Mobiles Lernen in und außerhalb des Klassenraums: Apps, Smartphones und Tablets als ergänzung zum analogen DaF-Unterricht.
Vortrag auf der 45. Jahrestagung des Fachverbandes Deutsch als Fremdsprache am 6.4.2018 in Mannheim.
Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Duisburg-Essen
Mobiles Lernen im Fremdsprachenunterricht
1. Aussteller 1:
Mobiles Lernen in und außerhalb des
Klassenraums: Apps, Smartphones und
Tablets als Ergänzung zum analogen
DaF-Unterricht.
Fortbildungsangebote des IIIK zum digitalen Lehren und
Lernen: Konzepte und Praxisbeispiele
Rüdiger Riechert / Andreas Westhofen
Institut für Internationale Kommunikation
Mannheim / 04.04.2018
Riechert: Westhofen,Mobiles Lernen
FaDaF 2018 Mannheim
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45. Jahrestagung FaDaF
2018 in Mannheim
2. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
Mannheim / 04.04.2018
Riechert: Westhofen,Mobiles Lernen
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1. Einstieg: Nutzung digitaler Medien
2. Integration digitaler (Lerner-)Welten in
den Unterricht
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
4. Anforderungen an Fortbildungen
Freitag 6. April
3. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
1. Einstieg: Nutzung digitaler Medien
• Wie oft nutzen Sie digitale Medien im Unterricht?
= >Also Apps, aber auch Webanwendungen, Youtube etc.?
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5. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
2. Integration digitaler (Lerner-)Welten in den Unterricht
=> Das Smartphone ist in der Lebenswelt vieler, vor allem
jugendlicher Lernerinnen und Lerner, angekommen.
Smartphones, Tablets und Co. werden sicherlich nicht
den Präsenzunterricht und die Lehrkraft ersetzen.
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Vielmehr sollten die „neuen“ Technologien als
didaktisiertes Addendum zum Präsenzunterricht
agieren, damit eine sinnvolle Verzahnung von
analogem mit digitalem sowie formellem und
informellem Lernen möglich ist.
Thomas Strasser, Mobiles Lernen im DaF-Unterricht, 2016
6. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
2. Integration digitaler (Lerner-)Welten in den Unterricht
JIM Studie 2017 (Jugend, Information, Multimedia)
- 97 % der Jugendlichen von 12 – 19 Jahren haben ein
Smartphone mit Internetanschluss (repräsentative Gruppe
besteht aus 2/3 Gymnasiasten und Studenten, 1/3 Real-/Hauptschüler und
Auszubildende)
- 69% einen Laptop bzw. PC, 29% ein Tablet
• Ein genauerer Blick auf die Häufigkeit der Nutzung für
die Bildung zeigt, dass mit einer regelmäßigen Nutzung
(mind. mehrmals pro Woche) bislang nur das
Whiteboard (31 %) und der Computer (22 %)
nennenswert im Schulalltag angekommen sind.
Smartphones (13 %), Laptops (9 %) oder gar Tablet-PCs
(4 %) spielen noch immer keine große Rolle.
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9. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
2. Integration digitaler (Lerner-)Welten in den Unterricht
Schüler und Studenten sind in ihrer Freizeit gewohnt, als
Produzenten von Web-Inhalten aufzutreten.
=> Mit Tablets und Smartphones, kostenlosen Blogs und
kostenlosem Cloud-Platz für Videos und Audios, mit der
Möglichkeit eigene Übungen mit eigenen Inhalten zu
erstellen – werden alle anderen Unterrichtsformen nicht
überflüssig, aber sie können und sollten von den
Vorteilen dieser heute viel einfacher zu realisierenden
Lernerzentrierung als integratives Moment Gebrauch
machen.
