1. Dr.
Sandra
Schön
Technologien
der
Zukun5
Ansätze, Methoden und
ausgewählte Ergebnisse der Zukunftsforschung
6.
Juni
2012,
Vorlesung
GADI,
TU
Graz
Seite
1
Quelle:
HikingAr.st.com
h6p://www.flickr.com/photos/hikingar.st/5726749725/
2. tract
ABSTRACT
bs
a
Wer
einen
Science-‐Fic.on-‐Roman
schreibt,
darf
eine
blühende
Phantasie
entwickeln
um
zu
beschreiben,
welche
Technologien
zukünQig
wie
zum
Einsatz
kommen
und
wie
das
unsere
GesellschaQ
beeinflusst.
Für
kurz-‐
und
mi6elfris.ge
Entwicklungen
sind
Unternehmen
und
Poli.k
darauf
angewiesen
möglichst
hochwer.ge
Vorhersagen
zu
erhalten:
Wie
entwickelt
sich
eine
Technologie,
ein
damit
verbundenes
Produkt
oder
eine
Dienstleistung?
Es
ist
wich.g,
hier
auf
die
"rich.ge"
Technologie
zu
setzen
um
zukünQig
mitreden
und
-‐wirken
zu
können.
Damit
verbunden
sind
auch
Fragen
wie:
Wie
verändert
sich
(damit
verbunden)
ggf.
auch
unsere
GesellschaQ,
z.
B.
die
Meinungsbildung,
das
Kommunika.onsverhalten
oder
das
Lernen?
-‐
In
diesem
Vortrag
werden
Ansätze
bzw.
ausgewählte
Methoden
der
ZukunQsforschung
zu
Technologien
vorgestellt
sowie
ausgewählte
Ergebnisse
präsen.ert.
Seite
2
4. Uraltes
Bedürfnis...
Seite
4 Quelle:
Remko
van
Dokkum
h6p://www.flickr.com/photos/
remkovandokkum/3702884284/
5. Seite
5
Quelle:
www.ifd-‐allensbach.de/pdf/prd_0125.pdf
6. Seite
6
Quelle:
Google
Insights
for
Search.
Suche
nach
„Horoskop“
ab
2004
in
Österreich,
Stand
17.1.2012
h6p://www.google.com/insights/search/
#q=horoskop&geo=AT&cmpt=q
7. Seite
7
Quelle:
Google
Insights
for
Search.
Suche
nach
„Future“
ab
2004
,
Stand
17.1.2012
h6p://www.google.com/insights/search/
#q=horoskop&geo=AT&cmpt=q
10. ?
Was
machen
ZukunQs-‐
forscher/innen?
Seite
10
11. !
Beispiele
für
historische
Aussagen
zur
ZukunQ
Seite
11
12. Beispiel
für
falsche
Vorhersagen:
Ich
denke,
dass
es
einen
Weltmarkt
für
vielleicht
fünf
Computer
gibt.
Thomas
Watson,
Chef
von
IBM,
1945
Seite
12
Quelle:
h6p://www.supportnet.de/faqsthread/2390545
13. Beispiel
für
falsche
Vorhersagen:
Es
gibt
keinen
Grund,
warum
irgendjemand
einen
Computer
in
seinem
Haus
haben
wollen
würde
Ken
Olsen,
Gründer
von
Digital
Equipment
Corp.,
1977
Seite
13
Quelle:
h6p://www.supportnet.de/faqsthread/2390545
14. Beispiel
für
gute
Vorhersagen:
„La
Fin
des
Livres“
La
Fin
des
Livres
(„Das
Ende
der
Bücher),
1894
Autoren:
Octave
Uzanne
and
Albert
Robida
Quelle:
h6p://www.gutenberg.org/ebooks/
2820/4034354245/
Nach
einem
Hinweis
in:
HORX
2010,
h6p://
www.google.com/url?
sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0CCk
QFjAB&url=h6p%3A%2F%2Fwww.horx.com
%2FzukunQsforschung%2FDocs%2F01-‐G-‐11-‐
Erfolgreiche-‐Prognosen-‐von-‐
Gestern.pdf&ei=7CkUT4LYDOOB4AS7ua3YAw&usg=AF
QjCNEbFbz5h2Z_ec8Tm-‐dALDJQSDUARA
Seite
14
15. Beispiel
für
gute
Vorhersagen:
„La
Fin
des
Livres“
La
Fin
des
Livres
(„Das
Ende
der
Bücher),
1894
Autoren:
Octave
Uzanne
and
Albert
Robida
Quelle:
h6p://www.gutenberg.org/ebooks/
2820/4034354245/
Nach
einem
Hinweis
in:
HORX
2010,
h6p://
www.google.com/url?
sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0CCk
QFjAB&url=h6p%3A%2F%2Fwww.horx.com
%2FzukunQsforschung%2FDocs%2F01-‐G-‐11-‐
Erfolgreiche-‐Prognosen-‐von-‐
Gestern.pdf&ei=7CkUT4LYDOOB4AS7ua3YAw&usg=AF
QjCNEbFbz5h2Z_ec8Tm-‐dALDJQSDUARA
Seite
15
16.
