1. Stefan Müller
smuemd@gmail.com
+ 353 85 176 8769
Notes:
Hallo! Mein Name ist Stefan Müller. Ich freue mich hier heute mein Proposal für das Masterstudium hier an der
FH Potsdam vorzustellen zu dürfen.
Ich habe vor 3 ½ Jahren mein Studium in Magdeburg beendet und arbeite zurzeit als Interaction Designer für
Intel in Irland.
Während meines Studiums habe ich nunächst mit klassischem Produktdesign beschäftig; mich dann aber in
Richtung Interaktions Design und Design Research weiter entwickelt.
Zurzeit arbeite ich in einer kleinen Forschungsgruppe zusammen mit Anthropologen und Ingeneuren.
Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit den Auswirkungen des Demographischen Wandels auf
Gesundheitssysteme und die Pflege älterer Menschen. ---> Und inwiefern neue Technologien hier in Zukunft
möglicherweise eine Rolle spielen. Um neue Formen der häuslichen Pflege und neue Modelle der
Gesundheitsvorsorge und des Umgangs mit chronischen Krankheiten zu entwickeln und umzusetzen.
2. Citizen Power:
Rethinking our relationship to
energy.
—
Energie in Bürgerhand:
Auf dem Weg zu einem
partizipativen Energiesystem
Proposal
Notes: Citizen Power/Energie in Bürgerhand
Nun zu meinem Proposal. Zwei Arbeitstitel. Konnte mich Anfangs nicht so recht entscheiden...
Schwerpunktmäßig möchte ich mich während des Masterstudiums mit der häuslichen Energienutzung zu Zeiten
des Klimawandels, steigender Energie und Rohstoffpreise und all der anderen energiebedingten Kiesen
auseinandersetzen.
Meine Überlegungen gehen in die Richtung, dass durch die zunehmende Bedeutung erneuerbarer Energien
und dezentraler Versorgungsstrukturen die Verbraucher und Haushalte tendenziell eine aktivere und
partizipative Rolle im Energiesystem einnehmen werden.
Ich denke das sich hier ein echter Wandel im Denken und Handeln der Menschen abzeichnet:
Ein Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit bzw. nachhaltigeren Praktiken der Energienutzung:
---> Genau mit dieser Frage möchte ich mich gestalterisch auseinandersetzen: Nämlich der Herausbildung
nachhaltiger und partizipativer Praktiken der häuslichen Energienutzung und häuslichen Energieerzeugung.
3. Is This Your Future?
Dunne & Raby (2004)
Notes: Is this Your Future?
Zum Einstieg in Thema, hier eine interessante Arbeit von Antony Dunne und Fiona Raby:
"Is this your Future?"
Ein verstörendes post-fossiles Dystopia in dem Menschen Haustiere als Stromquelle züchten um sie dann an
ihre elektronischen Geräte zu verfüttern. Oder Familien die unter familieneigenen Marken und den
dazugehörigen schicken blauen Uniformen) in die Produktion und den Handel von Wasserstoff einsteigen.
Und Dunne & Raby werfen ja hier u.a. die interessante Frage auf:
Wie sich unser Umgang mit Energie ändern würde, wenn die komplexen Fragen der Energieversorgung wieder
ein greifbarer uns sichtbarer Teil unseres täglichen Lebens werden?
---> Ein Leben in dem Strom und Wärme nicht mehr unerschöpflich, grenzenlos und selbstverständlich wie
bisher zur Verfügung stehen, sondern Menschen Ihren Energiebedarf zum größten Teil selbst decken bzw. die
Energie die sie verbrauchen auf irgendeine Art und Weise auch selbst produzieren müssen.
Das knüpft ja in gewisser Weise schon fast an vorindustrielle/vormoderne Formen und Praktiken der
Energieversorgung an. (Wenn wir und vor Augen führen das ja eigentlich die gesamte Menschheitsgeschichte,
bis zum Punkt der Industrialisierung, ausschließlich duch Wind, Wasser und Holz angetrieben würde)
4. Notes: Wandel 1
Demgegenüber ist es natürlich nicht schwer nachzuvollziehen das wir uns heute an ein System gewöhnt haben,
in dem niemand mehr über Energie nachdenken muss.