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10. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
• „Wenn Personen, die den Lernprozess mit begleiten, am
Dogma der Instruktion festhalten, so werden sie
Lernstrategien formal lehren, vergleichbar dem formalen
Grammatikunterricht. So wie das explizite Unterrichten
von Grammatikregeln jedoch keineswegs garantiert,
dass sich Schüler grammatikalisch korrekt in der
Zielsprache äußern können, wird explizites Lehren von
Strategien und Techniken nicht zwangsläufig zu einer
erfolgreichen Strategieanwendung aufseiten der Schüler
führen.“ (Haudeck1998:351)
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11. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
• 2012/2013 Pilotprojekt Goethe-Institut mit drei Tablet-
Klassen versus Klassen ohne Tablets
– gemeinsam eigene multimediale Produkte entwickeln
– Projekte außerhalb des Klassenraums
– Binnendifferenzierung z. B. HV
• 2013-2015 Schulprojekt Niedersachsen mit 16 Tablet-
Projektschulen und 500 Tablets
– gemeinsames Lernen miteinander und voneinander
– höhere Medienkompetenz als gleichaltrige Vergleichsgruppen
– Schüler für individuellen Lernweg selbstverantwortlich
– Unterricht wird spannender und aktuelle
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12. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
• Mobile-assisted language learning is not simply the
transfer of current teaching and learning materials and
practices to a mobile device, but a complete
reconceptualisation of these.
Kukulska-Hulme, Norris and Donohue, Mobile pedagogy 2015
=> Tablet-Klassen sind kein Muss – es gibt viele Apps und
Anwendungen, für die Hardware der Studenten genutzt
werden kann, aber:
1) Kosten und WiFi – 2) Speicherplatz 3) Apps und
Berechtigungen 4) Online Publizieren und Privatheit
5) Apps für alle Betriebssysteme zugänglich
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14. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen
• Mentimeter – Umfragen, Quiz, Meinungen
• Mentimeter.com
Bitte öffnen Sie :
menti.com
Code: 49 12 33
Was möchten Sie die Referenten fragen?
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15. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
1. Webanwendungen – z. B. learningApps.org
1. Es können eigene Klassen angelegt werden
2. Vorhandene Übungen können übernommen und verändert
werden
3. Entstanden aus einem Hochschulprojekt Bern, Mainz, Zittau
2. Webanwendung + App nur für den Lehrer
– z. B. Plickers
3. Kombination von Apps und Webanwendungen
– z. B. Socrative Teacher und Student oder Kahoot
4. Kombination Apps und/oder Webanwendung
– z. B. Padlet
5. Reine Apps
– Stiftung Warentest – Von 12 Apps zum Deutschlernen nur 2 gut
– Lernprogramm „Ankommen“ BAMF
– Lernspiel „Lern Deutsch – Stadt der Wörter“ Goethe Institut
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16. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
=> Socrative:
Einsatz im Prüfungstraining DSH und TestDaF
Machen Sie mit – Browser URL:
b.socrative.com/login/student/
Oder geben Sie bei Google einfach ein:
Socrative student
RAUM: FADAF2018
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17. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
=> Padlet
Einsatz in Sprachkursen unterschiedlichen Niveaus
Machen Sie mit – Browser URL:
padlet.com/riechert_iik/fadaf2018
oder
SCHAUEN SIE ERSTMAL ZU
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18. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
Es geht auch ohne Internet:
• Lernende können beispielsweise allein oder im Team
Video- und Audiobeiträge im eigenen Tempo rezipieren
und bearbeiten oder die Kamera- und die
Aufnahmefunktion nutzen, um eigene Sprachprodukte
aufzuzeichnen und zu analysieren.
(Mayerberger, Tablets im Unterricht, 2014)
• Z. B. Podcasts – große Vorteile in der Entwicklung der
mündlichen Produktion und mit Tablets enorm einfacher zu
realsieren
(IIK Projekte mit Sprachkursteilnehmern 2007 / 2008)
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19. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
3. Praxiserfahrungen / Praxisbeispiele
Digitale Medien IM Unterricht
- bringen Motivationssteigerung
- erleichtern Auswertungen und bringen
Gesprächsanlässe
- fördern kollaboratives Arbeiten
- individualisieren Lernprozesse
- fördern Projektorientierung und Lernerzentrierung
Kurz: unterstützen das Desiderat eines handlungs- und
lernerorientierten Unterrichts jenseits von reinen
Ansammlungen digitaler Übungsmeere und -wüsten
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20. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen
DAS EUROPÄISCHE PROFILRASTER FÜR
SPRACHLEHRENDE (EPG)
• Ziel des EPG ist es, Sprachlehrende in ihrer
professionellen Weiterentwicklung zu unterstützen. Es ist
daneben ein Instrument für Leiterinnen und Leiter von
Sprachlehrinstitutionen und für Aus- und Fortbildende.
• Auf der einen Achse finden sich Kategorien von
Lehrkompetenzen und Qualifikationen. Auf der anderen
Achse sind die sechs Entwicklungsphasen abgebildet,
die vom Novizen bis zur sehr erfahrenen Lehrkraft bzw.
zum Fortbildenden reichen.
