5 M-CARE: Soziale Inklusion
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1. Mobiles Training von persönlichen Begleiterinnen
und Begleitern zur alltags- und lebensnahen
Unterstützung von Menschen mit Behinderungen
und älteren Menschen
539913-LLP-1-2013-1-TR-LEONARDO-LMP
Modul:
Soziale Inklusion
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Inhalt
• Was ist Inklusion?
• Strategien um soziale Inklusion zu fördern
• Soziale Inklusion entsteht durch einen Prozess
• Welche sozialen Faktoren fördern Inklusion?
• Inklusionsaktivitäten, die mit Persönlichen
Begleitkräften möglich sind
• Barrieren
• Arbeiten in Richtung sozialer Inklusion
• Soziale Medien nutzen – und die Risiken kennen
• Plätze kennen, um Menschen in gleicher Lage zu
treffen (Soziale Aktivitäten)
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Was ist Inklusion?
• Inklusion entsteht unter der Voraussetzung,
dass jeder Mensch wegen seiner einzigartigen
Fähigkeiten als bedeutsames Mitglied einer
Gemeinschaft geschätzt wird
• Inklusion ist kein Ort oder eine Praxis, es ist
eine Art zu denken
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Inklusion ist …
• Akzeptiert und anerkannt sein als Mensch, unabhängig
von der Behinderung
• Persönliche Beziehungen haben mit Familie, Freunden
und Bekannten
• In Erholung, Freizeit und soziale Aktivitäten mit
anderen einbezogen sein
• Über eine angemessene Wohnung verfügen
• Arbeit haben
• Angemessene formelle und informelle Unterstützung
genießen
So beschrieben in Sarah A. Hall, ‘The social inclusion of people with
disabilities: A qualitative meta-analysis’, Journal of Ethnographic and
Qualitative Research 3 (2009), pages 162-173.
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Strategien, soziale Inklusion zu fördern
• Politik
– Soziale Strategien:
Soziale Sicherung und soziales Kapital
– Nationale Behindertenrechte: Instrumente und
Maßnahmen, soziale Inklusion zu fördern
– Behindertenrechtkonvention
– Die drohende Spaltung zwischen den Menschen
mit Zugang zur digitalen Welt und denen ohne
Zugang verhindern
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Soziale Inklusion entsteht in einem
Prozess, in dem
• Menschen versichert werden, dass sie gleichen Zugang zu den
Nutzen und Dienstleistungen haben, den auch andere Mitglieder
der Gesellschaft haben, die nicht ausgeschlossen sind
• Menschen unterstützt werden auf Quellen zuzugreifen und ihre
Fähigkeiten auszubilden, so dass sie auch in schwierigen Zeiten mit
der Gesellschaft verbunden bleiben
• Menschen ihre Möglichkeiten entwickeln können durch ihre
Erfahrungen mit Familie und Gemeinschaft
• Für die Menschen sichergestellt wird, dass sie ihre Bedürfnisse
benennen, ihrer Umgebung Rückmeldung geben sowie ihre Zukunft
beeinflussen und in die Hand nehmen können. Das schließt ein,
Verantwortliche dahingegend zu beeinflussen wie Dienstleistungen
aussehen sollten und wie sie ihnen angeboten werden
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Welche sozialen Faktoren fördern Inklusion?
• Lernen, sich mit Menschen in gleicher Lage
auseinanderzusetzen
• Verantwortung übernehmen
• Mit Ärger umgehen
• Anweisungen folgen
• Ruhig zuhören, dienstbereit sein
• Grundsätzlich angemessen verhalten
• Kooperativ spielen (sofern das angemessen ist)
http://www.habitat.org.mk/eng/n_disa.html
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Inklusionsaktivitäten, die mit persönlichen
Begleitkräften möglich sind
Ziel Strategie
Haltungen ändern Inklusion trainieren
Die Menschen verstehen Den Menschen und seine Familie
kennenlernen
Ziele Sicherstellen, dass Ziele entwickelt
werden und dass sie im Sinne der
Inklusion erreicht werden
Kommunikation Sicherstellen, dass das Personal
verschiedene Methoden
kennengelernt und geübt hat
Behinderung verstehen Lernen und sich informieren
(siehe Modul 2)
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• Diskriminierung und Vorurteilung in
verschiedenen Bereichen des Lebens
– Bei der Arbeit unter Kollegen
– In der Schule
– In öffentlichen Verkehrsmitteln
– Auf der Reise
– Bei sozialen Aktivitäten
Soziale Isolation und fehlendes Selbst-
bewusstsein sind die hauptsächlichen
Probleme!
