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Fachhochschule Ansbach
Fachbereich Wirtschafts- und Allgemeinwissenschaften
Studiengang Wirtschaftsinformatik
DIPLOMARBEIT
Konzeption einer Alumni-
Kommunikationsplattform:
Analyse und Planung
Betreuung: Prof. Dr. (UoP) Bernd Heesen
Zweitgutachten: Prof. Dr. Wolf Knüpffer
Autor(in): Thomas Matterne
Pettenkoferstraße 13
91522 Ansbach
Ort, Abgabetermin: Ansbach, 15.10.2006
I
I. Abstract (deutsch)
Die in dieser Diplomarbeit geplante Alumni-Kommunikationsplattform wird der
Fachhochschule Ansbach helfen das Alumni-Potential des Studiengangs
Wirtschaftsinformatik zu nutzen. Eine hierfür durchgeführte Umfrage unter
Studenten hat ergeben, dass diese mit der bisherigen Situation nicht zufrieden
sind. So kann die Plattform in einen Markt mit 50 % Wachstumschancen eintreten.
Neben zwei Best Practice-Vergleichen, bildet vor allem die Umfrage die Grundlage
für die entworfene Webplattform. Diese zeigte vor allem, dass die Bereitstellung
einer Datenbank Kernaufgabe eines Netzwerkes ist. Daneben wird die Plattform
noch ein Forum, Mentorenprogramm, Newsbereich, Career Service, Infopost,
Firmenreferenzliste und Jahrbuch anbieten. Neben diesen Hinweisen auf ein von
Alumni gefordertes Angebot, ergab die Umfrage aber auch, dass sich Alumni zwar
z.B. in Form von Gastvorträgen an ihrer alten Hochschule einbringen wollen, das
Thema Fundraising aber noch nicht weit entwickelt ist.
Die Plattform erfordert kaum Personalaufwand für die Wartung. Deshalb ist es
auch möglich das Angebot für Mitglieder zunächst einmal kostenlos anzubieten.
Auch die Werbemaßnahmen sind preisgünstig aber effektiv gehalten.
Für die Umsetzung stehen drei verschiedene Wege offen. Die Plattform kann
entweder für sich alleine stehen oder sich nach erwiesenem Erfolg auf die
gesamte Hochschule ausdehnen. Alternativ steht auch eine Integration in das
Angebot des hochschuleigenen Rechenzentrums zur Wahl.
II
II. Abstract (english)
The alumni-communication platform planned in this thesis (diploma) will help the
University of Applied Sciences Ansbach to use the potential of the alumni from the
course of studies business information/commercial information technology. An
inquiry among students showed as a result, that these are not be satisfied with the
actual situation. So the platform occur in a market with an accretion of 50 %.
Beside two best practice comparisons, this inquiry forms the basis for the sketched
web platform. This showed above all that the supply of a data base is task of core
of a network. Besides this the platform will offer a forum, a mentorship program,
news, a career service, an info post service, a list of companies in which the
alumni work and a yearbook, too. Apart from the information about elements
demanded by alumni, the inquiry gave more information, too. So we know that the
alumni e.g. will help theirs university with lectures, but actually fundraising is no
topic.
The platform requires small personnel expenditure to work. Therefore it is possible
to offer a free membership if the platform start. Also the advertising measures are
low-priced but effectively.
For the implementation three different ways are possible. First the platform stand
for itself alone or expand after proven success to a solution for the complete
university. Alternatively also an integration into the website of the university own
computing centre is an option.
III
II. Inhaltsverzeichnis
Abstract (deutsch) …………..………………………………………… I
Abstract (english) ……………………………………………………… II
Inhaltsverzeichnis …………………………………………………….. III
Abbildungsverzeichnis ……………………………………………….. VI
Tabellenverzeichnis ………………………………………………….. VII
1. Einführung …………………………………………………………….. 01
2. Der Alumni-Gedanke …………………………………………………. 02
2.1 Definition: „Alumni“ ……………………………………………………. 02
2.2 Die Alumni-Entwicklung: Von den USA nach Deutschland ………. 04
3. Marktanalyse ………………………………………………………….. 06
3.1 Die Alumni-Situation in Ansbach ……………………………………. 06
3.1.1 Das Alumni-Leben in Ansbach ………………………………………. 06
3.1.2 Graduati Onoldiae e. V. ………………………………………………. 06
3.1.3 Social Networks am Beispiel von OpenBC ………………………….09
3.1.4 Social Networks am Beispiel von StayFriends ……………………...11
3.1.5 Weitere Angebote ……………………………………………………...13
3.2 Marktpotential und Eintrittsbarrieren …………………………………14
3.2.1 Marktpotential …………………………………………………………..14
3.2.2 Eintrittsbarrieren ………………………………………………………..16
4. Fragebogen zur Schaffung einer Alumni-Kommunikations-
Plattform ………………………………………………………………...18
4.1.1 Erstellung des Fragebogens …………………………………………. 18
4.1.2 Vorstellung des Fragebogens ……………………………………….. 20
4.1.3 Durchführung der Umfrage ……………………………………………23
4.2 Auswertung der Umfrage …………………………………………….. 24
4.2.1 Allgemeine Erkenntnisse und Themenbereich „Einleitende
Frage“ ……………………………………………………………………24
4.2.2 Aktuelle Situation ……………………………………………………… 25
IV
4.2.3 Aufgaben eines Alumni-Netzwerkes …………………………………27
4.2.4 Inhalte einer Alumni-Kommunikationsplattform ……………………. 30
4.2.5 Abschließende Frage …………………………………………………. 32
5. Best Practice ……………………………………………………………33
5.1 Sportökonomie Uni Bayreuth…………………………………………. 33
5.1.1 Der Verein ……………………………………………………………… 33
5.1.2 Die Webseite …………………………………………………………... 34
5.1.2.1 Allgemeine Hinweise …………………………………………………..34
5.1.2.2 Freizugängliche Inhalten ……………………………………………... 35
5.1.2.3 Inhalte nur für Mitglieder ……………………………………………… 35
5.1.3 Alumni-Bindung in Bayreuth …………………………………………. 37
5.2 Alumni-Netzwerk für Absolventen der Bundeswehr Universitäten . 39
5.2.1 Das Netzwerk ………………………………………………………….. 39
5.2.2 Die Webseite …………………………………………………………... 40
5.2.2.1 Allgemeine Hinweise …………………………………………………..40
5.2.2.2 Freizugängliche Inhalte ………………………………………………..41
5.2.2.3 Inhalte nur für Mitglieder ……………………………………………… 42
5.2.3 Alumni-Bindung der Bundeswehr-Absolventen ……………………. 43
6. Die Inhalte der Alumni-Kommunikationsplattform …………………. 44
6.1 Allgemeine Bemerkungen ……………………………………………. 44
6.2 Die Datenbank ………………………………………………………….45
6.2.1 Inhalte der Datenbank …………………………………………………45
6.2.2 Leserechtemanagement ……………………………………………… 47
6.3 Das Forum ………………………………………………………………49
6.4 Das Mentorenprogramm ………………………………………………51
6.5 Die sonstigen Inhalte: Newsbereich, Career Service,
Infopost, Firmenreferenzliste und Jahrbuch ………………………...52
7. Professionelle Alumni-Lösungen ……………………………………. 56
7.1 Marktüberblick …………………………………………………………. 56
7.2 Vergleiche zur Alumni-Kommunikationsplattform …………………. 57
V
8. Der Nutzen der Alumni-Kommunikationsplattform ………………… 60
8.1 Nutzen für die Alumni ………………………………………………….60
8.2 Nutzen für aktive Studenten …………………………………………..61
8.3 Nutzen für die FH Ansbach …………………………………………...61
9. Marketing ………………………………………………………………..64
9.1 Marketing-Mix …………………………………………………………..64
9.2 Preispolitik ………………………………………………………………66
9.3 Kommunikationspolitik …………………………………………………67
9.3.1 Promotion und Public Voice …………………………………………..67
9.3.2 Alumni-Bindungsmanagment …………………………………………70
9.4 Personalpolitik …………………………………………………………. 72
10. Ausblick ………………………………………………………………… 73
10.1 Plattform für Wirtschaftsinformatiker/innen ………………………….73
10.2 Ein Alumni-Kommunikationsportal für die Fachhochschule
Ansbach …………………………………………………………………74
10.3 Kooperation mit dem Rechenzentrum der Fachhochschule
Ansbach …………………………………………………………………77
10.4 Abschließende Bemerkungen ………………………………………...78
11. Quellenverzeichnis ……………………………………………………. 80
11.1 Printquellen ……………………………………………………………..80
11.2 Onlinequellen ………………………………………………………….. 83
12. Ehrenwörtliche Erklärung …………………………………………….. 85
13. Anhang …………………………………………………………………. 86
13.1 Fragebogen ……………………………………………………………. 86
13.2 Ergebnisse der Umfrage ………………………………………………90
VI
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Graduati Onoldiae e. V. für Nutzer der künftigen Alumni-
Kommunikationsplattform …………………………………………...09
Abb. 2: OpenBC für Nutzer der künftigen Alumni-
Kommunikationsplattform …………………………………………...11
Abb. 3: StayFriends für Nutzer der künftigen Alumni-
Kommunikationsplattform …………………………………………...13
Abb. 4: Beurteilung des Angebots von Graduati Onoldiae e. V. ………… 26
Abb. 5: Beitrittswilligkeit zu einer Alumni-Kommunikationsplattform …….32
Abb. 6: Spendenprozess-Phasen einer Webseite …………………………62
Abb. 7: Kurz- und mittelfristige Promotionmaßnahmen ………………….. 68
Abb. 8: Entwicklungsmatrix der Alumni-Arbeit ……………………………..75
VII
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1:Alumni-Zahlen der Fachhochschule Ansbach und des
Studienganges Wirtschaftsinformatik……………………………… 15
Tabelle 2:Erwartete Mitgliederzahlen ………………………………………….16
Tabelle 3:10-stufiges Modell zur Fragebogenkonstruktion ………………….19
Tabelle 4:Geforderte Inhalte einer Alumni-Organisation …………………….28
Tabelle 5:Inhalte einer Alumni-Kommunikationsplattform …………………. 30
1
1. Einführung
Während im deutschen Hochschulwesen die Bedeutung und Aktivität des Alumni-
Lebens ständig zunimmt, scheint dieser Punkt an der Fachhochschule Ansbach
nach wie vor ein Schattendasein zu führen. Zwar existiert auch in Ansbach bereits
ein Alumni-Verein, doch dieser wird nur spärlich angenommen und seine
Verbindungen zur Fachhochschule selbst sind eher lose. Eine zentrale
Ansprechstelle für Alumni existiert dementsprechend nicht, was für beide Seiten
große Nachteile in sich birgt. Den Alumni bleibt das Kontakt halten über die Dauer
ihres Studiums hinaus mehr oder weniger selbst überlassen. Da das so genannte
Netzwerken heute nicht nur einen privaten Charakter hat, sondern auch im
Berufsleben immer wichtiger wird, wiegt dieser Mangel doppelt. Auf der anderen
Seite kann die Fachhochschule ihre Alumni nicht über das Ende des Studiums
hinaus an sich binden, und verzichtet damit auf ein nach wie vor unterschätztes
geistiges, unterstützendes und finanzielles Potential. Diese Nutzen und Potentiale
werden in Rahmen dieser Arbeit selbstverständlich noch genauer erläutert.
Um dieses genannte Manko zu beseitigen, wurde das Projekt einer Alumni-
Kommunikationsplattform zunächst einmal für den Studiengang
Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach in Angriff genommen. Es
teilt sich auf zwei Diplomarbeiten auf, die sich prinzipiell eine Analyse- und
Planungs-Phase einteilen lassen, sowie der praktischen Umsetzung. Ziel dieser
Arbeit ist es also zunächst einmal den Themenbereich „Alumni“ zu benennen und
die oben genannte Problemstellung zu analysieren. Die Schaffung der Alumni-
Kommunikationsplattform setzt aber auch eine gründliche Analyse der in Ansbach
vorhandenen Bedürfnisse voraus. Zu diesem Zweck wurde für diese Arbeit eine
Umfrage unter den betroffenen Studenten durchgeführt. Zusammen mit zwei Best
Practice-Vergleichen und der Begutachtung professioneller Angebote konnte auf
diese Weise eine maßgeschneiderte Alumni-Lösung für Studenten der
Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach entworfen werden, die mit
dem darauf zugeschnittenen Marketingplan bekannt gemacht werden soll.
Im Laufe der Arbeit an dieser Diplomarbeit wurde die ursprüngliche Planung einer
eigenständigen Alumni-Kommunikationsplattform mehrfach in Frage gestellt. So
war es z.B. im Gespräch das Webangebot in den bereits bestehenden Verein zu
2
integrieren bzw. in das Angebot des Rechenzentrums der Fachhochschule,
welches zumindest schon eine Datenbank enthält. Während die erste Möglichkeit
aus Gründen zweier völlig unterschiedlicher Konzepte nicht umsetzbar ist,
favorisieren sowohl der Autor dieser Arbeit, als auch der für die praktische
Umsetzung zuständige Student eine enge Zusammenarbeit mit dem
Rechenzentrum. Dennoch ist eine eigenständige Lösung nicht generell als die
schlechtere Möglichkeit zu betrachten. Eine endgültige Entscheidung war zum
Zeitpunkt dieser Arbeit aus organisatorischen und zeitlichen Gründen noch nicht
getroffen, weshalb statt eines ursprünglich vorgesehenen Realisierungsfahrplanes
die möglichen Lösungen lediglich kurz skizziert wurden. Dies ist nicht weiter
problematisch, da die Hauptaufgabe dieser Arbeit darin bestand die oben
genannte Problemstellung mit zufrieden stellenden Werkzeugen, in diesem Fall
die Bestandteile und das Gesamtkonzept der Alumni-Kommunikationsplattform, zu
lösen. Bei der Frage der Realisierung geht es in diesem Fall also nicht um die
Frage einer Umsetzung, sondern in welchen Rahmen dies geschehen soll.
2. Der Alumni-Gedanke
2.1 Definition: „Alumni“
Das Schlagwort Alumni hat es inzwischen längst über den Atlantik auch in das
deutsche Hochschulsystem geschafft. Nach einigen Pionierleistungen im Vorfeld,
entdecken heute immer mehr Hochschulen das große Potential von Alumni-
Netzwerken und wollen es entsprechend nutzen. Auch der Studiengang
Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach plant mit der Schaffung
einer Kommunikationsplattform sich den Gewinn durch ein Alumni-Netzwerk,
natürlich für alle beteiligten Seiten, zu nutzen zu machen. Doch nicht allen scheint
der Begriff Alumni bis jetzt ausreichend bekannt zu sein. Auch während der
Recherche für diese Diplomarbeit wurde oft deutlich, dass sich dieses Wort noch
nicht in den allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert hat. Eine Definition scheint
deshalb durchaus sinnvoll zu sein.
Im Studenten-ABC der Wochenzeitung Die Zeit bezeichnet Etscheit Alumni als
ehemalige Studenten, um die sich die Universitäten nach angelsächsischem
Vorbild inzwischen stärker bemühen (2004). Im ursprünglichen Wortsinn, sind
Alumni Schüler an kirchlichen Einrichtungen gewesen, für deren Kosten die Kirche
3
selbst aufkam. „In der Bedeutung von ‚ehemaliger Studierender’ oder ‚ehemalige
Studierende’ einer Hochschule wurde das Wort Ende des 18. Jahrhunderts in den
USA geprägt“ (Zech 2004, S. 19). Grammatikalisch korrekt müsste noch
angemerkt werden, dass Alumni die Mehrzahl des männlichen Wortes Almnus
bzw. der weiblichen Form Alumna ist. Die Pluralform hat sich allerdings
durchgesetzt und wird weitgehend als einzige Form genutzt.
Da der Begriff Alumni noch erklärungsbedürftig ist, wurde z.B. in der für diese
Diplomarbeit durchgeführten Umfrage auch auf das Synonym Ehemaliger
zurückgegriffen. Bei der Frage welche Personengruppen sich dahinter verbergen
hilft diese Synonymfindung allerdings nicht weiter. Am einfachsten wäre es
sicherlich, die Begriffe Alumni und Absolvent ebenfalls als Synonym zu
betrachten, doch dies greift sicherlich zu kurz. Die Gruppe der Absolventen mag
die größte unter den Alumni sein, sie ist aber nicht die einzige. Mit welchem Grund
könnte man einen erfolgreichen Abschluss als Definitionsbedingung ansehen?
Was ist überhaupt mit ehemaligen Professoren und Professorinnen, oder auch
den Mitarbeitern die an einer Hochschule tätig waren? Die Alumni-Expertin
Simone Jäck steht auf dem Standpunkt, „dass das verbindende Element zwischen
den Beteiligten das Studium an einer ganz bestimmten Hochschule oder eine
bestimmte Studienrichtung einer Hochschule darstellt“ (2005, S. 203). Unter ihre
Definition fallen also nicht nur Absolventen, sondern alle Studenten, die für einen
gewissen Zeitraum im Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule
Ansbach immatrikuliert waren.
Es widerspräche aber dem eher familiär geprägten Charakter der hiesigen
Hochschule, würde die Alumni-Kommunikationsplattform auf die Gruppe von
Professoren und Dozenten sowie der Mitarbeiter verzichten. Auch die Ergebnisse
einiger Arbeitsgruppen der im Sommersemester 2006 durchgeführten Vorlesung
Fallstudien eCommerce zu einem ähnlichen Thema tragen diesem Punkt
Rechnung, in dem die Personengruppe Professoren, Dozenten und Mitarbeiter mit
aufgenommen wurden. (Es ist allerdings anzumerken, dass in diesem Fall keine
Alumni-Definition statt fand, sondern das Zielpublikum eines entsprechenden
Vereins gemeint war.) Ganz abgesehen von dem Potential an Wissen und
4
Erfahrung, das diese Gruppen besonders in der Anfangsphase für das Alumni-
Netzwerk darstellen.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Absolventen die mit Abstand
größte Gruppe der Alumni bilden. Studenten ohne Abschluss sollten zwar nicht
ausgeschlossen werden, es dürfte bei ihnen aber ein geringeres
Bindungsbedürfnis an ihre alte Fachhochschule existieren. Die dritte Gruppe wird
von den Professoren, Dozenten und Mitarbeitern gestellt.
2.2 Die Alumni-Entwicklung: Von den USA nach Deutschland
Laut Zech „entstand der erste auch als solcher bezeichnete ‚Alumni-Club’ 1792 an
der US-amerikanischen Yale University“ (2002, S. 21). Seit dieser Zeit gehört die
Bildung von Alumni-Organisationen zu amerikanischen Universitäten wie der
Hörsaal und Campus. Während die USA also zu einem Eldorado des Alumni-
Gedanken geworden sind, führt die Idee in Deutschland nach wie vor ein
Schattendasein. Das hat natürlich Gründe, z.B. die lange nicht vorhandene
Notwendigkeit eines funktionierenden Alumni-Netzwerkes aus Sicht der
finanziellen Situation von Hochschulen. In Zeiten der allgemeinen Finanznot hat
sich dieser Punkt aber geändert. Der Internetdienst Unicum berichtete in seinem
Artikel „Geldkühe und Meinungsmacher“ von einer Rekordsumme von 1,44
Milliarden US-Dollar die Fundraiser der Berkeley University vor allem von ihren
Alumni eingesammelt haben (2006). So manche deutsche Universität wird
inzwischen Nachrichten wie diese mit einem neidischen Blick zur Kenntnis
nehmen, während sie vor einigen Jahren vielleicht noch mit der Nase gerümpft
und von der Gefahr der Einflussnahme der Spender gesprochen hätte. Der Alumni
als Mittel der Finanzierung wurde von deutschen Hochschulen aus diesem und
ähnlichen Gründen Jahrzehnte kaum wahrgenommen. Auch ein weiterer
Deutschland spezifischer Hemmungsgrund für die positive Entwicklung des
Alumni-Gedanken sei noch kurz genannt: Die mangelnde Verbundenheit der
Studenten mit ihrer Universität. Ein Wettbewerb zwischen den Universitäten fand
nicht statt, die Studenten suchten sich ihre Hochschule nicht selbst aus, sie
wurden ihr zugewiesen. Kein guter Start für eine lebenslange emotionale
Beziehung zwischen Student/Alumni und Hochschule.
5
Dennoch gibt es im deutschen Hochschulsystem vergleichbare Organisationen.
Viele Hochschulen haben so genannte Gruppen von Freunden und Förderer um
sich gescharrt, die aber kein Alumni-Netzwerk im klassischen Sinne darstellen. Sie
richten sich ausschließlich auf die Hochschule selbst aus, für die Mitglieder haben
sie oft nur den Nutzen ihrer alten Hochschule geholfen zu haben. Etwas näher an
den Alumni-Gedanken kommen vielleicht die Burschenschaften heran. In ihnen gilt
das Prinzip Ehemalige-helfen-Studenten und das einer lebenslangen
Verbundenheit der Mitglieder untereinander. Die Ehemaligen einer Burschenschaft
unterstützen die aktiven Studenten ihrer Vereinigung mit Rat und Tat, eine Art
umgekehrter Generationenvertrag also. Burschenschaften haben in Deutschland
eine lange Tradition, die ersten wurden bereits zum Zeitpunkt der
Befreiungskriege gegen Napoleon gegründet. Zu ihrer deshalb auch politischen
Ausrichtung bekennen sie sich nach wie vor: „Damals wie heute verfolgen die
deutschen und österreichischen Burschenschaften politische Ziele, sie berufen
sich auf die urburschenschaftliche Bewegung von 1815.“ (Balder 2005, S. 7) Nur
haben sie sich seit ihren Ursprüngen immer fester am rechten Rand der
Gesellschaft eingeordnet, und sind trotz einiger Neugründungen in den letzten
Jahren schon allein deshalb nicht mit dem offenen Alumni-Gedanken in Einklang
zu bringen. Das z.B. auch erst in diesen Neugründungen Frauen überhaupt eine
Rolle spielen, ist dabei nur ein weiterer Grund derartige Organisationen nicht als
Alumni-Netzwerke zu sehen.
„Die deutsche Alumni-Bewegung ging […] von Studenten und Absolventen aus,
erfuhr dann jedoch sehr schnell Unterstützung von Seiten der Professoren“ (Jäck
2005, S. 203/204). Es waren in Deutschland also vor allem die zum Alumni
gewordenen Studenten selbst, die die Bedeutung von Netzwerken noch vor ihren
Universitäten erkannten. In Fall des Studienganges Wirtschaftsinformatik an der
Fachhochschule Ansbach war dies zwar ein wenig anders, dennoch schließt sich
Ansbach damit einer rasanten Entwicklung an. In einem 2002 geführten Interview
mit Christina Zech schätzt der Vorsitzende des Alumni-Verband alumni-clubs.net
Oliver Figur die Zahl der existierenden Alumni-Organisationen auf etwa 300 bis
400 Stück und einem Zuwachs von ca. 12 Organisationen jedes Quartal (Zech
2002). Mit etwas Verspätung scheint also der Alumni-Gedanke auch Deutschland
erreicht zu haben.
6
3. Marktanalyse
3.1 Die Alumni-Situation in Ansbach
3.1.1 Das Alumni-Leben in Ansbach
Obwohl das Alumni-Leben an der Fachhochschule Ansbach nicht gerade zu den
aktivsten in Deutschland gehören dürfte, gilt dennoch der Grundsatz, wer suchet,
der findet. Neben nicht lokal begrenzten Angeboten von Social Network-Diensten
wie z.B. OpenBC oder StayFriends, wäre da natürlich in erster Linie der mit der
Fachhochschule Ansbach verbundene Alumni-Verein Graduati Onoldiae e.V. Auch
während des Studiums selbst, bildeten Studenten der Wirtschaftsinformatik erste
Netzwerke untereinander. So rief die 1. Generation Studenten die noch immer
aktuellen Email-Verteiler ins Leben, von denen ein Verteiler Studenten und
Professoren als Mitglieder zählt, der zweite exklusiv für Studenten gedacht ist. Für
ersteren Verteiler ist eine Integration in das Angebot des
Hochschulrechenzentrums der Fachhochschule Ansbach angedacht, zum
Zeitpunkt der Erstellung dieser Diplomarbeit befand sich dieses Projekt allerdings
noch in der Planungsphase. Die Erstsemester des WS 2001/02 starteten einen
eigenen Verteiler, der inzwischen aber nicht mehr genutzt wird, und die ein Jahr
später immatrikulierten Studenten organisierten sich in einem Internetforum, das
inzwischen aber auch schon von allen Studenten des Studiengangs
semesterübergreifend genutzt wird. Für den Alumni sind die Verteiler eher
uninteressant, in der Regel wird er sich nach bestandenem Studium von ihnen
abmelden, das Forum jedoch dürfte Anziehungskraft über das Ende des Studiums
hinaus haben.
3.1.2 Graduati Onoldiae e. V.
Bereits im Frühjahr 2003 gründeten Alumni der Fachhochschule Ansbach den
Absolventenverein Graduati Onoldiae e.V., der inzwischen 52 Mitglieder hat,
davon sind sechs ehemalige Wirtschaftsinformatiker (Stand: 28.05.2006). Die
Übersetzung des Vereinsnamens bedeutet so viel wie die Graduierten aus
Ansbach, weshalb auch nur an der Fachhochschule eingeschrieben Studenten
Mitglieder werden können. Aktive Studenten zahlen einen jährlichen Beitrag von €
10,-, haben dafür aber nur eine eingeschränkte Mitgliedschaft. Die Mitarbeit in
einem Vereinsorgan ist ihnen versagt und bei Vereinsversammlungen dürfen sie
7
zwar anwesend, aber nicht mit abstimmen. Der Mitgliedsbeitrag für Alumni beträgt
€ 20,- und ermöglicht eine reguläre Mitgliedschaft im Verein.
Das größte Plus von Graduati Onoldiae ist das Angebot diverser Veranstaltungen.
In erster Linie natürlich der Diplomball für Absolventen der Fachhochschule
Ansbach, zusätzlich organisiert der Verein z.B. ein jährliches Fußballturnier und
eine Sommerfahrt. Besonders der Diplomball ist eines der wichtigsten
Mitgliederwerbungsinstrumente des Vereins. Die Einladung dazu erhält jeder
Diplomand bei der Abholung seines Diploms im Studentenamt, ebenfalls in
diesem Umschlag befindet sich auch ein Aufnahmeantrag für den Verein.
Der Webauftritt des Vereins ist technisch unausgereift, optisch wenig ansprechend
und durchaus fehleranfällig. So funktioniert am Tag der Abfrage (Stand:
20.05.2006) z.B. der Link auf das Gästebuch nicht. Eine erste Kontaktaufnahme
per Info-Mailadresse blieb ohne irgendeine Reaktion, der eine Woche später
gestartete Versuch zum zweiten Mal mit den Verantwortlichen des Vereins in
Kontakt zu treten klappte dafür aber noch am selben Tag. Kritisch ist auch
anzumerken, dass das angebotene Mailformular nicht eigenständig funktioniert,
sondern lediglich das installierte Mailprogramm des Ratsuchenden mit dem
eingetippten Text öffnet.
