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Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Grundlagen der Umfrageforschung
Kapitel 1: Einführung
1
Einführungskurs
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
1.Einführung
1.1 Marktforschung und Umfrage
1.2 Typologie der Marktforschung
2
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
1.Einführung
1.1 Marktforschung und Umfrage
1.2 Typologie der Marktforschung
3
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Was ist Forschung?
Forschung ist
Alle systematischen Bestrebungen und
Bemühungen, um neue Erkenntnisse für
Wissenschaft oder Industrie zu erlangen.
(Lexikon)
4
Forschung ist
Suche und Sammlung von Informationen und
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(Unbekannt)
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Umfrage
5
Umfrage -
ist eine der populärsten Methoden, primäre
Daten zu erheben, wobei der Forscher mit
Befragten interagiert, um Informationen über
Einstellungen, Meinungen, Wissen und
Verhaltensweisen von Menschen zu gewinnen
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Marktforschung
6
Forscher
Entscheidungsproblem
Entscheidungsträger
Sichtbare und messbare
Symptome
Das eigentliche Business- bzw.
Entscheidungsproblem
Unzufriedene
Kunden
Gesunkener
Marktanteil
Fallende
Verkäufe Geringer
Traffic
Unzureichende
Qualität der
Produkte
Schlechtes Image
Grenzwertige
Leistung vom
Verkaufsteam
Mangelhafte
Belieferung
Unethischer Umgang
mit Kunden
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Wer Was
Soziologie und
Politikwissenschaften
Meinungsforschung, Identifikation der Einstellungen von Bevölkerung ggü. Sozial bedeutenden Phänomenen, Ereignissen
und Fakten,…
Psychologie Persönlichkeitstests, Intelligenztests, Identifikation individueller Stärken und Schwächen, psychischer Stabilität, kognitiver
Störungen, sozialer Einflüsse,…
Personalwesen Messung von Mitarbeiterzufriedenheit, Loyalität, Potenziale, Persönlichkeitsmerkmale, Führungsqualitäten, Produktivität
und Arbeitsqualität, professioneller Eignung, Stressresistenz, sozialer Intelligenz, Work-Life-Balance,…
Marketing
Markt- und Verbraucherforschung, Messung von Imagewahrnehmung, Präferenzen, Einstellungen, Zufriedenheit mit
Produkt und/oder Dienstleistung, Loyalität, Zahlungsbereitschaft; Segmentierung, Positionierung, Neuproduktentwicklung,
Bewertung von Marktpotentiale, Preisbestimmung, Werbetests, Nutzerfreundlichkeit von Webseiten, Nutzer-Feedback,
NPS, …
Wissenschaft (im Allgemeinen) Untersuchung von Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Variablen, Faktoren, Phänomenen; Skalen- und
Methodenentwicklung für wissenschaftliche und praktische Zwecke,…
Bildung Wissenstests (Multiple-Choice-Prüfungen), Studenten- und Lehrerevaluation,…
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Praktische Nutzung von Umfragen
7
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Prozess der Marktforschung
die “5 D’s” der Marktforschung
Definitions-
phase
Design-
phase
Datenerhebungs-
phase
Datenanalyse-
phase
Dateninterpretations-
phase
8
⁻ Informationsbedarf
identifizieren
⁻ Forschungsproblem
und -fragen
definieren
⁻ Forschungsziele
festlegen
⁻ Informationswert
prüfen
Ergebnisse haben keinen
praktischen Wert, wenn das
Forschungsproblem nur vage
definiert ist
Entscheiden bzgl.
⁻ Budget
⁻ Datenquellen
⁻ Forschungs-
methoden
⁻ Stichprobenplan
⁻ Kontaktmethoden
⁻ Methoden der
Datenanalyse
Der Plan muss im Voraus
festgelegt, dennoch flexibel
sein, um ggf. notwendige
Anpassungen einbauen zu
können
⁻ Daten entsprechend
dem Plan erheben
oder
⁻ externen Dienstleister
beauftragen
Diese Phase ist sehr
kostspielig und sehr
fehleranfällig
Daten
⁻ statistisch und
⁻ subjektiv
analysieren, sowie
Antworten und
Implikationen ableiten
Wahl der
Datenanalysemethode hängt
im Wesentlichen von dem
Forschungstyp ab
- Ergebnisse der
Datenanalyse
Formulieren
- Forschungsbericht
aufbereiten
Aktionsfähige Schlüssel-
ergebnisse statt
überwältigende statistische
Methoden präsentieren
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Wann sollte man KEINE Marktforschungsprojekte starten
Fall Kommentar
Vage Ziele
Wenn Manager sich nicht darauf einigen können, welche Informationen sie zur Entscheidungsfindung brauchen.