Neun von 10 Menschen in
Britannien hatten laut
Umfrage noch nie eine
beeinträchtigte Person in
ihrem Haus zu Gast
Quelle: BBC, 2010
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• Bekommen Sie heraus, was Ihr
Klient/ Ihre Klientin alles kann
• Lernen Sie Ihren Klienten/ Ihre
Klientin kennen und ermuntern
Sie ihn/sie zur Inklusion in allen
Bereichen des täglichen Lebens
• Wo immer möglich, erwecken
Sie Aufmerksamkeit in der
Gemeinschaft
• Suchen Sie nach Zugang zu
Annehmlichkeiten
Arbeiten in Richtung sozialer Inklusion
Photo by Stuart Miles,
http://www.freedigitalphotos.net/
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• Zeigen Sie eine positive Haltung
• Fördern Sie angemessenes Verhalten in sozialer Umgebung
• Schließen Sie den Klienten/ die Klientin in so viele
Aktivitäten ein wie möglich
• Verstärken Sie positive Interaktion
• Versuchen Sie immer heraus zu bekommen, was Ihr Klient/
Ihre Klientin möchte und benötigt
• Beachten Sie auch den religiösen Hintergrund Ihres
Klienten/ Ihrer Klientin
– Beurteilen Sie den Klienten/ die Klientin nicht in Bezug auf ihren
Glauben (oder Unglauben)
– Beachten Sie religiöse Anlässe, zu denen Ihre Klient/ Ihre
Klientin gerne gehen möchte (Sonntagsmesse), achten Sie auch
religiöse Handlungen (Gebete)
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Soziale Medien nutzen –
und die Risiken kennen
• Soziale Medien sind unter Menschen mit
Behinderungen sehr populär
• Unterstützen Sie den Gebrauch sozialer Medien
– Technische Unterstützung
– Unterstützung bei der Anwendung
• Achten Sie auf die besonderen Bedürfnisse zum
Gebrauch sozialer Medien bei Klienten mit
Einschränkungen des Gehörs, der Sehkraft, des
Verständnisses oder bei körperlichen
Einschränkungen
http://www.graphicsfuel.com/2013/03/popular-social-media-icons-psd-png/
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• Der Gebrauch von PCs kann unter Umständen
zu verstärkter Untätigkeit führen
– Z.B. Risiko von Gewichtszunahme
• Beachten Sie Regeln wenn Sie soziale Medien
nutzen (abhängig vom Klienten/ der Klientin
und deren Verfassung)
– Beteiligen Sie sich nicht an der Suche nach
verbotenen Seiten
– Vermeiden Sie Seiten, die nicht altersangemessen
sind
– Vermeiden Sie Über-Erregung
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Schauen Sie nach Plätzen, um Menschen in
gleicher Lage zu treffen (soziale Aktivitäten)
• Ermuntern Sie Ihren Klienten/ Ihre Klientin, ihre
Freunde zu treffen
• Bringen Sie den Klienten/
die Klientin ins Café,
zum (Sport)Club etc.
• Unterstützen Sie Ihren Klienten/Ihre Klientin bei
altersangemessenen Treffen und an Plätzen
• Unterstützen Sie den Klienten/ die Klientin
während der Fahrt/ des Transports sofern nötig
Photo by: Alper ERTEM
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• Achten Sie auf besondere Anforderungen
bezüglich Essen und Getränken
• Achten Sie die Barrieren, die sich an den
Treffpunkten auftun könnten
– Zugang zum Gebäude
– Zugang innerhalb des Gebäudes
– Besondere Probleme innerhalb der Wohnung/ der
Räume, in denen das Treffen stattfindet