Auf der Webseite finden sich Hinweise auf geplante Veranstaltungen, wie die
alljährliche Sommerfahrt und das Fußballturnier des Vereins. Von zurückliegenden
Veranstaltungen sind Fotos bereitgestellt, ebenso von den Diplombällen der
vergangenen Jahre. Das Angebot der Online-Mitgliederdatenbank findet sich
dagegen nur versteckt in der Rubrik Häufigen Fragen. Ist das Mitglied aber erst
einmal angeworben, findet er die Mitgliederdatenbank auch hinter dem Menüpunkt
Login.
Im Zuge der Recherchen für diese Diplomarbeit kam es auch zu einer
Kontaktaufnahme der beiden an der Erstellung der Alumni-
Kommunikationsplattform beteiligten Studenten und dem Vereinsvorsitzenden von
Graduati Onoldiae Stefan Beck und des Stellvertreter Stefan Schwarz. In einem
Telefongespräch und dem darauf folgenden Treffen drückte Beck seine Sorge aus
8
das Projekt könnte als eine weitere Insellösung dem bereits existierenden Alumni-
Verein Konkurrenz machen, und es wäre doch sinnvoller die Arbeit in den
Graduati Onoldiae e.V. einfließen zu lassen. Er wies auch daraufhin, dass sich der
Verein nach Jahren endlich in der Gewinnzone befände und ein Relaunch der
Webseite eines der dringendsten Probleme sei. In diesem Zusammenhang sei
Graduati Onoldiae auf der Suche nach Studenten die den Relaunch durchführen
könnten und auch als Admin weiter die Betreuung übernehmen würden.
Es stellte sich also die Frage die beiden Diplomarbeiten des Projektes in die
Graduati Onoldiae einfließen zu lassen, sprich die in dieser Arbeit durchgeführte
Analyse und Planung auf die gesamte Fachhochschule Ansbach auszudehnen
und die praktische Umsetzung für Graduati Onoldiae e.V. durchzuführen. Dies
wurde von den am Projekt beteiligten Studenten auch ernstlich erwogen, dann
aber wegen grundlegender Differenzen doch abgelehnt. Augenblicklich beschränkt
sich das Angebot des Vereins auf eine Datenbank und der Organisation von
persönlichen Treffen, für das Gros der Studenten dürfte aber die Datenbank der
einzige wirkliche Mehrwert sein. Es ist jedoch fraglich, ob eine 52 Datensätze
große Datenbank einen Jahresbetrag von € 20,- rechtfertigen. Ein weiterer Grund
der Ablehnung bestand in der starren lokalen Verwurzelung des Vereins, der auf
die Gründungsmitglieder zurückzuführen ist, da die Fachhochschule Ansbach in
den Anfangsjahren vor allem ein lokales Einzugsgebiet hatte. Vor allem die
Inaktivität des Webauftrittes legt nahe, dass in der Vereinstruktur die
Kommunikation zwischen über Deutschland verteilte Mitglieder, von einer
weltweiten Verteilung der Mitglieder ganz zu schweigen, nicht wirklich vorgesehen
ist.
Es wäre so gesehen natürlich möglich Graduati Onoldiae als Konkurrenz der
Alumni-Kommunikationsplattform zusehen. Der Autor ist aber der Meinung, dass
der Verein keine Konkurrenz darstellt und seine, wenn auch nicht sehr große,
Attraktivität in erster Linie dadurch erhält, dass er das einzige bis jetzt Angebot für
Alumni darstellt. Dennoch sollte das Augenmerk auch auf mögliche Synergieeffekt
gelegt werden. Darunter fiele z.B. eine gemeinsame Werbung für den Diplomball,
der in den letzten Jahren bei Wirtschaftsinformatikern noch keinen großen
Anklang fand. Da sich eine Doppelmitgliedschaft der Mitglieder nicht ausschließt,
9
steht einer Werbung durch die Graduati Onoldiae für die zu schaffende Alumni-
Kommunikationsplattform nichts im Wege.
Hier noch einmal die wichtigsten Fakten über Graduati Onoldiae für die Nutzer der
künftigen Alumni-Kommunikationsplattform:
Name:
Graduati Onoldiae
Webadresse:
http://www.graduati-onoldiae.de
Preismodell:
Studenten: 10 €/Jahr
Alumni: 20 €/Jahr
Pro
+ bereits an der FH Ansbach etabliert
+ bestehende Mitgliederdatenbank
+ Veranstaltungen von Diplomball,
Ausflügen und Fußballturnieren
Contra
- wenig ansprechender Webauftritt
- keine Professoren, Dozenten oder
Mitarbeiter als Mitglieder
- geringe Mitgliederzahl
- aktive Studenten haben nur einge-
Schränkte Mitgliedsrechte
- kein spezielles Angebot für
Wirtschaftsinformatiker
- lange Reaktionszeiten
Stand: 20.05.2006
Quelle: www.graduati-onoldiae.de
Abb. 1: Graduati Onoldiae e.V. für Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform
3.1.3 Social Networks am Beispiel von OpenBC
Neben Fotodiensten wie Flickr oder der rasanten Entwicklung der Weblogs,
brachte die Entwicklung rund um Web 2.0 vor allem das so genannte Social
Networking. Zwar konnte das Internet schon zuvor als Kommunikationsmittel für
den gegenseitigen Austausch in Netzwerken genutzt werden, die Entwicklungen
von Web 2.0 geben dem ganzen aber mehr Professionalität. Im Web 2.0 ist das
Networking als einer der Grundgedanken enthalten. Es gab auch schon zuvor
Chat- oder Forendienste, doch erst durch den Web 2.0-Gedanken gingen die
Nutzer dazu über statt Nicknames konsequenter ihre echten Namen und Daten zu
nutzen. Diese Aufgabe der Anonymität ist eine grundlegende Vorraussetzung für
den Aufbau von Netzwerken im Internet.
Das Netzwerke nötig sind dürfte allgemein bekannt sein, gilt doch folgende These:
„Erfolgreiche Menschen knüpfen und pflegen Kontakte auffallend viel besser als
10
andere. Je erfolgreicher jemand ist, desto besser ist sein Netzwerk sozialer
Beziehungen“ (Scheler 2000, S. 12/13). Dienste wie OpenBC
(http://www.openbc.de) erleichtern den Aufbau und die Erhaltung von Netzwerken.
Ob sich derartige Social Networks durchsetzen, wird sich noch zeigen müssen.
Selbst Nutzer die über OpenBC gute Kontakte gefunden haben, geben zu
bedenken, dass sie z.B. mit ihrem Weblog ein besseres Netzwerk aufgebaut
haben (Sixtus 2005).
OpenBC (Open Business Club) wurde 2003 als Netzwerkdienst für geschäftliche
Kontakte gegründet. In 200 Ländern zählt das Netzwerk inzwischen mehr als
1.000.000 angemeldete Nutzer und ist in 16 Sprachen verfügbar. Die für diese
Arbeit durchgeführte Umfrage ergab, dass auch 41 % der Teilnehmer bei diesem
Dienst Mitglied sind. Die beiden Hauptangebote von OpenBC bestehen aus der
Bereitstellung von Kontaktlisten und einer großen Auswahl an Gruppen zu
diversen Themenbereichen.
Mitglieder erstellen eine eigene Profilseite und können in OpenBC gefundene
Kontakte in eine Kontaktliste eintragen bzw. in Listen anderer eingetragen werden.
Die Profilseite enthält dabei die wichtigsten Eckdaten aus dem persönlichen
Leben, dem universitären Lebenslauf und beruflicher Stationen, auf diese Weise
können auch zwischen bisher unbekannten Personen schnell Gemeinsamkeiten
gefunden werden. Der Netzwerk-Charakter wird auch durch kleine Features
herausgestellt, z.B. wird eine Kontaktkette über bereits vorhandene Kontakte zu
Personen hergestellt, die noch nicht in der eigenen Kontaktliste stehen.
Die einzelnen Gruppen bilden die Mitglieder bei OpenBC selbst, je nach
gemeinsamen beruflichen Hintergrund bzw. Interessen. Die Gruppen haben einen
verantwortlichen Moderator und können in verschiedene Foren zur Diskussion
unter den Mitgliedern unterteilt werden.
Wie viele klassischen Web 2.0-Dienste bietet OpenBC eine kostenlose oder eine
kostenpflichtige Mitgliedschaft auf vergleichsweise niedrigem finanziellem Niveau.
Die so genannte Premium-Mitgliedschaft beträgt einen Monatsbeitrag von € 5,95.
Der Unterschied zwischen einer kostenlosen Mitgliedschaft und dem
11
Premiumzugang besteht vor allem im Leistungsumfang bei den Suchfunktionen.
Nicht zahlende Mitglieder können nur nach Vorname, Nachname, Ort und Branche
suchen, während für € 5,95 im Monat die Suche nach Position, Firmen, vor allem
aber auch nach Kenntnissen und Interessen möglich ist. Zusätzlich können
Premiummitglieder z.B. User finden, die sich für die eigene Kontaktseite
interessiert haben. Weitere Leistungseinschränkungen haben kostenlose
Mitgliedschaften im Bereich Kontaktmanagement.
Auch die Alumni der Fachhochschule Ansbach haben OpenBC für sich entdeckt,
dort existiert die Gruppe Alumni FH Ansbach. Deren Aktivität hält sich aber in
engen Grenzen, sie besteht aus zwei Foren mit den Titeln Stellen, Praktika,
sonstige Jobs und Termine. Am 20. Mai 2006 existierte aber lediglich ein Eintrag
im Forum Termine, auch die Mitgliederzahl betrug nur 19 Personen.
Hier noch einmal die wichtigsten Fakten über OpenBC für Nutzer der künftigen
Alumni-Kommunikationsplattform:
Name:
OpenBC
Webadresse:
http://www.openbc.de
Preismodell:
Freie Mitgliedschaft bzw.
Premiummitgliedschaft: 5,95 €/Monat
Pro
+ internationale Ausrichtung
+ kostenlose Basis-Mitgliedschaft
+ Erstellung eigener Kontaktlisten
+ schnell und unkompliziert beitreten
Contra
- geringer Aktivitätsgrad des Alumni-
forums
- eingeschränkte Suchmöglichkeiten
bei kostenloser Mitgliedschaft
- eingeschränkte Kommunikations-
möglichkeiten bei kostenloser
Mitgliedschaft
- kein lokaler Bezug zur FH Ansbach
Stand: 20.05.2006
Quelle: www.openbc.de
Abb. 2: OpenBC für Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform
3.1.4 Social Networks am Beispiel von StayFriends
Das Angebot von StayFriends (www.stayfriends.de) muss allein aus dem Grund in
dieser Arbeit behandelt werden, da es sich mit seiner Ausrichtung direkt an die
12
Zielgruppe Alumni wendet. Nach eigener Aussage ist StayFriends die „beliebteste
Suchmaschine für Schulfreunde in Deutschland“ (StayFriends 2006), womit auch
schon erwähnt wäre, dass dieser Dienst auch Alumni von normalen Schulen
ansprechen will. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Schulen, ein Umstand
der bei der Eintragung für Alumni einer Hochschule zu einigen logischen Fehlern
führt, aber verschmerzbar ist. Dafür bietet das Angebot dem Nutzer allerdings die
Möglichkeit seine gesamte Schul- und Hochschullaufbahn einzutragen und auch
dementsprechend nach verlorenen gegangen Mitschülern wie Kommilitonen zu
suchen.
Die Eintragung bei einer bestimmten Schule bzw. Hochschule erfolgt schnell und
unkompliziert, die Basis-Mitgliedschaft ist dabei kostenlos und umfasst die nach
Ansicht der Macher wesentlichen Dienste. Das Mitglied kann eine Profilseite
anlegen, Nachrichten hinterlegen, empfangen und lesen, ein Klassentreffen
melden, festlegen wer seine Daten einsehen kann und ein so genanntes
Poesiealbum führen. Aber erst die Gold-Mitgliedschaft schafft es das Angebot
komfortable wirken zu lassen. Erst dann kann das Mitglied z.B. mit dem
Organisator eines Klassentreffens in Kontakt treten bzw. alle Klassendaten
einsehen. Auch die kompletten Profilseiten und Poesiealben der anderen
Mitglieder lassen sich nur als Gold-Mitglied einsehen. Wer sich zudem mit den
reinen Daten nicht zufrieden geben will und auch ein Foto der gefundenen Person
zur Sicherheit sehen möchte, kann dies ebenfalls nur als zahlendes Mitglied tun.
Alles in allem ist die Trennung zwischen kostenloser und kostenpflichtiger
Mitgliedschaft hier im Gegensatz zu OpenBC äußerst schlecht gelöst, wer diesen
Dienst halbwegs sinnvoll nützen will wird um eine Gold-Mitgliedschaft nicht
herumkommen. Die Kosten für eine derartige Mitgliedschaft betrugen am
Zeitpunkt der Bewertung (01.09.2006) einen Jahresbeitrag von € 15.
Auch die Fachhochschule Ansbach ist im Angebot von StayFriends mit Studenten
und Alumni vertreten. Zum Zeitpunkt der Untersuchung gab es zwei hierfür
relevante Eintragungen. Für die Fachhochschule Ansbach fanden sich insgesamt
55 Eintragungen in der Datenbank von StayFriends, in einer speziellen Gruppe für
Wirtschaftsingenieure an der Fachhochschule fanden sich weitere zehn
13
Eintragungen. Zusammengerechnet übertrifft die Datenbank von StayFriends
damit zwar die Ausmaße der Datenbank des Alumni
Hier noch einmal die wichtigsten Fakten über StayFriends für Nutzer der künftigen
Alumni-Kommunikationsplattform:
Name:
StayFriends
Webadresse:
http://www.stayfriends.de
Preismodell:
Freie Mitgliedschaft bzw.
Premiummitgliedschaft: 5,95 €/Monat
Pro
+ Abbildung der gesamten Schullauf-
bahn
+ schnell und unkompliziert beitreten
Contra
- kein intarktives Forum
- eingeschränktes und unkomfortables
Basisprogramm
- kein lokaler Bezug zur FH Ansbach
Stand: 01.09.2006
Quelle: www.stayfriends.de
Abb. 3: StayFriends für Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform
3.1.5 Weitere Angebote
Wie erwähnt existiert auch ein eigenes WiF-Forum, das inzwischen immerhin 154
Mitglieder (Stand: 20.05.2006) zählt, und von einem Studenten betrieben wird. Da
Betreiber aber auch für die Inhalte in ihren Foren verantwortlich gemacht werden
können, die nicht von ihnen selbst verfasst wurden, ist es in diesem Fall zwar
möglich sich jederzeit für das Forum anzumelden, eine Freischaltung muss jedoch
durch den Admin erfolgen. Oder besser, sollte durch den Admin erfolgen. Auch
nach zweimaliger Bitte per Email, wie im öffentlichen Teil des Forums
beschrieben, wurde der Autor nicht frei geschaltet. Schlimmer noch, es erfolgte
überhaupt keine Reaktion. Da eine erstmalige Reaktion eine Frist von 24 Stunden
nicht überschreiten sollte (Walther 2004) ist unter diesem Gesichtspunkt nur ein
weiterer Punkt, warum sich dieses Forum letztlich nicht als geeignete Alternative
darstellt. Zudem ist nicht gesichert, was aus dem Forum wird, sobald der Admin
sein Studium beendet hat. Aus diesen Gründen wurde davon Abstand genommen
das Forum in dieser Arbeit als ernsthafte Alternative zu untersuchen.
14
Auch das Rechenzentrum der Fachhochschule Ansbach bietet einen für Alumni-
Zwecke nutzbaren Service an. Es erfasst die der Fachhochschule bekannten
Daten und bietet dem Studenten die Möglichkeit diese selbst aktuell zu halten
bzw. zu komplettieren. Die vorhandenen Felder sind jeweils in eine berufliche und
eine private Spalte eingeordnet und umfassen die wichtigsten Personendaten.
Während des Studiums, der Status Student bzw. Alumni wird vom Rechenzentrum
angegeben, enthält die berufliche Spalte die Kontaktdaten der Fachhochschule.
Die meisten Daten sind frei editierbar, nur eine Änderung des Namens erfolgt erst
auf Antrag ebenso wie bei den Feldern Mail und Homepage in der beruflichen
Spalte.
Dieser Datenbankservice des Rechenzentrums wird allerdings nicht offensiv
beworben. Auch die Möglichkeit die Daten selbst zu aktualisieren ist aus
Studentensicht kaum bekannt. Zudem beschränkt sich das Angebot im Augenblick
ausschließlich aus dem Sammeln von Daten, Alumni haben z.B. keinerlei
Interesse daran ihre Daten auch nach dem Studium aktuell zu halten, da sie ja nur
auf ihre eigenen Daten zugreifen könne.
Natürlich sind dies nur ein paar Beispiele für die vielen Möglichkeiten von Alumni
miteinander in Kontakt zu bleiben. Nennenswert wären noch Internetdienste wie
friendster oder Myspace, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben. Viele
versuchen auch eigene inoffizielle Netzwerke mittels Adresslisten aufrecht zu
erhalten, gehen davon aus, dass sie jemanden kennen, der schon denjenigen
kennt, der später gesucht wird. Bei vielen dürfte der erste Versuch einen alten
Studienkollegen wieder zu finden auch mit einer Suchanfrage bei Google
beginnen. Bei einer entsprechenden Frage in der Umfrage war dies auch in der
Tat die am häufigsten gewählte Antwortoption. Jedoch kommt keine dieser
Möglichkeiten in der Qualität des Kontakthaltens an das Angebot des hier
durchgeführten Projektes heran.
3.2 Marktpotential und Eintrittsbarrieren
3.2.1 Marktpotential
Die Fachhochschule Ansbach ist eine noch junge Hochschule und auch der
Studiengang Wirtschaftsinformatik verzeichnete seine ersten Alumni erst im Jahr
2003. Im Jahr 2005 verließen jeweils 14 Studenten je Semester die
15
Fachhochschule als Diplom-Wirtschaftsinformatiker. Die Zahlen für das
Sommersemester 2006 standen zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit noch
nicht endgültig fest, dürften aber etwa auf diesem Niveau einpendeln. Da das
Potential an Studienplätzen inzwischen ausgereizt ist, werden die Abgängerzahlen
mit einer leichten Tendenz nach oben wohl ebenfalls auf diesem Niveau bleiben,
so das für die folgende Schätzung des Potentials für die Alumni-
Kommunikationsplattform von 14 neuen Alumni je Semester ausgegangen wird.
Die abzusehende Tendenz nach oben wird aus Gründen der Vorsichtigkeit
vernachlässigt. Die Zahl der bereits vorhandenen Alumni beträgt der folgenden
Tabelle bis einschließlich 2005: 51 Personen
Die folgenden Zahlen beruhen auf der Datenbank des Studentenamtes der
Fachhochschule Ansbach und zeigen die Alumni der gesamten Hochschule und
des Studiengangs Wirtschaftsinformatik nach Jahr und Semester aufgeschlüsselt:
2001/2 2002/2 2003/1 2003/2 2004/1 2004/2 2005/1 2005/2
FH gesamt 37 40 47 59 67 66 85 79
Studiengang WiF 0 0 0 3 7 13 14 14
Tabelle. Xy: Alumni-Zahlen der Fachhochschule Ansbach und des Studiengangs
Wirtschaftsinformatik
Während einer Präsentation der Alumni-Software der Umantis AG, äußerte der
Vertreter des Unternehmens, das annähernd 90 % aller Studenten der Schweizer
Hochschule in St. Gallen auch Mitglied der dortigen Alumni-Organisation sind.
Diese Traumquote beruht natürlich auch, wie in einem Artikel der Zeitschrift
Absatzwirtschaft aus dem Jahr 2004 zu lesen ist, auf zwei Tatsachen. Zum einen
ist das erste Jahr der Mitgliedschaft kostenlos, zum anderen wird jeder Student
aber auch automatisch und ungefragt Mitglied der Organisation. Da die geplante
Alumni-Kommunikationsplattform aber jedoch schon während des Studiums um
Mitglieder wirbt und auch von Studenten schon genutzt werden kann, könnte sich
ein ähnlicher Effekt einstellen.
Durch die während der für diese Arbeit durchgeführten Umfrage lassen sich auch
Rückschlüsse auf die kommenden Mitgliederzahlen einer Alumni-
Kommunikationsplattform ziehen. 45 % der Alumni würden ihr beitreten, 9 % sogar
16
sofort. So kann die Plattform bei den aktuellen Alumni mit 27 Mitgliedern rechnen.
Jedes Jahr würden, die Zahlen der aktiven Studenten liegen mit Ausnahme einer
leicht stärkeren Tendenz zum sofortigen Beitritt, in etwa gleich, 14 neue Mitglieder
hinzukommen. Da mit zunehmender Bekanntheit und Erfolg aber auch die
Attraktivität der Alumni-Kommunikationsplattform steigen wird und somit auch die
Anzahl der aktiven neuen Mitglieder.
neue Mitglieder Mitglieder gesamt
2006 27 27
2007 14 41
2008 15 56
2009 18 74
2010 20 94
Tabelle xy: Erwartete Mitgliederzahlen
Diese Zahlen basieren natürlich auf einer Schätzung, die zudem recht vorsichtig
gehalten ist, da auch die ca. 40 % der Umfrageteilnehmer nicht mit eingerechnet
sind, die sich zumindest vorstellen können einer Alumni-Organisation beizutreten.
Da es sich bei der Alumni-Kommunikationsplattform um einen reinen Online-
Auftritt handelt und nicht um einen klassischen Verein, sind die Eintrittshürden für
neue Mitglieder zum einen geringer, die Gefahr von inaktiven Mitgliedern ist
jedoch höher als bei einem klassischen Verein wie der analysierte Graduati
Onoldiae e.V. Diese Punkte erschweren eine präzise Schätzung noch zusätzlich,
im Zweifel dürften die Zahlen jedoch die hier genannte Entwicklung eher
übertreffen als unterlaufen.
3.2.2 Eintrittsbarrieren
Wie jedes Unternehmen in der freien Wirtschaft wird auch die Alumni-
Kommunikationsplattform bei ihrem Eintritt in den Markt einige so genannte
Eintrittsbarrieren überwinden müssen. In dieser Arbeit wird dabei erst einmal nur
in strukturelle und Reaktions-/Vergeltungsbarrieren unterschieden.
„Strukturelle Markteintrittsbarrieren lassen sich durch Innovationstätigkeiten
umgehen“ (Weste 2004, S. 70). Das Angebot der Alumni-
Kommunikationsplattform spricht zwar die gleichen Kunden an, wie die Social
Networks oder Graduati Onoldiae, ihre Produktpalette wird aber besser sein. Der
17
Vorteil gegenüber den Social Networks wie OpenBC liegt in der direkten
Ansprache der Ansbacher Studenten und einer damit verbundenen Exklusivität.
Der Vorteil gegenüber Graduati Onoldiae liegt in einem zeitgemäßen Online-
Angebot mit direktem Zugang zur Fachhochschule Ansbach. Zusätzlich wird diese
Barriere dadurch gesenkt, dass der Alumni bzw. Student jederzeit das Angebot
der Alumni-Kommunikationsplattform kostenlos und unverbindlich testen kann.
Auch bei der Frage der Reaktions-/Vergeltungsbarrieren liegt der Hauptfokus auf
den oben beschriebenen Angeboten. Für Social Network-Dienste spielt die
Alumni-Kommunikationsplattform keinerlei Rolle. Die Mitgliedschaften dort
schließen sich in keiner Weise aus. So bietet OpenBC ja eigentlich keinen Alumni-
Service und das Angebot von StayFriends deckt nicht nur die Bedürfnisse von
Alumni einer Hochschule ab, sondern spiegelt die gesamte Schul- und
Hochschullaufbahn seiner Mitglieder ab. Das mögliche Verhalten von Graduati
Onoldiae e.V. dürfte dagegen schon einer näheren Betrachtung wert sein. Hier ist
es auch wichtig sich bewusst zu sein, dass das jetzige Verhalten eines
Wettbewerbers nicht unbedingt identisch mit seinem Verhalten beim Markteintritt
eines Neuwettbewerbers sein muss. Die Vergeltungsmassnahmen werden in ihrer
Stärke auch vom Erfolg des neuen Wettbewerbers abhängen. In diesem Fall
dürften die Vorsitzenden des Vereins wegen des Erfolgs der Alumni-
Kommunikationsplattform bei der Hochschulleitung vorstellig werden und auf ihren
inoffiziellen Alleinvertretungsanspruch pochen. Ähnliches geschah wie bereits
erwähnt bei einem Versuch einen eigenen Verein für Wirtschaftsingenieure zu
gründen leider mit Erfolg Seitens der Graduati Onoldiae. Der Verein wird
außerdem versuchen seine Webpräsenz zu verbessern, da die Notwendigkeit
eines Relaunches auch ohne die Konkurrenz durch die Alumni-
Kommunikationsplattform von Seiten der Graduati Onoldiae bereits bekannt ist,
könnte dies eventuell auch sehr schnell geschehen. Eine Preissenkung des
Vereins ist hingegen nicht zu befürchten, dazu sind die finanziellen
Verpflichtungen des Vereins, z.B. durch den Diplomball, zu stark. Auch befindet
sich der Verein zum ersten Mal seit seiner Gründung in einer Gewinnphase, was
eine zusätzliche Motivation gegen Preissenkungen sein dürfte.
18
Letztlich sind beide beschriebene Eintrittsbarrieren gering und können leicht
überwunden werden. Eine wirkliche Konkurrenz auf dem Markt existiert zum
jetzigen Zeitpunkt nicht, da das einzig ausschließlich an Alumni gerichtete Produkt
eher gemächlich vertrieben wird und online nur schlecht vertreten ist. Mit dem
Markteintritt der Alumni-Kommunikationsplattform wird sich dies ändern, jedoch
hat das neue Angebot durch seinen Webauftritt, das spezialisierte Angebot und
die kostenlose und unverbindliche Mitgliedschaft einen entscheidenden Vorteil.
4. Fragebogen zur Schaffung einer Alumni-Kommunikationsplattform
Erstellung Fragebogens
Eine Umfrage dient in erster Linie natürlich dazu das Produkt genau auf die
Bedürfnisse des Kunden zuschneiden zu können. In diesem Fall ist die Zielgruppe
aber klein und vor allem so eng definiert, dass die Wirtschaftsinformatikstudenten
mit ihren Antworten an der Alumni-Kommunikationsplattform auch praktisch an
deren Gestaltung mitarbeiten. Damit senken sie laut Dominik Walcher mit ihrer
pro-aktiven Rolle auch das Floprisiko (2005) für das Projekt. Zudem gilt: „Kunden,
die an einer Produktentwicklung teilgenommen haben, identifizieren sich
automatisch stärker mit dem neuen Produkt“ (Walcher S. 191, 2005).
In seinen Vorlesungsunterlagen am Berner Institut für Soziologie gibt Thomas
Gautschi erste Hinweise auf die Gestaltung des Kerns jedes Fragebogens, die
Fragen selbst. Verwendet werden sollen kurze Sätze ohne Fachbegriffe, statt
Verneinungen in Fragen einzubauen, sollte der Fragebogenkonstrukteur eine
neutrale Fragestellung wählen und auch keine Suggestivfragen stellen. Zudem
sollte er nicht von einem zu großem Vorwissen der Fragebogenausfüllenden
ausgehen (2004). Aufgrund des letzteren Punktes wurde z.B. der Begriff Alumni in
der Einleitung zum Fragebogen kurz erläutert.