Marktforschung kann nur hilfreich sein, wenn sie eine konkrete Frage untersucht.
Fixierte Haltung
Wenn Entscheidung bereits getroffen ist und die Studie nur als “Abstempelung” eines vorgefassten Plans dienen
soll.
Zu spät Wenn Ergebnisse zu spät bereitgestellt werden, um die Entscheidung beeinflussen zu können.
Schlechtes Timing Wenn ein Produkt in der Degenerationsphase ist, macht es wenig Sinn, neue Produktvariationen zu erforschen.
Unzureichende Ressourcen
Es lohnt sich nicht, eine quantitative Studie aufzusetzen, solange keine statistisch signifikante Stichprobe
realisierbar ist; Wenn Finanzen nicht ausreichen, die aus der Studie resultierende Entscheidungen umzusetzen.
Kosten überwiegen Vorteile Erwarteter Informationswert sollte die Kosten der Datenerhebung und -analyse übersteigen.
Ergebnisse nicht aktionsfähig
Wenn z.B. psychographische Charakteristiken genutzt werden, die nicht helfen können, konkrete Entscheidungen
zu treffen.
Informationen nicht erforderlich Wenn entscheidungsrelevanten Informationen bereits vorhanden sind.
9
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
1.Einführung
1.1 Marktforschung und Umfrage
1.2 Typologie der Marktforschung
10
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Typologie der Marktforschung
11
Nach
Zielen
• Explorativ
(auch diagnostisch)
• Deskriptiv
• Kausal
(auch prädiktiv, experimentell)
Nach
Datenquellen
• Primär
• Sekundär
Nach
Methodologie
• Qualitativ
• Quantitativ
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Marktforschungstypologie nach Zielen
• Analyse von Daten und Aktionen, um Probleme besser zu verstehen
• Wie hat sich der Umsatz nach Änderung der Verpackung verändert?
• Haben Werbeaktionen am POS Einfluss auf Markenbekanntheit?
Explorativ
auch diagnostisch
• Sammeln und Präsentation von Fakten:
wer, was, wann, wo, wie?
• Wie sieht der historische Umsatztrend in der Branche aus?
• Wie sind die Einstellungen von Konsumenten ggü. Unserem Produkt?
Deskriptiv
• Analyse der Ursache-Wirkungs-Beziehungen; „Was wäre wenn?“
• Vorhersage der Ergebnisse von Marketing-Aktionen.
• Einfluss von Werbeausgaben auf den Umsatz.
(Wieviel Umsatz bring ein Werbe-Euro?)
Kausal
auch prädiktiv,
experimentell
12
kleinere
Umfragen,
Focus-
Groups,
Interviews
größere
Umfragen,
Beobachtung,
usw.
Experimente,
A/B-Tests,
Konsumentenp
anels
UnsicherheitbeeinflusstdenMarktforschungstyp
UnsicherSicher
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Marktforschungstypologie nach Datenquellen
13
• Generierung von Daten, die bisher noch nicht vorliegen.
Diese Daten werden analysiert und können ggf. von dem
Forscher veröffentlicht werden.
Primär
• Verwendung von zu einem früheren Zeitpunkt
erhobenen Daten für den beabsichtigten
Untersuchungszweck.
Sekundär
Umfragen,
Interviews,
Beobachtung,
Experimente, …
Literatur-
recherche:
Bibliothek,
Web,
Datenbank,
Archiv
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung
Marktforschungstypologie nach Methodologie
14
• Beinhaltet Sammlung und Auswertung von Daten
• Erfordert große Datenmengen
• Verwendet statistische Methoden der Datenanalyse
• Strebt Repräsentativität der Ergebnisse an
Quantitativ
• Versucht Konsumentenverhalten und seine Ursachen zu verstehen
• Schwerpunkt auf Individuen und kleinen Gruppen
• Nicht repräsentativ. Eine Sichtweise verstehen, nicht alle Sichtweisen
Qualitativ
größere
Umfragen,
Beobachtung,
usw.
kleinere
Umfragen,
Focus-Groups,
Interviews,…
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 15
WAHRHEIT
Literaturrecherche
InterviewBefragung
Triangulation
Robson (1998), Visocky & Visocky (2009)
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 16
ABER IN WIRKLICHKEIT
IST ALLES
CHAOTISCHER
Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 17
Referenzen:
Backhaus, Klaus, Bernd Erichson, Wulff Plinke, Rolf Weiber (2015), „Multivariate Analysemethoden: Eine
anwendungsorientierte Einführung“, Springer Gabler, 14. Auflage.
