Social Web Wegweiser der Österreich Werbung als Impulsgeber für Travel 2.0 Aktivitäten österreichischer Touristiker - Inhalte:
* Was es mit Blogs, Wikis und all den sonstigen Dingen im Web auf sich hat.
* Nur der Kunde zählt.
* In 6 Schritten zu ihrer web 2.0 Strategie
* Relevanzbegriff neu - Aufmerksamkeit im Long Tail
* Wo, wie und warum Communities Märkte verändern.
* Online Reputation - ihr guter Ruf im Internet
* Wenn Sie daran denken zu bloggen, lassen sie es bitte
* Corporate Blogging: wer bloggt gewinnt!
* Top 10 einer erfolgreichen Social Web Strategie
* Top 10 Irrtümer rund um web 2.0
* Case Studies erfolgreicher travel 2.0 Beispiele
Travel 2.0 in Österreich - Social Web Wegweiser für Touristiker
1. Travel 2.0 in ÖsTerreich
social Web Wegweiser für Touristiker
2. Was es mit
inhalt
Blogs, Wikis
Petra stolba: Was es mit Blogs, Wikis und all den sonstigen Dingen im Web 2.0 auf sich hat
martin schobert: Es zählt nur die Kundenorientierung
karin schmollgruber: In sechs Schritten zu Ihrer Web-2.0-Strategie
und all den
dieter Rappold: Definieren wir den Relevanzbegriff neu – Aufmerksamkeit im Long Tail
hannes treichl: Wo, wie und warum Communities Märkte verändern
ed Wohlfahrt: Online-Reputation: Ihr guter Ruf im Internet
sonstigen
Robert Basic: Wenn Sie daran denken zu bloggen, dann lassen Sie es bitte!
hannes offenbacher: Corporate Blogging: Wer kommuniziert, gewinnt!
Die Top 10 einer erfolgreichen Social Web Strategie
dingen im
Die Top 10 Irrtümer rund um Web 2.0
Case Studies erfolgreicher Travel 2.0 Beispiele:
a. Case Study: Helge Fahrnberger - Bikemap
WeB 2.0 auf
b. Case Study: Michael Schuster - Dopplr
c. Case Study: Michael Schuster - Superfuture
d. Case Study: Christian Lendl - Österreich Werbung New York & London – PR für Blogger
sich hat
Kontakt & Impressum
3. editoRial
Die Medien sind voll davon. Ständig neue Konferenzen und Initiativen: Web 2.0 – wohin das dieser Beispiele lässt sich nicht einfach festhalten was sich verändert kationstechnologien aus und bauen ihr soziales Netzwerk online auf.
Auge blickt. YouTube, MySpace, Facebook, Xing, Trip Advisor, holiday check & Co - ständig hat, obwohl die Richtung so deutlich sichtbar ist. Das Web ist, wie ganz
erscheinen neue Pressemeldungen in denen „Web 2.0 Plattformen“ und „Community Portale“ zu Beginn erdacht, zu einem sozialen Gebilde geworden. Vorbei sind die Die wichtigste Botschaft daher: der Wandel geschieht: Gestalten wir
gepriesen werden. Und für uns Touristiker ist klar: Man kann sich nicht mehr entziehen. Sie Zeiten, in denen es nur um die Technik und die einfache Präsentation von ihn mit!
muss für uns wichtig sein, diese neue Generation des Internet, der nächste Schritt, in dem Inhalten ging, ähnlich einer Zeitung. Jetzt geht es um Kommunikation
alles besser und schöner wird, hoffentlich. und Interaktion zwischen Menschen – eben um „Social Web“. Der hier vorliegende kleine Führer durch das Dickicht des „neuen“ Web
erklärt Vielfalt und Erfolgsfaktoren für Touristiker im Internet. „Travel 2.0
In der Tat ist vieles besser geworden, und das World Wide Web hat seit seiner „Erfindung“ Und genau dort liegt die spannende Verbindung von Internet und Tou- in Österreich“ ist ein Wegweiser durchs Social Web für Österreichs Touri-
eine rasante Entwicklung durchgemacht. Die aktuelle „Version“ (wenn man in einem rismus: Reisen ist ein Informationsgeschäft und ein soziales Phäno- stiker. Er bietet Orientierung und Sichtweisen auf die Entwicklungen, die
dynamischen, ständig wachsenden Umfeld überhaupt von einer Version sprechen kann) hat men, das Internet ist ein Informations- und Kommunikationsmedium, hinter uns liegen, die wir gerade erleben und die uns noch bevorstehen.
viele der Kinderkrankheiten gelöst, die rund um die Jahrtausendwende noch Erwartungen das Menschen verbindet. Eine mittlerweile gängige Abwandlung von Um den Wandel zu gestalten, anstatt ihm nur ausgesetzt zu sein.
enttäuscht haben und stellt sich im Alltag als unverzichtbar heraus. Es lassen sich Muster „Web 2.0“ zur Beschreibung der Richtung, in der sich touristische
identifizieren, die hinter dieser Entwicklung stecken. Und Folgen beobachten, die Aufschluss Angebote im Internet entwickeln ist der Begriff „Travel 2.0“. Er trägt Auf den folgenden Seiten finden sich Texte verschiedenster Exper-
geben, wohin die Reise gehen könnte. Um gemeinsam besser zu werden, wollen wir in die- dieser wechselseitigen „Inspiration“ von Web und Tourismus Rech- ten die jeweils unterschiedliche Aspekte im Social Web beleuchten.
sem Wegweiser für österreichische Touristiker eben genau jene Trends aufzeigen und deren nung und stellt eine neue Verbindung zwischen Anbietern und Nut- Ganz bewusst hat die Österreich Werbung diese Experten eingeladen,
Nutzen für touristische Kommunikation skizzieren. zern touristischer Angebote her. Klingt kompliziert, ist es aber nicht, den Inhalt zu gestalten, denn ein Paradigma des Social Web ist die
wie dieser Führer anhand konkreter Praxis-Beispiele zeigt. Meinungsvielfalt, die „Weisheit der Vielen“, die es ermöglicht,
Wie so oft in der Geschichte gewinnen nicht immer die besten Technologien. Und schon gar nicht die Phänomene aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und sich
besten Bezeichnungen, was auch für „Web 2.0“ gilt. Ein Wort, geboren als Konferenztitel und hurtig Was aber die Bestandsaufnahme der Situation im Internet zeigt, ist klar: ein umfassendes Bild zu verschaffen.