19
Eine geplante Herangehensweise an die Fragebogenkonstruktion bietet folgendes
10-stufiges Modell:
10-stufiges Modell zur Fragebogenkonstruktion:
1. Anforderungsanalyse und Problemstellung
2. Planung und Literatursuche
3. Eingrenzung des Merkmals und Arbeitsdefinition
4. Testentwurf
5. Überprüfung des Testentwurfs
6. Verteilungsanalyse
7. Itemanalyse und Itemselektion
8. Kriterienkontrolle
9. Revision des Tests
10.Eichung / Cut-Off-Werte
Tabelle 1: 10-stufiges Modell zur Fragebogenkonstruktion (nach Bühner 2004, S. 45)
In einer leicht vereinfachten Herangehensweise wurden für diesen Fragebogen die
ersten drei Stufen zusammengefasst. Die Recherchen zum Thema bauten auf
einem Brainstorming der beiden am Gesamtprojekt beteiligten Studenten, einer
Literaturrecherche und einer ersten Untersuchung bereits vorhandener Alumni-
Webseiten auf. Die Vorgehensweise bei Stufe 4 findet sich genauer unter dem
Punkt Vorstellung des Fragebogens. Der erste Testentwurf wurde an 16 Personen
weitergereicht, um eventuelle Fehler aufzudecken, die allgemeine Verständlichkeit
der Fragen zu überprüfen, generell Anregungen zu erhalten und eine ungefähre
Bearbeitungszeit festzustellen. Letztere bewegte sich zwischen zehn und 15
Minuten, mit einer leichten Tendenz zu 15 Minuten. Da im endgültigen
Fragebogen aber einige Fragen wieder entfernt wurden, dürfte die
durchschnittliche Bearbeitungszeit eher in Richtung zehn Minuten tendieren. Die
durchgeführte Verteilungsanalyse ergab keine auffällige links- oder rechtssteilige
Verteilung der Ergebnisse, welche darauf hingewiesen hätte ob das Item zu leicht
bzw. zu schwer sein könnte. Zusammen mit den folgenden Stufen wurde der im
Anhang beigefügte Fragebogen erstellt. Eine Eichung entfiel in diesem Fall.
Darunter versteht Bühner die Erhebung von Normen an möglichst repräsentativen,
geschichteten oder speziell interessierenden Populationen (2004). Angesichts der
20
Anzahl der zu befragenden Personen, hätte dies bereits eine praktische
Durchführung der Umfrage selbst bedeutet.
Der Erfolg einer Umfrage hängt auch davon ab, die Quote derjenigen niedrig zu
halten, die entweder gar nicht an ihr teilnehmen wollen oder sie nicht zu Ende
bringen. „The magnitude of the nonresponse is determind by a large number of
factors, including the subject of the survey, the target population, the time period,
the length of the questionnaire, the quality of the interviewers, the fieldwork in
general etc.“ (Bethlehem, 2002, S. 30/31) Einige der Gründe lassen sich bei der
Durchführung der Umfrage allerdings nicht vermeiden, so z.B. der Inhalt der
Umfrage und der zu befragende Personenkreis. Da die Umfrage aber online
durchgeführt wird, kann das Problem des Zeitrahmens zumindest teilweise gelöst
werden. Die Länge des Fragebogens entspricht der in der Fachliteratur
empfohlenen Länge, die Recherche im Vorfeld genügte, den Inhalt ausreichend zu
begründen.
4.1.2 Vorstellung des Fragebogens
Da sich der gesamte Fragebogen im Anhang befindet, soll an dieser Stelle nicht
auf alle Fragen im Bezug auf ihre Entstehungsgeschichte eingegangen werden.
Auch zum Aufbau eines Fragebogens gibt Gautschi erste gute Hinweise: So
sollten die Fragen thematisch zu Blöcken zusammengefasst werden. Wert muss
auch auf die Reihenfolge der Fragen gelegt werden, da diese durchaus Einfluss
auf die Beantwortung haben kann (2004).
Der erste Themenblock besteht schlicht aus der Feststellung zu welcher Gruppe
der Fragebogenausfüllende gehört. Dabei unterscheidet der Fragebogen in
Studenten, Ehemalige und Professoren/Mitarbeiter. Letztere wurden auch
aufgrund der geringen Anzahl an vorhandenen Personen in eine Gruppe
zusammengefasst. Diese Unterscheidung ist für einige der nachfolgenden Fragen
von Bedeutung. Wenn z.B. in der Frage nach der Leistungsbereitschaft der Alumni
gefragt wird, ist es durchaus interessant, ob der Ausfüllende bereits ein Alumni ist.
Während hier die Gruppe der Professoren/Mitarbeiter im Grunde eine
unbedeutende Rolle, da diese im Grunde den Studenten schon beruflich z.B. mit
Rat und Tat zur Seite stehen.
21
Die zweite thematische Zusammenfassung befasst sich mit der aktuellen
Situation. Die erste Frage versucht zu erkunden, wie die Möglichkeiten der
Kontaktfindung im Augenblick empfunden werden. Diese Frage musste nach dem
oben erwähnten Testdurchlauf modifiziert werden, da einer der Tester darauf
hinwies, dass er mit seiner Antwort die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme per
Email, Telefon, ICQ oder ähnliche Dienste mit bereits vorhandenen Adressen,
Nummern usw. meinte. Bei Fragen wie dieser gilt, „werden mehrere
Antwortmöglichkeiten angeboten, dann sollte die Zahl der Antwortmöglichkeiten
‚rechts’ und ‚links’ von der Mittelposition gleich sein, weil von einer Ueberzahl von
Kategorien auf einer Seite suggestige [Anm. d. Verf.: Rechtschreibfehler wurden
aus dem Original übernommen] Wirkung ausgehen. Der Befragte bevorzugt die
Seite, die mit mehr Antwortmöglichkeiten vertreten ist“ (Stangle 2006). Ebenfalls in
diesem Block sind Fragen nach der Verbreitung ähnlicher Dienste wie die künftige
Kommunikationsplattform enthalten. So sollte z.B. ergründet werden inwieweit die
Bekanntheit des Alumni-Verein Graduati Onoldiae im Studiengang
Wirtschaftsinformatik verbreitet ist. Auch die durch Web 2.0 entstandenen Social
Network-Dienste können Aufgaben der Kommunikationsplattform bereits jetzt
erfüllen. Die Auswahl der angebotenen Dienste soll auch ein wenig die Intention
des Ausfüllenden verraten. So dient der Dienst OpenBC in der Regel eher reinen
Geschäftskontakten, StayFriends und friendster richtet sich speziell an Menschen,
die alte Schul- und Universitätskameraden wieder finden wollen und MySpace hat
einen rein privaten Community-Charakter.
Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage, welche Inhalte von den
Studenten, Alumni, Professoren und Mitarbeiter für die zu schaffende
Kommunikationsplattform gewünscht werden. In der ersten Frage dieses
Themenblocks soll herausgefiltert werden, ob es sich bei der Plattform um eine
reine Onlineplattform für Alumni handeln soll. Ein derartiges Konzept scheint bei
vergleichbaren Webseiten in der Mehrheit zu sein, dabei hat eine Plattform die
sich schon um die aktiven Studenten bemüht nicht nur den Vorteil einer frühen
Mitgliederwerbung. Die dritte Frage geht gezielt auf das Angebot an Gastvorträgen
an der Fachhochschule Ansbach ein, da es von Seiten der Fachhochschule auch
Ziel eines Alumni-Netzwerkes ist Vorträge aus der Praxis zu gewinnen. Die
22
anschließende Frage beschäftigt sich speziell mit den Inhalten der Plattform
selbst. Der ersten ursprünglichen Form wurden hierbei noch zusätzliche
Antwortoptionen beigefügt, so z.B. Kontakte zwischen Unternehmen und der FH
Ansbach stärken aufgrund eines ausgefüllten Testfragebogens. Eine Orientierung
bot hier auch eine Frage aus der Alumni-Umfrage der Universität Bamberg
(Juhász 2005, S. 36). Mit der Antwortalternative Studenten mit Rat und Tat zur
Seite stehen sollte zusätzlich überprüft werden, ob ein wie bei anderen Alumni-
Netzwerken existierendes Mentorenprogramm eingeführt werden kann. Auch Zech
betont, dass ein solches Mentoring besonders in der Frage des
Bindungsmanagements eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt (2002, S.
112). Abschließend wurde in diesem Themenblock noch die Frage nach einer
möglichen Zahlungsbereitschaft von Seiten der künftigen Mitglieder erkundet.
Abschnitt 4 fordert den Ausfüllenden auf anzugeben, welche Inhalte er für eine
Kommunikationsplattform erwartet. Zunächst geht es dabei um das Kernstück der
Alumni-Kommunikationsplattform, die Datenbank. Reicht dem Alumni eine
Datenbank mit allen Mitgliedern, oder will er die Kontaktdaten aller Studenten. Die
Plattform mit Berichten und Artikel aus dem Leben von Alumni oder rund um den
Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach zu füllen,
bedeutet einen gewissen Aufwand an Zeit und Personal, die Antwortoption
Redaktionelle Inhalte mit ausführlichen Artikeln sollte deshalb herausfinden, ob
dies überhaupt erwünscht ist. Die restlichen aufgezählten Punkte stammen zum
großen Teil aus dem gemeinsamen Brainstorming der an dem Projekt beteiligten
Studenten bzw. einer Recherche in der Fachliteratur und dem Internet. Ebenfalls
hilfreich war der Besuch der Zwischenpräsentation der Arbeitsgruppen in der
bereits erwähnten Vorlesung Fallstudien eCommerce, dort wurden
Antwortoptionen wie das Versenden privater Nachrichten und die Einrichtung einer
Fotogalerie bestätigt, bzw. mit der Einrichtung eines Schwarzen Brettes und der
Bereitstellung von RSS-Feeds zusätzliche Möglichkeiten übernommen.
Natürlich ist es auch bei Fragen wie diesen unvermeidlich eine halb-offene
Frageform zu verwenden, bei der der Ausfüllende auch eigene Vorschläge
machen kann. Diese Form wurde im Fragebogen bei gut der Hälfte der Fragen
gewählt, dürfte sich aber noch in Grenzen halten. Ein zu großes Angebot an halb-
offenen bzw. offenen Fragen führt zwangsläufig zu Problemen bei der
23
Auswertung. So wurden bei einer Umfrage der Zukunftswerkstatt zum Thema
Corporate Identity an der Fachhochschule Ansbach von 450 von Studenten
ausgefüllten Fragebögen nur ca. 300 auch tatsächlich ausgewertet (Körner 2006).
Der fünfte und letzte Fragenblock stellte wohl eine der wichtigsten Fragen, wer
würde überhaupt Mitglied einer neuen Kommunikationsplattform werden.
Potentiellen Mitgliedern wurde hier zusätzlich die Möglichkeit gegeben ihre
Emailadresse zu hinterlassen, um bei einem Start der Webseite informiert zu
werden.
4.1.3 Durchführung der Umfrage
„Datenerhebungen via World Wide Web haben sich innerhalb kurzer Zeit als
vollwertige Befragungsform etabliert“ (Gräf 2002, S. 55), sie haben zusätzlich eine
technische Nähe zum Zielpublikum der Umfrage und sind daher eine gute
Möglichkeit für deren Durchführung. Webumfragen haben spezielle Vorteile, so
können sie vom Nutzer zu jeder Tageszeit ausgefüllt werden, zudem werden
Mausklicks als weniger arbeitsintensiv wahrgenommen, als die traditionellen
Methoden mit Stift und Papier.
Die technische Umsetzung übernahm Florian Stocker, der auch für die
praktische Umsetzung der Alumni-Kommunikationsplattform verantwortliche
Student. Zur Programmierung wurden die Sprachen PHP und MySQL gewählt.
Der Vorteil dieser Sprachen liegt in ihrem OpenSource-Charakter und der weiten
Verbreitung, ein Nachteil ist z.B. die Tatsache, dass nicht jeder Webspace PHP-
bzw. MySQL-lauffähig ist. In diesem Fall standen dem Autor jedoch ausreichend
und technisch geeigneter Webspace zur Verfügung. Zur besseren Erreichbarkeit
der Umfrage für die Nutzer wurde die zeitlich begrenzte Subdomain
http://wif.thomas-matterne.de frei geschaltet.
Ein wichtiger Punkt war natürlich auch die Frage wie die Zielgruppe angesprochen
werden konnte. Christina Zech unterscheidet dabei in eine interne und externe
Zielgruppe (2002, S. 87). Die interne Zielgruppe besteht in diesem Fall aus den
aktiven Studenten, Professoren, Dozenten und Mitarbeitern. Sie sind sicherlich am
leichtesten anzusprechen, bei der kleineren Gruppe von Professoren/Mitarbeitern
24
geschah dies durch persönliche Emails. Die größere Gruppe der aktiven
Studenten wurde über den vorhandenen Verteiler angesprochen.
Wesentlich schwerer war es die bereits vorhandenen Alumni anzusprechen,
auch wenn sich deren Zahl des jungen Studiengangs Wirtschaftsinformatik wegen
noch in Grenzen hält. Neben den persönlichen Emailadresslisten bzw.
Kontaktdaten bei OpenBC des Autors, diente hier eine im Wintersemester 2001
erstellte Liste von Daten der Studenten als Informationsquelle. Zusätzlich wurden
einige als Multiplikator ausgemachte Alumni gebeten den Link selbst weiter zu
verbreiten.
4.2 Auswertung der Umfrage
4.2.1 Allgemeine Erkenntnisse und Themenbereich „Einleitende Frage“
Wie aus dem vorhergehenden Punkt deutlich wird, ist es nicht ganz einfach die
Anzahl der angesprochenen potentiellen Teilnehmer zu beziffern. Der erwähnte
Email-Verteiler enthielt zum Zeitpunkt des Starts (13.06.2006) der Umfrage 262
Mitglieder, an Professoren, Dozenten und Mitarbeiter wurden zwölf Emails
verschickt und noch einmal 43 an bekannte Alumni. Die berechenbare Anzahl
beträgt daher 317. Bei 73 Antworten beläuft sich die Rücklaufquote damit auf
23,03 % und dürfte damit durchaus als erfolgreich bezeichnet werden. Aufgeteilt
nach den Befragtengruppen ergab sich ein vorhergesagtes Bild der
Größenordnung von einzelnen Gruppen untereinander von insgesamt 45
Studenten, 22 Alumni und sechs Professoren, Dozenten bzw. Mitarbeitern. Eine
Antwortquote für die einzelnen Gruppen zu errechnen war nach Ansicht des
Autors nicht möglich, da es insbesondere im genutzten Emailverteiler den
Rahmen sprengen würde dort zwischen dem Studenten- und Alumni-Status zu
differenzieren.
Diese Zahlen belegen also, dass einer statistischen Auswertung nichts im Wege
stand. Die Mindestmenge war gesamt und in jeder Gruppe vorhanden, denn für
„einen Test sollten […] jeweils mindestens n = 6 Beobachtungen vorliegen“ (Sachs
2004, S. 334). Diese Mindestmenge an Beobachtungen erreicht damit ebenfalls
die Teilgruppe Professoren/Mitarbeiter. Auch wenn sich hier bei einigen
Ergebnissen die geringe Anzahl doch ablesen lässt, da Werte wie 50 oder 66,67
% gehäuft vorkommen.
25
Im Anhang befinden sich die kompletten Ergebnisse der Umfrage. Sie sind neben
den Zahlen für die gesamten Teilnehmer in die drei Gruppen aufgegliedert worden
und enthalten sowohl Prozentwerte, als auch die absoluten Werte. Im Folgenden
sollen die Ergebnisse kurz besprochen werden, eine praktische Umsetzung der
Ergebnisse findet zusammen mit den Erkenntnissen aus den Best Parctice-
Vergleichen im Punkt Die Alumni-Kommunikationsplattform statt.
4.2.2 Aktuelle Situation
Der erste Themenbereich beschäftigte sich mit der aktuellen Situation für
Studenten und Alumni an der Fachhochschule Ansbach. In der ersten Frage
sollten wie bereits die aktuellen Kontaktmöglichkeiten zwischen Studenten und
Alumni, sowie Alumni untereinander bewertet werden. Die Mehrzahl der
Teilnehmer war sich offenbar über die Situation nicht ganz schlüssig, so
bewerteten sie die Lage zu über einem Drittel als teils, teils. Ein weiteres Drittel
gab an die Lage erst gar nicht beurteilen zu können. Tendenziell neigt sich die
Meinung über die Kommunikationsmöglichkeiten aber eher ins Negative, so
bezeichnete lediglich je ein Alumni die Lage als gut bzw. sehr gut.
In der folgenden Frage wurde nach den bisher genutzten Mitteln bzw. Wegen
gefragt, um untereinander in Kontakt zu bleiben. 22 % der Studenten gaben an
Gar nichts für einen dauerhaften Kontakt zu unternehmen, bei den antwortenden
Alumni liegt der Wert allerdings nur noch bei 13 %. Dies könnte dafür sprechen,
dass einige Studenten durchaus erst einmal mit ihrem Studium fertig werden, im
Beruf Fuß fassen wollen und nach einer gewissen Zeit doch wieder an ihre
Studienzeit zurückdenken werden. Gut 30 % arbeiten aber jetzt schon mit dem
Aufbau von Adresslisten daran untereinander in Kontakt zu bleiben. Auch das
Internet ist ein wichtiges Mittel dazu, für die Alumni-Kommunikationsplattform ja
nicht ohne jede Bedeutung, in dem es 37 % Social Network-Dienste zur Verfügung
stellt und weitere 42 % auf andere Webmittel wie Foren, Chats oder Mailinglisten
zurückgreifen. Immerhin noch 15 % wollen den Kontakt auch mit Hilfe einer
Veranstaltung oder Teilnahme an regelmäßigen Treffen aufrecht halten. Ein
Drittel der Professoren sieht dies als gutes Mittel an, auch 18 % der Studenten
sind dieser Meinung. Überraschenderweise haben aber nur 4 % der Alumni ein
Interesse daran. Diese niedrige Anzahl dürfte sich aber vor allem auf das selbst
26
Veranstalten eines solchen Treffens beziehen, da in einer späteren Frage 77 %
der Alumni angaben, dass die Veranstaltung von Ehemaligentreffen zu den
Aufgaben einer Alumni-Organisation gehöre.
Zum Zeitpunkt der Erstellung der Umfrage war dem Autor die genaue Anzahl der
Wirtschaftsinformatiker unter den Mitgliedern von Graduati Onoldiae noch nicht
bekannt. In der Umfrage beteiligten sich immerhin drei der insgesamt sechs
Mitglieder. Neben diesen drei Alumni gab es noch je einen Vertreter jeder
untersuchten Gruppe, der in einer anderen Alumni-Organisation bereits Mitglied
ist.
Das Angebot von Graduati Onoldiae …
0,00
10,00
20,00
30,00
40,00
50,00
60,00
70,00
80,00
Gesamt (%) Studenten (%) Ehemalige (%) Prof./Mit. (%)
kann ich nicht beurteilen, weil ich
Graduati Onoldiae
nicht kenne.
ist mir unbekannt.
ist nicht ausreichend.
stellt mich zufrieden.
ist sehr gut.
Abb. 4: Beurteilung des Angebots von Graduati Onoldiae e.V.
Das der bereits existierende Alumni-Verein der Fachhochschule noch einiges in
Sachen Bekanntheitsgrad unternehmen muss, zeigte sich in der nächsten Frage.
Ein Drittel der Befragten kannte den Verein erst gar nicht. Ganze zwei Drittel der
Professoren/Mitarbeiter klickte diese Option an, obwohl hier auf die bereits
erwähnte Größe der Gruppe hingewiesen werden sollte, die das Prozentergebnis
verzerren kann. Aber auch 38 % der Studenten und immerhin noch 14 % der
Alumni konnte mit Graduati Onoldiae nichts anfangen. 38 % der Teilnehmer war
27
der Verein zwar bekannt, sie konnten aber das Angebot mangels Informationen
nicht beurteilen. Die Werte der Studenten und Alumni unterschieden sich dabei
kaum, nur die verbliebenen Teilnehmer aus der Professoren/Mitarbeiter-Gruppe
konnte das Angebot beurteilen. Immerhin 8 % gaben an, dass sie das Angebot
zufrieden stellen würden. Auch ein an der Umfrage beteiligtes Mitglied des Vereins
klickte diese Option an, die beiden anderen Graduati Onoldiae-Mitglieder
bezeichneten das Angebot als nicht ausreichend.
In der folgenden Frage wurde gezielt nach Social Network-Diensten gefragt.
Immerhin gut die Hälfte nutzt derartige Dienste bereits, am meisten verbreitet ist
der eher zum Knüpfen beruflich-geschäftlicher Kontakte genutzte Dienst OpenBC,
immerhin 41 % sind dort bereits Mitglied. Besonders verbreitet ist eine OpenBC-
Mitgliedschaft mit 50 % in der Gruppe Professoren/Mitarbeiter, während nur 38 %
der Studenten dort Netzwerke knüpfen. Immerhin noch über 20 % sind Mitglieder
des speziell an Ehemalige von Schulen und Hochschulen gerichteten Dienstes
StayFriends. Daraus lässt sich eine leichte Tendenz herauslesen, was die Gründe
für solche Netzwerke betrifft. Offenbar sollen sie vor allem im aktiven Berufsleben
weiterhelfen, und nicht nur für die Beständigkeit bereits vorhandener Kontakte
sorgen.
Dementsprechend häufig wurde in der nächsten Frage auch die Nutzung dieser
Dienste angekreuzt, wenn in zehn Jahren zu ehemaligen Kommilitonen Kontakt
gesucht werden sollte. In der Liste der Möglichkeiten nahm diese Option den
zweiten Rang ein, gut 58 % nach ehemaligen Kommilitonen erst einmal mit Hilfe
einer Internetsuchmaschine forschen würden. Den dritten Rang nähme eine bis zu
diesem Zeitpunkt bestehende Alumni-Kommunikationsplattform ein, danach folgt
Graduati Onoldiae. Die klar bevorzugte Nutzung von Suchmaschinen zeigt ach die
enorme Wichtigkeit der Suchmaschinenoptimierung für die spätere Alumni-
Kommunikationsplattform an. Bei einer Suchanfrage nach einem ehemaligen
Kommilitonen muss diese entsprechend weit oben in der Trefferliste platziert sein.
4.2.3 Aufgaben eines Alumni-Netzwerkes
Im nächsten Themenbereich wurde nach den Aufgaben eines Alumni-Netzwerkes
gefragt. Gleich in der ersten Frage ging es darum, ob ein solches Netzwerk
ausschließlich für Alumni zur Verfügung stehen sollte oder auch für Studenten
28
offen sein kann. Eine für beide Seiten offene Organisation bringt für die Studenten
durchaus mehr Vorteile als den Alumni, z.B. Vermittlung von Praktika oder Jobs.
Es ging also auch um die Akzeptanz der Alumni gegenüber den Stundenten.
Diese äußerten sich der Frage gegenüber positiv. Der Aussage, dass ein Alumni-
Netzwerk im beidseitigen Interesse sowohl Alumni als auch aktiven Studenten
offen stehen sollte, stimmten 64 % der Alumni zu, weitere 23 % konnten dieser
Aussage eher zu stimmen.
Eine Alumni-Organisation sollte folgende
Leistungen bieten ... Gesamt Studenten Alumni Prof./Mit.
Veranstaltungsreihen wie Vorträge oder
Seminare 64,38 57,78 68,18 100,00
Organisation regelmäßiger Ehemaligen-
treffen 71,23 71,11 77,27 50,00
Organisation regelmäßiger
virtuelle Ehemaligentreffen 41,10 40,00 36,36 66,67
Veranstaltung freizeitlicher Aktivitäten
wie z.B. Sportturniere 21,92 28,89 9,09 16,67
eine Mitgliederzeitschrift 20,55 22,22 13,64 33,33
Career Service (z.B. Job- und
Praktikabörse), 57,53 60,00 50,00 66,67
Merchandisingprodukte 10,96 13,33 0,00 33,33
Möglichkeit der Teilnahme an Hochschul-
aktivitäten, wie z.B. Hochschulsport 27,40 33,33 13,64 33,33
Jahrbuch der Absolventen 63,01 71,11 50,00 50,00
Sonstiges 1,37 2,22 0,00 0,00
Tabelle 2: Geforderte Inhalte einer Alumni-Organisation (Angaben in %)
Die obige Tabelle zeigt deutlich, dass die meisten der vom Autor angebotenen
Bestandteile einer Alumni-Organisation so auch von den Teilnehmern erwünscht
sind. Lediglich die Merchandisingprodukte fallen ein wenig aus dem Rahmen,
während von den Stunden noch 13 % und aus der Gruppe der Professoren/
Mitarbeiter ein Drittel auf diese Weise ihre Verbundenheit mit der Fachhochschule
Ansbach nach außen zeigen wollte, hatte kein einziger Alumni Interesse daran.
Einig waren sich Studenten und Alumni darin, dass es Aufgabe einer Alumni-
Organisation ist regelmäßige Treffen zu veranstalten – beide stimmten dieser
Aussage mit über 70 % zu. Zudem sind Alumni für ihr berufliches Weiterkommen
an Vorträgen und Seminaren interessiert, während rein freizeitliche Aktivitäten wie
z.B. die Veranstaltung eines Sportturniers nicht einmal 10 % befürworten. Das
auch die für Alumni weitere Teilnahme am Hochschulaktivitäten wie z.B. den
Hochschulsport nur 14 % interessiert, könnte auch daran liegen, dass die dortigen
29
Aktivitäten nicht allzu ausgeprägt waren, als viele der heutigen Alumni noch
studierten. Eher für Studenten nützliche Elemente wie ein Career Center oder ein
Jahrbuch fanden in dieser Gruppe und der Gruppe Professoren/Mitarbeiter
wesentlich größeren Zuspruch als bei den Alumni, diese stimmten beiden Punkten
jedoch auch mit jeweils 50 % zu.
Einer der Punkte die schon vor der Durchführung der Umfrage als ein möglicher
Nutzen einer Alumni-Organisation erwünscht war, war das mangelnde Angebot an
Vorträgen außerhalb von Vorlesungen aufzubessern. Zuerst sollte festgestellt
werden, ob dies von allen Beteiligten auch so empfunden wurde. 27 % konnten
dies zunächst einmal gar nicht beurteilen, naturgemäß liegt dieser Anteil bei den
Alumni deutlich höher als bei den Studenten. Ein Drittel der Antworten bezeichnet
das Angebot als eher zu gering, weitere 14 % klassifizierten es als eindeutig zu
gering. Der Bedarf an zusätzlichen Gastvorträgen ist also vorhanden.
Die nächste Frage beschäftigte sich damit was Alumni bzw. künftige Alumni in
eine Alumni-Organisation oder für die Fachhochschule investieren würden. Für ein
eventuell später zu startendes Mentorenprogramm ist die Aussage Studenten mit
Rat und Tat zur Seite zu stehen bedeutend, insgesamt stimmten dieser 59 % zu.
Die Hälfte aller Professoren bzw. Mitarbeiter erklärte sich dazu bereit, die Quote
bei den schon jetzigen Alumni lag dagegen bei nur 45 %, während die aktuellen
Studenten vielleicht noch etwas idealistisch zu zwei Dritteln zustimmten. Die
Bereitschaft aktuellen Studenten Praktika zu vermitteln lag bei jetzigen Alumni
dafür wieder bei über 50 %. Alumni wären aber auch bereit die Fachhochschule
künftig zu unterstützen, so würden insgesamt immerhin noch 37 % Gastvorträge
halten, bei den schon jetzigen Alumni liegt die Quote sogar bei 41 %. Die gleiche
Anzahl sieht es auch als ihre Aufgabe an Kontakte zwischen der Wirtschaft und
Hochschule zu knüpfen, insgesamt erklärten sich 55 % dazu bereit. Die
Spendenbereitschaft ist dagegen nicht weit entwickelt, insgesamt könnten sich nur
12 % der Antwortenden vorstellen die Fachhochschule Ansbach in Form von
Spenden zu unterstützen.