Malhotra, Naresh K. (2009), „Marketing Research: An Applied Orientation“, Prentice Hall, 6th edition.
Myers, James H. (1996), „Segmentation & Positioning for Strategic Marketing Decisions“, South Western Educ Pub .
Sulivan III, Michael (2010), „Statistics: Informed Decisions Using Data“, Pearson, 3rd edition.
Course “Statistics I” of Elgin Community College.
Haftungsausschluss: Diese Präsentation enthält das Bildmaterial, welches nur für die Verbreitung innerhalb dieser Präsentation und ihrer Teile in unveränderter Form lizensiert ist. Die Autoren von
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Grundlagen der Umfrageforschung (www.questionstar.de) : 1. Einfuehrung

  • 1. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Grundlagen der Umfrageforschung Kapitel 1: Einführung 1 Einführungskurs
  • 2. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 1.Einführung 1.1 Marktforschung und Umfrage 1.2 Typologie der Marktforschung 2
  • 3. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 1.Einführung 1.1 Marktforschung und Umfrage 1.2 Typologie der Marktforschung 3
  • 4. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Was ist Forschung? Forschung ist Alle systematischen Bestrebungen und Bemühungen, um neue Erkenntnisse für Wissenschaft oder Industrie zu erlangen. (Lexikon) 4 Forschung ist Suche und Sammlung von Informationen und Ideen in Antwort auf eine spezifische Fragestellung. (Unbekannt)
  • 5. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Umfrage 5 Umfrage - ist eine der populärsten Methoden, primäre Daten zu erheben, wobei der Forscher mit Befragten interagiert, um Informationen über Einstellungen, Meinungen, Wissen und Verhaltensweisen von Menschen zu gewinnen
  • 6. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Marktforschung 6 Forscher Entscheidungsproblem Entscheidungsträger Sichtbare und messbare Symptome Das eigentliche Business- bzw. Entscheidungsproblem Unzufriedene Kunden Gesunkener Marktanteil Fallende Verkäufe Geringer Traffic Unzureichende Qualität der Produkte Schlechtes Image Grenzwertige Leistung vom Verkaufsteam Mangelhafte Belieferung Unethischer Umgang mit Kunden
  • 7. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Wer Was Soziologie und Politikwissenschaften Meinungsforschung, Identifikation der Einstellungen von Bevölkerung ggü. Sozial bedeutenden Phänomenen, Ereignissen und Fakten,… Psychologie Persönlichkeitstests, Intelligenztests, Identifikation individueller Stärken und Schwächen, psychischer Stabilität, kognitiver Störungen, sozialer Einflüsse,… Personalwesen Messung von Mitarbeiterzufriedenheit, Loyalität, Potenziale, Persönlichkeitsmerkmale, Führungsqualitäten, Produktivität und Arbeitsqualität, professioneller Eignung, Stressresistenz, sozialer Intelligenz, Work-Life-Balance,… Marketing Markt- und Verbraucherforschung, Messung von Imagewahrnehmung, Präferenzen, Einstellungen, Zufriedenheit mit Produkt und/oder Dienstleistung, Loyalität, Zahlungsbereitschaft; Segmentierung, Positionierung, Neuproduktentwicklung, Bewertung von Marktpotentiale, Preisbestimmung, Werbetests, Nutzerfreundlichkeit von Webseiten, Nutzer-Feedback, NPS, … Wissenschaft (im Allgemeinen) Untersuchung von Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Variablen, Faktoren, Phänomenen; Skalen- und Methodenentwicklung für wissenschaftliche und praktische Zwecke,… Bildung Wissenstests (Multiple-Choice-Prüfungen), Studenten- und Lehrerevaluation,… … … Praktische Nutzung von Umfragen 7
  • 8. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Prozess der Marktforschung die “5 D’s” der Marktforschung Definitions- phase Design- phase Datenerhebungs- phase Datenanalyse- phase Dateninterpretations- phase 8 ⁻ Informationsbedarf identifizieren ⁻ Forschungsproblem und -fragen definieren ⁻ Forschungsziele festlegen ⁻ Informationswert prüfen Ergebnisse haben keinen praktischen Wert, wenn das Forschungsproblem nur vage definiert ist Entscheiden bzgl. ⁻ Budget ⁻ Datenquellen ⁻ Forschungs- methoden ⁻ Stichprobenplan ⁻ Kontaktmethoden ⁻ Methoden der Datenanalyse Der Plan muss im Voraus festgelegt, dennoch flexibel sein, um ggf. notwendige Anpassungen einbauen zu können ⁻ Daten entsprechend dem Plan erheben oder ⁻ externen Dienstleister beauftragen Diese Phase ist sehr kostspielig und sehr fehleranfällig Daten ⁻ statistisch und ⁻ subjektiv analysieren, sowie Antworten und Implikationen ableiten Wahl der Datenanalysemethode hängt im Wesentlichen von dem Forschungstyp ab - Ergebnisse der Datenanalyse Formulieren - Forschungsbericht aufbereiten Aktionsfähige Schlüssel- ergebnisse statt überwältigende statistische Methoden präsentieren