=> http://www.epg-project.eu
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21. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen laut EPG
Berlin / 04.04.2018
FaDaF 2017 – TSP 1:
Lehren und Lernen mit digitalen Medien
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22. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen
Mannheim / 04.04.2018
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FaDaF 2018 Mannheim
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A1 - Medienkompetenz
- kann Textverarbeitungsprogramme nutzen,
um Arbeitsblätter nach Standardkonventionen
zu erstellen.
- kann nach verwendbaren Lernmaterial im
Internet suchen.
- kann Material für den Unterricht aus dem
Internet herunterladen
23. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen
Mannheim / 04.04.2018
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B1 - Medienkompetenz
- kann gängige Windows/Mac-Software und
Media Player benutzen.
- kann Lernenden und Kolleginnen/Kollegen
geeignete Online-Materialien empfehlen.
- kann Beamer mit Internet, DVD usw. im
Unterricht einsetzen.
24. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen
Mannheim / 04.04.2018
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B2 - Medienkompetenz
- kann Online-Aufgaben für Lernende
erstellen und diese tutorieren
- kann geeignete Software für Bilder,
Video- und Audio-Dateien benutzen
25. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen
Mannheim / 04.04.2018
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FaDaF 2018 Mannheim
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C1 - Medienkompetenz
- kann Lernende anleiten, online Übungen für ihren
individuellen Bedarf auszuwählen und zu nutzen.
- kann Audio- und Videodateien bearbeiten und
anpassen.
- kann Kolleginnen/Kollegen zeigen, wie man neue
Soft- und Hardware benutzt.
- kann Projektarbeit mit digitalen Medien (Kamera,
das Internet, soziale Netzwerke) koordinieren.
- kann die meisten Probleme mit digitaler
Ausstattung im Klassenraum selbst beheben
26. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen
Was heißt das für Fortbildungsdesigns?
Didaktisch besonders interessante Apps „erarbeiten“
Rolle der Lehrer und Schüler diskutiern
Technik: Hilfe zur Selbsthilfe: grundlegende
übergreifende Kompetenzen vermitteln
Didaktik: Projektanstöße für kollaboratives, soziales und
handlungsorientiertes Lehren und Lernen geben
• Tipp: Erasmus+ - Bildungsgutscheck - Bildungsprämie
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27. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen
• Die Vorteile von Tablets für das kooperative Arbeiten und
die Eigenaktivität der Lernenden in DaF-Unterricht liegen
auf der Hand: So können die Lernenden in Projekten am
Tablet gemeinsam eigene multimediale Produkte
entwickeln, die anschließend in der Gruppe präsentiert
und diskutiert werden können.
(Hahn, Tablets im DaF-Unterricht, 2015)
• Die Rolle der Lehrkraft wird durch die Lernerzentrierung
geändert in Richtung Moderator und Coach
(Spang, Lernen 2.0: Mobiles Lehren und Lernen mit iPad und Cloud, 2013).
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31. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
4. Anforderungen an Fortbildungen
Peer Education als integrativer Bestandteil eines Unterrichts,
wobei MEDIENKOMPETENZ (2000 Studie Bertelsmann-
Stift.) nach wie vor ein Schlüssel zum Erfolg bleibt
• Peer-to-Peer-Projekte
• Peer Tutoring
• Peer Counselling
• Peer Mediation
NRW Projekt Medienscout: medienscouts-nrw.de
Seit Projektstart wurden in NRW über 2.600
Schülerinnen und Schüler zu Medienscouts
qualifiziert sowie mehr als 1.300
Beratungslehrkräfte ausgebildet.
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Riechert: Westhofen,Mobiles Lernen
FaDaF 2018 Mannheim
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32. Riechert/Westhofen: Mobiles Lernen
WEB: iik-deutschland.de
E-Mail: riechert@iik-deutschland.de
Web-Portale für DaF-Lehrerinnen und –Lehrer:
http://www.deutsch-als-fremdsprache.de
http://www.wirtschaftsdeutsch.de
http://www.daf-netzwerk.org
Der Vortrag auf Slideshare.net:
https://tinyurl.com/
fadaf2018-riechert2
Riechert: Westhofen,Mobiles Lernen
FaDaF 2018 Mannheim 32Mannheim / 04.04.2018