Als letzte Frage in diesem Bereich wurde die Zahlungsbereitschaft für die
Mitgliedschaft in einer Alumni-Organisation erkundet. Gut 30 % sind der Meinung,
30
dass eine derartige Mitgliedschaft kostenlos sein sollte. Einig sind sich daran vor
allem Studenten mit der Gruppe Professoren/Mitarbeiter, sie sind dieser Meinung
zu einem Drittel bzw. sogar zu 50 %. Beide scheinen die finanzielle
Schmerzgrenze bei einem Jahresbeitrag von € 10 zu sehen. Bei den Alumni
hingegen ist die Zahlungsbereitschaft recht ausgewogen, zwar sind auch hier 18
% für eine kostenfreie Mitgliedschaft, die meisten, immerhin noch 27 %, würden
allerdings auch € 20 jährlich an eine Alumni-Organisation zahlen. Eine noch
genauere Analyse der Zahlungsbereitschaft wird in dieser Arbeit natürlich noch
folgen, wenn die Preispolitik der Alumni-Kommunikationsplattform besprochen
wird.
4.2.4 Inhalte einer Alumni-Kommunikationsplattform
Dieser Fragenabschnitt beschäftigte sich ausschließlich mit der Frage, welche
Inhalte sich die befragte Zielgruppe für eine Alumni-Kommunikationsplattform im
Internet vorstellt.
Eine Alumniwebseite sollte folgende
Bestandteile haben: Gesamt Studenten Alumni Prof./Mit.
Datenbank mit Kontaktdaten nur der
Mitglieder der Alumniorganisation 73,97 73,33 72,27 66,67
Datenbank mit Kontaktdaten aller
Studenten (auch der Nicht-
Mitglieder) 46,58 44,44 50,00 50,00
Newsbereich über die FH Ansbach 78,08 82,22 77,27 50,00
Redaktionelle Inhalte mit
ausführlichen Artikeln 30,14 31,11 22,73 50,00
Career Service (z.B. Job- und
Praktikantenbörse) 58,90 62,22 54,55 50,00
RSS-Feeds 19,18 28,89 4,55 0,00
Chatroom 21,92 31,11 9,09 0,00
Forum zum Austausch 73,97 75,56 77,27 50,00
Schwarzes Brett z.B. für Ver-
anstaltungen, Kleinanzeigen usw. 79,45 84,44 77,27 50,00
Personalisierungsmöglichkeit 52,05 60,00 36,36 50,00
Private Nachrichten an Mitglieder
versenden 68,49 73,33 72,73 16,67
Fotogalerien 54,79 57,78 54,55 33,33
Linkverzeichnis 43,84 55,56 27,27 16,67
Newsletter 46,58 55,56 27,27 50,00
Sonstiges 1,37 2,22 0,00 0,00
Tabelle 3: Inhalte einer Alumni-Kommunikationsplattform (Angaben in %)
31
Erste Erkenntnis dieser Frage war es, dass es den Teilnehmern offenbar genügt
eine Datenbank mit Mitgliedern des Alumni-Netzwerkes als Grundlage zu haben,
statt mit allen eingeschriebenen Studenten. Mit dieser Einstellung sind sich alle
Gruppen relativ einig. Ebenfalls die Forderung nach einem Newsbereich über die
Fachhochschule ist bei allen Gruppen vorhanden, während ein größerer
redaktioneller Inhalt nicht einmal zu einem Drittel gefordert wird. Auch in der
Forderung nach einem Career Center wird diese Einigkeit nicht gebrochen, sie
liegt bei über 50 %. RSS-Feeds und ein Chatroom wird dagegen mit 29 bzw. 31 %
in der Hauptsache von den Studenten gefordert, bei den Alumni wollen dies nur 5
bzw. 9 % und in der dritten Gruppe stimmte niemand dafür. Das z.B. ein Chatroom
für Studenten attraktiv erscheint dürfte in erster Linie an der doch relativ freien
Zeiteinteilung liegen, während bei Berufstätigen auch das Chatten bereits
verabredet werden muss bzw. sich auf die freie Zeit nach der Arbeit beschränkt.
Mit über 70 % Zustimmung scheinen ein Forum und ein Schwarzes Brett als
Kommunikationsmethoden allen Antwortenden doch besser geeignet. Die
Forderungen die Webseite personalisieren zu können liegt bei knapp über 50 %,
den Alumni selbst scheint dies mit 36 % aber weniger wichtig zu sein. Letztlich
handelt es sich dabei ja um eine Spielerei, die erst ab einer gewissen
Angebotsvielfalt Sinn macht, weil sie eine tatsächliche Erleichterung bringt. Die
Einrichtung von Fotogalerien hat bei allen Gruppen bis auf die der Professoren
und Mitarbeiter eine Zustimmung von über 50 %. Die Bindungsmöglichkeit durch
Fotos von z.B. Veranstaltungen des Alumni-Lebens wird von dieser Gruppe wohl
unterschätzt, dabei bietet sie doch eine eigene Art die Seite persönlicher zu
gestalten. Ein Linkverzeichnis wird schließlich im Grunde nur von den Studenten
gefordert. Überraschend für den Autor war die mit 47 % relativ geringe
Zustimmung für einen Newsletter. Gründe können z.B. in der Flut von Angeboten
liegen, denen Internetuser inzwischen ausgeliefert sind. Auch viele eigentlich
angeforderte Newsletter werden irgendwann nicht mehr gelesen und in den
Papierkorb des Email-Postfachs geschoben. Mit unter 28 % war die Zustimmung
besonders bei den Alumni besonders niedrig. Unter dem Punkt Sonstiges fand
sich schließlich der Hinweis auf die Nützlichkeit von Firmenreferenzlisten, ein
Punkt der dem Autor im folgenden ersten Best Practice-Vergleich ebenfalls als
möglicher Inhalt für die Alumni-Kommunikationsplattform in den Sinn kam.
32
4.2.5 Abschließende Frage
Im letzten Abschnitt wurde schließlich eine wohl entscheidende Frage gestellt, wie
es mit der Beitrittswilligkeit der befragten Zielgruppe aussieht.
Einem Alumninetzwerk würde ich grundsätzlich …
0,00
10,00
20,00
30,00
40,00
50,00
60,00
70,00
80,00
Gesamt (%) Studenten (%) Ehemalige (%) Prof./Mit. (%)
nicht beitreten
eher beitreten
vielleicht beitreten
beitreten
sofort beitreten
Abb. 5: Beitrittswilligkeit zu einer Alumni-Kommunikationsplattform
Positiv fällt natürlich auf, dass es trotz der Aussagen aus vergangenen Fragen
nichts für einen Kontakt nach dem Studium zu unternehmen, niemanden gab, der
prinzipiell nicht in ein Alumni-Netzwerk eintreten würde. Die Mehrheit wählte hier
die Optionen vielleicht beitreten oder beitreten mit jeweils 41 %. Fast 11 % würden
dagegen auch sofort beitreten. Studenten und Alumni sind sich in ihrer Meinung
einig, lediglich die Gruppe der Professoren/Mitarbeiter zögert noch ein wenig, hier
bekam der Wert vielleicht beitreten zwei Drittel der Stimmen, während ein Drittel
beitreten würde.
Abschließend wurde noch die Möglichkeit geboten sich über den Online-Gang der
Alumni-Kommunikationsplattform informieren zu lassen. Zu diesem Zweck
konnten die Befragten ihre Email-Adresse hinterlassen. Immerhin 43 % der
Ausfüllenden nahmen diese Gelegenheit wahr. Die Adressen liegen dem Autor
vor, werden aus datenschutzrechtlichen Gründen aber nicht in dieser Diplomarbeit
veröffentlicht.
33
5. Best Practice
5.1 Sportökonomien Uni Bayreuth
5.1.1 Der Verein
Der Sportkökonomie Uni Bayreuth e.V. wurde 2002 durch Absolventen, Studenten
und Professoren des Studiengangs Sportökonomie an der Universität Bayreuth
gegründet. Die Zielsetzung des gemeinnützigen Vereins ist es ein gut
funktionierendes Netzwerk zwischen Alumni, Studenten, Professoren und der
Praxis zu betreiben. Dazu dient neben der Webseite auch die Veranstaltung von
Homecoming-Treffen, Vorträgen und Workshops. Des Weiteren will die Verein die
Forschung und Lehre im Bereich Sportökonomie an der Universität Bayreuth
unterstützen.
Obwohl sich der Verein nach eigener Aussage in erster Linie an Absolventen und
Studenten richtet, steht er auch Mitarbeitern, Dozenten und Professoren offen,
sofern sie im Studiengang Sportökonomie lehren. Dass die beiden letztgenannten
Gruppen aber nicht zum Kernzielpublikum gehören, zeigt sich z.B. auch daran,
dass bei der Eingabe des Status in der Mitgliederdatenbank nur die Optionen
Student und Absolvent angeboten werden. Der jährliche Mitgliedsbeitrag ist
abhängig vom Status des Mitglieds. Studenten zahlen € 5,-, Absolventen € 25,-
auch die Mitgliedschaft juristischer Personen ist möglich, diese zahlen € 100,-. Als
besonderes Extra ist im Jahresbeitrag von € 25,- ein Abonnement der Zeitschrift
ManagerMagazin enthalten. Dieser Service wurde erst kürzlich eingeführt und hat
neben dem Anreiz der Mitgliedschaft wohl auch den positiven Nebeneffekt, dass
Mitglieder ihre in der Datenbank hinterlegten Adressen aktuell halten werden.
Der Alumni-Verein der Bayreuther Sportökonomen war nicht die erste Alumni-
Vereinigung, die sich rund um die Universität bildete. Auch die Kooperation mit
dem ManagerMagazin geht auf die Zusammenarbeit mit RW-Alumni (Recht und
Wirtschaft in Bayreuth e.V.) zurück. Zum Zeitpunkt der Gründung war bereits ein
Alumni-Verein in der Startphase für die gesamte Universität vorhanden. „Weil eine
langfristige Bindung von Ehemaligen jedoch besser verwirklicht werden kann,
wenn studiengangtypische Bedürfnisse beachtet werden und eine emotionales
Bindung zum Studiengang besteht, wurde – insbesondere auch auf Grund der
günstigen Rahmenbedingungen im Bereich der Sportökonomie – die Gründung
34
eines dezentralen und organisatorisch unabhängigen Netzwerkes vorgezogen“
(Jäck 2005, S. 209).
Die notwendige Verkoppelung der einzelnen Mitgliedergruppen löst der Verein
durch je einen Beirat bestehend aus Vertretern von Studenten, Universität und der
Praxis. Für die Kommunikation des Vereins mit der Universität selbst kommt
positiv hinzu, dass die beiden Vorstände des Vereins als wissenschaftliche
Mitarbeiter am Lehrstuhl angestellt sind. Auf diese Weise wird nicht nur der Verein
in die Universität eingebunden, sondern es ist auch sichergestellt, dass aktuelle
Entwicklungen in der Hochschule ohne Verzögerung den Alumni-Verein erreichen.
5.1.2 Die Webseite
5.1.2.1 Allgemeine Hinweise
Da sich die Hauptaktivitäten der zu schaffenden Alumni-Kommunikationsplattform
auf das Internet beschränken werden, gilt der Analyse des Webauftritts natürlich
besondere Aufmerksamkeit. Allgemein lässt sich sagen, dass die Webseite drei
Navigationsebenen hat. Die oberste Ebene umfasst einen Link auf die Startseite,
die persönlichen Daten des Mitglieds und einer Kontaktmöglichkeit. Sie bleibt
ebenso immer vorhanden, wie die zweite Navigationsebene, welche den
Webauftritt in die sechs Bereiche Über uns, Aktuelles, Netzwerk, Interaktiv,
Wissenschaft und Partner teilt. In dieser Ebene wird auch angeboten von der
aktuellen Seite eine Druckansicht zu erzeugen und noch einmal ein
Kontaktformular aufzurufen. Die dritte Navigationsebene befindet sich an der
linken Seite der Webseite und ist vom Bereich abhängig. Allerdings gibt es in den
einzelnen Bereichen immer wieder Überschneidungen.
Der Webauftritt wurde vom Vereinsvorstand in Zusammenarbeit mit einer Agentur
entwickelt, die auch ein für diese Seite entwickeltes Content Management System
zur Verfügung stellt. Der Verein hostet die Seite also selbst, die beauftrage
Agentur existiert im Übrigen auch nicht mehr.
Die Webseite ist angenehm im Design und kommt ohne viele Bilder aus.
Lediglich die Startseite wirkt ein wenig zu textbasiert, hier könnten Grafiken als
Lückenfüller nicht schaden. Negativ wäre allerdings noch anzumerken, dass es für
den User keine Möglichkeit gibt sich einzuloggen. Das Einloggen findet statt,
35
sobald der User den ersten nur Mitglieder vorbehaltenden Service nutzen will.
Eine Möglichkeit sich auszuloggen ist dementsprechend auch nicht vorhanden.
5.1.2.2 Freizugängliche Inhalten
Das Angebot der Webseite teilt sich in einen freizugänglichen Bereich auf und
einem Bereich, der nur eingeloggten Mitgliedern zugänglich ist. Der freie Bereich
soll natürlich in erster Linie neue Mitglieder werben, in dem er über die Aufgabe
des Alumni-Netzwerkes informiert. Dies geschieht in erster Linie unter dem
Oberpunkt Über uns, hier wird die Philosophie des Vereins beschrieben, der
Vorstand vorgestellt und Satzung und Beitrittserklärung zum Download
angeboten. Mit verschiedenen Mitteln wird der Community-Charakter betont, so
sind z.B. alle Absolventen eines Jahrgangs aufgelistet und die Mitglieder mit
einem Link versehen, der allerdings nur als eingeloggtes Mitglied geöffnet werden
kann. Eine aktuelle Geburtstagsliste der Mitglieder findet sich schon auf der
Startseite und ebenfalls frei zugänglich ist eine Liste von Stammtischen
ehemaliger Studenten. Den offiziellen Charakter bekommt das Netzwerk durch
Grußworte diverser Professoren, auf Veranstaltungen wird hingewiesen und von
alten Veranstaltungen lassen sich Bildergalerien betrachten. Die Kategorie Partner
enthält eine Auflistung und kurze Vorstellung der vom Alumni-Verein gewonnenen
Partner und Sponsoren. Darunter finden sich z.B. der Fernsehsender EuroSport
oder das Internetportal sport1.de. All dies ist an potentielle Mitglieder gerichtet,
während das Angebot zum Download von Schriftreihen und Diplomarbeiten zum
Thema Sportökonomie auch auf Drittpersonen abzielt. Der Verkauf dieser
Dokumente findet an alle statt, für Mitglieder entfällt jedoch der
Versandkostenbeitrag. Allerdings wird für dieses Angebot im Augenblick nicht
wirklich offensiv geworben, sondern es findet sich eher versteckt in der Kategorie
Wissenschaft. Hier dient der freie Zugang also nicht nur der Mitgliederwerbung,
sondern auch der Finanzierung des Vereins. Ein dritter freier Bereich ist die
Möglichkeit für Unternehmen Job- und Praktikaangebote mittels eines Formulars
auf der Webseite online zu stellen.
5.1.2.3 Inhalte nur für Mitglieder
Dreh- und Angelpunkt ist natürlich die Mitgliederdatenbank. Sie findet sich im
Bereich Netzwerk unter dem Menüpunkt Mitglieder und umfasst 529 Mitglieder
36
(Stand: 05.06.2006). Eine komfortable Suchfunktion erleichtert es Mitglieder
ausfindig zu machen, wahlweise lassen sich auch die Namen aller Mitglieder
auflisten. Bei einem Klick auf den Link des gefundenen Mitglieds öffnet sich die
Seite mit den dazugehörigen Informationen. Jedes Mitglied gibt allgemeine Daten
an: der Studienbeginn, Studienabschluss usw. Kontaktdaten aus dem Privatleben,
die berufliche Stellung, sowie Praktika, Auslandsaufenthalte und Diplomarbeit. Bis
auf einige Ausnahmen (Bereitstellen eines Fotos, Änderung des Namens z.B. bei
einer Heirat) lassen sich die Kontaktdaten leicht ändern und so aktuell halten. Bei
der Anzeige der Kontaktdaten lassen sich auch bequem Private Mitteilungen an
das gefundene Mitglied verschicken, diese werden aber nicht innerhalb der
Webseite verschickt, sondern direkt an die angegebene Emailadresse des
angeschriebenen Mitglieds.
Ebenfalls im Bereich Netzwerk finden sich die Stellenangebote für
Sportökonomen der Universität Bayreuth. Die Angebote sind aktuell, teilweise von
Absolventen des Studiengangs online gestellt, aber in erster Linie auch von
potentiellen Arbeitgebern außerhalb des Alumni-Vereins. Eine gute Orientierung
vor allem für die Studenten unter den Mitgliedern bietet eine zum Download
bereitstehende Liste von Arbeitgebern der Absolventen. Anzumerken wäre
lediglich, dass dort, um den Netzwerkcharakter zu fördern, auch die Namen der
dort angestellten Absolventen als Ansprechpartner stehen sollten.
Ein letztes Netzwerk förderndes Element ist in diesem Bereich das Jahrbuch der
Absolventen, das als PDF zum Download angeboten wird. Dort stellen sich
Absolventen mit Foto und Lebenslauf kurz vor. Vor allem weil dieses Jahrbuch
nicht nur an Absolventen gerichtet ist, sondern auch potentiellen Arbeitgebern
einen Gesamtüberblick über die auf den Arbeitsmarkt kommenden Diplom-
Sportökonomen verschaffen soll. Dementsprechend sollen auch Unternehmen als
Partner für das Jahrbuch gewonnen werden.
Im Bereich Interaktiv findet sich das Forum der Webseite. Im Augenblick enthält es
aber keinen Beitrag und auch keine Themenstruktur. Grundsätzlich soll dieser
Bereich nach Aussagen des Vereins noch ausgebaut werden und neben dem
Forum auch einen E-Shop und SMS-Versand unter den Mitgliedern bereitstellen.
37
Neben den freizugänglichen Punkten befindet sich im Bereich Aktuelles zusätzlich
noch ein Schwarzes Brett, das zum Zeitpunkt der Untersuchung Jobangebote
während des Studiums für Studenten enthielt, und einem Bereich für
vereinsinterne Termine.
5.1.3 Alumni-Bindung in Bayreuth
Im Folgenden soll das Alumni-Bindungsmanagement des Vereins beschrieben
werden. Unter dem Punkt Alumni-Bindungsmanagement findet sich in dieser
Arbeit eine genauere Beschreibung worum es sich bei dieser Form von
Bindungsmanagement handelt. Der Leser sollte aber in der Lage sein, die hier
beschriebenen Sachverhalte auch ohne vorherige Kenntnisse der später
beschriebenen und auf die Alumni-Kommunikationsplattform ausgerichtete
Phasenmodelle zu erkennen.
Zunächst einmal lassen sich Studien- und Alumni-Phase. Da die Zielsetzung des
Vereins auch eine Vernetzung zwischen Studenten und Absolventen ist,
verschwimmen die Angebote für diese Phasen ein wenig. Dennoch richtet sich
z.B. die Job- und Praktika-Börse gezielt an Studenten. Eine Mitarbeit wird
zusätzlich durch den in der Vereinsstruktur integrierten Studentischen Beirat
sichergestellt. Dieser besteht hauptsächlich aus Vertretern der Fachschaft Sport
an der Universität Bayreuth, was nahe legt, dass dort bereits ohnehin engagierte
Studenten tätig sind. Veranstaltungen wie Kurse oder Foren stehen auch
Studenten offen, zudem wurde z.B. 2006 durch das Netzwerk auch Werbung für
einen Ideenwettbewerb des Bundesinnenministeriums zum Thema Sport
geschaltet. Weitere Maßnahmen in der Studienphase sind das Bemühen des
Vereins den Studiengang Sportökonomie sowohl finanziell wie auch in der Lehre
zu unterstützen, beides wird in der Vereinssatzung eindeutig festgeschrieben. Auf
diese Weise soll zwischen dem Alumni-Verein und den Studierenden eine Win-
Win-Situation geschaffen werden. Der Verein macht sich bekannt und wirbt um
neue Mitglieder, die Studenten erhalten eine verbesserte Lehrsituation während
ihres Studiums. Zusätzlich unternimmt der Verein aber auch Werbemaßnahmen,
wie z.B. ein Vorstellen während der Einführungsveranstaltung für Erstsemester
oder ein Schwarzes Brett im Sportinstitut der Universität Bayreuth. Zusätzlich hat
der Verein eine mobile Werbewand, die bei allen Veranstaltungen aufgestellt wird.
38
Hauptbindungselement in der Alumni-Phase ist sicherlich in erster Linie die
Mitgliederdatenbank und die unkomplizierte Art und Weise der Möglichkeit einer
Kontaktaufnahme. Dazu dienen die hinterlegten Kontaktdaten, die Möglichkeit
Nachrichten über die Webseite zu verschicken oder das, wenn im Augenblick
auch inaktive, Forum. Der Verein verlässt sich aber nicht nur auf deren Wirkung,
sondern bezieht auch die verbindende Wirkung des gemeinsamen Fachgebiets
mit ein. Dazu dient z.B. die Veröffentlichung themenbezogener Schriftreihen. Aber
auch Workshops, die den zusätzlichen Zweck dienen sich auch physisch wieder
zu treffen. Aus dem gleichen Grund wird auch ein jährliches Homecoming
veranstaltet, also ein Treffen aller Absolventen in Bayreuth.
Des Weiteren lassen sich verschiedene Bindungsstufen differenzieren. In der
ersten Bindungsstufe sind die Verbindungen zum Verein eher locker und informell,
das Mitglied kann auch jederzeit den Kontakt einstellen. In der zweiten
Bindungsstufe sind die Kontakte enger, das Mitglied ist geworben und nimmt z.B.
an Veranstaltungen teil. In der dritten Bindungsstufe beteiligt sich das Mitglied
schließlich aktiv am Vereinsleben. Eine genauere Beschreibung befindet sich wie
bereits erwähnt unter dem Punkt Alumni-Bindungsmanagement dieser Arbeit.
In der ersten Bindungsphase gilt es potentielle Mitglieder zu interessieren und
vielleicht schon mitarbeiten zu lassen. Dies geschieht bei den Sportökonomen in
Bayreuth z.B. durch den Studentischen Beirat und die Mitarbeit der Fachschaft
Sport. Zusätzlich muss die Beitrittsschwelle niedrig gehalten werden. Bei
Studenten geschieht dies mit einem eher symbolischen jährlichen Mitgliedsbeitrag
von € 5,-. Die zweite Bindungsstufe zeichnet sich durch engere Kontakte, auch
zwischen den Mitgliedern persönlich aus. Dazu bietet der Alumni-Verein der
Sportökonomen z.B. die bereits erwähnten Veranstaltungen wie Workshops,
Vorträge oder das jährliche Homecoming an. In der dritten Stufe wird dieser
Kontakt noch intensiviert, das Mitglied beginnt sich aber auch selbst zu
engagieren. Im diesen Falle könnte es sich aktiv im Forum beteiligen, auf Fragen
anderer Alumni oder aktueller Studenten eingehen oder z.B. die Job- und
Praktikantenbörse der Webseite mit eigenen Angeboten aufbessern.
39
5.2 Alumni-Netzwerk für Absolventen der Bundeswehr Universitäten
5.2.1 Das Netzwerk
Das Alumni-Netzwerk der beiden Bundeswehruniversitäten arbeitet eng mit
anderen Alumni-Angeboten zusammen. Am deutlichsten zeigt sich das bei der
einfachen Eingabe der Webadresse www.alumninetzwerk-unibw.de, die nicht auf
die Startseite des Alumni-Netzwerkes verweist, sondern dem User die Wahl
zwischen dem Alumni-Netzwerk, einem weitern Networking-Angebot der
Bundeswehr und einer Gruppe bei OpenBC lässt. Ähnliches gilt auch für das
Angebot unter der Webadresse www.alumni-uni-bw.de, dort wird ebenfalls zuerst
die Auswahl der drei Dienste angeboten. Trotz dieser Services ist ein
gemeinsamer Login für alle drei Angebote nicht vorhanden, was letztlich an dem
nicht von den Alumni betrieben Service von OpenBC liegt.
Die ersten Alumni-Ansätze an den Bundeswehruniversitäten in Hamburg und
München begannen sich bereits 1994 zu entwickeln, vier Jahre später entstand
das erste Alumni-Forum an einer der beiden Universitäten. In den folgenden
Jahren entstanden mehrere lokale Alumni-Vereinigungen. Darunter natürlich auch
Alumni-Netzwerke der beiden Universitäten, entsprechende Webangebote
beschränken sich derzeit aber entweder auf eine reine Kontaktseite bzw. einem
Hinweis auf die Webseite des Alumni-Netzwerkes. Auf der Alumni-Uni-BW-Seite
finden sich ebenfalls noch Verweise zu lokalen Netzwerken in Hamburg, München
und Schwaben. Im Jahr 2003 wurde diesen lokalen Netzwerken mit der hier
beschriebenen Webseite ein Überbau im Internet geschaffen. Das hier betrachtete
Alumni-Netzwerk entstand auf Initiative der Alumni selbst, die Universitäten sind
sich über eine klare Richtung in dieser Sache nach wie vor nicht einig.
Das Alumni-Netzwerk betont in seiner Selbstdarstellung kein Verein oder weiterer
Bundeswehrverband zu sein, sondern ein möglichst unbürokratischer
Zusammenschluss von und für Absolventen der beiden Bundeswehruniversitäten.
Der Umgang im Netzwerk ist vertraulich, das „Du“ wird als übliche Anspracheform
verwendet und die Mitglieder sollen ohne Hemmschwellen miteinander
kommunizieren können. In erster Linie richtet sich das Alumni-Netzwerk an
Alumni, Studenten oder Professoren der Universitäten können jedoch auch
40
Mitglieder werden. Ein Mitgliedsbeitrag wird von den Initiatoren nicht erhoben. Die
Webseite trägt sich augenblicklich allein durch die beiden Sponsoren.
5.2.2 Die Webseite
5.2.2.1 Allgemeine Hinweise
Die Navigation der im Design angenehm schlicht gehaltenen Seite teilt sich in zwei
Bereiche auf. Rechts oben finden sich Standardnavigationsinhalte wie Home,
Kontakt und Impressum, der eigentliche Inhalt der Webseite befindet sich in der
linken Navigationsspalte. Die Seite wird von Data Web Services gestaltet
gehostet, einer in Münster ansässigen Firma, über die auch der Kontakt für diesen
Best Practice-Vergleich stattfand. Die Webseite wird von Markus Broy, dem
Inhaber der Agentur, betrieben, der ein Alumni der Bundeswehruniversitäten ist.
Als Instrument wird dazu eine Eigenentwicklung auf der Basis von Microsoft
Server Pages .Net genutzt.