  • 9. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Wann sollte man KEINE Marktforschungsprojekte starten Fall Kommentar Vage Ziele Wenn Manager sich nicht darauf einigen können, welche Informationen sie zur Entscheidungsfindung brauchen. Marktforschung kann nur hilfreich sein, wenn sie eine konkrete Frage untersucht. Fixierte Haltung Wenn Entscheidung bereits getroffen ist und die Studie nur als “Abstempelung” eines vorgefassten Plans dienen soll. Zu spät Wenn Ergebnisse zu spät bereitgestellt werden, um die Entscheidung beeinflussen zu können. Schlechtes Timing Wenn ein Produkt in der Degenerationsphase ist, macht es wenig Sinn, neue Produktvariationen zu erforschen. Unzureichende Ressourcen Es lohnt sich nicht, eine quantitative Studie aufzusetzen, solange keine statistisch signifikante Stichprobe realisierbar ist; Wenn Finanzen nicht ausreichen, die aus der Studie resultierende Entscheidungen umzusetzen. Kosten überwiegen Vorteile Erwarteter Informationswert sollte die Kosten der Datenerhebung und -analyse übersteigen. Ergebnisse nicht aktionsfähig Wenn z.B. psychographische Charakteristiken genutzt werden, die nicht helfen können, konkrete Entscheidungen zu treffen. Informationen nicht erforderlich Wenn entscheidungsrelevanten Informationen bereits vorhanden sind. 9
  • 10. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 1.Einführung 1.1 Marktforschung und Umfrage 1.2 Typologie der Marktforschung 10
  • 11. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Typologie der Marktforschung 11 Nach Zielen • Explorativ (auch diagnostisch) • Deskriptiv • Kausal (auch prädiktiv, experimentell) Nach Datenquellen • Primär • Sekundär Nach Methodologie • Qualitativ • Quantitativ
  • 12. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Marktforschungstypologie nach Zielen • Analyse von Daten und Aktionen, um Probleme besser zu verstehen • Wie hat sich der Umsatz nach Änderung der Verpackung verändert? • Haben Werbeaktionen am POS Einfluss auf Markenbekanntheit? Explorativ auch diagnostisch • Sammeln und Präsentation von Fakten: wer, was, wann, wo, wie? • Wie sieht der historische Umsatztrend in der Branche aus? • Wie sind die Einstellungen von Konsumenten ggü. Unserem Produkt? Deskriptiv • Analyse der Ursache-Wirkungs-Beziehungen; „Was wäre wenn?“ • Vorhersage der Ergebnisse von Marketing-Aktionen. • Einfluss von Werbeausgaben auf den Umsatz. (Wieviel Umsatz bring ein Werbe-Euro?) Kausal auch prädiktiv, experimentell 12 kleinere Umfragen, Focus- Groups, Interviews größere Umfragen, Beobachtung, usw. Experimente, A/B-Tests, Konsumentenp anels UnsicherheitbeeinflusstdenMarktforschungstyp UnsicherSicher
  • 13. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Marktforschungstypologie nach Datenquellen 13 • Generierung von Daten, die bisher noch nicht vorliegen. Diese Daten werden analysiert und können ggf. von dem Forscher veröffentlicht werden. Primär • Verwendung von zu einem früheren Zeitpunkt erhobenen Daten für den beabsichtigten Untersuchungszweck. Sekundär Umfragen, Interviews, Beobachtung, Experimente, … Literatur- recherche: Bibliothek, Web, Datenbank, Archiv
  • 14. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung Marktforschungstypologie nach Methodologie 14 • Beinhaltet Sammlung und Auswertung von Daten • Erfordert große Datenmengen • Verwendet statistische Methoden der Datenanalyse • Strebt Repräsentativität der Ergebnisse an Quantitativ • Versucht Konsumentenverhalten und seine Ursachen zu verstehen • Schwerpunkt auf Individuen und kleinen Gruppen • Nicht repräsentativ. Eine Sichtweise verstehen, nicht alle Sichtweisen Qualitativ größere Umfragen, Beobachtung, usw. kleinere Umfragen, Focus-Groups, Interviews,…