Strom fliest aus der Steckdose. Gas befeuert unsere Heizanlagen. Und die komplexe Aufgabe uns zuverlässig
mit Energie zu versorgen wird anderswo, nämlich zentral gelöst.
Und zwar zum allergrößten Teil in hochkonzentrierten und leistungsstarken Atom- und Kohlekraftwerken.
Und unsere Aufgabe beschränkt sich lediglich darauf, die Energie aus diesen Kraftwerken mehr oder weniger
gedankenlos zu verbrauchen.
Dieses Bild ist jedoch im Begriff sich fundamental zu wandeln:
5. Wandel
Notes: Wandel 2
Denn Verbraucher mutieren schon heute, in immer stärkerem Maß, von weitgehend passiven Abnehmern von
Strom und Heizenergie zu aktiven Nutzern von Energietechnologien…
Insbesondere im Handlungsfeld Erneuerbarer Energien wechseln Menschen durch den Kauf entsprechender
dezentraler Anlagen und integrieter Systeme, zunehmend auch in die Rolle von Energieproduzenten. Entweder
einzeln oder in gemeinschaftlicher Verantwortung mit Nachbarn und Mitmenschen.
Durch den Kauf eines Sonnenkollektors oder einer KWK-Anlage kann man große Teile seines Wärmebedarfs
selbst produzieren. Und mit Hilfe von Solaranlagen und Windrädern oder einer Beteiligung an einem
Bürgerwindpark einen wichtigen Beitrag zur Stromversorgung leisten.
Diese neuen, dezentralen Technologien, (bzw diese neuen dezentralen Praktiken der Energienutzung)
ermöglichen eine grundlegende Demokratisierung und Dezentralisierung des Energiesystems,
Die Energieversorgung geht dabei zunehmend in Bürgerhände über: und die grundlegende Idee besteht ja
darin, dass Millionen kleinerer Anlagen (in Kellern, Gärten und auf Dächern) die wenigen zentralen
Großkraftwerke schrittweise ersetzen und in nicht allzuferner Zukunft möglicherweise komplett überflüssig
machen...
6. Dezentralisierung
Die Energiewende spielt sich zu Hause ab!
Notes: Energiewende zu Hause
Mein Hauptargument lautet also , dass sich die Energiewende vor allem „zuhause“ aspielen wird (bzw schon
heute zuhause abspielt.)
Im Zuge dieser Entwicklung ist es notwending, dass sich Verbraucher auf neue Art mit den Energie-Systemen
ihrer Wohnungen und Häuser auseinandersetzen.
Sie dürfen nicht länger nur (als passive konsumenten) am Ende der Wertschöpfungskette stehen, sondern
müssen die Art und Weise wie sie wie sie Energie nutzen (und möglicherweise auch erzeugen) aktiv gestalten
und in die eigenen Hände nehmen.
Vor diesem Hintergrund möchte ich das individuelle Wahrnehmen und Handeln in Bezug auf Energie
untersuchen und gestalterische Strategien für eine nachhaltige Energienutzung und -Erzeugung im Haushalt
entwickeln.
Im Kern geht es dabei um eine neue, partizipative Rolle der Verbraucher auf dem Energiemarkt. Als aktiver Teil
der Wertschöpfungskette. ---> Und die Frage wie neue Produkte und Dienstleistungen diesen Wandel
verkörpern und beschleunigen können.
Ich bin überzeugt davon, dass in unserer heutigen (Konsum-) Gesellschaft nicht das Bewusstsein der Menschen
die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten stimuliert, sondern eher umgekehrt erst die richtigen –
entsprechend gestalteten – Produkte und Dienstleistungen das Bewusstsein der Menschen nachhaltig ändern
werden.