Die Anmeldung für das Alumni-Netzwerk findet ausschließlich online statt. Bei der
Anmeldeprozedur werden neben den personenbezogenen Daten auch
Informationen über die Dienstzeit in der Bundeswehr, die Studienzeit an einer der
Hochschulen, sowie aktuelle berufliche Fakten abgefragt. Das Alumni-Netzwerk ist
wie bereits erwähnt stark lokal aufgeteilt, weshalb während der Anmeldung auch
eine Region ausgewählt werden muss. Nach der Anmeldung muss das neue
Mitglied dann dementsprechend von dem Zuständigen des lokalen Netzwerkes
noch frei geschaltet werden, bevor er die Dienste der Webseite uneingeschränkt
nutzen kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich lediglich wirkliche
Absolventen der Bundeswehruniversitäten anmelden.
Im Gegensatz zur im ersten Best Practice-Vergleich betrachteten Webseite der
Alumni des Studiengangs Sportökonomie an der Universität Bayreuth, wird dem
Mitglied hier sofort auf der Startseite ein Login geboten. Nach erfolgen Login öffnet
sich auch ein Hinweisfester, das dem User darauf hinweist sich auszuloggen, falls
er sich an einem fremden Computer, z.B. in einem Internetcafe oder am
Arbeitsplatz, befindet. Dementsprechend befindet sich auf der Webseite im
Gegensatz zu jener in Bayreuth auch eine Möglichkeit sich wieder auszuloggen.
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
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Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
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Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
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Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform
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Konzeption einer Alumni-Kommunikationsplattform

  • 1. Fachhochschule Ansbach Fachbereich Wirtschafts- und Allgemeinwissenschaften Studiengang Wirtschaftsinformatik DIPLOMARBEIT Konzeption einer Alumni- Kommunikationsplattform: Analyse und Planung Betreuung: Prof. Dr. (UoP) Bernd Heesen Zweitgutachten: Prof. Dr. Wolf Knüpffer Autor(in): Thomas Matterne Pettenkoferstraße 13 91522 Ansbach Ort, Abgabetermin: Ansbach, 15.10.2006
  • 2. I I. Abstract (deutsch) Die in dieser Diplomarbeit geplante Alumni-Kommunikationsplattform wird der Fachhochschule Ansbach helfen das Alumni-Potential des Studiengangs Wirtschaftsinformatik zu nutzen. Eine hierfür durchgeführte Umfrage unter Studenten hat ergeben, dass diese mit der bisherigen Situation nicht zufrieden sind. So kann die Plattform in einen Markt mit 50 % Wachstumschancen eintreten. Neben zwei Best Practice-Vergleichen, bildet vor allem die Umfrage die Grundlage für die entworfene Webplattform. Diese zeigte vor allem, dass die Bereitstellung einer Datenbank Kernaufgabe eines Netzwerkes ist. Daneben wird die Plattform noch ein Forum, Mentorenprogramm, Newsbereich, Career Service, Infopost, Firmenreferenzliste und Jahrbuch anbieten. Neben diesen Hinweisen auf ein von Alumni gefordertes Angebot, ergab die Umfrage aber auch, dass sich Alumni zwar z.B. in Form von Gastvorträgen an ihrer alten Hochschule einbringen wollen, das Thema Fundraising aber noch nicht weit entwickelt ist. Die Plattform erfordert kaum Personalaufwand für die Wartung. Deshalb ist es auch möglich das Angebot für Mitglieder zunächst einmal kostenlos anzubieten. Auch die Werbemaßnahmen sind preisgünstig aber effektiv gehalten. Für die Umsetzung stehen drei verschiedene Wege offen. Die Plattform kann entweder für sich alleine stehen oder sich nach erwiesenem Erfolg auf die gesamte Hochschule ausdehnen. Alternativ steht auch eine Integration in das Angebot des hochschuleigenen Rechenzentrums zur Wahl.
  • 3. II II. Abstract (english) The alumni-communication platform planned in this thesis (diploma) will help the University of Applied Sciences Ansbach to use the potential of the alumni from the course of studies business information/commercial information technology. An inquiry among students showed as a result, that these are not be satisfied with the actual situation. So the platform occur in a market with an accretion of 50 %. Beside two best practice comparisons, this inquiry forms the basis for the sketched web platform. This showed above all that the supply of a data base is task of core of a network. Besides this the platform will offer a forum, a mentorship program, news, a career service, an info post service, a list of companies in which the alumni work and a yearbook, too. Apart from the information about elements demanded by alumni, the inquiry gave more information, too. So we know that the alumni e.g. will help theirs university with lectures, but actually fundraising is no topic. The platform requires small personnel expenditure to work. Therefore it is possible to offer a free membership if the platform start. Also the advertising measures are low-priced but effectively. For the implementation three different ways are possible. First the platform stand for itself alone or expand after proven success to a solution for the complete university. Alternatively also an integration into the website of the university own computing centre is an option.
  • 4. III II. Inhaltsverzeichnis Abstract (deutsch) …………..………………………………………… I Abstract (english) ……………………………………………………… II Inhaltsverzeichnis …………………………………………………….. III Abbildungsverzeichnis ……………………………………………….. VI Tabellenverzeichnis ………………………………………………….. VII 1. Einführung …………………………………………………………….. 01 2. Der Alumni-Gedanke …………………………………………………. 02 2.1 Definition: „Alumni“ ……………………………………………………. 02 2.2 Die Alumni-Entwicklung: Von den USA nach Deutschland ………. 04 3. Marktanalyse ………………………………………………………….. 06 3.1 Die Alumni-Situation in Ansbach ……………………………………. 06 3.1.1 Das Alumni-Leben in Ansbach ………………………………………. 06 3.1.2 Graduati Onoldiae e. V. ………………………………………………. 06 3.1.3 Social Networks am Beispiel von OpenBC ………………………….09 3.1.4 Social Networks am Beispiel von StayFriends ……………………...11 3.1.5 Weitere Angebote ……………………………………………………...13 3.2 Marktpotential und Eintrittsbarrieren …………………………………14 3.2.1 Marktpotential …………………………………………………………..14 3.2.2 Eintrittsbarrieren ………………………………………………………..16 4. Fragebogen zur Schaffung einer Alumni-Kommunikations- Plattform ………………………………………………………………...18 4.1.1 Erstellung des Fragebogens …………………………………………. 18 4.1.2 Vorstellung des Fragebogens ……………………………………….. 20 4.1.3 Durchführung der Umfrage ……………………………………………23 4.2 Auswertung der Umfrage …………………………………………….. 24 4.2.1 Allgemeine Erkenntnisse und Themenbereich „Einleitende Frage“ ……………………………………………………………………24 4.2.2 Aktuelle Situation ……………………………………………………… 25
  • 5. IV 4.2.3 Aufgaben eines Alumni-Netzwerkes …………………………………27 4.2.4 Inhalte einer Alumni-Kommunikationsplattform ……………………. 30 4.2.5 Abschließende Frage …………………………………………………. 32 5. Best Practice ……………………………………………………………33 5.1 Sportökonomie Uni Bayreuth…………………………………………. 33 5.1.1 Der Verein ……………………………………………………………… 33 5.1.2 Die Webseite …………………………………………………………... 34 5.1.2.1 Allgemeine Hinweise …………………………………………………..34 5.1.2.2 Freizugängliche Inhalten ……………………………………………... 35 5.1.2.3 Inhalte nur für Mitglieder ……………………………………………… 35 5.1.3 Alumni-Bindung in Bayreuth …………………………………………. 37 5.2 Alumni-Netzwerk für Absolventen der Bundeswehr Universitäten . 39 5.2.1 Das Netzwerk ………………………………………………………….. 39 5.2.2 Die Webseite …………………………………………………………... 40 5.2.2.1 Allgemeine Hinweise …………………………………………………..40 5.2.2.2 Freizugängliche Inhalte ………………………………………………..41 5.2.2.3 Inhalte nur für Mitglieder ……………………………………………… 42 5.2.3 Alumni-Bindung der Bundeswehr-Absolventen ……………………. 43 6. Die Inhalte der Alumni-Kommunikationsplattform …………………. 44 6.1 Allgemeine Bemerkungen ……………………………………………. 44 6.2 Die Datenbank ………………………………………………………….45 6.2.1 Inhalte der Datenbank …………………………………………………45 6.2.2 Leserechtemanagement ……………………………………………… 47 6.3 Das Forum ………………………………………………………………49 6.4 Das Mentorenprogramm ………………………………………………51 6.5 Die sonstigen Inhalte: Newsbereich, Career Service, Infopost, Firmenreferenzliste und Jahrbuch ………………………...52 7. Professionelle Alumni-Lösungen ……………………………………. 56 7.1 Marktüberblick …………………………………………………………. 56 7.2 Vergleiche zur Alumni-Kommunikationsplattform …………………. 57
  • 6. V 8. Der Nutzen der Alumni-Kommunikationsplattform ………………… 60 8.1 Nutzen für die Alumni ………………………………………………….60 8.2 Nutzen für aktive Studenten …………………………………………..61 8.3 Nutzen für die FH Ansbach …………………………………………...61 9. Marketing ………………………………………………………………..64 9.1 Marketing-Mix …………………………………………………………..64 9.2 Preispolitik ………………………………………………………………66 9.3 Kommunikationspolitik …………………………………………………67 9.3.1 Promotion und Public Voice …………………………………………..67 9.3.2 Alumni-Bindungsmanagment …………………………………………70 9.4 Personalpolitik …………………………………………………………. 72 10. Ausblick ………………………………………………………………… 73 10.1 Plattform für Wirtschaftsinformatiker/innen ………………………….73 10.2 Ein Alumni-Kommunikationsportal für die Fachhochschule Ansbach …………………………………………………………………74 10.3 Kooperation mit dem Rechenzentrum der Fachhochschule Ansbach …………………………………………………………………77 10.4 Abschließende Bemerkungen ………………………………………...78 11. Quellenverzeichnis ……………………………………………………. 80 11.1 Printquellen ……………………………………………………………..80 11.2 Onlinequellen ………………………………………………………….. 83 12. Ehrenwörtliche Erklärung …………………………………………….. 85 13. Anhang …………………………………………………………………. 86 13.1 Fragebogen ……………………………………………………………. 86 13.2 Ergebnisse der Umfrage ………………………………………………90
  • 7. VI Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Graduati Onoldiae e. V. für Nutzer der künftigen Alumni- Kommunikationsplattform …………………………………………...09 Abb. 2: OpenBC für Nutzer der künftigen Alumni- Kommunikationsplattform …………………………………………...11 Abb. 3: StayFriends für Nutzer der künftigen Alumni- Kommunikationsplattform …………………………………………...13 Abb. 4: Beurteilung des Angebots von Graduati Onoldiae e. V. ………… 26 Abb. 5: Beitrittswilligkeit zu einer Alumni-Kommunikationsplattform …….32 Abb. 6: Spendenprozess-Phasen einer Webseite …………………………62 Abb. 7: Kurz- und mittelfristige Promotionmaßnahmen ………………….. 68 Abb. 8: Entwicklungsmatrix der Alumni-Arbeit ……………………………..75
  • 8. VII Tabellenverzeichnis Tabelle 1:Alumni-Zahlen der Fachhochschule Ansbach und des Studienganges Wirtschaftsinformatik……………………………… 15 Tabelle 2:Erwartete Mitgliederzahlen ………………………………………….16 Tabelle 3:10-stufiges Modell zur Fragebogenkonstruktion ………………….19 Tabelle 4:Geforderte Inhalte einer Alumni-Organisation …………………….28 Tabelle 5:Inhalte einer Alumni-Kommunikationsplattform …………………. 30
  • 9. 1 1. Einführung Während im deutschen Hochschulwesen die Bedeutung und Aktivität des Alumni- Lebens ständig zunimmt, scheint dieser Punkt an der Fachhochschule Ansbach nach wie vor ein Schattendasein zu führen. Zwar existiert auch in Ansbach bereits ein Alumni-Verein, doch dieser wird nur spärlich angenommen und seine Verbindungen zur Fachhochschule selbst sind eher lose. Eine zentrale Ansprechstelle für Alumni existiert dementsprechend nicht, was für beide Seiten große Nachteile in sich birgt. Den Alumni bleibt das Kontakt halten über die Dauer ihres Studiums hinaus mehr oder weniger selbst überlassen. Da das so genannte Netzwerken heute nicht nur einen privaten Charakter hat, sondern auch im Berufsleben immer wichtiger wird, wiegt dieser Mangel doppelt. Auf der anderen Seite kann die Fachhochschule ihre Alumni nicht über das Ende des Studiums hinaus an sich binden, und verzichtet damit auf ein nach wie vor unterschätztes geistiges, unterstützendes und finanzielles Potential. Diese Nutzen und Potentiale werden in Rahmen dieser Arbeit selbstverständlich noch genauer erläutert. Um dieses genannte Manko zu beseitigen, wurde das Projekt einer Alumni- Kommunikationsplattform zunächst einmal für den Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach in Angriff genommen. Es teilt sich auf zwei Diplomarbeiten auf, die sich prinzipiell eine Analyse- und Planungs-Phase einteilen lassen, sowie der praktischen Umsetzung. Ziel dieser Arbeit ist es also zunächst einmal den Themenbereich „Alumni“ zu benennen und die oben genannte Problemstellung zu analysieren. Die Schaffung der Alumni- Kommunikationsplattform setzt aber auch eine gründliche Analyse der in Ansbach vorhandenen Bedürfnisse voraus. Zu diesem Zweck wurde für diese Arbeit eine Umfrage unter den betroffenen Studenten durchgeführt. Zusammen mit zwei Best Practice-Vergleichen und der Begutachtung professioneller Angebote konnte auf diese Weise eine maßgeschneiderte Alumni-Lösung für Studenten der Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach entworfen werden, die mit dem darauf zugeschnittenen Marketingplan bekannt gemacht werden soll. Im Laufe der Arbeit an dieser Diplomarbeit wurde die ursprüngliche Planung einer eigenständigen Alumni-Kommunikationsplattform mehrfach in Frage gestellt. So war es z.B. im Gespräch das Webangebot in den bereits bestehenden Verein zu
  • 10. 2 integrieren bzw. in das Angebot des Rechenzentrums der Fachhochschule, welches zumindest schon eine Datenbank enthält. Während die erste Möglichkeit aus Gründen zweier völlig unterschiedlicher Konzepte nicht umsetzbar ist, favorisieren sowohl der Autor dieser Arbeit, als auch der für die praktische Umsetzung zuständige Student eine enge Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum. Dennoch ist eine eigenständige Lösung nicht generell als die schlechtere Möglichkeit zu betrachten. Eine endgültige Entscheidung war zum Zeitpunkt dieser Arbeit aus organisatorischen und zeitlichen Gründen noch nicht getroffen, weshalb statt eines ursprünglich vorgesehenen Realisierungsfahrplanes die möglichen Lösungen lediglich kurz skizziert wurden. Dies ist nicht weiter problematisch, da die Hauptaufgabe dieser Arbeit darin bestand die oben genannte Problemstellung mit zufrieden stellenden Werkzeugen, in diesem Fall die Bestandteile und das Gesamtkonzept der Alumni-Kommunikationsplattform, zu lösen. Bei der Frage der Realisierung geht es in diesem Fall also nicht um die Frage einer Umsetzung, sondern in welchen Rahmen dies geschehen soll. 2. Der Alumni-Gedanke 2.1 Definition: „Alumni“ Das Schlagwort Alumni hat es inzwischen längst über den Atlantik auch in das deutsche Hochschulsystem geschafft. Nach einigen Pionierleistungen im Vorfeld, entdecken heute immer mehr Hochschulen das große Potential von Alumni- Netzwerken und wollen es entsprechend nutzen. Auch der Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach plant mit der Schaffung einer Kommunikationsplattform sich den Gewinn durch ein Alumni-Netzwerk, natürlich für alle beteiligten Seiten, zu nutzen zu machen. Doch nicht allen scheint der Begriff Alumni bis jetzt ausreichend bekannt zu sein. Auch während der Recherche für diese Diplomarbeit wurde oft deutlich, dass sich dieses Wort noch nicht in den allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert hat. Eine Definition scheint deshalb durchaus sinnvoll zu sein. Im Studenten-ABC der Wochenzeitung Die Zeit bezeichnet Etscheit Alumni als ehemalige Studenten, um die sich die Universitäten nach angelsächsischem Vorbild inzwischen stärker bemühen (2004). Im ursprünglichen Wortsinn, sind Alumni Schüler an kirchlichen Einrichtungen gewesen, für deren Kosten die Kirche
  • 11. 3 selbst aufkam. „In der Bedeutung von ‚ehemaliger Studierender’ oder ‚ehemalige Studierende’ einer Hochschule wurde das Wort Ende des 18. Jahrhunderts in den USA geprägt“ (Zech 2004, S. 19). Grammatikalisch korrekt müsste noch angemerkt werden, dass Alumni die Mehrzahl des männlichen Wortes Almnus bzw. der weiblichen Form Alumna ist. Die Pluralform hat sich allerdings durchgesetzt und wird weitgehend als einzige Form genutzt. Da der Begriff Alumni noch erklärungsbedürftig ist, wurde z.B. in der für diese Diplomarbeit durchgeführten Umfrage auch auf das Synonym Ehemaliger zurückgegriffen. Bei der Frage welche Personengruppen sich dahinter verbergen hilft diese Synonymfindung allerdings nicht weiter. Am einfachsten wäre es sicherlich, die Begriffe Alumni und Absolvent ebenfalls als Synonym zu betrachten, doch dies greift sicherlich zu kurz. Die Gruppe der Absolventen mag die größte unter den Alumni sein, sie ist aber nicht die einzige. Mit welchem Grund könnte man einen erfolgreichen Abschluss als Definitionsbedingung ansehen? Was ist überhaupt mit ehemaligen Professoren und Professorinnen, oder auch den Mitarbeitern die an einer Hochschule tätig waren? Die Alumni-Expertin Simone Jäck steht auf dem Standpunkt, „dass das verbindende Element zwischen den Beteiligten das Studium an einer ganz bestimmten Hochschule oder eine bestimmte Studienrichtung einer Hochschule darstellt“ (2005, S. 203). Unter ihre Definition fallen also nicht nur Absolventen, sondern alle Studenten, die für einen gewissen Zeitraum im Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach immatrikuliert waren. Es widerspräche aber dem eher familiär geprägten Charakter der hiesigen Hochschule, würde die Alumni-Kommunikationsplattform auf die Gruppe von Professoren und Dozenten sowie der Mitarbeiter verzichten. Auch die Ergebnisse einiger Arbeitsgruppen der im Sommersemester 2006 durchgeführten Vorlesung Fallstudien eCommerce zu einem ähnlichen Thema tragen diesem Punkt Rechnung, in dem die Personengruppe Professoren, Dozenten und Mitarbeiter mit aufgenommen wurden. (Es ist allerdings anzumerken, dass in diesem Fall keine Alumni-Definition statt fand, sondern das Zielpublikum eines entsprechenden Vereins gemeint war.) Ganz abgesehen von dem Potential an Wissen und
  • 12. 4 Erfahrung, das diese Gruppen besonders in der Anfangsphase für das Alumni- Netzwerk darstellen. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Absolventen die mit Abstand größte Gruppe der Alumni bilden. Studenten ohne Abschluss sollten zwar nicht ausgeschlossen werden, es dürfte bei ihnen aber ein geringeres Bindungsbedürfnis an ihre alte Fachhochschule existieren. Die dritte Gruppe wird von den Professoren, Dozenten und Mitarbeitern gestellt. 2.2 Die Alumni-Entwicklung: Von den USA nach Deutschland Laut Zech „entstand der erste auch als solcher bezeichnete ‚Alumni-Club’ 1792 an der US-amerikanischen Yale University“ (2002, S. 21). Seit dieser Zeit gehört die Bildung von Alumni-Organisationen zu amerikanischen Universitäten wie der Hörsaal und Campus. Während die USA also zu einem Eldorado des Alumni- Gedanken geworden sind, führt die Idee in Deutschland nach wie vor ein Schattendasein. Das hat natürlich Gründe, z.B. die lange nicht vorhandene Notwendigkeit eines funktionierenden Alumni-Netzwerkes aus Sicht der finanziellen Situation von Hochschulen. In Zeiten der allgemeinen Finanznot hat sich dieser Punkt aber geändert. Der Internetdienst Unicum berichtete in seinem Artikel „Geldkühe und Meinungsmacher“ von einer Rekordsumme von 1,44 Milliarden US-Dollar die Fundraiser der Berkeley University vor allem von ihren Alumni eingesammelt haben (2006). So manche deutsche Universität wird inzwischen Nachrichten wie diese mit einem neidischen Blick zur Kenntnis nehmen, während sie vor einigen Jahren vielleicht noch mit der Nase gerümpft und von der Gefahr der Einflussnahme der Spender gesprochen hätte. Der Alumni als Mittel der Finanzierung wurde von deutschen Hochschulen aus diesem und ähnlichen Gründen Jahrzehnte kaum wahrgenommen. Auch ein weiterer Deutschland spezifischer Hemmungsgrund für die positive Entwicklung des Alumni-Gedanken sei noch kurz genannt: Die mangelnde Verbundenheit der Studenten mit ihrer Universität. Ein Wettbewerb zwischen den Universitäten fand nicht statt, die Studenten suchten sich ihre Hochschule nicht selbst aus, sie wurden ihr zugewiesen. Kein guter Start für eine lebenslange emotionale Beziehung zwischen Student/Alumni und Hochschule.
  • 13. 5 Dennoch gibt es im deutschen Hochschulsystem vergleichbare Organisationen. Viele Hochschulen haben so genannte Gruppen von Freunden und Förderer um sich gescharrt, die aber kein Alumni-Netzwerk im klassischen Sinne darstellen. Sie richten sich ausschließlich auf die Hochschule selbst aus, für die Mitglieder haben sie oft nur den Nutzen ihrer alten Hochschule geholfen zu haben. Etwas näher an den Alumni-Gedanken kommen vielleicht die Burschenschaften heran. In ihnen gilt das Prinzip Ehemalige-helfen-Studenten und das einer lebenslangen Verbundenheit der Mitglieder untereinander. Die Ehemaligen einer Burschenschaft unterstützen die aktiven Studenten ihrer Vereinigung mit Rat und Tat, eine Art umgekehrter Generationenvertrag also. Burschenschaften haben in Deutschland eine lange Tradition, die ersten wurden bereits zum Zeitpunkt der Befreiungskriege gegen Napoleon gegründet. Zu ihrer deshalb auch politischen Ausrichtung bekennen sie sich nach wie vor: „Damals wie heute verfolgen die deutschen und österreichischen Burschenschaften politische Ziele, sie berufen sich auf die urburschenschaftliche Bewegung von 1815.“ (Balder 2005, S. 7) Nur haben sie sich seit ihren Ursprüngen immer fester am rechten Rand der Gesellschaft eingeordnet, und sind trotz einiger Neugründungen in den letzten Jahren schon allein deshalb nicht mit dem offenen Alumni-Gedanken in Einklang zu bringen. Das z.B. auch erst in diesen Neugründungen Frauen überhaupt eine Rolle spielen, ist dabei nur ein weiterer Grund derartige Organisationen nicht als Alumni-Netzwerke zu sehen. „Die deutsche Alumni-Bewegung ging […] von Studenten und Absolventen aus, erfuhr dann jedoch sehr schnell Unterstützung von Seiten der Professoren“ (Jäck 2005, S. 203/204). Es waren in Deutschland also vor allem die zum Alumni gewordenen Studenten selbst, die die Bedeutung von Netzwerken noch vor ihren Universitäten erkannten. In Fall des Studienganges Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach war dies zwar ein wenig anders, dennoch schließt sich Ansbach damit einer rasanten Entwicklung an. In einem 2002 geführten Interview mit Christina Zech schätzt der Vorsitzende des Alumni-Verband alumni-clubs.net Oliver Figur die Zahl der existierenden Alumni-Organisationen auf etwa 300 bis 400 Stück und einem Zuwachs von ca. 12 Organisationen jedes Quartal (Zech 2002). Mit etwas Verspätung scheint also der Alumni-Gedanke auch Deutschland erreicht zu haben.