von einem Verlag geschützt, ist nichts anderes als ein Sammelbegriff für diese Entwicklungen. das Social Web ist Realität, der Wandel in der Nutzung des Internet be-
reits vollzogen. In den kommenden Jahren wird dieser Wandel noch stär- Viel Vergnügen beim Lesen,
Da wären Weblogs, chronologische Journale, die oft als Internet-Tagebücher vereinfacht wurden, ker sichtbar werden. Wandel? Sind die Digitalkameras besser geworden
Ihre Dr. Petra Stolba
Wikis - einfachste Editiersysteme für Webseiten, Podcasts - vertonte Weblogs, RSS Feeds - tech- und die Internetbandbreiten höher? Auch. Vor allem aber hat ein sozialer
nische Formate zur Zusammenführung von Inhalten und viele Begriffe mehr. Doch auch anhand Wandel stattgefunden. Menschen tauschen sich mit Hilfe von Kommuni- Geschäftsführerin der Österreich Werbung
4. im social WeB
Ein Satz kommt mir immer wieder ins negative wirkende Wahrheiten akzeptieren können. erfahren. Geniale Tourismusforschung, also – Dialog mit Menschen die eine Leistung tatsächlich
Gedächtnis wenn ich an unsere Arbeit als Und – erzeugt Negativwerbung nicht auch wieder und noch dazu eine preiswerte. erlebt haben. Weil dieses Feedback uns alle
Botschafter für den Tourismus in Österreich nützliche Gegenstimmen? weiterbringen kann. Sind unsere touristischen
denke: „Es ist nicht wichtig was wir Dennoch wird für viele die Veränderung im Web Angebote wirklich gut, dann bekommen wir
Touristiker über Österreich erzählen, unser Warum ich das voranstelle? Weil uns im Social schwer nachvollziehbar bleiben, weil man eben kostenlos Werbung im www. Und wenn nicht –
zählt nuR eines:
Image wird von dem beeinflusst was Dritte Web nicht die Wahl bleibt ob wir mit unliebsamen Teil davon werden muss um sie richtig begrei- wollen sie diese Angebote mit Ihrer Marke wohl
über Österreich zu sagen haben“. Damit Wahrheiten leben können oder nicht – wir werden fen und erfahren zu können. Wie können Sie das ohnehin nicht in Verbindung bringen. Die Österreich
meine ich Journalisten, Reiseveranstalter es müssen. Und das ist gut so. ändern? Aktivieren Sie einen kostenlosen Werbung jedenfalls definitiv nicht.
und natürlich - unsere Gäste. Stammgäste „Google-Alert“ (http://www.google.at/alerts) zu
erzählen Freunden und Verwandten davon. Was bei Services im Social Web, egal ob Commu- Ihrer touristischen Marke. Sie werden überrascht Also – sparen Sie sich „Klage-Drohungen“ gegen
deR nutzeR
Und heute - teilt man seine Urlaubs-Erfah- nity, Bewertungs-Plattform, Wikis oder Weblogs, sein, wer im web über Sie schreibt. Und was kritische Artikel zu Ihren Angeboten. Nützen sie
rungen mit Unbekannten im World Wide schon lange Kardinalstugend ist, fehlt im Touris- Gäste über Ihre Mitbewerber zu erzählen haben… . diese bewusst um besser zu werden oder durch
Web. Menschen die authentisch und ehr- mus mancherorts noch: beinharte Orientierung an konstruktive Auseinandersetzung die Leser-Herzen
lich berichten, was sie erlebt haben - egal den Bedürfnissen der Kunden. Fraglich ist: woher Diese Transparenz mag etwas seltsam erscheinen auf Ihre Seite zu bringen. So antwortete ein Tiroler
ob gut oder schlecht. beziehen wir diese Informationen über Kunden, die und manchmal zu Abwehrreflexen führen. Ob Hotelier z.B. auf Negativ-Kritik in einer Hotelbewer-
Wenn ich jetzt meine, dass es auch (noch) nicht unsere Gäste sind? Die Antwort: Durch dies berechtigt ist oder nicht wird einzig die Zeit tungs-Plattform mit Dank für die Information und
schlechte Erfahrungen in Österreich gibt, Kommunikation und Dialog. Wer in einer Medien- zeigen. Richtig ist aber, dass es schon heute nicht einer Gratis-Nacht als Wiedergutmachung beim
dann erzähle ich nichts Neues – jeder hat welt erfolgreich sein will, die massiv über digitale darum geht nur noch Urlauber über ihre Erlebnisse nächsten Aufenthalt. Aus unserer Sicht ist dies
das schon erlebt. Aber betrachtet man Kanäle kommuniziert, muss den Kanal nicht nur schreiben zu lassen. Genau die haben nämlich gar bei betriebswirtschaftlich geringem Aufwand eine
kritisch die eigene Arbeit muss man ein- nutzen, sondern muss Teil des Mediums werden. kein Interesse Journalisten zu ersetzen, die wollen gängige Reaktion auf eine Gäste-Beschwerde und in
gestehen: uns fällt es nicht immer leicht lieber urlauben. Warum kommentieren sie dann jedem Fall eine gelungene, kostenlose PR-Aktion.
mag. martin schobert unangenehme Wahrheiten zu akzeptieren. Unser Apell: Touristiker sollen Knoten in diesem trotzdem in Reise-Communities, auf Wikipedia
Was mich dabei stört: meist kommuni- Netzwerk werden, sich mitten in das Gespräch oder in Blogs? Weil sie ihr Wissen mit Anderen Eines ist klar, diese Auseinandersetzung bringt vieles
Zu Martin Schobert und seinem Werde-
zieren wir unseren (potentiellen) Gästen begeben um etwas über die realen Kunden- teilen. Und damit nicht mehr angewiesen sind mit sich: mehr Transparenz, mehr Angriffsfläche,
gang in der Österreich Werbung steht welche Angebote für sie ideal wären – Bedürfnisse zu lernen. Es geht dabei v.a. um Reise-Informationen zu Ländern, Destinationen mehr Arbeit. Die Vorteile aber überwiegen bei
hier nichts. Das wäre doch zu einfach. wenn sie doch nur buchen. Ich aber glaube Netzwerke die meist, aber nicht immer, online oder Hotels über langweilige Werbe-Kampagnen, Weitem. Das können wir von der Österreich Werbung
Sie sollen ja ins Social Web. Also lesen an den mündigen Kunden. Ich glaube stattfinden (suchen Sie in Wikipedia nach informationsleere PR-Texte und schreiende nach einem Jahr Selbsterfahrung und 80.000 Unique
Sie am besten im Web auch „zweipunkt- daran, dass Menschen Entscheidungen „Barcamp“ oder auf Xing nach der Gruppe „Buche mich!“-Botschaften zu beziehen. Visitors mit dem Kulinarisch Reisen Blog ganz klar
nullig“ nach: entweder hier treffen können und dabei eine Vielfalt von „Touristiker aus Österreich“). Deshalb sprießen sagen. Das bedeutet nicht, dass es nicht noch viel
blog.austria.info. Oder hier Informationen zur Entscheidungsfindung allerorts Weblogs aus dem Boden die auch und Für unser Tourismusmarketing bedeutet dies: sinn- Raum gäbe – Verbesserung kann überall stattfinden.
www.xing.com/profile/Martin_Schobert. heranziehen. Ich glaube, dass Österreich vor allem von Menschen in Unternehmen genutzt volle Verknüpfung verschiedener Inhalte in einem Und wie schon einleitend festgestellt: egal ob wir
so viel zu bieten hat, dass wir getrost auch werden um mehr über Wünsche der Kunden zu Medium. Es geht um den ehrlichen, authentischen wollen oder nicht, die Veränderung passiert.