(Beispiel hierfür findet sich im Bereich der Telekomunikation: Wenn wir uns vor Augen führen inwiefern die Idee
der mobilen Internetnutzung für viele Menschen erst durch das iPhone greifbar wurde)
7. Nicht eine neue Sache ist
Innovation, sondern eine
neue Praxis:
Nicht etwa die neue
Solarzellentechnologie,
sondern der Einsatz von
Solardächern.
Innovation & Verhaltensänderungen
Innovationen ermöglichen es dauerhaft anders zu handeln,
als es die Gewohnheit bzw. das Bestehende will.
Notes: Innovation & Verhaltens-Änderung
Es geht also hierbei weniger um die Entwicklung grunsätzlich neuer Technologien oder technischer
Erfindungen, sondern vielmehr um die Frage wie sich neue, innovative Formen der Energienutzung und
Energieerzeugung auch ganz praktisch umsetzen lassen: Also um die Integration neuer Praktiken und
Verhaltensweisen in den Alltag der Menschen.
Nicht eine neue Sache ist Innovation, sondern erst eine neue Praxis, die sich daraus möglicherweise entwickelt:
Nicht die Solartechnologie als solche (die ja auch schon über 50 Jahre alt ist), sondern erst beim Einsatz von
Solardächern fängt es an richtig interesant und spannend zu werden.
Und als Designer interssiert mich hierbei vor allem, Inwiefern die Voraussetzungen für einen breiten
Verhaltenswandel der Menschen und für neue Praktiken der Energienutzung gestalterisch – also durch
menschenbezogenes, gestalterisches Handeln und Denken – herbeigeführt werden können. (Kernfrage
Masterarbeit!)
8. „Wenn aus Energiekonsumenten
Energieerzeuger werden, dann
verändert das nicht nur die Luft,
sondern auch die Einstellung; es wird
kulturprägend, und zwar wirkungsvoller
als alle Verhaltensappelle. Diese kann
man beachten oder auch nicht, aber
dahinter steckt keine materielle Kraft.“
Hermann Scheer, MdB
Notes: Innovation & Verhaltens-Änderung
Abschließen möchte ich gerne mit einem schönen Zitat von Hermann Scheer, (Scheer is MdB und Mitinitiator
des erneuerbare Energien Gesetz), in dem er festgehalten hat dass: „Wenn aus Energiekonsumenten
Energieerzeuger werden, dann verändert das nicht nur die Luft, sondern auch die Einstellung, es wird
kulturprägend, und zwar wirkungsvoller als alle Verhaltensappelle. Diese kann man beachten oder auch nicht,
aber dahinter steckt keine materielle Kraft.“
Vielen Dank!
(shaping material forces for Cultural Invention = Design)
11. Technologischer Wandel:
Dezentralisierung
Zunehmende Dezentralisierung (von Technologie, Informationen und Wissen)
als strukturbestimmendes Merkmal der Informationsgesellschaft.
Notes: Dezentralisierung als technischer Wandel
Die Dezentralisierung des Energiesystems hat auffallende Parallelen mit der Entwicklung von
Informationstechnologien.
Hier hat ja vor 20/30 Jahren ebenfalls ein grundlegender technologischer Wandel stattgefunden:
Und zwar von den „Main Frame“ Architekturen der Großrechner hin zu Personal Computern – also PCs,
Laptops & Smartphones – die ja mittlerweile immer mehr mit den Strukturen des Alltags verschmelzen und aus
unserem heutigen Leben gar nicht mehr wegzudenken sind, (Ubiqutous Computing)
Im Zuge der Energiewende scheint sich jetzt wieder ein ganz ähnlicher Wandel zu vollziehen:
Nämlich der Wechsel von „Main-Frame Energy“ aus zentralen Großkraftwerken hin zu „Personal Energy“
Systemen für zu Hause...
12. Gesellschaftlicher Wandel:
Dezentralisierung
Neue, partizipative Praktiken & Organisationsformen:
Dezentralisierung ermöglicht neue Formen der sozialen Teilhabe.