  • 14. 6 3. Marktanalyse 3.1 Die Alumni-Situation in Ansbach 3.1.1 Das Alumni-Leben in Ansbach Obwohl das Alumni-Leben an der Fachhochschule Ansbach nicht gerade zu den aktivsten in Deutschland gehören dürfte, gilt dennoch der Grundsatz, wer suchet, der findet. Neben nicht lokal begrenzten Angeboten von Social Network-Diensten wie z.B. OpenBC oder StayFriends, wäre da natürlich in erster Linie der mit der Fachhochschule Ansbach verbundene Alumni-Verein Graduati Onoldiae e.V. Auch während des Studiums selbst, bildeten Studenten der Wirtschaftsinformatik erste Netzwerke untereinander. So rief die 1. Generation Studenten die noch immer aktuellen Email-Verteiler ins Leben, von denen ein Verteiler Studenten und Professoren als Mitglieder zählt, der zweite exklusiv für Studenten gedacht ist. Für ersteren Verteiler ist eine Integration in das Angebot des Hochschulrechenzentrums der Fachhochschule Ansbach angedacht, zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Diplomarbeit befand sich dieses Projekt allerdings noch in der Planungsphase. Die Erstsemester des WS 2001/02 starteten einen eigenen Verteiler, der inzwischen aber nicht mehr genutzt wird, und die ein Jahr später immatrikulierten Studenten organisierten sich in einem Internetforum, das inzwischen aber auch schon von allen Studenten des Studiengangs semesterübergreifend genutzt wird. Für den Alumni sind die Verteiler eher uninteressant, in der Regel wird er sich nach bestandenem Studium von ihnen abmelden, das Forum jedoch dürfte Anziehungskraft über das Ende des Studiums hinaus haben. 3.1.2 Graduati Onoldiae e. V. Bereits im Frühjahr 2003 gründeten Alumni der Fachhochschule Ansbach den Absolventenverein Graduati Onoldiae e.V., der inzwischen 52 Mitglieder hat, davon sind sechs ehemalige Wirtschaftsinformatiker (Stand: 28.05.2006). Die Übersetzung des Vereinsnamens bedeutet so viel wie die Graduierten aus Ansbach, weshalb auch nur an der Fachhochschule eingeschrieben Studenten Mitglieder werden können. Aktive Studenten zahlen einen jährlichen Beitrag von € 10,-, haben dafür aber nur eine eingeschränkte Mitgliedschaft. Die Mitarbeit in einem Vereinsorgan ist ihnen versagt und bei Vereinsversammlungen dürfen sie
  • 15. 7 zwar anwesend, aber nicht mit abstimmen. Der Mitgliedsbeitrag für Alumni beträgt € 20,- und ermöglicht eine reguläre Mitgliedschaft im Verein. Das größte Plus von Graduati Onoldiae ist das Angebot diverser Veranstaltungen. In erster Linie natürlich der Diplomball für Absolventen der Fachhochschule Ansbach, zusätzlich organisiert der Verein z.B. ein jährliches Fußballturnier und eine Sommerfahrt. Besonders der Diplomball ist eines der wichtigsten Mitgliederwerbungsinstrumente des Vereins. Die Einladung dazu erhält jeder Diplomand bei der Abholung seines Diploms im Studentenamt, ebenfalls in diesem Umschlag befindet sich auch ein Aufnahmeantrag für den Verein. Der Webauftritt des Vereins ist technisch unausgereift, optisch wenig ansprechend und durchaus fehleranfällig. So funktioniert am Tag der Abfrage (Stand: 20.05.2006) z.B. der Link auf das Gästebuch nicht. Eine erste Kontaktaufnahme per Info-Mailadresse blieb ohne irgendeine Reaktion, der eine Woche später gestartete Versuch zum zweiten Mal mit den Verantwortlichen des Vereins in Kontakt zu treten klappte dafür aber noch am selben Tag. Kritisch ist auch anzumerken, dass das angebotene Mailformular nicht eigenständig funktioniert, sondern lediglich das installierte Mailprogramm des Ratsuchenden mit dem eingetippten Text öffnet. Auf der Webseite finden sich Hinweise auf geplante Veranstaltungen, wie die alljährliche Sommerfahrt und das Fußballturnier des Vereins. Von zurückliegenden Veranstaltungen sind Fotos bereitgestellt, ebenso von den Diplombällen der vergangenen Jahre. Das Angebot der Online-Mitgliederdatenbank findet sich dagegen nur versteckt in der Rubrik Häufigen Fragen. Ist das Mitglied aber erst einmal angeworben, findet er die Mitgliederdatenbank auch hinter dem Menüpunkt Login. Im Zuge der Recherchen für diese Diplomarbeit kam es auch zu einer Kontaktaufnahme der beiden an der Erstellung der Alumni- Kommunikationsplattform beteiligten Studenten und dem Vereinsvorsitzenden von Graduati Onoldiae Stefan Beck und des Stellvertreter Stefan Schwarz. In einem Telefongespräch und dem darauf folgenden Treffen drückte Beck seine Sorge aus
  • 16. 8 das Projekt könnte als eine weitere Insellösung dem bereits existierenden Alumni- Verein Konkurrenz machen, und es wäre doch sinnvoller die Arbeit in den Graduati Onoldiae e.V. einfließen zu lassen. Er wies auch daraufhin, dass sich der Verein nach Jahren endlich in der Gewinnzone befände und ein Relaunch der Webseite eines der dringendsten Probleme sei. In diesem Zusammenhang sei Graduati Onoldiae auf der Suche nach Studenten die den Relaunch durchführen könnten und auch als Admin weiter die Betreuung übernehmen würden. Es stellte sich also die Frage die beiden Diplomarbeiten des Projektes in die Graduati Onoldiae einfließen zu lassen, sprich die in dieser Arbeit durchgeführte Analyse und Planung auf die gesamte Fachhochschule Ansbach auszudehnen und die praktische Umsetzung für Graduati Onoldiae e.V. durchzuführen. Dies wurde von den am Projekt beteiligten Studenten auch ernstlich erwogen, dann aber wegen grundlegender Differenzen doch abgelehnt. Augenblicklich beschränkt sich das Angebot des Vereins auf eine Datenbank und der Organisation von persönlichen Treffen, für das Gros der Studenten dürfte aber die Datenbank der einzige wirkliche Mehrwert sein. Es ist jedoch fraglich, ob eine 52 Datensätze große Datenbank einen Jahresbetrag von € 20,- rechtfertigen. Ein weiterer Grund der Ablehnung bestand in der starren lokalen Verwurzelung des Vereins, der auf die Gründungsmitglieder zurückzuführen ist, da die Fachhochschule Ansbach in den Anfangsjahren vor allem ein lokales Einzugsgebiet hatte. Vor allem die Inaktivität des Webauftrittes legt nahe, dass in der Vereinstruktur die Kommunikation zwischen über Deutschland verteilte Mitglieder, von einer weltweiten Verteilung der Mitglieder ganz zu schweigen, nicht wirklich vorgesehen ist. Es wäre so gesehen natürlich möglich Graduati Onoldiae als Konkurrenz der Alumni-Kommunikationsplattform zusehen. Der Autor ist aber der Meinung, dass der Verein keine Konkurrenz darstellt und seine, wenn auch nicht sehr große, Attraktivität in erster Linie dadurch erhält, dass er das einzige bis jetzt Angebot für Alumni darstellt. Dennoch sollte das Augenmerk auch auf mögliche Synergieeffekt gelegt werden. Darunter fiele z.B. eine gemeinsame Werbung für den Diplomball, der in den letzten Jahren bei Wirtschaftsinformatikern noch keinen großen Anklang fand. Da sich eine Doppelmitgliedschaft der Mitglieder nicht ausschließt,
  • 17. 9 steht einer Werbung durch die Graduati Onoldiae für die zu schaffende Alumni- Kommunikationsplattform nichts im Wege. Hier noch einmal die wichtigsten Fakten über Graduati Onoldiae für die Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform: Name: Graduati Onoldiae Webadresse: http://www.graduati-onoldiae.de Preismodell: Studenten: 10 €/Jahr Alumni: 20 €/Jahr Pro + bereits an der FH Ansbach etabliert + bestehende Mitgliederdatenbank + Veranstaltungen von Diplomball, Ausflügen und Fußballturnieren Contra - wenig ansprechender Webauftritt - keine Professoren, Dozenten oder Mitarbeiter als Mitglieder - geringe Mitgliederzahl - aktive Studenten haben nur einge- Schränkte Mitgliedsrechte - kein spezielles Angebot für Wirtschaftsinformatiker - lange Reaktionszeiten Stand: 20.05.2006 Quelle: www.graduati-onoldiae.de Abb. 1: Graduati Onoldiae e.V. für Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform 3.1.3 Social Networks am Beispiel von OpenBC Neben Fotodiensten wie Flickr oder der rasanten Entwicklung der Weblogs, brachte die Entwicklung rund um Web 2.0 vor allem das so genannte Social Networking. Zwar konnte das Internet schon zuvor als Kommunikationsmittel für den gegenseitigen Austausch in Netzwerken genutzt werden, die Entwicklungen von Web 2.0 geben dem ganzen aber mehr Professionalität. Im Web 2.0 ist das Networking als einer der Grundgedanken enthalten. Es gab auch schon zuvor Chat- oder Forendienste, doch erst durch den Web 2.0-Gedanken gingen die Nutzer dazu über statt Nicknames konsequenter ihre echten Namen und Daten zu nutzen. Diese Aufgabe der Anonymität ist eine grundlegende Vorraussetzung für den Aufbau von Netzwerken im Internet. Das Netzwerke nötig sind dürfte allgemein bekannt sein, gilt doch folgende These: „Erfolgreiche Menschen knüpfen und pflegen Kontakte auffallend viel besser als
  • 18. 10 andere. Je erfolgreicher jemand ist, desto besser ist sein Netzwerk sozialer Beziehungen“ (Scheler 2000, S. 12/13). Dienste wie OpenBC (http://www.openbc.de) erleichtern den Aufbau und die Erhaltung von Netzwerken. Ob sich derartige Social Networks durchsetzen, wird sich noch zeigen müssen. Selbst Nutzer die über OpenBC gute Kontakte gefunden haben, geben zu bedenken, dass sie z.B. mit ihrem Weblog ein besseres Netzwerk aufgebaut haben (Sixtus 2005). OpenBC (Open Business Club) wurde 2003 als Netzwerkdienst für geschäftliche Kontakte gegründet. In 200 Ländern zählt das Netzwerk inzwischen mehr als 1.000.000 angemeldete Nutzer und ist in 16 Sprachen verfügbar. Die für diese Arbeit durchgeführte Umfrage ergab, dass auch 41 % der Teilnehmer bei diesem Dienst Mitglied sind. Die beiden Hauptangebote von OpenBC bestehen aus der Bereitstellung von Kontaktlisten und einer großen Auswahl an Gruppen zu diversen Themenbereichen. Mitglieder erstellen eine eigene Profilseite und können in OpenBC gefundene Kontakte in eine Kontaktliste eintragen bzw. in Listen anderer eingetragen werden. Die Profilseite enthält dabei die wichtigsten Eckdaten aus dem persönlichen Leben, dem universitären Lebenslauf und beruflicher Stationen, auf diese Weise können auch zwischen bisher unbekannten Personen schnell Gemeinsamkeiten gefunden werden. Der Netzwerk-Charakter wird auch durch kleine Features herausgestellt, z.B. wird eine Kontaktkette über bereits vorhandene Kontakte zu Personen hergestellt, die noch nicht in der eigenen Kontaktliste stehen. Die einzelnen Gruppen bilden die Mitglieder bei OpenBC selbst, je nach gemeinsamen beruflichen Hintergrund bzw. Interessen. Die Gruppen haben einen verantwortlichen Moderator und können in verschiedene Foren zur Diskussion unter den Mitgliedern unterteilt werden. Wie viele klassischen Web 2.0-Dienste bietet OpenBC eine kostenlose oder eine kostenpflichtige Mitgliedschaft auf vergleichsweise niedrigem finanziellem Niveau. Die so genannte Premium-Mitgliedschaft beträgt einen Monatsbeitrag von € 5,95. Der Unterschied zwischen einer kostenlosen Mitgliedschaft und dem
  • 19. 11 Premiumzugang besteht vor allem im Leistungsumfang bei den Suchfunktionen. Nicht zahlende Mitglieder können nur nach Vorname, Nachname, Ort und Branche suchen, während für € 5,95 im Monat die Suche nach Position, Firmen, vor allem aber auch nach Kenntnissen und Interessen möglich ist. Zusätzlich können Premiummitglieder z.B. User finden, die sich für die eigene Kontaktseite interessiert haben. Weitere Leistungseinschränkungen haben kostenlose Mitgliedschaften im Bereich Kontaktmanagement. Auch die Alumni der Fachhochschule Ansbach haben OpenBC für sich entdeckt, dort existiert die Gruppe Alumni FH Ansbach. Deren Aktivität hält sich aber in engen Grenzen, sie besteht aus zwei Foren mit den Titeln Stellen, Praktika, sonstige Jobs und Termine. Am 20. Mai 2006 existierte aber lediglich ein Eintrag im Forum Termine, auch die Mitgliederzahl betrug nur 19 Personen. Hier noch einmal die wichtigsten Fakten über OpenBC für Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform: Name: OpenBC Webadresse: http://www.openbc.de Preismodell: Freie Mitgliedschaft bzw. Premiummitgliedschaft: 5,95 €/Monat Pro + internationale Ausrichtung + kostenlose Basis-Mitgliedschaft + Erstellung eigener Kontaktlisten + schnell und unkompliziert beitreten Contra - geringer Aktivitätsgrad des Alumni- forums - eingeschränkte Suchmöglichkeiten bei kostenloser Mitgliedschaft - eingeschränkte Kommunikations- möglichkeiten bei kostenloser Mitgliedschaft - kein lokaler Bezug zur FH Ansbach Stand: 20.05.2006 Quelle: www.openbc.de Abb. 2: OpenBC für Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform 3.1.4 Social Networks am Beispiel von StayFriends Das Angebot von StayFriends (www.stayfriends.de) muss allein aus dem Grund in dieser Arbeit behandelt werden, da es sich mit seiner Ausrichtung direkt an die
  • 20. 12 Zielgruppe Alumni wendet. Nach eigener Aussage ist StayFriends die „beliebteste Suchmaschine für Schulfreunde in Deutschland“ (StayFriends 2006), womit auch schon erwähnt wäre, dass dieser Dienst auch Alumni von normalen Schulen ansprechen will. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Schulen, ein Umstand der bei der Eintragung für Alumni einer Hochschule zu einigen logischen Fehlern führt, aber verschmerzbar ist. Dafür bietet das Angebot dem Nutzer allerdings die Möglichkeit seine gesamte Schul- und Hochschullaufbahn einzutragen und auch dementsprechend nach verlorenen gegangen Mitschülern wie Kommilitonen zu suchen. Die Eintragung bei einer bestimmten Schule bzw. Hochschule erfolgt schnell und unkompliziert, die Basis-Mitgliedschaft ist dabei kostenlos und umfasst die nach Ansicht der Macher wesentlichen Dienste. Das Mitglied kann eine Profilseite anlegen, Nachrichten hinterlegen, empfangen und lesen, ein Klassentreffen melden, festlegen wer seine Daten einsehen kann und ein so genanntes Poesiealbum führen. Aber erst die Gold-Mitgliedschaft schafft es das Angebot komfortable wirken zu lassen. Erst dann kann das Mitglied z.B. mit dem Organisator eines Klassentreffens in Kontakt treten bzw. alle Klassendaten einsehen. Auch die kompletten Profilseiten und Poesiealben der anderen Mitglieder lassen sich nur als Gold-Mitglied einsehen. Wer sich zudem mit den reinen Daten nicht zufrieden geben will und auch ein Foto der gefundenen Person zur Sicherheit sehen möchte, kann dies ebenfalls nur als zahlendes Mitglied tun. Alles in allem ist die Trennung zwischen kostenloser und kostenpflichtiger Mitgliedschaft hier im Gegensatz zu OpenBC äußerst schlecht gelöst, wer diesen Dienst halbwegs sinnvoll nützen will wird um eine Gold-Mitgliedschaft nicht herumkommen. Die Kosten für eine derartige Mitgliedschaft betrugen am Zeitpunkt der Bewertung (01.09.2006) einen Jahresbeitrag von € 15. Auch die Fachhochschule Ansbach ist im Angebot von StayFriends mit Studenten und Alumni vertreten. Zum Zeitpunkt der Untersuchung gab es zwei hierfür relevante Eintragungen. Für die Fachhochschule Ansbach fanden sich insgesamt 55 Eintragungen in der Datenbank von StayFriends, in einer speziellen Gruppe für Wirtschaftsingenieure an der Fachhochschule fanden sich weitere zehn
  • 21. 13 Eintragungen. Zusammengerechnet übertrifft die Datenbank von StayFriends damit zwar die Ausmaße der Datenbank des Alumni Hier noch einmal die wichtigsten Fakten über StayFriends für Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform: Name: StayFriends Webadresse: http://www.stayfriends.de Preismodell: Freie Mitgliedschaft bzw. Premiummitgliedschaft: 5,95 €/Monat Pro + Abbildung der gesamten Schullauf- bahn + schnell und unkompliziert beitreten Contra - kein intarktives Forum - eingeschränktes und unkomfortables Basisprogramm - kein lokaler Bezug zur FH Ansbach Stand: 01.09.2006 Quelle: www.stayfriends.de Abb. 3: StayFriends für Nutzer der künftigen Alumni-Kommunikationsplattform 3.1.5 Weitere Angebote Wie erwähnt existiert auch ein eigenes WiF-Forum, das inzwischen immerhin 154 Mitglieder (Stand: 20.05.2006) zählt, und von einem Studenten betrieben wird. Da Betreiber aber auch für die Inhalte in ihren Foren verantwortlich gemacht werden können, die nicht von ihnen selbst verfasst wurden, ist es in diesem Fall zwar möglich sich jederzeit für das Forum anzumelden, eine Freischaltung muss jedoch durch den Admin erfolgen. Oder besser, sollte durch den Admin erfolgen. Auch nach zweimaliger Bitte per Email, wie im öffentlichen Teil des Forums beschrieben, wurde der Autor nicht frei geschaltet. Schlimmer noch, es erfolgte überhaupt keine Reaktion. Da eine erstmalige Reaktion eine Frist von 24 Stunden nicht überschreiten sollte (Walther 2004) ist unter diesem Gesichtspunkt nur ein weiterer Punkt, warum sich dieses Forum letztlich nicht als geeignete Alternative darstellt. Zudem ist nicht gesichert, was aus dem Forum wird, sobald der Admin sein Studium beendet hat. Aus diesen Gründen wurde davon Abstand genommen das Forum in dieser Arbeit als ernsthafte Alternative zu untersuchen.
  • 22. 14 Auch das Rechenzentrum der Fachhochschule Ansbach bietet einen für Alumni- Zwecke nutzbaren Service an. Es erfasst die der Fachhochschule bekannten Daten und bietet dem Studenten die Möglichkeit diese selbst aktuell zu halten bzw. zu komplettieren. Die vorhandenen Felder sind jeweils in eine berufliche und eine private Spalte eingeordnet und umfassen die wichtigsten Personendaten. Während des Studiums, der Status Student bzw. Alumni wird vom Rechenzentrum angegeben, enthält die berufliche Spalte die Kontaktdaten der Fachhochschule. Die meisten Daten sind frei editierbar, nur eine Änderung des Namens erfolgt erst auf Antrag ebenso wie bei den Feldern Mail und Homepage in der beruflichen Spalte. Dieser Datenbankservice des Rechenzentrums wird allerdings nicht offensiv beworben. Auch die Möglichkeit die Daten selbst zu aktualisieren ist aus Studentensicht kaum bekannt. Zudem beschränkt sich das Angebot im Augenblick ausschließlich aus dem Sammeln von Daten, Alumni haben z.B. keinerlei Interesse daran ihre Daten auch nach dem Studium aktuell zu halten, da sie ja nur auf ihre eigenen Daten zugreifen könne. Natürlich sind dies nur ein paar Beispiele für die vielen Möglichkeiten von Alumni miteinander in Kontakt zu bleiben. Nennenswert wären noch Internetdienste wie friendster oder Myspace, die sich auf dieses Thema spezialisiert haben. Viele versuchen auch eigene inoffizielle Netzwerke mittels Adresslisten aufrecht zu erhalten, gehen davon aus, dass sie jemanden kennen, der schon denjenigen kennt, der später gesucht wird. Bei vielen dürfte der erste Versuch einen alten Studienkollegen wieder zu finden auch mit einer Suchanfrage bei Google beginnen. Bei einer entsprechenden Frage in der Umfrage war dies auch in der Tat die am häufigsten gewählte Antwortoption. Jedoch kommt keine dieser Möglichkeiten in der Qualität des Kontakthaltens an das Angebot des hier durchgeführten Projektes heran. 3.2 Marktpotential und Eintrittsbarrieren 3.2.1 Marktpotential Die Fachhochschule Ansbach ist eine noch junge Hochschule und auch der Studiengang Wirtschaftsinformatik verzeichnete seine ersten Alumni erst im Jahr 2003. Im Jahr 2005 verließen jeweils 14 Studenten je Semester die
  • 23. 15 Fachhochschule als Diplom-Wirtschaftsinformatiker. Die Zahlen für das Sommersemester 2006 standen zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit noch nicht endgültig fest, dürften aber etwa auf diesem Niveau einpendeln. Da das Potential an Studienplätzen inzwischen ausgereizt ist, werden die Abgängerzahlen mit einer leichten Tendenz nach oben wohl ebenfalls auf diesem Niveau bleiben, so das für die folgende Schätzung des Potentials für die Alumni- Kommunikationsplattform von 14 neuen Alumni je Semester ausgegangen wird. Die abzusehende Tendenz nach oben wird aus Gründen der Vorsichtigkeit vernachlässigt. Die Zahl der bereits vorhandenen Alumni beträgt der folgenden Tabelle bis einschließlich 2005: 51 Personen Die folgenden Zahlen beruhen auf der Datenbank des Studentenamtes der Fachhochschule Ansbach und zeigen die Alumni der gesamten Hochschule und des Studiengangs Wirtschaftsinformatik nach Jahr und Semester aufgeschlüsselt: 2001/2 2002/2 2003/1 2003/2 2004/1 2004/2 2005/1 2005/2 FH gesamt 37 40 47 59 67 66 85 79 Studiengang WiF 0 0 0 3 7 13 14 14 Tabelle. Xy: Alumni-Zahlen der Fachhochschule Ansbach und des Studiengangs Wirtschaftsinformatik Während einer Präsentation der Alumni-Software der Umantis AG, äußerte der Vertreter des Unternehmens, das annähernd 90 % aller Studenten der Schweizer Hochschule in St. Gallen auch Mitglied der dortigen Alumni-Organisation sind. Diese Traumquote beruht natürlich auch, wie in einem Artikel der Zeitschrift Absatzwirtschaft aus dem Jahr 2004 zu lesen ist, auf zwei Tatsachen. Zum einen ist das erste Jahr der Mitgliedschaft kostenlos, zum anderen wird jeder Student aber auch automatisch und ungefragt Mitglied der Organisation. Da die geplante Alumni-Kommunikationsplattform aber jedoch schon während des Studiums um Mitglieder wirbt und auch von Studenten schon genutzt werden kann, könnte sich ein ähnlicher Effekt einstellen. Durch die während der für diese Arbeit durchgeführten Umfrage lassen sich auch Rückschlüsse auf die kommenden Mitgliederzahlen einer Alumni- Kommunikationsplattform ziehen. 45 % der Alumni würden ihr beitreten, 9 % sogar
  • 24. 16 sofort. So kann die Plattform bei den aktuellen Alumni mit 27 Mitgliedern rechnen. Jedes Jahr würden, die Zahlen der aktiven Studenten liegen mit Ausnahme einer leicht stärkeren Tendenz zum sofortigen Beitritt, in etwa gleich, 14 neue Mitglieder hinzukommen. Da mit zunehmender Bekanntheit und Erfolg aber auch die Attraktivität der Alumni-Kommunikationsplattform steigen wird und somit auch die Anzahl der aktiven neuen Mitglieder. neue Mitglieder Mitglieder gesamt 2006 27 27 2007 14 41 2008 15 56 2009 18 74 2010 20 94 Tabelle xy: Erwartete Mitgliederzahlen Diese Zahlen basieren natürlich auf einer Schätzung, die zudem recht vorsichtig gehalten ist, da auch die ca. 40 % der Umfrageteilnehmer nicht mit eingerechnet sind, die sich zumindest vorstellen können einer Alumni-Organisation beizutreten. Da es sich bei der Alumni-Kommunikationsplattform um einen reinen Online- Auftritt handelt und nicht um einen klassischen Verein, sind die Eintrittshürden für neue Mitglieder zum einen geringer, die Gefahr von inaktiven Mitgliedern ist jedoch höher als bei einem klassischen Verein wie der analysierte Graduati Onoldiae e.V. Diese Punkte erschweren eine präzise Schätzung noch zusätzlich, im Zweifel dürften die Zahlen jedoch die hier genannte Entwicklung eher übertreffen als unterlaufen. 3.2.2 Eintrittsbarrieren Wie jedes Unternehmen in der freien Wirtschaft wird auch die Alumni- Kommunikationsplattform bei ihrem Eintritt in den Markt einige so genannte Eintrittsbarrieren überwinden müssen. In dieser Arbeit wird dabei erst einmal nur in strukturelle und Reaktions-/Vergeltungsbarrieren unterschieden. „Strukturelle Markteintrittsbarrieren lassen sich durch Innovationstätigkeiten umgehen“ (Weste 2004, S. 70). Das Angebot der Alumni- Kommunikationsplattform spricht zwar die gleichen Kunden an, wie die Social Networks oder Graduati Onoldiae, ihre Produktpalette wird aber besser sein. Der
  • 25. 17 Vorteil gegenüber den Social Networks wie OpenBC liegt in der direkten Ansprache der Ansbacher Studenten und einer damit verbundenen Exklusivität. Der Vorteil gegenüber Graduati Onoldiae liegt in einem zeitgemäßen Online- Angebot mit direktem Zugang zur Fachhochschule Ansbach. Zusätzlich wird diese Barriere dadurch gesenkt, dass der Alumni bzw. Student jederzeit das Angebot der Alumni-Kommunikationsplattform kostenlos und unverbindlich testen kann. Auch bei der Frage der Reaktions-/Vergeltungsbarrieren liegt der Hauptfokus auf den oben beschriebenen Angeboten. Für Social Network-Dienste spielt die Alumni-Kommunikationsplattform keinerlei Rolle. Die Mitgliedschaften dort schließen sich in keiner Weise aus. So bietet OpenBC ja eigentlich keinen Alumni- Service und das Angebot von StayFriends deckt nicht nur die Bedürfnisse von Alumni einer Hochschule ab, sondern spiegelt die gesamte Schul- und Hochschullaufbahn seiner Mitglieder ab. Das mögliche Verhalten von Graduati Onoldiae e.V. dürfte dagegen schon einer näheren Betrachtung wert sein. Hier ist es auch wichtig sich bewusst zu sein, dass das jetzige Verhalten eines Wettbewerbers nicht unbedingt identisch mit seinem Verhalten beim Markteintritt eines Neuwettbewerbers sein muss. Die Vergeltungsmassnahmen werden in ihrer Stärke auch vom Erfolg des neuen Wettbewerbers abhängen. In diesem Fall dürften die Vorsitzenden des Vereins wegen des Erfolgs der Alumni- Kommunikationsplattform bei der Hochschulleitung vorstellig werden und auf ihren inoffiziellen Alleinvertretungsanspruch pochen. Ähnliches geschah wie bereits erwähnt bei einem Versuch einen eigenen Verein für Wirtschaftsingenieure zu gründen leider mit Erfolg Seitens der Graduati Onoldiae. Der Verein wird außerdem versuchen seine Webpräsenz zu verbessern, da die Notwendigkeit eines Relaunches auch ohne die Konkurrenz durch die Alumni- Kommunikationsplattform von Seiten der Graduati Onoldiae bereits bekannt ist, könnte dies eventuell auch sehr schnell geschehen. Eine Preissenkung des Vereins ist hingegen nicht zu befürchten, dazu sind die finanziellen Verpflichtungen des Vereins, z.B. durch den Diplomball, zu stark. Auch befindet sich der Verein zum ersten Mal seit seiner Gründung in einer Gewinnphase, was eine zusätzliche Motivation gegen Preissenkungen sein dürfte.
  • 26. 18 Letztlich sind beide beschriebene Eintrittsbarrieren gering und können leicht überwunden werden. Eine wirkliche Konkurrenz auf dem Markt existiert zum jetzigen Zeitpunkt nicht, da das einzig ausschließlich an Alumni gerichtete Produkt eher gemächlich vertrieben wird und online nur schlecht vertreten ist. Mit dem Markteintritt der Alumni-Kommunikationsplattform wird sich dies ändern, jedoch hat das neue Angebot durch seinen Webauftritt, das spezialisierte Angebot und die kostenlose und unverbindliche Mitgliedschaft einen entscheidenden Vorteil. 4. Fragebogen zur Schaffung einer Alumni-Kommunikationsplattform Erstellung Fragebogens Eine Umfrage dient in erster Linie natürlich dazu das Produkt genau auf die Bedürfnisse des Kunden zuschneiden zu können. In diesem Fall ist die Zielgruppe aber klein und vor allem so eng definiert, dass die Wirtschaftsinformatikstudenten mit ihren Antworten an der Alumni-Kommunikationsplattform auch praktisch an deren Gestaltung mitarbeiten. Damit senken sie laut Dominik Walcher mit ihrer pro-aktiven Rolle auch das Floprisiko (2005) für das Projekt. Zudem gilt: „Kunden, die an einer Produktentwicklung teilgenommen haben, identifizieren sich automatisch stärker mit dem neuen Produkt“ (Walcher S. 191, 2005). In seinen Vorlesungsunterlagen am Berner Institut für Soziologie gibt Thomas Gautschi erste Hinweise auf die Gestaltung des Kerns jedes Fragebogens, die Fragen selbst. Verwendet werden sollen kurze Sätze ohne Fachbegriffe, statt Verneinungen in Fragen einzubauen, sollte der Fragebogenkonstrukteur eine neutrale Fragestellung wählen und auch keine Suggestivfragen stellen. Zudem sollte er nicht von einem zu großem Vorwissen der Fragebogenausfüllenden ausgehen (2004). Aufgrund des letzteren Punktes wurde z.B. der Begriff Alumni in der Einleitung zum Fragebogen kurz erläutert.