„Prognosen
sind
schwierig,
besonders
wenn
sie
die
ZukunQ
betreffen.“
(u.a.
Karl
Valen.n,
Mark
Twain,
Winston
Churchill
zugeschrieben)
Seite
16
17. !
Aufgabe
von
ZukunQsforscher/innen:
Erprobung
und
Evalua.on
geeigneter
Methoden
Seite
17
18. ?
Wie
wird
über
die
ZukunQ
geforscht?
Seite
18
19. !
Ansätze
und
Methoden
der
ZukunQsforschung
im
Überblick
Seite
19
20. Forecast
vs.
Foresight
Forecast
vs.
Foresight
Quellen:
Jackol,
h6p://www.flickr.com/photos/jackol/87313486/
(links),
Uwe
Schubert,
h6p://www.flickr.com/photos/uwe_schubert/4034354245/(rechts)
Seite
20
23. ?
Was
sind
Kriterien
für
gute
ZukunQsforschung?
Seite
23
24. Mehr
dazu,
z.B:
hUp://arbeitsblaeUer.stangl-‐taller.at/FORSCHUNGSMETHODEN/Guetekriterien.shtm
Traditionelle
Gütekriterien
für
empirische
Forschung
Objektivität
Reliabilität
(Zuverlässigkeit)
Validität
(Gültigkeit)
Seite
24
25. Aber:
Zukunftsforschung
soll
ja
in
aller
Regel
Zukunft
beeinflussen!
Andere
und
weitere
Kriterien
sind
notwendig
Z.
B.
Renomee
der
Forscher,
Ganzheitlichkeit
des
Ansatzes,
uvm.
Seite
25
26. ?
Wie
wird
zur
ZukunQ
von
Technologien
geforscht?
Seite
26
28. Idee
der
Delphi-‐Studien
Strukturierte,
mehrstufige
Expertenbefragung
Abbildung:hUp://www.flickr.com/photos/azwegers/6220581621/
Zwischenergebnisse
werden
kommuniziert
Seite
28
29. Beispiel
für
Delphi-‐Studie:
Münchner
Kreis
„Spätestens
in
10
Jahren
werden
mehr
als
95%
der
erwachsenen
Bevölkerung
in
Europa
und
den
USA
das
Internet
und
seine
Dienste
aktiv
und
regelmäßig
nutzen“
–
so
eines
der
zentralen
Ergebnisse
der
internationalen
Delphi-‐Studie
2030
(Münchner
Kreis
et
al.,
2009).“
Quelle:
Erwachsenen- und Weiterbildung - Technologieeinsatz beim Lernen und Lehren mit Erwachsenen
In Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien (1 February 2011)
by Erich Herber, Bernhard Schmidt-Hertha, Sabine Zauchner, Severin Kierlinger-Seiberl
edited by Sandra Schön, Martin Ebner
Seite
29
31. Idee
der
Prognosemärkte
Abbildung:
hUp://www.flickr.com/photos/willpalmer/154416945/,
Will
Palmer
Aus
dem
Handelsverhalten
über
Aussagen
zu
zukünftigen
Ereignissen
(Wetten)
Einsichten
zu
zukünftig
(wahrscheinlichen)
Entwicklungen
zu
erhalten
Seite
31
32. Beispiele
für
Aussagen,
die
gehandelt
werden
könnten
(wurden)
...
„Obama
gewinnt
die
Präsidentschaftswahl
2008“
„Bis
Ende
Oktober
2004
werden
keine
Massenvernichtungswaffen
im
Irak
gefunden“
„Apple
verkauft
im
Jahr
2011
mehr
als
50
Millionen
iPads“
„Das
firmeninterne
Projekt
„Usability“
wird
Meilenstein
1
nicht
fristgerecht
erreichen“
„Am
3.
Januar
wird
die
mittlere
Tagestemperatur
in
Österreich
über
5
Grad
Celsius
liegen“
Seite
32
33. Viele
Namen
für
das
(fast)
Gleiche
Screenshot
von
Google
Insights
for
Search.
Quelle:
hUp://www.google.com/insights/search/#
[2011-‐09-‐08])
Seite
33
34. ...
zunehmend
Forschung
Zahl
der
Veröffentlichungen
zu
„Predicion
Market“
nach
Google
Scholar,
Stand
2011-‐09-‐21.