5. in sechs schRitten
3) Beginnen sie ein gespräch
Skeptiker bezeichnen das Mitmach-Web gerne nities. Dabei nutzen Sie die zuvor gesammelten
Haben Sie Hobbyfotografen und –videomacher
als vorübergehenden Hype. Doch sie täuschen praktischen Erfahrungen, um Ihre eigene Strategie
gefunden, die Ihnen besonders gefallen? Dann
sich. Denn das Web 2.0 stillt in erster Linie das zu entwickeln. Stellen Sie nun Ihre eigenen
drücken Sie Ihre Wertschätzung durch einen
menschliche Bedürfnis nach Austausch und Auf- Contents zur Verfügung. Erleichtern Sie Ihren
Kommentar aus, denn dafür sind die Kommen-
merksamkeit. Und dieses Bedürfnis regiert die potenziellen Gästen die Recherche und den Ent-
tarfunktionen da. Und unterstützen Sie somit die
Welt! Für touristische Betriebe lohnt sich also der scheidungsprozess, indem Sie auf Ihrer Webseite
zu ihReR WeB-2.0-
Vernetzung. Indem Sie das höchste Gut schenken:
Einsatz zur Gästegewinnung und -bindung. Wie Links zu Videos über Ihre Destination oder Ihren
mehr Aufmerksamkeit für Bewertungen, Fotos,
Sie von diesem Trend profitieren können? Zapfen Betrieb auf den vorhandenen Plattformen anbieten.
Videos und Berichte durch Links von Ihrer Web-
Sie die neue „kollektive Intelligenz“ einfach an. Beachten Sie dabei die Persönlichkeitsrechte ab-
seite. Setzen Sie beispielsweise die Bewertungen
Grundsätzlich gilt, jede Erfahrung im Web 2.0 nutzt gebildeter Personen und die Urheberrechte von
und Berichte Ihrer begeisterten Gäste ein, um Ihr
Ihnen. Dennoch können sie Zeit, Geld und Nerven Künstlern.
Angebot besser zu verkaufen.
schonen, indem Sie mit einer gut durchdachten
6) hören sie zu
Strategie starten.
stRategie
4) Bereichern sie die community
Diese sechs Schritte helfen Ihnen dabei: Nach der Umsetzung Ihrer ersten Projekte heißt es
Im vierten Schritt bereichern Sie aktiv die wieder Zuhören. Wie wird Ihr Eintritt aufgenommen?
1) lernen sie das medium kennen Community: Steuern Sie Ihr Know-how – frei von Welches konstruktive Feedback gibt es? Nutzen
Marketingjargon und Verkaufsabsichten – bei.
Machen Sie Bekanntschaft mit den Instrumenten Sie Kritik und Lob zur Verbesserung Ihrer
Das können Insidertipps, praktische Tipps zur
und Plattformen wie Weblogs, Bilder- und Video- Leistungen – online & offline!
Anreise, oder der Hinweis auf besonders inspi-
plattformen. Setzen Sie sich mit den bekanntesten
rierende Bilder und Videos sein. Idealerweise
Begriffen auseinander. Auch wenn es für Sie ungewohnt klingt: Reißen
denken Sie sich ein gutes Schlagwort aus, mit Sie die Mauern zwischen Ihrem professionell
2) hören sie zu dem Contents in Foto- und Videoplattformen zu- gestalteten Contents und den nutzer-generierten
mag. karin schmollgruber geordnet werden. Weisen Sie Ihre Besucher vor
Was wird in Bewertungsplattformen und Web- Inhalten ein. Der Vorteil für Sie: Diese sind ohne-
Ort auf dieses Schlagwort (zu Englisch „tag“) hin:
logs über Sie geschrieben? Welche Fotos und hin aktueller und glaubwürdiger als Ihre eigenen
Mag. Karin Schmollgruber setzte für den Tiergarten Schönbrunn den ersten europäischen Zoo-Weblog um.
Gäste werden den „Tag“ benutzen, wenn sie ihre
Videos wurden über Ihren Betrieb oder über Ihre Materialien.
Die PR-Beraterin und Travel 2.0-Spezialistin berät schwerpunktmäßig Tourismusunternehmen. Mehr Tipps eigenen Contents online stellen. Diese sind dann
Destination veröffentlicht. Nutzen Sie die Web-2.0-
zum Abonnieren finden Sie in ihrem Weblog FastenYourSeatbelts.at. für Sie und andere Gäste leichter zu finden.
Suchmaschine Technorati.com oder die Such- Ein Tipp für 2008: Studieren Sie aufmerksam
instrumente der verschiedenen Plattformen, um Ihre Seitenstatistik. Nach welchen Begriffen wird
5) experimentieren sie
zu erfahren, welcher Gesamteindruck sich im Netz gesucht? Nutzen Sie die geeigneten Web 2.0-
Wagen Sie dann den gut geplanten Sprung in
über Ihr Unternehmen, Ihr Service oder Ihre De- Instrumente, um genau diese Informationsbe-
die Welt der Weblogs, Plattformen und Commu-
stination ergibt. dürfnisse abzudecken.
6. definieRen WiR den
Nichts ist überzeugender und eindringlicher als gleiche potentielle Reichweite wie CNN.com. Das Früher war es vielleicht entscheidend im Katalog
das persönliche Gespräch. Was in der kleinen Cluetrain Manifesto hat uns gelehrt „markets are prominent vertreten zu sein – austauschbar mit
Pension mit vier Zimmern noch möglich ist, gibt es conversations“ und dieser Leitsatz erklärt die hunderten anderen Angeboten. Der Katalog bietet
ansonsten nur mehr am anderen Ende des Marktes Grundlagen einer neuen Betrachtungsweise. nur begrenzt Platz und kann niemals der Vielfalt und
in den besten Luxusherbergen – den persönlichen Einzigartigkeit eines Hauses gerecht werden. Das
RelevanzBegRiff neu –
Kontakt mit dem Hotelier, dem Unternehmer. Betrachtet man das, was im neuen Web 2.0 Internet bietet unbegrenzt Raum und das Inhalts-
geschrieben wird unter dem Paradigma von verzeichnis für diese Inhalte ist die Suchmaschine.