  • 27. 19 Eine geplante Herangehensweise an die Fragebogenkonstruktion bietet folgendes 10-stufiges Modell: 10-stufiges Modell zur Fragebogenkonstruktion: 1. Anforderungsanalyse und Problemstellung 2. Planung und Literatursuche 3. Eingrenzung des Merkmals und Arbeitsdefinition 4. Testentwurf 5. Überprüfung des Testentwurfs 6. Verteilungsanalyse 7. Itemanalyse und Itemselektion 8. Kriterienkontrolle 9. Revision des Tests 10.Eichung / Cut-Off-Werte Tabelle 1: 10-stufiges Modell zur Fragebogenkonstruktion (nach Bühner 2004, S. 45) In einer leicht vereinfachten Herangehensweise wurden für diesen Fragebogen die ersten drei Stufen zusammengefasst. Die Recherchen zum Thema bauten auf einem Brainstorming der beiden am Gesamtprojekt beteiligten Studenten, einer Literaturrecherche und einer ersten Untersuchung bereits vorhandener Alumni- Webseiten auf. Die Vorgehensweise bei Stufe 4 findet sich genauer unter dem Punkt Vorstellung des Fragebogens. Der erste Testentwurf wurde an 16 Personen weitergereicht, um eventuelle Fehler aufzudecken, die allgemeine Verständlichkeit der Fragen zu überprüfen, generell Anregungen zu erhalten und eine ungefähre Bearbeitungszeit festzustellen. Letztere bewegte sich zwischen zehn und 15 Minuten, mit einer leichten Tendenz zu 15 Minuten. Da im endgültigen Fragebogen aber einige Fragen wieder entfernt wurden, dürfte die durchschnittliche Bearbeitungszeit eher in Richtung zehn Minuten tendieren. Die durchgeführte Verteilungsanalyse ergab keine auffällige links- oder rechtssteilige Verteilung der Ergebnisse, welche darauf hingewiesen hätte ob das Item zu leicht bzw. zu schwer sein könnte. Zusammen mit den folgenden Stufen wurde der im Anhang beigefügte Fragebogen erstellt. Eine Eichung entfiel in diesem Fall. Darunter versteht Bühner die Erhebung von Normen an möglichst repräsentativen, geschichteten oder speziell interessierenden Populationen (2004). Angesichts der
  • 28. 20 Anzahl der zu befragenden Personen, hätte dies bereits eine praktische Durchführung der Umfrage selbst bedeutet. Der Erfolg einer Umfrage hängt auch davon ab, die Quote derjenigen niedrig zu halten, die entweder gar nicht an ihr teilnehmen wollen oder sie nicht zu Ende bringen. „The magnitude of the nonresponse is determind by a large number of factors, including the subject of the survey, the target population, the time period, the length of the questionnaire, the quality of the interviewers, the fieldwork in general etc.“ (Bethlehem, 2002, S. 30/31) Einige der Gründe lassen sich bei der Durchführung der Umfrage allerdings nicht vermeiden, so z.B. der Inhalt der Umfrage und der zu befragende Personenkreis. Da die Umfrage aber online durchgeführt wird, kann das Problem des Zeitrahmens zumindest teilweise gelöst werden. Die Länge des Fragebogens entspricht der in der Fachliteratur empfohlenen Länge, die Recherche im Vorfeld genügte, den Inhalt ausreichend zu begründen. 4.1.2 Vorstellung des Fragebogens Da sich der gesamte Fragebogen im Anhang befindet, soll an dieser Stelle nicht auf alle Fragen im Bezug auf ihre Entstehungsgeschichte eingegangen werden. Auch zum Aufbau eines Fragebogens gibt Gautschi erste gute Hinweise: So sollten die Fragen thematisch zu Blöcken zusammengefasst werden. Wert muss auch auf die Reihenfolge der Fragen gelegt werden, da diese durchaus Einfluss auf die Beantwortung haben kann (2004). Der erste Themenblock besteht schlicht aus der Feststellung zu welcher Gruppe der Fragebogenausfüllende gehört. Dabei unterscheidet der Fragebogen in Studenten, Ehemalige und Professoren/Mitarbeiter. Letztere wurden auch aufgrund der geringen Anzahl an vorhandenen Personen in eine Gruppe zusammengefasst. Diese Unterscheidung ist für einige der nachfolgenden Fragen von Bedeutung. Wenn z.B. in der Frage nach der Leistungsbereitschaft der Alumni gefragt wird, ist es durchaus interessant, ob der Ausfüllende bereits ein Alumni ist. Während hier die Gruppe der Professoren/Mitarbeiter im Grunde eine unbedeutende Rolle, da diese im Grunde den Studenten schon beruflich z.B. mit Rat und Tat zur Seite stehen.
  • 29. 21 Die zweite thematische Zusammenfassung befasst sich mit der aktuellen Situation. Die erste Frage versucht zu erkunden, wie die Möglichkeiten der Kontaktfindung im Augenblick empfunden werden. Diese Frage musste nach dem oben erwähnten Testdurchlauf modifiziert werden, da einer der Tester darauf hinwies, dass er mit seiner Antwort die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme per Email, Telefon, ICQ oder ähnliche Dienste mit bereits vorhandenen Adressen, Nummern usw. meinte. Bei Fragen wie dieser gilt, „werden mehrere Antwortmöglichkeiten angeboten, dann sollte die Zahl der Antwortmöglichkeiten ‚rechts’ und ‚links’ von der Mittelposition gleich sein, weil von einer Ueberzahl von Kategorien auf einer Seite suggestige [Anm. d. Verf.: Rechtschreibfehler wurden aus dem Original übernommen] Wirkung ausgehen. Der Befragte bevorzugt die Seite, die mit mehr Antwortmöglichkeiten vertreten ist“ (Stangle 2006). Ebenfalls in diesem Block sind Fragen nach der Verbreitung ähnlicher Dienste wie die künftige Kommunikationsplattform enthalten. So sollte z.B. ergründet werden inwieweit die Bekanntheit des Alumni-Verein Graduati Onoldiae im Studiengang Wirtschaftsinformatik verbreitet ist. Auch die durch Web 2.0 entstandenen Social Network-Dienste können Aufgaben der Kommunikationsplattform bereits jetzt erfüllen. Die Auswahl der angebotenen Dienste soll auch ein wenig die Intention des Ausfüllenden verraten. So dient der Dienst OpenBC in der Regel eher reinen Geschäftskontakten, StayFriends und friendster richtet sich speziell an Menschen, die alte Schul- und Universitätskameraden wieder finden wollen und MySpace hat einen rein privaten Community-Charakter. Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit der Frage, welche Inhalte von den Studenten, Alumni, Professoren und Mitarbeiter für die zu schaffende Kommunikationsplattform gewünscht werden. In der ersten Frage dieses Themenblocks soll herausgefiltert werden, ob es sich bei der Plattform um eine reine Onlineplattform für Alumni handeln soll. Ein derartiges Konzept scheint bei vergleichbaren Webseiten in der Mehrheit zu sein, dabei hat eine Plattform die sich schon um die aktiven Studenten bemüht nicht nur den Vorteil einer frühen Mitgliederwerbung. Die dritte Frage geht gezielt auf das Angebot an Gastvorträgen an der Fachhochschule Ansbach ein, da es von Seiten der Fachhochschule auch Ziel eines Alumni-Netzwerkes ist Vorträge aus der Praxis zu gewinnen. Die
  • 30. 22 anschließende Frage beschäftigt sich speziell mit den Inhalten der Plattform selbst. Der ersten ursprünglichen Form wurden hierbei noch zusätzliche Antwortoptionen beigefügt, so z.B. Kontakte zwischen Unternehmen und der FH Ansbach stärken aufgrund eines ausgefüllten Testfragebogens. Eine Orientierung bot hier auch eine Frage aus der Alumni-Umfrage der Universität Bamberg (Juhász 2005, S. 36). Mit der Antwortalternative Studenten mit Rat und Tat zur Seite stehen sollte zusätzlich überprüft werden, ob ein wie bei anderen Alumni- Netzwerken existierendes Mentorenprogramm eingeführt werden kann. Auch Zech betont, dass ein solches Mentoring besonders in der Frage des Bindungsmanagements eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt (2002, S. 112). Abschließend wurde in diesem Themenblock noch die Frage nach einer möglichen Zahlungsbereitschaft von Seiten der künftigen Mitglieder erkundet. Abschnitt 4 fordert den Ausfüllenden auf anzugeben, welche Inhalte er für eine Kommunikationsplattform erwartet. Zunächst geht es dabei um das Kernstück der Alumni-Kommunikationsplattform, die Datenbank. Reicht dem Alumni eine Datenbank mit allen Mitgliedern, oder will er die Kontaktdaten aller Studenten. Die Plattform mit Berichten und Artikel aus dem Leben von Alumni oder rund um den Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ansbach zu füllen, bedeutet einen gewissen Aufwand an Zeit und Personal, die Antwortoption Redaktionelle Inhalte mit ausführlichen Artikeln sollte deshalb herausfinden, ob dies überhaupt erwünscht ist. Die restlichen aufgezählten Punkte stammen zum großen Teil aus dem gemeinsamen Brainstorming der an dem Projekt beteiligten Studenten bzw. einer Recherche in der Fachliteratur und dem Internet. Ebenfalls hilfreich war der Besuch der Zwischenpräsentation der Arbeitsgruppen in der bereits erwähnten Vorlesung Fallstudien eCommerce, dort wurden Antwortoptionen wie das Versenden privater Nachrichten und die Einrichtung einer Fotogalerie bestätigt, bzw. mit der Einrichtung eines Schwarzen Brettes und der Bereitstellung von RSS-Feeds zusätzliche Möglichkeiten übernommen. Natürlich ist es auch bei Fragen wie diesen unvermeidlich eine halb-offene Frageform zu verwenden, bei der der Ausfüllende auch eigene Vorschläge machen kann. Diese Form wurde im Fragebogen bei gut der Hälfte der Fragen gewählt, dürfte sich aber noch in Grenzen halten. Ein zu großes Angebot an halb- offenen bzw. offenen Fragen führt zwangsläufig zu Problemen bei der
  • 31. 23 Auswertung. So wurden bei einer Umfrage der Zukunftswerkstatt zum Thema Corporate Identity an der Fachhochschule Ansbach von 450 von Studenten ausgefüllten Fragebögen nur ca. 300 auch tatsächlich ausgewertet (Körner 2006). Der fünfte und letzte Fragenblock stellte wohl eine der wichtigsten Fragen, wer würde überhaupt Mitglied einer neuen Kommunikationsplattform werden. Potentiellen Mitgliedern wurde hier zusätzlich die Möglichkeit gegeben ihre Emailadresse zu hinterlassen, um bei einem Start der Webseite informiert zu werden. 4.1.3 Durchführung der Umfrage „Datenerhebungen via World Wide Web haben sich innerhalb kurzer Zeit als vollwertige Befragungsform etabliert“ (Gräf 2002, S. 55), sie haben zusätzlich eine technische Nähe zum Zielpublikum der Umfrage und sind daher eine gute Möglichkeit für deren Durchführung. Webumfragen haben spezielle Vorteile, so können sie vom Nutzer zu jeder Tageszeit ausgefüllt werden, zudem werden Mausklicks als weniger arbeitsintensiv wahrgenommen, als die traditionellen Methoden mit Stift und Papier. Die technische Umsetzung übernahm Florian Stocker, der auch für die praktische Umsetzung der Alumni-Kommunikationsplattform verantwortliche Student. Zur Programmierung wurden die Sprachen PHP und MySQL gewählt. Der Vorteil dieser Sprachen liegt in ihrem OpenSource-Charakter und der weiten Verbreitung, ein Nachteil ist z.B. die Tatsache, dass nicht jeder Webspace PHP- bzw. MySQL-lauffähig ist. In diesem Fall standen dem Autor jedoch ausreichend und technisch geeigneter Webspace zur Verfügung. Zur besseren Erreichbarkeit der Umfrage für die Nutzer wurde die zeitlich begrenzte Subdomain http://wif.thomas-matterne.de frei geschaltet. Ein wichtiger Punkt war natürlich auch die Frage wie die Zielgruppe angesprochen werden konnte. Christina Zech unterscheidet dabei in eine interne und externe Zielgruppe (2002, S. 87). Die interne Zielgruppe besteht in diesem Fall aus den aktiven Studenten, Professoren, Dozenten und Mitarbeitern. Sie sind sicherlich am leichtesten anzusprechen, bei der kleineren Gruppe von Professoren/Mitarbeitern
  • 32. 24 geschah dies durch persönliche Emails. Die größere Gruppe der aktiven Studenten wurde über den vorhandenen Verteiler angesprochen. Wesentlich schwerer war es die bereits vorhandenen Alumni anzusprechen, auch wenn sich deren Zahl des jungen Studiengangs Wirtschaftsinformatik wegen noch in Grenzen hält. Neben den persönlichen Emailadresslisten bzw. Kontaktdaten bei OpenBC des Autors, diente hier eine im Wintersemester 2001 erstellte Liste von Daten der Studenten als Informationsquelle. Zusätzlich wurden einige als Multiplikator ausgemachte Alumni gebeten den Link selbst weiter zu verbreiten. 4.2 Auswertung der Umfrage 4.2.1 Allgemeine Erkenntnisse und Themenbereich „Einleitende Frage“ Wie aus dem vorhergehenden Punkt deutlich wird, ist es nicht ganz einfach die Anzahl der angesprochenen potentiellen Teilnehmer zu beziffern. Der erwähnte Email-Verteiler enthielt zum Zeitpunkt des Starts (13.06.2006) der Umfrage 262 Mitglieder, an Professoren, Dozenten und Mitarbeiter wurden zwölf Emails verschickt und noch einmal 43 an bekannte Alumni. Die berechenbare Anzahl beträgt daher 317. Bei 73 Antworten beläuft sich die Rücklaufquote damit auf 23,03 % und dürfte damit durchaus als erfolgreich bezeichnet werden. Aufgeteilt nach den Befragtengruppen ergab sich ein vorhergesagtes Bild der Größenordnung von einzelnen Gruppen untereinander von insgesamt 45 Studenten, 22 Alumni und sechs Professoren, Dozenten bzw. Mitarbeitern. Eine Antwortquote für die einzelnen Gruppen zu errechnen war nach Ansicht des Autors nicht möglich, da es insbesondere im genutzten Emailverteiler den Rahmen sprengen würde dort zwischen dem Studenten- und Alumni-Status zu differenzieren. Diese Zahlen belegen also, dass einer statistischen Auswertung nichts im Wege stand. Die Mindestmenge war gesamt und in jeder Gruppe vorhanden, denn für „einen Test sollten […] jeweils mindestens n = 6 Beobachtungen vorliegen“ (Sachs 2004, S. 334). Diese Mindestmenge an Beobachtungen erreicht damit ebenfalls die Teilgruppe Professoren/Mitarbeiter. Auch wenn sich hier bei einigen Ergebnissen die geringe Anzahl doch ablesen lässt, da Werte wie 50 oder 66,67 % gehäuft vorkommen.
  • 33. 25 Im Anhang befinden sich die kompletten Ergebnisse der Umfrage. Sie sind neben den Zahlen für die gesamten Teilnehmer in die drei Gruppen aufgegliedert worden und enthalten sowohl Prozentwerte, als auch die absoluten Werte. Im Folgenden sollen die Ergebnisse kurz besprochen werden, eine praktische Umsetzung der Ergebnisse findet zusammen mit den Erkenntnissen aus den Best Parctice- Vergleichen im Punkt Die Alumni-Kommunikationsplattform statt. 4.2.2 Aktuelle Situation Der erste Themenbereich beschäftigte sich mit der aktuellen Situation für Studenten und Alumni an der Fachhochschule Ansbach. In der ersten Frage sollten wie bereits die aktuellen Kontaktmöglichkeiten zwischen Studenten und Alumni, sowie Alumni untereinander bewertet werden. Die Mehrzahl der Teilnehmer war sich offenbar über die Situation nicht ganz schlüssig, so bewerteten sie die Lage zu über einem Drittel als teils, teils. Ein weiteres Drittel gab an die Lage erst gar nicht beurteilen zu können. Tendenziell neigt sich die Meinung über die Kommunikationsmöglichkeiten aber eher ins Negative, so bezeichnete lediglich je ein Alumni die Lage als gut bzw. sehr gut. In der folgenden Frage wurde nach den bisher genutzten Mitteln bzw. Wegen gefragt, um untereinander in Kontakt zu bleiben. 22 % der Studenten gaben an Gar nichts für einen dauerhaften Kontakt zu unternehmen, bei den antwortenden Alumni liegt der Wert allerdings nur noch bei 13 %. Dies könnte dafür sprechen, dass einige Studenten durchaus erst einmal mit ihrem Studium fertig werden, im Beruf Fuß fassen wollen und nach einer gewissen Zeit doch wieder an ihre Studienzeit zurückdenken werden. Gut 30 % arbeiten aber jetzt schon mit dem Aufbau von Adresslisten daran untereinander in Kontakt zu bleiben. Auch das Internet ist ein wichtiges Mittel dazu, für die Alumni-Kommunikationsplattform ja nicht ohne jede Bedeutung, in dem es 37 % Social Network-Dienste zur Verfügung stellt und weitere 42 % auf andere Webmittel wie Foren, Chats oder Mailinglisten zurückgreifen. Immerhin noch 15 % wollen den Kontakt auch mit Hilfe einer Veranstaltung oder Teilnahme an regelmäßigen Treffen aufrecht halten. Ein Drittel der Professoren sieht dies als gutes Mittel an, auch 18 % der Studenten sind dieser Meinung. Überraschenderweise haben aber nur 4 % der Alumni ein Interesse daran. Diese niedrige Anzahl dürfte sich aber vor allem auf das selbst
  • 34. 26 Veranstalten eines solchen Treffens beziehen, da in einer späteren Frage 77 % der Alumni angaben, dass die Veranstaltung von Ehemaligentreffen zu den Aufgaben einer Alumni-Organisation gehöre. Zum Zeitpunkt der Erstellung der Umfrage war dem Autor die genaue Anzahl der Wirtschaftsinformatiker unter den Mitgliedern von Graduati Onoldiae noch nicht bekannt. In der Umfrage beteiligten sich immerhin drei der insgesamt sechs Mitglieder. Neben diesen drei Alumni gab es noch je einen Vertreter jeder untersuchten Gruppe, der in einer anderen Alumni-Organisation bereits Mitglied ist. Das Angebot von Graduati Onoldiae … 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 Gesamt (%) Studenten (%) Ehemalige (%) Prof./Mit. (%) kann ich nicht beurteilen, weil ich Graduati Onoldiae nicht kenne. ist mir unbekannt. ist nicht ausreichend. stellt mich zufrieden. ist sehr gut. Abb. 4: Beurteilung des Angebots von Graduati Onoldiae e.V. Das der bereits existierende Alumni-Verein der Fachhochschule noch einiges in Sachen Bekanntheitsgrad unternehmen muss, zeigte sich in der nächsten Frage. Ein Drittel der Befragten kannte den Verein erst gar nicht. Ganze zwei Drittel der Professoren/Mitarbeiter klickte diese Option an, obwohl hier auf die bereits erwähnte Größe der Gruppe hingewiesen werden sollte, die das Prozentergebnis verzerren kann. Aber auch 38 % der Studenten und immerhin noch 14 % der Alumni konnte mit Graduati Onoldiae nichts anfangen. 38 % der Teilnehmer war
  • 35. 27 der Verein zwar bekannt, sie konnten aber das Angebot mangels Informationen nicht beurteilen. Die Werte der Studenten und Alumni unterschieden sich dabei kaum, nur die verbliebenen Teilnehmer aus der Professoren/Mitarbeiter-Gruppe konnte das Angebot beurteilen. Immerhin 8 % gaben an, dass sie das Angebot zufrieden stellen würden. Auch ein an der Umfrage beteiligtes Mitglied des Vereins klickte diese Option an, die beiden anderen Graduati Onoldiae-Mitglieder bezeichneten das Angebot als nicht ausreichend. In der folgenden Frage wurde gezielt nach Social Network-Diensten gefragt. Immerhin gut die Hälfte nutzt derartige Dienste bereits, am meisten verbreitet ist der eher zum Knüpfen beruflich-geschäftlicher Kontakte genutzte Dienst OpenBC, immerhin 41 % sind dort bereits Mitglied. Besonders verbreitet ist eine OpenBC- Mitgliedschaft mit 50 % in der Gruppe Professoren/Mitarbeiter, während nur 38 % der Studenten dort Netzwerke knüpfen. Immerhin noch über 20 % sind Mitglieder des speziell an Ehemalige von Schulen und Hochschulen gerichteten Dienstes StayFriends. Daraus lässt sich eine leichte Tendenz herauslesen, was die Gründe für solche Netzwerke betrifft. Offenbar sollen sie vor allem im aktiven Berufsleben weiterhelfen, und nicht nur für die Beständigkeit bereits vorhandener Kontakte sorgen. Dementsprechend häufig wurde in der nächsten Frage auch die Nutzung dieser Dienste angekreuzt, wenn in zehn Jahren zu ehemaligen Kommilitonen Kontakt gesucht werden sollte. In der Liste der Möglichkeiten nahm diese Option den zweiten Rang ein, gut 58 % nach ehemaligen Kommilitonen erst einmal mit Hilfe einer Internetsuchmaschine forschen würden. Den dritten Rang nähme eine bis zu diesem Zeitpunkt bestehende Alumni-Kommunikationsplattform ein, danach folgt Graduati Onoldiae. Die klar bevorzugte Nutzung von Suchmaschinen zeigt ach die enorme Wichtigkeit der Suchmaschinenoptimierung für die spätere Alumni- Kommunikationsplattform an. Bei einer Suchanfrage nach einem ehemaligen Kommilitonen muss diese entsprechend weit oben in der Trefferliste platziert sein. 4.2.3 Aufgaben eines Alumni-Netzwerkes Im nächsten Themenbereich wurde nach den Aufgaben eines Alumni-Netzwerkes gefragt. Gleich in der ersten Frage ging es darum, ob ein solches Netzwerk ausschließlich für Alumni zur Verfügung stehen sollte oder auch für Studenten
  • 36. 28 offen sein kann. Eine für beide Seiten offene Organisation bringt für die Studenten durchaus mehr Vorteile als den Alumni, z.B. Vermittlung von Praktika oder Jobs. Es ging also auch um die Akzeptanz der Alumni gegenüber den Stundenten. Diese äußerten sich der Frage gegenüber positiv. Der Aussage, dass ein Alumni- Netzwerk im beidseitigen Interesse sowohl Alumni als auch aktiven Studenten offen stehen sollte, stimmten 64 % der Alumni zu, weitere 23 % konnten dieser Aussage eher zu stimmen. Eine Alumni-Organisation sollte folgende Leistungen bieten ... Gesamt Studenten Alumni Prof./Mit. Veranstaltungsreihen wie Vorträge oder Seminare 64,38 57,78 68,18 100,00 Organisation regelmäßiger Ehemaligen- treffen 71,23 71,11 77,27 50,00 Organisation regelmäßiger virtuelle Ehemaligentreffen 41,10 40,00 36,36 66,67 Veranstaltung freizeitlicher Aktivitäten wie z.B. Sportturniere 21,92 28,89 9,09 16,67 eine Mitgliederzeitschrift 20,55 22,22 13,64 33,33 Career Service (z.B. Job- und Praktikabörse), 57,53 60,00 50,00 66,67 Merchandisingprodukte 10,96 13,33 0,00 33,33 Möglichkeit der Teilnahme an Hochschul- aktivitäten, wie z.B. Hochschulsport 27,40 33,33 13,64 33,33 Jahrbuch der Absolventen 63,01 71,11 50,00 50,00 Sonstiges 1,37 2,22 0,00 0,00 Tabelle 2: Geforderte Inhalte einer Alumni-Organisation (Angaben in %) Die obige Tabelle zeigt deutlich, dass die meisten der vom Autor angebotenen Bestandteile einer Alumni-Organisation so auch von den Teilnehmern erwünscht sind. Lediglich die Merchandisingprodukte fallen ein wenig aus dem Rahmen, während von den Stunden noch 13 % und aus der Gruppe der Professoren/ Mitarbeiter ein Drittel auf diese Weise ihre Verbundenheit mit der Fachhochschule Ansbach nach außen zeigen wollte, hatte kein einziger Alumni Interesse daran. Einig waren sich Studenten und Alumni darin, dass es Aufgabe einer Alumni- Organisation ist regelmäßige Treffen zu veranstalten – beide stimmten dieser Aussage mit über 70 % zu. Zudem sind Alumni für ihr berufliches Weiterkommen an Vorträgen und Seminaren interessiert, während rein freizeitliche Aktivitäten wie z.B. die Veranstaltung eines Sportturniers nicht einmal 10 % befürworten. Das auch die für Alumni weitere Teilnahme am Hochschulaktivitäten wie z.B. den Hochschulsport nur 14 % interessiert, könnte auch daran liegen, dass die dortigen
  • 37. 29 Aktivitäten nicht allzu ausgeprägt waren, als viele der heutigen Alumni noch studierten. Eher für Studenten nützliche Elemente wie ein Career Center oder ein Jahrbuch fanden in dieser Gruppe und der Gruppe Professoren/Mitarbeiter wesentlich größeren Zuspruch als bei den Alumni, diese stimmten beiden Punkten jedoch auch mit jeweils 50 % zu. Einer der Punkte die schon vor der Durchführung der Umfrage als ein möglicher Nutzen einer Alumni-Organisation erwünscht war, war das mangelnde Angebot an Vorträgen außerhalb von Vorlesungen aufzubessern. Zuerst sollte festgestellt werden, ob dies von allen Beteiligten auch so empfunden wurde. 27 % konnten dies zunächst einmal gar nicht beurteilen, naturgemäß liegt dieser Anteil bei den Alumni deutlich höher als bei den Studenten. Ein Drittel der Antworten bezeichnet das Angebot als eher zu gering, weitere 14 % klassifizierten es als eindeutig zu gering. Der Bedarf an zusätzlichen Gastvorträgen ist also vorhanden. Die nächste Frage beschäftigte sich damit was Alumni bzw. künftige Alumni in eine Alumni-Organisation oder für die Fachhochschule investieren würden. Für ein eventuell später zu startendes Mentorenprogramm ist die Aussage Studenten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen bedeutend, insgesamt stimmten dieser 59 % zu. Die Hälfte aller Professoren bzw. Mitarbeiter erklärte sich dazu bereit, die Quote bei den schon jetzigen Alumni lag dagegen bei nur 45 %, während die aktuellen Studenten vielleicht noch etwas idealistisch zu zwei Dritteln zustimmten. Die Bereitschaft aktuellen Studenten Praktika zu vermitteln lag bei jetzigen Alumni dafür wieder bei über 50 %. Alumni wären aber auch bereit die Fachhochschule künftig zu unterstützen, so würden insgesamt immerhin noch 37 % Gastvorträge halten, bei den schon jetzigen Alumni liegt die Quote sogar bei 41 %. Die gleiche Anzahl sieht es auch als ihre Aufgabe an Kontakte zwischen der Wirtschaft und Hochschule zu knüpfen, insgesamt erklärten sich 55 % dazu bereit. Die Spendenbereitschaft ist dagegen nicht weit entwickelt, insgesamt könnten sich nur 12 % der Antwortenden vorstellen die Fachhochschule Ansbach in Form von Spenden zu unterstützen. Als letzte Frage in diesem Bereich wurde die Zahlungsbereitschaft für die Mitgliedschaft in einer Alumni-Organisation erkundet. Gut 30 % sind der Meinung,
  • 38. 30 dass eine derartige Mitgliedschaft kostenlos sein sollte. Einig sind sich daran vor allem Studenten mit der Gruppe Professoren/Mitarbeiter, sie sind dieser Meinung zu einem Drittel bzw. sogar zu 50 %. Beide scheinen die finanzielle Schmerzgrenze bei einem Jahresbeitrag von € 10 zu sehen. Bei den Alumni hingegen ist die Zahlungsbereitschaft recht ausgewogen, zwar sind auch hier 18 % für eine kostenfreie Mitgliedschaft, die meisten, immerhin noch 27 %, würden allerdings auch € 20 jährlich an eine Alumni-Organisation zahlen. Eine noch genauere Analyse der Zahlungsbereitschaft wird in dieser Arbeit natürlich noch folgen, wenn die Preispolitik der Alumni-Kommunikationsplattform besprochen wird. 4.2.4 Inhalte einer Alumni-Kommunikationsplattform Dieser Fragenabschnitt beschäftigte sich ausschließlich mit der Frage, welche Inhalte sich die befragte Zielgruppe für eine Alumni-Kommunikationsplattform im Internet vorstellt. Eine Alumniwebseite sollte folgende Bestandteile haben: Gesamt Studenten Alumni Prof./Mit. Datenbank mit Kontaktdaten nur der Mitglieder der Alumniorganisation 73,97 73,33 72,27 66,67 Datenbank mit Kontaktdaten aller Studenten (auch der Nicht- Mitglieder) 46,58 44,44 50,00 50,00 Newsbereich über die FH Ansbach 78,08 82,22 77,27 50,00 Redaktionelle Inhalte mit ausführlichen Artikeln 30,14 31,11 22,73 50,00 Career Service (z.B. Job- und Praktikantenbörse) 58,90 62,22 54,55 50,00 RSS-Feeds 19,18 28,89 4,55 0,00 Chatroom 21,92 31,11 9,09 0,00 Forum zum Austausch 73,97 75,56 77,27 50,00 Schwarzes Brett z.B. für Ver- anstaltungen, Kleinanzeigen usw. 79,45 84,44 77,27 50,00 Personalisierungsmöglichkeit 52,05 60,00 36,36 50,00 Private Nachrichten an Mitglieder versenden 68,49 73,33 72,73 16,67 Fotogalerien 54,79 57,78 54,55 33,33 Linkverzeichnis 43,84 55,56 27,27 16,67 Newsletter 46,58 55,56 27,27 50,00 Sonstiges 1,37 2,22 0,00 0,00 Tabelle 3: Inhalte einer Alumni-Kommunikationsplattform (Angaben in %)
  • 39. 31 Erste Erkenntnis dieser Frage war es, dass es den Teilnehmern offenbar genügt eine Datenbank mit Mitgliedern des Alumni-Netzwerkes als Grundlage zu haben, statt mit allen eingeschriebenen Studenten. Mit dieser Einstellung sind sich alle Gruppen relativ einig. Ebenfalls die Forderung nach einem Newsbereich über die Fachhochschule ist bei allen Gruppen vorhanden, während ein größerer redaktioneller Inhalt nicht einmal zu einem Drittel gefordert wird. Auch in der Forderung nach einem Career Center wird diese Einigkeit nicht gebrochen, sie liegt bei über 50 %. RSS-Feeds und ein Chatroom wird dagegen mit 29 bzw. 31 % in der Hauptsache von den Studenten gefordert, bei den Alumni wollen dies nur 5 bzw. 9 % und in der dritten Gruppe stimmte niemand dafür. Das z.B. ein Chatroom für Studenten attraktiv erscheint dürfte in erster Linie an der doch relativ freien Zeiteinteilung liegen, während bei Berufstätigen auch das Chatten bereits verabredet werden muss bzw. sich auf die freie Zeit nach der Arbeit beschränkt. Mit über 70 % Zustimmung scheinen ein Forum und ein Schwarzes Brett als Kommunikationsmethoden allen Antwortenden doch besser geeignet. Die Forderungen die Webseite personalisieren zu können liegt bei knapp über 50 %, den Alumni selbst scheint dies mit 36 % aber weniger wichtig zu sein. Letztlich handelt es sich dabei ja um eine Spielerei, die erst ab einer gewissen Angebotsvielfalt Sinn macht, weil sie eine tatsächliche Erleichterung bringt. Die Einrichtung von Fotogalerien hat bei allen Gruppen bis auf die der Professoren und Mitarbeiter eine Zustimmung von über 50 %. Die Bindungsmöglichkeit durch Fotos von z.B. Veranstaltungen des Alumni-Lebens wird von dieser Gruppe wohl unterschätzt, dabei bietet sie doch eine eigene Art die Seite persönlicher zu gestalten. Ein Linkverzeichnis wird schließlich im Grunde nur von den Studenten gefordert. Überraschend für den Autor war die mit 47 % relativ geringe Zustimmung für einen Newsletter. Gründe können z.B. in der Flut von Angeboten liegen, denen Internetuser inzwischen ausgeliefert sind. Auch viele eigentlich angeforderte Newsletter werden irgendwann nicht mehr gelesen und in den Papierkorb des Email-Postfachs geschoben. Mit unter 28 % war die Zustimmung besonders bei den Alumni besonders niedrig. Unter dem Punkt Sonstiges fand sich schließlich der Hinweis auf die Nützlichkeit von Firmenreferenzlisten, ein Punkt der dem Autor im folgenden ersten Best Practice-Vergleich ebenfalls als möglicher Inhalt für die Alumni-Kommunikationsplattform in den Sinn kam.
