Making-Aktivitäten mit jungen Menschen. Webinar im Rahmen von digi4family.at
Signifikanz - was heißt das eigentlich? (Wiederholung und Weiterführung Statistik)
1. Und was heißt denn
nun eigentlich
„signifikant“?
(Wiederholung und
Vertiefung Statistik)
Dr. Sandra Schön
„Bildungswissenschaftliche Forschungsmethoden“
Lehrgang Hochschuldidaktik T3C
7. Beispiel einer Hypothese
Es gibt einen Unterschied bei der Anwendung
verschiedener Methoden zur Leistungs-
feststellung im Berufsschulunterricht
zwischen dienstälteren (mehr als 10 Jahre
Dienstzeit) und dienstjüngeren (weniger als
10 Jahre Dienstzeit) Lehrerinnen und
Lehrern. Dienstältere Lehrpersonen sind in
der Anwendung von Methoden zur
Leistungsfeststellung vielfältiger. (Beispiel
T3C 14/16)
9. Zwei Formen der Hypothesenbildung
Erkundende bzw.
Explorative Verfahren:
Aus der Empirie wird eine
spezielle Hypothese
abgeleitet.
AM ENDE:
HYPOTHESE
ZU BEGINN:
HYPOTHESE
Hypothesenprüfende
Untersuchung (explanative
Untersuchung):
Auf Grundlage von Theorie und
Stand der Forschung sind
Hypothesen gebildet, die
überprüft werden.
10. Beispiel einer Hypothese
Es gibt einen Unterschied bei der Anwendung
verschiedener Methoden zur Leistungs-
feststellung im Berufsschulunterricht
zwischen dienstälteren (mehr als 10 Jahre
Dienstzeit) und dienstjüngeren (weniger als
10 Jahre Dienstzeit) Lehrerinnen und
Lehrern. Dienstältere Lehrpersonen sind in
der Anwendung von Methoden zur
Leistungsfeststellung vielfältiger. (Beispiel
T3C 14/16)
16. 2. Formulierung eines statistischen
Hypothesenpaars
Hypothese 1 – „alternative
Hypothese“ (meist die Hypothese, die
untersucht werden soll)
Hypothese 0: „Nullhypothese:“ Diese
Hypothese geht von keinen Veränderungen
aus, keinen Unterschieden, keinen Effekten
oder Zusammenhängen.
17. 2. Statistisches Hypothesenpaar
Hypothese 1: Es gibt einen Unterschied
zwischen der Häufigkeit weiblicher und
männlicher Zungenroller bei den Lehrenden.
Hypothese 0: Es gibt keinen Unterschied beim
Anteil weiblicher und männlicher Lehrender,
die die Zunge einrollen können.
18. 3. Auswahl eines Signifikanztests
Je nach Daten (Skalierung: nominal, ordinal,
intervall, Normalverteilung) und Form der
Datenerhebung bzw. Untersuchungsdesign (gleiche
Personen, unterschiedliche, ihre Zahl, ...) bieten sich
unterschiedliche Verfahren ein.
z.B.
• t-Test
• Varianzanalyse
• Chi-Quadrat-Test
21. 5. Berechnung der
Irrtumswahrscheinlichkeit mit Hilfe
des Signifikanztests
Irrtumswahrscheinlichkeit: Es wird
berechnet, „mit welcher Wahrscheinlichkeit
das gefundene Untersuchungsergebnis
auftritt, wenn in der Population die
Nullhypothese gilt“ (Bortz & Döring, 1995, S.
25)
22. 5. Berechnung der
Irrtumswahrscheinlichkeit mit Hilfe
des Signifikanztest
Geringe Irrtumswahrscheinlichkeit:
Stichprobenergebnis lässt sich schwer mit
der Nullhypothese vereinbaren.
Dann spricht man von einem „signifikanten
Ergebnis“
23. 5. Berechnung der
Irrtumswahrscheinlichkeit mit Hilfe
des Signifikanztest
Nur bei sehr kleinen Irrtums-
wahrscheinlichkeiten (kleiner als 0,05) ist eine
Ablehnung der Nullhypothese akzeptabel.
Irrtumswahrscheinlichkeiten <0,05 werden
vereinbarungsgemäß als „signifikant“
bezeichnet, <0,01 als „hoch signifikant“
(Fisher 1925).
30. Richtig eingesetzt
MUSS die vorgegebene Reihenfolge
eingehalten werden, d.h. es darf nicht im
Anschluss an eine Datenerhebung
„willkürlich“ auf Signifikanzen getestet
werden.
31. Richtig eingesetzt
Darf der Signifikanztest auch nicht „immer
wieder“ mit neuen Stichproben durchgeführt
werden bis es „endlich“ signifikante
Ergebnisse gibt.
33. Werden trotzdem Signifikanztests
durchgeführt...
dürfen diese dann ausschließlich als
Unterstützung bei der Formulierung von
Hypothesen eingesetzt werden, die in
zukünftigen Studien untersucht werden sollen
(„exploratives Verfahren“)