An Gesprächen nimmt man Teil, von guten Ge- Publikationen die es als Ziel haben größtmögliche
sprächen berichtet man seinen Freunden und teilt Reichweite zu erzielen, so sind 99,9% davon als Der Katalog erreicht in einer Aussendung zum
die Erfahrungen eines unvergesslichen Urlaubs. „Schrott“ zu bewerten. Doch dienen 99% der Beispiel 150.000 Menschen und 500 davon sind
Wenn der Tag unendlich viele Stunden hätte, Inhalte der Konversation – und Konversationen Gast in einem bestimmten Hotel eines Katalogs.
aufmeRksamkeit im long tail
würde der Unternehmer jeden Tag ein Gespräch richten sich in aller Regel an einen spezifischen Das heißt aber, dass 149.500 Menschen kein
mit jedem seiner Kunden führen. Man schenkt Kreis von Menschen mit denen man direkt in Interesse an dem konkreten Inhalt hatten und ist
dem Gegenüber Aufmerksamkeit und empfängt Kontakt tritt. einigermaßen ineffizient.
sie und im Kontext der Inhalte eines Gesprächs
entsteht Relevanz. Deshalb wird im Web 2.0 aus einer persönlichen Moderne Suchtechnologie führt spezifisches Inte-
Perspektive geschrieben, eine Meinung vertreten resse mit spezifischen Angebot effizient zusammen.
Im klassischen Medienkontext wird Relevanz und man tritt direkt in Kontakt. So entwickeln Was es dazu braucht sind Inhalte und die können
jedoch über Reichweite definiert. Dies ergibt sich sich persistente Gespräche im Internet, die nur aus dem Unternehmen selbst kommen. Websites
aus der Tatsache, dass klassische Medien auf kommentiert werden, verlinkt werden und immer schweigen, während Social Media spricht.
kapitalintensiven Produktionsmitteln basieren. wieder und wieder gelesen werden und als
Das Ausgabeformat ist begrenzt, wie die Seiten Gespräche wahrgenommen werden. Technolo- Das Web 2.0 ist ein permanentes Gespräch und
mag. dieter Rappold
einer Zeitung, die Stunden des Fernsehprogramms gie als Mittel zum Zweck um das persönliche die abertausenden Inhalte auf Plattformen, Web-
und die Kosten von Studio, Datenleitungen, Druck- Gespräch zu skalieren. So wie der Hotelier sein logs und Social Networks entwickeln in Summe
Dieter Rappold gründete im Jahr 2001 gemeinsam mit Partnern Knallgrau New Media Solutions mit
maschinen und Redaktionen müssen refinanziert Unternehmen mit seiner ganz persönlichen Note kumuliert eine riesige Reichweite – Der Longtail
Sitz in Wien. Seit 2002 liegt der Fokus des Unternehmens im Bereich Social Media und Web 2.0.
werden. Die Werbung bezahlt für die gefühlte führt und füllt, so leben auch die neue Medien touristischer Inhalte.
Betreut werden Kunden wie die WAZ, Coca-Coa, BMW und Siemens.
Aufmerksamkeit und noch heute zählen wir im Web 2.0 von Authentizität. Meinungen sind
Seiten („Page Impressions“) und nicht Menschen. spannender als Fakten und Menschen glauben Jeder einzelne kann ein Teil davon sein und diese
www.sierralog.com
Dies hat sich geändert, neue Medien im Web 2.0 anderen Menschen mehr als Unternehmen. Chance nützen um relevante Aufmerksamkeit für
www.knallgrau.at
operieren zu Grenzkosten und ein Weblog hat die sein spezifisches Angebot zu generieren.
7. Wo, Wie
eine community ist mehr als ein
Weltweit schließen sich Menschen überregional geteilt werden, erzielen die Produkte wesentlich
diskussionsforum
und kulturübergreifend zu Communities zusammen höhere Deckungsbeiträge. Der Community von
hannes treichl Seit den Urzeiten des Internet bekannte Diskussions-
und stellen bislang gültige (Marketing-)Regeln und VOdA gehören 3,000 teils professionelle Kreative
foren können eine Ausprägung für einen Treffpunkt
Definitionen von Zielgruppen auf den Kopf. Sie an, die für Unternehmen wie SOS Kinderdorf oder
Hannes Treichl ist geschäftsführender Gesellschafter der VOdA
und WaRum
oder eine Interaktionsplattform von Communities
produzieren neues und kombinieren bestehendes SONY Werbespots, Verpackungen oder Kampagnen
GmbH, selbständiger Managementberater und Vortragender mit
sein. Heute treffen wir jedoch immer häufiger
Wissen in einer Geschwindigkeit, Qualität und entwickeln – hoch motiviert und teils während der
langjähriger internationaler Management- und Führungserfahrung
auf Mischformen zwischen redaktionell erstellten
Aktualität mit der Unternehmen mit bestehenden Arbeitszeit in ihren Stamm-Agenturen. Und wer
bei Swarovski. Inhalten kombiniert mit „User generated content“.
Ressourcen schon längst nicht mehr mithalten jetzt glaubt es sei nicht möglich dass 50,000
Als Königsdiszplin könnten „Wikis“ bezeichnet
können. Menschen einen englischen Profi-Fußballclub
Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Positionierung und
communities
werden, in denen eine Vielzahl von Menschen nach managen können und klassische Management-
Differenzierung Zentrale Elemente der Beratungstätigkeit bilden u.a. Was ist eine community? dem Prinzip „Lesen – Bearbeiten – Speichern – strukturen überflüssig werden lassen irrt – den Be-
auch die neuen Möglichkeiten des erwachsen gewordenen Internet Teilen“ gemeinsam Inhalte entwickelt und anderen
Menschen versammeln sich rund um gemeinsame weis liefert das Experiment von MyFootballClub.
(„Web 2.0“) sowie Aufbau und Management von Communities. unentgeltlich zur weiteren Verwendung zur Verfü-
Interessen („soziale Objekte“). Umgelegt auf touri-
Wo liegen die chancen im tourismus?
gung stellt (vgl. Wikipedia).
stische Klassifierzungen können solche Interessen
mäRkte
Hannes Treichl ist Partner und Mitbegründer von „Die Tourismus z.B. Wandern, Kulinarik, Board-Sportarten oder Im Tourismus liegen ungenützte Potenziale von
Experten“ (Beratung), „eXperiences“ (Training) und „Dialog de luxe“ Communities sind in der Lage Märkte zu verändern
Segeln sein, ebenso aber gemeinsame Ziel zu Communities im Bereich der Entwicklung von
(Kommunikation 2.0). Hannes bloggt auf www.andersdenken.at und bekannte Spielregeln auf den Kopf zu stellen.
denen Lösungen entwickelt werden – z.B. die Ent- touristischen Angeboten und des Marketings (z.B.
