochschulen bei der Entwicklung sowie bei der Durchführung ihrer Fernstudiengänge. Derzeit sind über 2800 Fernstudierende bei der ZFH eingeschrieben. Für die Zukunft verfolgt die ZFH eine konsequente Wachstumsstrategie mit dem Ziel, dem von Wirtschaft und Politik geforderten Ausbau sowie der Weiterentwicklung von Aus-, Fort- und Weiterbildung gerecht zu werden. Redaktionskontakt: Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen Ulrike Cron Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Konrad-Zuse-Straße 1 56075 Koblenz Tel.: 0261/91538-24, Fax: 0261/91538-724 E-Mail: u.cron@zfh.de, Internet: www.zfh.de