  • 40. 32 4.2.5 Abschließende Frage Im letzten Abschnitt wurde schließlich eine wohl entscheidende Frage gestellt, wie es mit der Beitrittswilligkeit der befragten Zielgruppe aussieht. Einem Alumninetzwerk würde ich grundsätzlich … 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 Gesamt (%) Studenten (%) Ehemalige (%) Prof./Mit. (%) nicht beitreten eher beitreten vielleicht beitreten beitreten sofort beitreten Abb. 5: Beitrittswilligkeit zu einer Alumni-Kommunikationsplattform Positiv fällt natürlich auf, dass es trotz der Aussagen aus vergangenen Fragen nichts für einen Kontakt nach dem Studium zu unternehmen, niemanden gab, der prinzipiell nicht in ein Alumni-Netzwerk eintreten würde. Die Mehrheit wählte hier die Optionen vielleicht beitreten oder beitreten mit jeweils 41 %. Fast 11 % würden dagegen auch sofort beitreten. Studenten und Alumni sind sich in ihrer Meinung einig, lediglich die Gruppe der Professoren/Mitarbeiter zögert noch ein wenig, hier bekam der Wert vielleicht beitreten zwei Drittel der Stimmen, während ein Drittel beitreten würde. Abschließend wurde noch die Möglichkeit geboten sich über den Online-Gang der Alumni-Kommunikationsplattform informieren zu lassen. Zu diesem Zweck konnten die Befragten ihre Email-Adresse hinterlassen. Immerhin 43 % der Ausfüllenden nahmen diese Gelegenheit wahr. Die Adressen liegen dem Autor vor, werden aus datenschutzrechtlichen Gründen aber nicht in dieser Diplomarbeit veröffentlicht.
  • 41. 33 5. Best Practice 5.1 Sportökonomien Uni Bayreuth 5.1.1 Der Verein Der Sportkökonomie Uni Bayreuth e.V. wurde 2002 durch Absolventen, Studenten und Professoren des Studiengangs Sportökonomie an der Universität Bayreuth gegründet. Die Zielsetzung des gemeinnützigen Vereins ist es ein gut funktionierendes Netzwerk zwischen Alumni, Studenten, Professoren und der Praxis zu betreiben. Dazu dient neben der Webseite auch die Veranstaltung von Homecoming-Treffen, Vorträgen und Workshops. Des Weiteren will die Verein die Forschung und Lehre im Bereich Sportökonomie an der Universität Bayreuth unterstützen. Obwohl sich der Verein nach eigener Aussage in erster Linie an Absolventen und Studenten richtet, steht er auch Mitarbeitern, Dozenten und Professoren offen, sofern sie im Studiengang Sportökonomie lehren. Dass die beiden letztgenannten Gruppen aber nicht zum Kernzielpublikum gehören, zeigt sich z.B. auch daran, dass bei der Eingabe des Status in der Mitgliederdatenbank nur die Optionen Student und Absolvent angeboten werden. Der jährliche Mitgliedsbeitrag ist abhängig vom Status des Mitglieds. Studenten zahlen € 5,-, Absolventen € 25,- auch die Mitgliedschaft juristischer Personen ist möglich, diese zahlen € 100,-. Als besonderes Extra ist im Jahresbeitrag von € 25,- ein Abonnement der Zeitschrift ManagerMagazin enthalten. Dieser Service wurde erst kürzlich eingeführt und hat neben dem Anreiz der Mitgliedschaft wohl auch den positiven Nebeneffekt, dass Mitglieder ihre in der Datenbank hinterlegten Adressen aktuell halten werden. Der Alumni-Verein der Bayreuther Sportökonomen war nicht die erste Alumni- Vereinigung, die sich rund um die Universität bildete. Auch die Kooperation mit dem ManagerMagazin geht auf die Zusammenarbeit mit RW-Alumni (Recht und Wirtschaft in Bayreuth e.V.) zurück. Zum Zeitpunkt der Gründung war bereits ein Alumni-Verein in der Startphase für die gesamte Universität vorhanden. „Weil eine langfristige Bindung von Ehemaligen jedoch besser verwirklicht werden kann, wenn studiengangtypische Bedürfnisse beachtet werden und eine emotionales Bindung zum Studiengang besteht, wurde – insbesondere auch auf Grund der günstigen Rahmenbedingungen im Bereich der Sportökonomie – die Gründung
  • 42. 34 eines dezentralen und organisatorisch unabhängigen Netzwerkes vorgezogen“ (Jäck 2005, S. 209). Die notwendige Verkoppelung der einzelnen Mitgliedergruppen löst der Verein durch je einen Beirat bestehend aus Vertretern von Studenten, Universität und der Praxis. Für die Kommunikation des Vereins mit der Universität selbst kommt positiv hinzu, dass die beiden Vorstände des Vereins als wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl angestellt sind. Auf diese Weise wird nicht nur der Verein in die Universität eingebunden, sondern es ist auch sichergestellt, dass aktuelle Entwicklungen in der Hochschule ohne Verzögerung den Alumni-Verein erreichen. 5.1.2 Die Webseite 5.1.2.1 Allgemeine Hinweise Da sich die Hauptaktivitäten der zu schaffenden Alumni-Kommunikationsplattform auf das Internet beschränken werden, gilt der Analyse des Webauftritts natürlich besondere Aufmerksamkeit. Allgemein lässt sich sagen, dass die Webseite drei Navigationsebenen hat. Die oberste Ebene umfasst einen Link auf die Startseite, die persönlichen Daten des Mitglieds und einer Kontaktmöglichkeit. Sie bleibt ebenso immer vorhanden, wie die zweite Navigationsebene, welche den Webauftritt in die sechs Bereiche Über uns, Aktuelles, Netzwerk, Interaktiv, Wissenschaft und Partner teilt. In dieser Ebene wird auch angeboten von der aktuellen Seite eine Druckansicht zu erzeugen und noch einmal ein Kontaktformular aufzurufen. Die dritte Navigationsebene befindet sich an der linken Seite der Webseite und ist vom Bereich abhängig. Allerdings gibt es in den einzelnen Bereichen immer wieder Überschneidungen. Der Webauftritt wurde vom Vereinsvorstand in Zusammenarbeit mit einer Agentur entwickelt, die auch ein für diese Seite entwickeltes Content Management System zur Verfügung stellt. Der Verein hostet die Seite also selbst, die beauftrage Agentur existiert im Übrigen auch nicht mehr. Die Webseite ist angenehm im Design und kommt ohne viele Bilder aus. Lediglich die Startseite wirkt ein wenig zu textbasiert, hier könnten Grafiken als Lückenfüller nicht schaden. Negativ wäre allerdings noch anzumerken, dass es für den User keine Möglichkeit gibt sich einzuloggen. Das Einloggen findet statt,
  • 43. 35 sobald der User den ersten nur Mitglieder vorbehaltenden Service nutzen will. Eine Möglichkeit sich auszuloggen ist dementsprechend auch nicht vorhanden. 5.1.2.2 Freizugängliche Inhalten Das Angebot der Webseite teilt sich in einen freizugänglichen Bereich auf und einem Bereich, der nur eingeloggten Mitgliedern zugänglich ist. Der freie Bereich soll natürlich in erster Linie neue Mitglieder werben, in dem er über die Aufgabe des Alumni-Netzwerkes informiert. Dies geschieht in erster Linie unter dem Oberpunkt Über uns, hier wird die Philosophie des Vereins beschrieben, der Vorstand vorgestellt und Satzung und Beitrittserklärung zum Download angeboten. Mit verschiedenen Mitteln wird der Community-Charakter betont, so sind z.B. alle Absolventen eines Jahrgangs aufgelistet und die Mitglieder mit einem Link versehen, der allerdings nur als eingeloggtes Mitglied geöffnet werden kann. Eine aktuelle Geburtstagsliste der Mitglieder findet sich schon auf der Startseite und ebenfalls frei zugänglich ist eine Liste von Stammtischen ehemaliger Studenten. Den offiziellen Charakter bekommt das Netzwerk durch Grußworte diverser Professoren, auf Veranstaltungen wird hingewiesen und von alten Veranstaltungen lassen sich Bildergalerien betrachten. Die Kategorie Partner enthält eine Auflistung und kurze Vorstellung der vom Alumni-Verein gewonnenen Partner und Sponsoren. Darunter finden sich z.B. der Fernsehsender EuroSport oder das Internetportal sport1.de. All dies ist an potentielle Mitglieder gerichtet, während das Angebot zum Download von Schriftreihen und Diplomarbeiten zum Thema Sportökonomie auch auf Drittpersonen abzielt. Der Verkauf dieser Dokumente findet an alle statt, für Mitglieder entfällt jedoch der Versandkostenbeitrag. Allerdings wird für dieses Angebot im Augenblick nicht wirklich offensiv geworben, sondern es findet sich eher versteckt in der Kategorie Wissenschaft. Hier dient der freie Zugang also nicht nur der Mitgliederwerbung, sondern auch der Finanzierung des Vereins. Ein dritter freier Bereich ist die Möglichkeit für Unternehmen Job- und Praktikaangebote mittels eines Formulars auf der Webseite online zu stellen. 5.1.2.3 Inhalte nur für Mitglieder Dreh- und Angelpunkt ist natürlich die Mitgliederdatenbank. Sie findet sich im Bereich Netzwerk unter dem Menüpunkt Mitglieder und umfasst 529 Mitglieder
  • 44. 36 (Stand: 05.06.2006). Eine komfortable Suchfunktion erleichtert es Mitglieder ausfindig zu machen, wahlweise lassen sich auch die Namen aller Mitglieder auflisten. Bei einem Klick auf den Link des gefundenen Mitglieds öffnet sich die Seite mit den dazugehörigen Informationen. Jedes Mitglied gibt allgemeine Daten an: der Studienbeginn, Studienabschluss usw. Kontaktdaten aus dem Privatleben, die berufliche Stellung, sowie Praktika, Auslandsaufenthalte und Diplomarbeit. Bis auf einige Ausnahmen (Bereitstellen eines Fotos, Änderung des Namens z.B. bei einer Heirat) lassen sich die Kontaktdaten leicht ändern und so aktuell halten. Bei der Anzeige der Kontaktdaten lassen sich auch bequem Private Mitteilungen an das gefundene Mitglied verschicken, diese werden aber nicht innerhalb der Webseite verschickt, sondern direkt an die angegebene Emailadresse des angeschriebenen Mitglieds. Ebenfalls im Bereich Netzwerk finden sich die Stellenangebote für Sportökonomen der Universität Bayreuth. Die Angebote sind aktuell, teilweise von Absolventen des Studiengangs online gestellt, aber in erster Linie auch von potentiellen Arbeitgebern außerhalb des Alumni-Vereins. Eine gute Orientierung vor allem für die Studenten unter den Mitgliedern bietet eine zum Download bereitstehende Liste von Arbeitgebern der Absolventen. Anzumerken wäre lediglich, dass dort, um den Netzwerkcharakter zu fördern, auch die Namen der dort angestellten Absolventen als Ansprechpartner stehen sollten. Ein letztes Netzwerk förderndes Element ist in diesem Bereich das Jahrbuch der Absolventen, das als PDF zum Download angeboten wird. Dort stellen sich Absolventen mit Foto und Lebenslauf kurz vor. Vor allem weil dieses Jahrbuch nicht nur an Absolventen gerichtet ist, sondern auch potentiellen Arbeitgebern einen Gesamtüberblick über die auf den Arbeitsmarkt kommenden Diplom- Sportökonomen verschaffen soll. Dementsprechend sollen auch Unternehmen als Partner für das Jahrbuch gewonnen werden. Im Bereich Interaktiv findet sich das Forum der Webseite. Im Augenblick enthält es aber keinen Beitrag und auch keine Themenstruktur. Grundsätzlich soll dieser Bereich nach Aussagen des Vereins noch ausgebaut werden und neben dem Forum auch einen E-Shop und SMS-Versand unter den Mitgliedern bereitstellen.
  • 45. 37 Neben den freizugänglichen Punkten befindet sich im Bereich Aktuelles zusätzlich noch ein Schwarzes Brett, das zum Zeitpunkt der Untersuchung Jobangebote während des Studiums für Studenten enthielt, und einem Bereich für vereinsinterne Termine. 5.1.3 Alumni-Bindung in Bayreuth Im Folgenden soll das Alumni-Bindungsmanagement des Vereins beschrieben werden. Unter dem Punkt Alumni-Bindungsmanagement findet sich in dieser Arbeit eine genauere Beschreibung worum es sich bei dieser Form von Bindungsmanagement handelt. Der Leser sollte aber in der Lage sein, die hier beschriebenen Sachverhalte auch ohne vorherige Kenntnisse der später beschriebenen und auf die Alumni-Kommunikationsplattform ausgerichtete Phasenmodelle zu erkennen. Zunächst einmal lassen sich Studien- und Alumni-Phase. Da die Zielsetzung des Vereins auch eine Vernetzung zwischen Studenten und Absolventen ist, verschwimmen die Angebote für diese Phasen ein wenig. Dennoch richtet sich z.B. die Job- und Praktika-Börse gezielt an Studenten. Eine Mitarbeit wird zusätzlich durch den in der Vereinsstruktur integrierten Studentischen Beirat sichergestellt. Dieser besteht hauptsächlich aus Vertretern der Fachschaft Sport an der Universität Bayreuth, was nahe legt, dass dort bereits ohnehin engagierte Studenten tätig sind. Veranstaltungen wie Kurse oder Foren stehen auch Studenten offen, zudem wurde z.B. 2006 durch das Netzwerk auch Werbung für einen Ideenwettbewerb des Bundesinnenministeriums zum Thema Sport geschaltet. Weitere Maßnahmen in der Studienphase sind das Bemühen des Vereins den Studiengang Sportökonomie sowohl finanziell wie auch in der Lehre zu unterstützen, beides wird in der Vereinssatzung eindeutig festgeschrieben. Auf diese Weise soll zwischen dem Alumni-Verein und den Studierenden eine Win- Win-Situation geschaffen werden. Der Verein macht sich bekannt und wirbt um neue Mitglieder, die Studenten erhalten eine verbesserte Lehrsituation während ihres Studiums. Zusätzlich unternimmt der Verein aber auch Werbemaßnahmen, wie z.B. ein Vorstellen während der Einführungsveranstaltung für Erstsemester oder ein Schwarzes Brett im Sportinstitut der Universität Bayreuth. Zusätzlich hat der Verein eine mobile Werbewand, die bei allen Veranstaltungen aufgestellt wird.
  • 46. 38 Hauptbindungselement in der Alumni-Phase ist sicherlich in erster Linie die Mitgliederdatenbank und die unkomplizierte Art und Weise der Möglichkeit einer Kontaktaufnahme. Dazu dienen die hinterlegten Kontaktdaten, die Möglichkeit Nachrichten über die Webseite zu verschicken oder das, wenn im Augenblick auch inaktive, Forum. Der Verein verlässt sich aber nicht nur auf deren Wirkung, sondern bezieht auch die verbindende Wirkung des gemeinsamen Fachgebiets mit ein. Dazu dient z.B. die Veröffentlichung themenbezogener Schriftreihen. Aber auch Workshops, die den zusätzlichen Zweck dienen sich auch physisch wieder zu treffen. Aus dem gleichen Grund wird auch ein jährliches Homecoming veranstaltet, also ein Treffen aller Absolventen in Bayreuth. Des Weiteren lassen sich verschiedene Bindungsstufen differenzieren. In der ersten Bindungsstufe sind die Verbindungen zum Verein eher locker und informell, das Mitglied kann auch jederzeit den Kontakt einstellen. In der zweiten Bindungsstufe sind die Kontakte enger, das Mitglied ist geworben und nimmt z.B. an Veranstaltungen teil. In der dritten Bindungsstufe beteiligt sich das Mitglied schließlich aktiv am Vereinsleben. Eine genauere Beschreibung befindet sich wie bereits erwähnt unter dem Punkt Alumni-Bindungsmanagement dieser Arbeit. In der ersten Bindungsphase gilt es potentielle Mitglieder zu interessieren und vielleicht schon mitarbeiten zu lassen. Dies geschieht bei den Sportökonomen in Bayreuth z.B. durch den Studentischen Beirat und die Mitarbeit der Fachschaft Sport. Zusätzlich muss die Beitrittsschwelle niedrig gehalten werden. Bei Studenten geschieht dies mit einem eher symbolischen jährlichen Mitgliedsbeitrag von € 5,-. Die zweite Bindungsstufe zeichnet sich durch engere Kontakte, auch zwischen den Mitgliedern persönlich aus. Dazu bietet der Alumni-Verein der Sportökonomen z.B. die bereits erwähnten Veranstaltungen wie Workshops, Vorträge oder das jährliche Homecoming an. In der dritten Stufe wird dieser Kontakt noch intensiviert, das Mitglied beginnt sich aber auch selbst zu engagieren. Im diesen Falle könnte es sich aktiv im Forum beteiligen, auf Fragen anderer Alumni oder aktueller Studenten eingehen oder z.B. die Job- und Praktikantenbörse der Webseite mit eigenen Angeboten aufbessern.
  • 47. 39 5.2 Alumni-Netzwerk für Absolventen der Bundeswehr Universitäten 5.2.1 Das Netzwerk Das Alumni-Netzwerk der beiden Bundeswehruniversitäten arbeitet eng mit anderen Alumni-Angeboten zusammen. Am deutlichsten zeigt sich das bei der einfachen Eingabe der Webadresse www.alumninetzwerk-unibw.de, die nicht auf die Startseite des Alumni-Netzwerkes verweist, sondern dem User die Wahl zwischen dem Alumni-Netzwerk, einem weitern Networking-Angebot der Bundeswehr und einer Gruppe bei OpenBC lässt. Ähnliches gilt auch für das Angebot unter der Webadresse www.alumni-uni-bw.de, dort wird ebenfalls zuerst die Auswahl der drei Dienste angeboten. Trotz dieser Services ist ein gemeinsamer Login für alle drei Angebote nicht vorhanden, was letztlich an dem nicht von den Alumni betrieben Service von OpenBC liegt. Die ersten Alumni-Ansätze an den Bundeswehruniversitäten in Hamburg und München begannen sich bereits 1994 zu entwickeln, vier Jahre später entstand das erste Alumni-Forum an einer der beiden Universitäten. In den folgenden Jahren entstanden mehrere lokale Alumni-Vereinigungen. Darunter natürlich auch Alumni-Netzwerke der beiden Universitäten, entsprechende Webangebote beschränken sich derzeit aber entweder auf eine reine Kontaktseite bzw. einem Hinweis auf die Webseite des Alumni-Netzwerkes. Auf der Alumni-Uni-BW-Seite finden sich ebenfalls noch Verweise zu lokalen Netzwerken in Hamburg, München und Schwaben. Im Jahr 2003 wurde diesen lokalen Netzwerken mit der hier beschriebenen Webseite ein Überbau im Internet geschaffen. Das hier betrachtete Alumni-Netzwerk entstand auf Initiative der Alumni selbst, die Universitäten sind sich über eine klare Richtung in dieser Sache nach wie vor nicht einig. Das Alumni-Netzwerk betont in seiner Selbstdarstellung kein Verein oder weiterer Bundeswehrverband zu sein, sondern ein möglichst unbürokratischer Zusammenschluss von und für Absolventen der beiden Bundeswehruniversitäten. Der Umgang im Netzwerk ist vertraulich, das „Du“ wird als übliche Anspracheform verwendet und die Mitglieder sollen ohne Hemmschwellen miteinander kommunizieren können. In erster Linie richtet sich das Alumni-Netzwerk an Alumni, Studenten oder Professoren der Universitäten können jedoch auch
  • 48. 40 Mitglieder werden. Ein Mitgliedsbeitrag wird von den Initiatoren nicht erhoben. Die Webseite trägt sich augenblicklich allein durch die beiden Sponsoren. 5.2.2 Die Webseite 5.2.2.1 Allgemeine Hinweise Die Navigation der im Design angenehm schlicht gehaltenen Seite teilt sich in zwei Bereiche auf. Rechts oben finden sich Standardnavigationsinhalte wie Home, Kontakt und Impressum, der eigentliche Inhalt der Webseite befindet sich in der linken Navigationsspalte. Die Seite wird von Data Web Services gestaltet gehostet, einer in Münster ansässigen Firma, über die auch der Kontakt für diesen Best Practice-Vergleich stattfand. Die Webseite wird von Markus Broy, dem Inhaber der Agentur, betrieben, der ein Alumni der Bundeswehruniversitäten ist. Als Instrument wird dazu eine Eigenentwicklung auf der Basis von Microsoft Server Pages .Net genutzt. Die Anmeldung für das Alumni-Netzwerk findet ausschließlich online statt. Bei der Anmeldeprozedur werden neben den personenbezogenen Daten auch Informationen über die Dienstzeit in der Bundeswehr, die Studienzeit an einer der Hochschulen, sowie aktuelle berufliche Fakten abgefragt. Das Alumni-Netzwerk ist wie bereits erwähnt stark lokal aufgeteilt, weshalb während der Anmeldung auch eine Region ausgewählt werden muss. Nach der Anmeldung muss das neue Mitglied dann dementsprechend von dem Zuständigen des lokalen Netzwerkes noch frei geschaltet werden, bevor er die Dienste der Webseite uneingeschränkt nutzen kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich lediglich wirkliche Absolventen der Bundeswehruniversitäten anmelden. Im Gegensatz zur im ersten Best Practice-Vergleich betrachteten Webseite der Alumni des Studiengangs Sportökonomie an der Universität Bayreuth, wird dem Mitglied hier sofort auf der Startseite ein Login geboten. Nach erfolgen Login öffnet sich auch ein Hinweisfester, das dem User darauf hinweist sich auszuloggen, falls er sich an einem fremden Computer, z.B. in einem Internetcafe oder am Arbeitsplatz, befindet. Dementsprechend befindet sich auf der Webseite im Gegensatz zu jener in Bayreuth auch eine Möglichkeit sich wieder auszuloggen.