Das kanadische Minenunternehmen Goldcorp hat
wicklung eines bestimmten Touristikangebotes oder Mundpropaganda, Kundenbindung, u.a.). Aber nicht
sich zur profitabelsten Goldmine der Welt entwi-
einer Tourismusregion. Soziale Interaktion findet nur Verbände und Organisationen können Commu-
veRändeRn
ckelt, indem es Geologen in aller Welt seine bislang
im Internet statt, einem gemeinsamen, jederzeit nities nutzen, sondern auch Hotels oder kleinere
verschlossenen Geodaten zur Verfügung gestellt
und von beinahe überall zugänglichem Ort wo man Gemeinden. Die meisten Anbieter in touristischen
und darum gebeten hat nach neuen Fördergebieten
auf Menschen mit gleichen oder ähnlichen Interessen Segmenten haben genügend Potenziale um Micro-
zu suchen. 125.000 Menschen lösen bei
trifft. Waren es früher die Freunde am Stammtisch communities um sich zu versammeln, und deren
InnoCentive wissenschaftliche Problemstellungen
mit denen man gemeinsam an verrückten Ideen kollektives Wissen und deren Bereitschaft zur
die für Experten von Unternehmen wie z.B. Procter
gesponnen, Produkte und Erfahrungen weiteremp- Kooperation zu nutzen, um gemeinsam neue Wege
& Gamble unlösbar waren. Bei CrowdSpirit ent-
fohlen oder über negative Erfahrungen mit Marken zu entwickeln, oder bestehende Kunden zu binden,
wickelt ein Heer von Elektronik-Freaks Produkte die
gejammert hat, so können die „Freunde“ heute zu begeistern und zu freiwilligen und vor allem
in weiterer Folge von „Old Economy Unternehmen“
weit über alle Erdteile, Kulturen und Zeitzonen glaubhaften Botschaftern („Evangelisten“) zu ma-
vertrieben werden - ohne dass diese Unterneh-
verstreut sein – das ursprüngliche Stammtischge- chen. In den meisten Fällen geht es “nur” um Eins:
men in Entwicklung oder Marktforschung investie-
spräch kann ohne großen Aufwand in die ganze den ersten Schritt...
ren. Obwohl die Einnahmen mit „der Community“
Welt hinausgetragen werden.
8. online-
Im Business zählt ein guter Ruf viel. Mit stücksbuffet abwechslungsreicher hätte ausfallen können und der Hotelpool Ziehen Sie dieses Sofort-Programm durch, haben Sie den wichtigsten Schritt
entsprechend guter Reputation öffnen sich viel zu klein war. Das hätte einem der Gast doch ruhig ins Gesicht sagen bereits getan. Sie haben das Problem in Form eines schlechten Eintrages zwar
Türen, ergeben sich Kontakte und nicht können, meinen Sie? Hat er aber nicht! Was also tun? Als erstes abchecken, nicht aus der Welt geschafft, Sie haben jedoch sichergestellt, dass auch Ihre
selten auch Geschäftsabschlüsse. Wie wie relevant das hier Gesagte ist. Sicht der Dinge entsprechend dargestellt ist. Generell gilt, dass nichts, das
aber sieht es mit dem Ruf aus, der jedem für Sie, für Ihren Betrieb oder Ihre Ferienregion relevant ist, unkommentiert
RePutation:
1. Bewahren sie Ruhe!
von uns im Internet vorauseilt? bzw. unbeobachtet bleiben sollte (Stichwort: Professionelles Monitoring).
» Atmen Sie zuerst einmal tief durch Dieser Umstand gilt selbstverständlich auch für positives Feedback, das online
» Jetzt ist nicht die Zeit für hektischen Aktionismus
Den eigenen Namen bzw. den Namen des geäußert wird.
» Für schnelle Finger: Hände weg von der Tastatur!
eigenen Betriebs „in Anführungszeichen“
auf Google einzugeben hilft fürs Erste weiter. Sollte Sie das Google-Suchergebnis zur eigenen Person bzw. zum eigenen
ihR guteR Ruf
2. Bewerten sie das gesagte
Wer’s genauer wissen will, bezieht auch Unternehmen immer noch nicht zufrieden stellen, haben Sie mehrere Möglich-
» Wo wurde publiziert (Bewertungsplattform, privates Blog, Homepage, etc.)?
Technorati (www.technorati.com) oder der keiten dies abzumildern bzw. aus Ihrer Sicht positiv zu verändern.
» Wie wurde publiziert (kann ich mit dem Verfasser in Kontakt treten d.h. gibt
Blogsuche von Google (blogsearch.google.de)
a) schaffen sie eigene inhalte im Web
in seinen Reputations-Check mit ein. es eine eMail Adresse oder wurde anonym gepostet)?
» Wann wurde gepostet (ist das Gesagte bereits Monate alt oder top aktuell)? Egal ob Sie ein eigenes Weblog starten, auf Wikipedia oder in Expertenforen
im inteRnet
Und sehen Sie ruhig genauer hin, während publizieren. Wenn Sie hier vertreten sind, wirkt sich dies auch positiv auf
3. signalisieren sie dialogbereitschaft
Sie sich durch die Suchergebnisse klicken. das Google-Suchergebnis und damit auf Ihre Online-Reputation aus. Für Sie
» Nehmen Sie zum Gesagten Stellung. Viele Forenbetreiber bieten dazu die
Denn möglicherweise finden Sie auf der weniger vorteilhafte Einträge wandern in der Trefferliste so immer weiter
fünften oder sechsten Seite Einträge, von Möglichkeit nach hinten.
» Erzählen Sie Ihre Sicht der Dinge (zB. in Form eines Kommentars)
denen Sie nie gedacht hätten, dass es sie
» Zeigen Sie Flagge („Hallo, ich bin der Geschäftsführer....“) b) tragen sie sich in foren ein bzw. kommentieren sie dort
gibt.
» Bleiben Sie unbedingt sachlich! Auch ein Profil auf Plattformen wie Xing (www.xing.com) oder LinkedIn
ed Wohlfahrt » Spielen Sie nicht die beleidigte Leberwurst
Stimmen von Hotelgästen beispielsweise, (www.linkedin.com) trägt dazu bei, dass Ihre Trefferliste bei Google mehr
die beim Auschecken noch eifrig nickten, hermacht. Beteiligen Sie sich auch an der Diskussion zu für Sie interes-
Die in Klagenfurt ansässige Agentur „Ed Wohlfahrt PR & Social
4. Bleiben sie bei der Wahrheit
als sie gefragt wurden, ob auch wirklich santen Themen in Expertenforen.
Media“ ist spezialisiert auf Public Relations, Corporate Social
» Ist die Kritik berechtigt, geben Sie dies unumwunden zu
alles gepasst hat, ob sie sich wohl gefühlt
Media und online Kommunikation. Ed bloggt auf
» Sprechen Sie Probleme offen an und stellen Sie konkrete Lösungen in Aussicht c) suchmaschinen-optimierung (seo)
haben. Hier im Internetforum fällt ihnen
www.edwohlfahrt.blogs.com und auf www.kaerntenblog.at.
» Übertreiben und beschönigen Sie nichts
plötzlich wieder ein, dass das Servier- Sprechen Sie mit Ihrer Internetagentur und lassen Sie Ihre Homepage laufend
personal doch nicht so nett war, das Früh- auf ihre Suchmaschinentauglichkeit überprüfen. Doch bitte bedenken Sie:
Für seinen guten Ruf sorgt man am besten immer noch selbst!