Quelle:
hUp://scholar.google.com/,
Stand
2011-‐09-‐21
Seite
34
36. Marktformen
bei
Prognosemärkten
I
Continuous
Double
Auctions
Abbildung:
hUp://www.flickr.com/photos/rednuht/479370088
rednuht
„wie
an
der
Börse“
d.h.
jeder
bietet
Preise
für
Anteilsscheine
bzw.
hofft
diese
zu
einem
bestimmten
Preis
angeboten
zu
bekommen
(gegenseitiger
Handel),
Durchschnittspreis
ist
der
aktuelle
Handelspreis
Seite
36
37. Marktformen
bei
Prognosemärkten
II
Abbildung:
hUp://www.flickr.com/photos/willpalmer/154416945/,
Will
Palmer
Parimutual
Betting
„wie
Pferdewetten“
D.h.
bis
kurz
vor
Schluss
können
Anteile
bei
der
Börse
gekauft
werden,
aktuelle
Ausschüttungskurse
werden
angezeigt
Seite
37
38. ...
es
gibt
viele
Misch-‐
und
weitere
Formen,
zahlreiche
Anwendungsfälle
P-‐Markt-‐Klassifikation
nach
Geifman,
Raban
&
Sheifaz
(2011)
Seite
38
40. Vorhersagequalität
(-‐validität)
Überraschend
positive
Bewertungen
z.B.
PM
bei
den
US-‐amerikanischen
Präsidentschaftswahlen
präziser
als
Gallup-‐Umfragen
(Authers,
Financial
Times,
17
May
2008;
Wolfers,
Zitzewitz
2004a,
S.
1-‐24)
Für
Unternehmen
liegen
zahlreiche
(oft
nichtwissenschaftliche)
Berichte
über
Erfolge
und
mögliche
Ersparnisse
vor,
werden
jedoch
auch
skeptisch
kommentiert
(Rieg
&
Schoder,
2011)
Seite
40
41. Seite
41
L3T‘s
BET!
Abbildung7mehr
dazu:
hUp://l3t.eu/zukun5
45. !
Horizon-‐Report
(Technologien
für
den
Unterricht)
Seite
45
46. Idee
des
Horizon
Reports
Für
Technologien
im
Unterricht
Basierend
auf
der
Delphi-‐Methode
Beteiligte
Expertinnen
und
Experten
(40-‐50)
werden
informiert
per
Wiki
und
RSS,
treffen
sich
Beantworten
fünf
Fragen
des
Horizon-‐Reports
Gewichtete
Antworten
Seite
46
47. Ergebnisse
Abbildung:
Überblick
ausgewählter
Trends
des
Horizon-‐Reports
der
letzten
Jahre.
Quelle:
Johnson
et
al.
(2009).
Anmerkung:
Abbildung
in
Anlehnung
an
eine
Zusammenschau
von
Robes
(2010).
Seite
47
48. !
ZukunQsbilder
(ZukunQsstudie
MÜNCHNER
KREIS)
Seite
48
49. Idee
der
Zukunftsbilder
„Ziel
ist
die
Analyse,
wie
private
und
Abbildung:
hUp://www.muenchner-‐kreis.de/zukun5sstudie
insbesondere
innovations-‐
offene
Nutzer
zukünftige
IKT-‐Anwendungen
für
typische
Le-‐
benssituationen
beurteilen,
welche
Chancen
und
Barrieren
sie
sehen,
welche
länderspezifischen
Unterschiede
erkennbar
sind
und
welche
Handlungsempfehlungen
sich
hieraus
für
Politik,
Wirtschaft
und
Wissenschaft
ergeben“
Zukunftsstudie
MÜNCHNER
KREIS
Seite
49
50. Realisierung
„16
Zukunftsbilder
aus
sieben
elementaren
Lebenssituationen
stehen
exemplarisch
für
Abbildung:
hUp://www.muenchner-‐kreis.de/zukun5sstudie
zahlreiche
weitere
Anwendungen.
Repräsentativ
befragt
wurden
7.231
regelmäßige
Internetnutzer
in
Privathaushalten
zwischen
18
und
70
Jahren
in
sechs
Ländern:
für
Europa
Deutschland
und
Schweden,
für
Amerika
die
USA
und
Brasilien
sowie
für
Asien
China
und
Korea.“
Seite
50
51. Seite
51
„Das
digitale
Lehrbuch“
Abbildung:
hUp://www.muenchner-‐kreis.de/zukun5sstudie
52. Seite
52
„Das
digitale
Lehrbuch“
Abbildung:
hUp://www.muenchner-‐kreis.de/zukun5sstudie
53.
„Die
beste
Art,
die
ZukunQ
vorauszusagen,
ist,
die
ZukunQ
zu
erfinden“.
(Alan
Kay,
Informa.ker)
Seite
53
54. Zum
Weiterlesen...
!
Schön,
Sandra
&
Markus,
Mark
(2011).
Zukunftsforschung
und
Innovation
–
…
wissen
was
kommt.
In:
Martin
Ebner
&
Sandra
Schön
(Hrsg.),
Lehrbuch
zum
Lernen
und
Lehren
mit
Technologien.
URL:
http://l3t.tugraz.at/index.php/
LehrbuchEbner10/article/view/85
Mehr
auch:
http://l3t.eu/zukunft
Seite
54
55. KONTA
Dr
KT
via:
san .
Sandr
a
Schön
dra.sch
oen@s
alzburg
http://s researc
andra-‐s h.at
choen.d
e
Seite
55