  • 15. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 15 WAHRHEIT Literaturrecherche InterviewBefragung Triangulation Robson (1998), Visocky & Visocky (2009)
  • 16. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 16 ABER IN WIRKLICHKEIT IST ALLES CHAOTISCHER
  • 17. Paul Marx | Grundlagen der Umfrageforschung 17 Referenzen: Backhaus, Klaus, Bernd Erichson, Wulff Plinke, Rolf Weiber (2015), „Multivariate Analysemethoden: Eine anwendungsorientierte Einführung“, Springer Gabler, 14. Auflage. Malhotra, Naresh K. (2009), „Marketing Research: An Applied Orientation“, Prentice Hall, 6th edition. Myers, James H. (1996), „Segmentation & Positioning for Strategic Marketing Decisions“, South Western Educ Pub . Sulivan III, Michael (2010), „Statistics: Informed Decisions Using Data“, Pearson, 3rd edition. Course “Statistics I” of Elgin Community College. Haftungsausschluss: Diese Präsentation enthält das Bildmaterial, welches nur für die Verbreitung innerhalb dieser Präsentation und ihrer Teile in unveränderter Form lizensiert ist. Die Autoren von abgeleiteten Werken sind angehalten, die für die Verbreitung ihrer Werke notwendige Lizenzen selbst zu beschaffen. Der Autor sowie die mit ihm affilierten Personen und/oder Organisationen können für die Verletzung jeglicher Lizenzbedingungen in keiner Form verantwortlich gemacht werden, sofern diese Verletzungen nicht durch ihr aktives Tun verursacht worden sind – also insbesondere nicht in Fällen der durch sie unkontrollierten Verbreitung dieser Präsentation, ihrer Teile und/oder von dieser Präsentation abgeleiteter Werke. Markennamen und geschützte Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Die Nennung von Markennamen und geschützter Warenzeichen hat lediglich beschreibenden Charakter. Irrtümer vorbehalten. Diese Präsentation unterliegt der CreativeCommons-Attribution-NonCommercial-ShareAlike-Lizenz1, soweit Anderes nicht explizit angegeben ist. Jede Nutzung oder Verbreitung dieser Präsentation, ihrer Teile und/oder abgeleiteter Werke erfordert einen Verweis auf diese Präsentation und explizite Nennung von Paul Marx und questionStar™. ©2016 Paul Marx, questionStar™. All rights reserved. 1https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/deed.de. Die Lizenz gilt nicht für das Bildmaterial.

Notes de l'éditeur

  1. Specification of how to use the research to predict the results of planned marketing decisions Notes: Marketing research has three roles: descriptive, diagnostic, and predictive. Descriptive: What is the historic sales trend in the industry? What are consumers’ attitudes toward a product? Describes things such as market potential for a product, consumer attitudes, actual behavior What price should we charge for our product? What distribution channels should be used? How well does the product match up with the competitor’s product? How effective is the company’s advertising? How will the consumers receive this new product? What percentage of market penetration does Product X have? What is Product X’s image in the consumer’s mind? Diagnostic: What was the impact on sales after a change in the package design? What are the success drivers of a movie theater? Gathers preliminary information that will help define the problem and suggest hypotheses Predictive: “What if questions,” such as how can descriptive and diagnostic research be used to predict the results of a marketing decision? Tests hypotheses about cause-  and-effect relationships Uncertain, Aware, Certain
  2. The results and findings of all of the research approaches are more in-depth interwoven. That is why the once upfront formulated design plan should be defined but at the same time it should be flexible enough to incorporate changes and adjustments to its initially defined procedure that can be caused by learning somthing new about your research environment or problem at hand.
  3. Any use or distribution of this presentation, its parts and/or derivative works is allowed only for non-commercial purpose and requires a link to this presentation and reference to Paul Marx and questionStar™.