9. Wenn sie daRan denken
fangen wir an:
Wenn Sie nach all der Euphorie über das Social Web
und speziell Weblogs denken, dass Sie jetzt sofort
1. Sie haben mal gehört, dass Bloggen das neue Ding schlechthin ist und jetzt wollen Sie auch auf den
auch ein Blog starten müssen, dann finden Sie hier
Zug aufspringen. Wenn das der einzige Grund ist, dann geben Sie am besten vorher auf, bevor Sie
10 Gründe, warum Sie es sich gut überlegen sollten.
nachher frustriert sind.
Die folgende Liste folgt keiner Wertungsskala.
zu Bloggen, dann
2. Sie denken, Sie werden in kürzester Zeit hunderttausende von Lesern begeistern. Kennedy hatte sich
die Reise zum Mond auch einfacher vorgestellt.
3. Ihr größter Kritiker ist nicht der Leser, sondern hausintern die lieben Kollegen in den Führungspositionen.
Sitzen Sie nicht fest im Sattel? Finger weg!
lassen sie es Bitte!
4. Sie betrachten ein Blog als einen weiteren Kanal, um Ihre Pressemeldungen und Heilsbotschaften zu
versenden? Es gibt Schlimmeres, aber wenig Schlechteres.
5. Sie glauben zu wissen, was Ihre Kunden wollen und was sie über Ihre Firma denken? Wenn Sie keine
Überraschungen mögen, sollten Sie lieber kein Blog aufmachen.
Robert Basic 6. Sie haben keine Zeit und Bloggen bringt Ihrem Geschäft sowieso nichts? Dann liegen Sie völlig richtig.
Der Kunde soll kaufen und Ihnen nicht die Zeit mit Geschwätz stehlen.
Robert Basic betreibt unter www.basicthinking.de/blog eines der meistgelesenen deutschsprachigen Web-
logs. Aus seiner Vergangenheit als „IT Guy“ einer großen Bank kennt er das Dickicht großer Konzerne. Seit 7. Wozu einem Hype aufsitzen, warten Sie, bis die Blase platzt. Das Internet ist sowieso überbewertet!
einigen Jahren bietet er Beratung und Know-How im Umgang mit Social Web Strategien und liefert immer
wieder interessante Beiträge die auch in der gesamten Blogosphäre oft Diskussionen auslösen. 8. Ihr Chef hat Sie via „Management by Helicopter“ zum Oberblogger ernannt und eigentlich haben Sie
gar keine Lust dazu, mit Kunden zu reden? Lassen Sie den Helikopter fliegen, während Sie auf Tauch-
fahrt gehen.
9. Es liegt am Blog, dass Ihr Geschäft einfach nicht zum Fliegen kommen will? Da haben Sie irgendwie
Recht. Es liegt immer nur am Wasser, wenn die Ente nicht schwimmen kann.
10. Überlassen Sie es der Konkurrenz, mit einem Blog neue Gefilde auszuloten und am nächsten Riff
hängenzubleiben. Bleiben Sie im sicheren Heimathafen und setzen auf Bewährtes. Sie haben Zeit!
10. coRPoRate Blogging:
„Das einzig Beständige ist die Veränderung“ verschärft sich, immer mehr stellen sich der Ein Blog ist eine klar strukturierte, kompakte volles Feedback zu geben. Achtung: Dabei ist nicht
(Immanuel Kant). Und die Veränderung be- Herausforderung und lassen sich auf diese noch Website mit einem einfach zu bedienenden wichtig, ob Sie das wollen. Ihre möglichen Kunden
trifft auch die so wichtige Kommunikation fremde Welt der neuen Medien ein. Wie sieht es Redaktionssystem. Das Einstellen von Neuigkeiten erwarten das! Und kostenlose Verbesserungsvor-
mit den (potentiellen) Kunden. Zwar hatte mit Ihnen aus? und das Ändern von Seiten sind so einfach wie in schläge sind nicht selbstverständlich. Seien Sie
WeR kommunizieRt,
diese schon immer ihre Wertigkeit, aber Spätestens, wenn Ihnen der Hauptkonkurrent da- ihrem gängigen Textverarbeitungsprogramm. Die dankbar dafür!
das neue Zeitalter der Kommunikations- vonzieht, weil er sich auf diese kommunikative ungesunde und oftmals teure Abhängigkeit von
technologien hat uns in Sachen Kunden- Kulturrevolution eingelassen hat, schlägt es Fünf einem „Administrator“ ist Vergangenheit. Blogs sind aber noch mehr, als ein reines Kommu-
dialog neue Welten eröffnet. Wichtig dabei: vor Zwölf. Im Zentrum eines Blogs stehen authentische und nikationswerkzeug. Bloggen wird Sie unweigerlich
geWinnt!
Diese neuen Möglichkeiten dürfen nicht Mein Tipp: Warten Sie nicht so lange. regelmäßige Mitteilungen. Das können Neuig- zum Lesen anderer Blogs verführen. Und das ist
als Option verstanden werden. Vielmehr keiten, Sonderangebote, besondere Erlebnisse gut so! So können Sie von anderen Branchen-
sind sie die neuen Ansprüche an alle Verständlich, wenn Sie diese fremde, schnelle oder auch einfach nur aktuelle Gedanken sein. kollegen & innen (oder auch von branchenfremden)
Teilnehmer dieser spannenden globalen Welt verunsichert. Monatlich hört man neue, un- Die persönliche Note ist nicht nur erlaubt, sondern lernen und sich ein schlagkräftiges Kooperations-
Wirtschaft. bekannte Begrifflichkeiten. Ist am Schluss alles sogar erwünscht! Distanzierte und gesichtslose netzwerk aufbauen. Ein Blog spinnt ein starkes
nur ein kurzlebiger Hype? Zumindest für soge- Newsletter erwärmen kein Herz und erschweren Beziehungsnetz. Beziehungen mit ihren Kunden,
Als Resultat der stetig wachsenden Medien- nannte „Blogs“ (Wortkürzel von Weblog, Ursprung: den Aufbau von nachhaltigen Beziehungen. Und mit Partnern und mit der Presse.
hannes offenbacher nutzung – allen voran der des Internets Logbuch) belegen es unzählige Statistiken und Er- Sie wissen: Gerade diese sind in Sachen Kunden- Zum Schluss: Bitte reden Sie sich nicht darauf
– ist die strategische Kommunikation mit fahrungsberichte: Bloggen ist kein Hype, sondern bindung besonders erfolgsentscheidend. hinaus, keine Zeit für das Verfassen von regelmä-
Hannes Offenbacher ist Vorsitzender des Wiener
den verschiedenen Dialoggruppen un- ein unumkehrbarer Trend mit starkem Fundament. ßigen Beiträgen zu haben. Sie müssen sich diese
Instituts für Vernetzung (www.wifv.at) und Geschäftsfüh-
erlässlich. „Wer fragt, der führt“, so ein „Corporate Blog“ sagt man, wenn man nicht als Hinter einem Blog steht eine tausendfach erprobte Zeit nehmen. Voreiligen Kritikern soll gesagt sein,
rer der Kreativagentur MEHRBLICK (www.mehrblick.at). bekannter Leitsatz. Für die neue Medien- Privatperson, sondern als Vertreter eines Unter- (grundsätzlich kostenlose) Software, die es vor dass noch vor wenigen Jahren viele meinten, sie
Ein Geschäftsfeld der Agentur ist die „BlogWerkstatt“ welt angepasst könnte man sagen, „Wer nehmens einen Blog betreibt. Das gilt für Konzerne allem Suchmaschinen leichter macht, Sie und bräuchten überhaupt keine Präsenz im World Wide
(www.blogwerkstatt.at), die auf das Erstellen von pro- kommuniziert, der führt“. Und wer führt, ebenso wie für Einzelunternehmer. ihren Inhalt zu finden. Eine wichtige Sache, in der Web. Also springen Sie auf den Zug der Zeit auf
fessionellen Blogs spezialisiert ist. der gewinnt. Im konkreten Fall der Touris- Zeit von Google & Co. als zentrale Knotenpunkte oder bleiben Sie alleine zurück. Wobei verspätetes
musbranche, gewinnt man Gäste. Und was ist ein Blog nun? Laienhaft erklärt: im Internet. Nachlaufen anstrengend sein kann.