Notes: Dezentralisierung als gesellschaftlicher Wandel
Die Dezentralisierung im Bereich der Informationstechnologien hat ja interessanterweise auch dazu geführt,
dass sich der Unterschied zwischen Verbrauchern und Produzenten zunehmend auflöst.
Auf offenen, kollaborativen Plattformen, wie youtube und wikipedia entwickeln sich neue Praktiken einer
partizipativen Mediennutzung.
Inhalte und Wissen werden nicht mehr nur zentralisiert von großen Unternehmen und Institutionen erstellt und
verbreitet, sondern auch von einer Vielzahl von Nutzern, die sich untereinander vernetzen.
Entscheidend hierfür war und ist die Entwicklung neuer Organisationsformen und Kooperationsbeziehungen der
Menschen untereinander. Offene, kollaborative Anwender-Netzwerke und Communities treten an die Stelle der
klassischen Hierarchien und Unternehmensstrukturen.
13. Gemeinschaftliche Bürgerkraftwerke
Sozial aktivierendes Potenzial erneuerbarer Energien &
neue Organisationsformen.
Notes: Buergerkraftwerke
Der Wechsel zu erneuerbaren Energien wird ebenfalls vor allem aus der Zivilgesellschaft heraus
vorangetrieben.
Auch hierbei spielen gemeinschaftliche Handlungsformen eine entscheidende Rolle.
Das interessanteste Beispiel hierfür sind wahrscheinlich die zahlreichen sog. Bürgerkraftwerke, die seit den 80er
Jahren überall in Deutschland entstanden sind.
Die Grundidee von Buergerkraftwerken besteht darin, dass Menschen sich in Genossenschaften und Vereinen
zusammenschließen um gemeinschaftlich in Erneuerbare-Energie-Anlagen zu investieren.
Am Beispiel solcher Bürgerinitiativen wird deutlich, dass sich bei der Energiewende die grundlegenden
Innovationen nicht mehr im technischen Bereich sondern vielmehr auf gesellschaftlicher Ebene abspielen.
Im Kern geht es hierbei vor allem um die Frage: Wie sich innovative Formen der Energienutzung und
Energieerzeugung auch praktisch umsetzen lassen. – Also um die Integration neuer Praktiken und
Verhaltensweisen in den Alltag der Menschen.
(Neuartige Organisationsformen und innovative Dienstleistungskonzepte, wie bei den Buergerkraftwerken,
spielen bei der Integration neuer Praktiken in den Alltag eine Entscheidende Rolle.)
14. Nordic Walking
Die Entstehung einer neuen sozialen Praktik.
Notes: Transitions in Practice
Herausbildung, Entwicklung und Auflösung von Konsum- und Alltagspraktiken am Beispiel des nordic walking
(I want to acknowledge from the outset the work of Elizabeth Shove and Mike Pantzer, especially their papers on practice such as
Consumers, Producers and Practice (Journal of Consumer culture – 2005: Vol 5 43-64) and many conversations I’ve had with Simon
Roberts at Intel)
Let’s start with walking.
Mankind has been walking for 1.6 millions years and he is pretty good at it. Walking is a practice that needs little innovation or additions –
or does it?
Of course walking is not a uniform activity – there’s walking to work – anyone that’s every been pushed along by the crowds on a London
bridge in the morning will know that this is entirely different from a solitary walk along a beach or rambling.
Everyday life is made of a series of things that we do, or practices like walking.
Making coffee and brushing our teeth are just a couple of these. As humans, or consumers, we consume stuff through doing these
practices And on the flip side, this stuff supports our practices.
It might sound like both a trivial and obvious thing to say but we cannot perform practices like tooth brushing without tooth brushes and
toothpaste and we can’t play tennis without courts, nets, balls, racquets.
Objects, things, stuff: they all sustain our practices And people tend not to NEED things like balls, courts, racquets until they’re performing
a practice like playing tennis.
