7. When I wake up, I have about 40 snaps from
friends. I just roll through and respond to
them. […]
No conversations…it’s mostly selfies.
Depending on the person, the selfie changes.
Like, if it’s your best friend, you make a gross
face, but if it’s someone you like or don’t
know very well, it’s more regular. […]
I don’t really see what they send. I tap
through so fast. It’s rapid fire.
(Rosen, 2016)
10. Axiom 2
Jugendliche zeigen Mediennutzung von
Jugendlichen. Nicht die der Zukunft.
Facebook vs. WhatsApp – der Reiz des Neuen?
Ob WhatsApp Facebook zukünftig den Rang ablaufen wird, kann hier nicht beantwortet werden.
Fest steht allerdings, dass WhatsApp anders gelagerte Kommunikationsbedürfnisse der jungen
Menschen erfüllt. WhatsApp dient vor allem der (tages)aktuellen und direkten Kommunikation und
wird dementsprechend häufiger als Facebook für Verabredungen, Gespräche über private Nachrichten
und das Versenden von Fotos genutzt. Aktivitäten, die häufiger bei Facebook als bei WhatsApp statt-
finden, sind demgegenüber eher ungerichtet – d. h. sie wenden sich nicht ausschließlich an einen
bestimmten Empfänger – und deutlicher asynchron, d. h. es erfolgt keine direkte zeitliche Reaktion
auf einen Kommunikationsimpuls.
80
90
Prozent
70
50
60
40
30
20
10
0
9 11 13 15 17 1910 12 14 16 18 20 21 22 23 24 Jahre
Basis: 1.500 Fälle; 9- bis 24-Jährige
Grafik 42
Gesamt
24-Jährigrige
Ges WeiblichWei MännlichMän
tägliche Nutzung von WhatsApp, DIVSI U-25 (2014)
32. Georg Franck
nzz.ch/meinung/kommentare/rr-ld.143569
Die Umrechnung des Einkommens
an äusserer Beachtung in
Selbstwert erweist sich dadurch als
veritable Ökonomie, dass sie unter
Stress Zuflucht zu Formen des
»creative accounting« nimmt. […]
Bilanzfälschung beim Selbstwert
kennt zwei gängige Tricks. Der eine
heisst Eitelkeit, der andere
Ressentiment.
»
33. Matthias Burchardt
lehrerverband.de/Digital-Dr.M.Burchardt.pdf
Die Kinder werden in einem
unmerklichen Kontrolldispositiv
ausgesetzt, das alle ihre
Lebensregungen als Daten erheben
kann, so dass sie prinzipiell einer
totalen Transparenz ausgeliefert
sind. […] Sozialtechnologie tritt an
die Stelle des pädagogischen
Handelns.
»
34. Jöran Muuß-Merholz
joeran.de/drei-irrtumer-zur-medienkompetenz
Die Pädagogik [muss] Offenheit,
grundsätzliche Werte und Diskussion
zusammenbringen, um gemeinsam
über den Umgang mit dem Wandel
Verständigung zu suchen. Was dabei
hilft, sind Kompetenzen und Werte
wie Mündigkeit, kritische Prüfung,
Partizipation, Kreativität,
Dialogfähigkeit, Aufklärung, Respekt,
Transparenz und gute Manieren.
»
35. Gerald Lembke
phwa.ch/lembke
Wenn ein Kind im Alter von acht
Jahren ganz toll mit dem iPad
umgehen kann, hat es vielleicht
eine hohe Wischkompetenz, mit
Medienkompetenz hat das aber
nichts zu tun. [Das geschieht] völlig
kontextfrei - nicht mit den Zielen
Wissensaneignung und -
verwertung.
»
36. Konrad Paul Liessmann
nzz.ch/meinung/kolumnen/dd-ld.142767
[Es kann nicht schnell genug gehen],
bis die jungen Menschen jede Form
des Denkens, Fühlens und Handelns,
die nicht von den Algorithmen der
Internetkonzerne bestimmt ist, nicht
nur verlernt, sondern erst gar nicht
gelernt haben und dadurch in jeder
Hinsicht von ihren Geräten abhängig
werden: digitale Drogen, nun auch
staatlich verordnet.
»