Unter www.bessergehtsimmer.at betreibt Offenbacher Ein Blog kann ihre leblose und dadurch auch
seinen persönlichen Business Blog, wo er Beispiele zeigt, Alle reden über diese neuen Möglich- wirkungslose Website ablösen. Dabei ist aber Man könnte auch sagen, ein Blog ist extrovertiert. Viele weitere Informationen übers Bloggen finden
wie man mit frischen Ideen und Mut - auch im Segment keiten, wenige nutzen sie wirklich. Bis wichtig, Blogs nicht als starres, technisches Ding Blogs ermöglichen ihren (potentiellen) Gästen mit Sie auch auf www.blögger.at – einem kostenlosen
der KMUs und Freiberuflichen - vieles besser machen jetzt zumindest. Der kreative Wettbewerb zu verstehen. Ihnen einfach in Kontakt zu treten und Ihnen wert- Informationsportal zum Thema.
und dadurch geschäftliche Erfolge erzielen kann.
11. die toP 10 die toP 10 1. zugriffe und features sind alles.
1. social Web ernst nehmen. Wenn Sie die Mög- 6. launch = 10 %. Nach der Umsetzung Ihres
lichkeiten nur als „einen zusätzlichen Kanal“ Vorhabens dürfen Sie nicht einschlafen,
2. user kommen ganz von selbst.
im Marketing-Mix verstehen, wird das nichts. sondern müssen dran bleiben! Da es sich
eineR iRRtümeR
um soziale Prozesse handelt brauchen die-
3. „frau maier aus dem marketing soll doch einfach das Blog für unseren chef
2. go native. Um zu verstehen wie „diese se ihre Zeit und müssen kontinuierlich ent-
schreiben“
Welt“ funktioniert müssen Sie sich Zugang wickelt werden.
dazu verschaffen. Lesen Sie, Fragen Sie,
eRfolg- Rund um 4. Wer kopiert gewinnt, denn was einmal funktioniert hat, funktioniert immer.
7. gespräche. Kommunizieren Sie von Anfang
Reden Sie darüber!
an authentisch und offen, ohne Ausnahme.
5. geschäftsmodell brauchen wir keines, geld verdienen im internet ist einfach.
3. nische. Haben Sie keine Scheu, Ihre Ziel- Alles andere wird sich im Web mit seinen
gruppe eng zu definieren. Versuchen Sie Millionen Möglichkeiten nicht bewähren.
Reichen social 6. Web 2.0 und social Web ist was für computer freaks und sowieso nur eine Blase.
nicht zum nächsten Facebook, Google oder
8. veränderung ist positiv. Gehen Sie schnell
Ebay zu werden.
7. Blogs sind doch eigentlich foren, oder?
und schlank online und lernen Sie aus der
4. insider nutzen. Viele die im Bereich Social Art, wie Ihr Dienst verwendet wird. Haben
social WeB 8. es gibt Branchen, die davon unberührt bleiben.
Web tätig sind haben eine sehr offene Sie keine Scheu, Ihre Pläne der Wirklichkeit
Umgangsweise mit ihren Erfahrungen und anzupassen. Werfen Sie über Bord, was
9. nach 2.0 kommt 3.0, dann 4.0, …
ihrem Wissen. Nutzen Sie die Auseinan- sich nicht bewährt.
dersetzung mit diesen Experten, holen Sie
WeB 10. Radio ist auch nicht verschwunden, als das fernsehen kam. (das internet wird
9. eat your own dog food. Schaffen Sie etwas,
Meinungen ein und nehmen Sie Kritik ernst.
alle tradionellen vetriebswege und medien - vor allem die elektronischen – in
dass sie selbst gerne nutzen würden, aber
keinem fall nachhaltig verändern…)
5. teil des Webs sein. Denken Sie über Ihre nirgendwo finden konnten.
Website hinaus, entwickeln Sie für das ganze
stRategie 10. zeit. Versuchen Sie konstant zu wachsen,
Web, für Blogs, für Google, für RSS-Reader,
etc. Seien Sie nicht einfach nur online, son- organisch und langsam. Dinge im Web
dern Teil des Webs. Und stellen Sie sicher, brauchen Zeit.
dass Ihre Inhalte verlinkt werden können –
auf ewig.
12. case-study: BikemaP.de
die demokratisierung der
Bikemap.de ist eine Plattform, auf der Benut- den Hauptfunktionen “Route suchen” und “Route
Reiseführerproduktion
zer ihre Fahrradrouten auf Karten (Google Maps) anlegen” richten sich an diese beiden Gruppen.
Bikemap.de setzt dabei auf die Mittel des “Social
festhalten und mit anderen teilen können. Sie
Webs”, nämlich der Demokratisierung der Pro-
entspringt einer Zusammenarbeit mit Peter Eich, Das ursprüngliche Ziel, nur den deutschen
duktionsmittel (der Produktion von Inhalten, in
dem Gründer des größten Radreiseveranstalters Sprachraum abzudecken, mussten wir mittler-
deR „long tail“ im
diesem Fall Routeninformationen). Benutzer kön-
Deutschlands (www.radweg-service.com). weile aufgeben: Um auf die Nachfrage nach
nen durch sehr einfache Methoden, die auch von Routen in anderen Ländern und vor allem auch
Wo sind die Radfahrer alle unterwegs? älteren Semestern verstanden und benutzt wer- die Nachfrage außereuropäischer Radtouristen
den, per Mausklick Routen auf Karten zeichnen,
Etwa 35 Mio. Deutsche benutzen ihr Fahrrad nach Routen in Deutschland und Österreich zu
beschreiben und mit Bildern und Zusatzinforma-
während des Urlaubs, jedoch nur etwa jeder reagieren, bieten wir unter Bikemap.net eine in-
tionen versehen. Dazu erstellt das System auto-
Dreißigste frequentiert einen der Top-Radwege, ternationale Version an.
fahRRadtouRismus
matisch ein Höhenprofil, einen ausdruckbaren
auf dem auch organisierte Radreisen angeboten
kann man damit geld verdienen?
Mini-Reiseführer und eine GPS-Route. Besitzer
werden. Peter stellte sich die Frage: “Wo sind die
von GPS-Geräten können ihre Daten auch direkt
anderen alle unterwegs? Wie erreiche ich die?” Bikemap ist für Radfahrer kostenlos und wird es
importieren sowie Routen (auch die anderer Be- auch bleiben. Funktionen, mit denen Radreise-
nutzer) exportieren, um sie nachzufahren.
Die Aufgabenstellung von Bikemap.de war also, veranstalter ihre Reisen in Bikemap darstellen
den “Long Tail” des Fahrradtourismus zu er- können, sind in Vorbereitung, ebenso Präsentati-
Auf diesem Wege ist seit Frühsommer 2007
schließen, um die schweigende Mehrheit der onsmöglichkeiten für touristische Destinationen.
mit 7.000 Routen von 350.000km Gesamtlän-
Radfahrer zu erreichen, die die touristischen So werden beispielsweise einige australische
helge fahrnberger ge die umfangreichste Sammlung an Radrouten
Angebote der Veranstalter nicht in Anspruch Veranstalter Bikemap nutzen, um deutschspra-
im deutschen Sprachraum entstanden, die vor
nehmen – und um auf diesem Wege eine Wer- chige Radtouristen auf Radreisen in Australien
Helge Fahrnberger berät Unternehmen bei der Produktentwicklung von Social-Web-Diensten und ent-
allem in Deutschland und Österreich in Fernse-
beplattform für Veranstalter und touristische aufmerksam zu machen.
wickelt im Rahmen von Toursprung.com kartenbasierte Webplattformen sowie transaktionsorientierte
hen, Radio und Printmedien sehr starkes Echo
Betriebe zu schaffen.
Werbemodelle im touristischen Bereich. Helge bloggt regelmäßig unter www.helge.at.
gefunden hat. Über Partnerprogramme finden auch Übernach-
tungsbetriebe und Attraktionen in die Karten
Wie überall im Social Web macht die Gruppe an Einzug. Die Bedürfnisse der Benutzer (Infor-
Benutzern, die selbst Inhalte anlegt, nur wenige mation über Reiseziele) und der touristischen
Prozent der Gesamtbenutzer aus – die meisten ver- Werbekunden sind praktischerweise deckungs-
wenden Bikemap, um sich Routenideen zu holen gleich – solange man den Benutzer mündig über
und sich über Reiseziele zu informieren. Die bei- seine Informationsquellen entscheiden lässt.
13. case-study: doPPlR
Richtig gelesen, Dopplr. ohne e. Eine gebräuch- Wir reisen alle mehr und durch Kommunikations-
liche Praxis im „neuen“ Web, über deren Sinn- technologien wird unser Netzwerk globaler.
haftigkeit man durchaus streiten kann. Der Obwohl sich die Menschen die wir kennen und
Hintergrund ist wohl ein einfacher: die Anzahl schätzen über den gesamten Globus verteilen,
der Domains die weltweit verfügbar sind, ist sind sie uns so nah als würden sie in der selben
gloBale ReisePfade
begrenzt und wer nicht irgendwelche Kunstwör- Stadt leben. Also warum nicht ein praktisches
ter erfinden möchte, muss einfach Buchstaben Tool verwenden, um die gemeinsamen Stand-
streichen. Das hat auch bei Flickr schon gut orte zu bestimmen? Der Clou dabei ist sowohl
funktioniert. die Nützlichkeit und Einfachheit von Dopplr
Aber zurück zu Dopplr (www.dopplr.com). (de facto gibt es nur zwei Funktionen, Reise
Benannt nach einem durchaus bekannten eintragen und Freunde festlegen), sondern auch
Österreicher, Christian Doppler, ist es das er- die Möglichkeiten die sich hinsichtlich Kon-
in einem sozialen
klärte Ziel der Plattform das zu leisten was der textualisierung bieten. Dopplr liefert wie viele
Doppler Effekt in Schifffahrt und generell im andere Services (z.B. Social Networks wie XING)
Reisen möglich gemacht. Eine Standortbestim- ein dichtes Netzwerk an geographischen Daten
mung von wichtigen Objekten. die als Ausgangsbasis für weitere Dienste, wie
z.B. kontextualisierte Reiseempfehlungen dienen
Der Hintergrund? Wir werden mobiler, privat können.
netzWeRk
wie beruflich. Sind viel unterwegs und möchten
unsere sozialen Kontakte dennoch nicht vernach- Dabei ist die Privatsphäre jedes Nutzers wichtig
lässigen. Dopplr will helfen, indem registrierte und wird ernst genommen. Auch die Geschichte
Nutzer ihre Reisepläne eintragen und diese für ein von Dopplr kann als Lehrbeispiel dienen: die
ausgewähltes soziales Netzwerk von Freunden erste Version wurde von ein paar Freunden
öffentlich machen. So trifft man sich dann programmiert, die viel unterwegs waren und
in London, Barcelona oder München, auf der dennoch in Kontakt bleiben wollten.
Durchreise oder beim Stopover. Ein Service für
gestresste Business Kasper? Weitgefehlt.
mmag. michael schuster
14. case-study: suPeRfutuRe
Wer sich den Do it Yourself Shopping Guide von
Superfuture (www.superfuture.com) herunter-
lädt wird begeistert sein vom Layout, der Idee
und auch den Inhalten. So simpel können gute
uRBan caRtogRaPhy
Dinge sein: eine Sammlung von Shopping Tipps
für urbane Hedonisten, zusammengestellt von
„likeminded People“. Ähnlich dem Service
Tupalo (www.tupalo.com), einem österreichischen
Beispiel für lokale Suche, basierend auf Ein-
trägen von UserInnen, aber eben in Print. Mit
foR shoPPing exPeRts
einem deklarierten Anspruch in punkto Stil.
Über 150 Städte sind schon kartographiert und
es kommen laufend mehr dazu. Die Entscheidung
ob ein Shop oder Lokal aufgenommen wird ist in
der Regel eine demokratische, zuerst wird der
Tipp im Internet veröffentlicht, dann kommt er
in die Print Ausgabe. Mehr in der Nische könnte
mmag. michael schuster kein Angebot sein, aber nur mal kurz weiterge-
dacht:
Head of Products and Services
Superfutures + Dopplr + iPhone = perfektes
System One Gmbh, Wien
Reise-Shopping-Erlebnis für eine gut definierte
Zielgruppe. So sehen Angebote im Web 2.0 aus.
Beschäftigt sich seit 1999 mit aktuellen Entwicklungen im Internet und hat bereits einige Projekte
Simpel, auf die Bedürfnisse der Zielgruppe hin
kommen und gehen sehen. Mit System One arbeitet er an der Umsetzung von semantischen
optimiert.
Technologien im Web, die versuchen die aktuellen Grenzen zu überwinden.