Of course the standard marketing narrative is that consumers have undiscovered needs and when we have defined these pre-existing
needs wedesign a product for them.
But you don’t need a device that allows you to send a 140 character message until you have a practice called ‘texting’. Needs emerge
from practices:
You don’t need Nordic walking sticks until you start Nordic walking….
So what is this Nordic walking malarkey and what has it got to do with new practice,
as opposed to new product development.
Nordic walking is an activity which involves people aerobically exercising in outdoor settings with two rather techno-looking walking sticks
or poles. Depending on your opinion it can look a bit silly but it’s an international phenomenon and big business.
15. Verwendung von Stöcken zum Berg-
wandern und Skilaufen war nicht neu.
Genausowening die Idee des
Spazierengehens oder Laufes als
Freizeitbeschäftigung.
Nordic Walking
Where did it come from? Innovative Kombination
bereits bestehender Elemente.
Notes:
Was sind die Urspuenge des Nordic Walking.
Verschiedene Versionen:
1) Sommer-Trainingsmethode für Ski-Langläufer
2) Staatlich geförderte Kampagne in Finnland als gesundheitsfördernde Art des Wanderns.
3)ein von der Sportindustrie ausgelöster Hype um neue Märkte fuer den Verkauf von Langlaufstöcken und
Zubehör zu erschließen.
Where did it come from?
Three versions of the story:
1. Cross-country skiers training in the off-season;
2. state sponsored campaign in Finland to promote benefits of outdoor life
3. The deliberate transfer of equipment from one market sector (the disabled) to
another (wellness and fitness).
16. Nordic Walking
Bildung neuer Assoziationen und soziokulturell
anschlussfähiger Bilder und Bedeutungen.
Notes:
Wo auch immer Ursprünge des Nordic Walking liegen mögen. NW hat unsere Vorstellungen davon was es
bedeutet mit Stöcken zu laufen grundlegend verändert.
NW hat die fast universelle Assoziation mit Bildern der altersbedingter Gebrechlichkeit aufgelöst.
Neuartige Assoziationen mit Begriffen wie Spass, Fitness, Gesundheit, Natur und Wellness geschaffen.
Which ever account you buy Nordic walking has done one thing – it has
fundamentally repositioned the whole idea of walking with sticks.
It has broken the near universal link between ideas of frailty, infirmity and old age
and created new links with ideas about wellness, fitness, the outdoors….
17. slightly new stuff: very new images: new skills:
Nordic Walking
Erst durch die Kombination aus neuen Gerätschaften, soziokulturell
anschlussfähigen Bildern und neuen, einfach erlernbaren Kompetenzen
etablierte Nordic Walking als innovative Freizeitpraktik.
Notes:
oder etwas soziologischer ausgedrueckt:
Nordic Walking hat 3 verschiedene Dinge integriert bzw. kombiniert bzw. miteinander verwoben.
etwas neuartige Gegenstände: Walking-Stoecke
völlig neuartige soziokulturelle Deutungsmuster & Assoziationen: Natur, Spaß, Fitness, Wellness, Gesundheit
und neue praktische Fähigkeiten/Kompetenzen: Richtige Lauftechniken, spezielle Techniken für das Laufen mit
Stöcken als Ausdauersportart.
Nordic Walking entstand durch die innovative Kombination aus neuen Gerätschaften, soziokulturell
anschlussfähigen Bildern und Bedeutungen und neuer, einfach erlernbarer Kompetenzen.
Put it another slightly more sociological way, Nordic walking has integrated three
things:
Slightly new stuff = STICKS;
very new images = NATURE, FITNESS, WELL BEING;
and new competences = how to walk with these sticks and with other people in
ways that make it great exercise
Nordic walking is the novel integration of IMAGE, COMPETENCE and EQUIPMENT
18. STORIES
Soziokulturell anschlussfähige
Bilder, Assoziationen und
Bedeutungsmuster.
SKILLS
STUFF Praktische Fähigkeiten &
Kompetenzen, Methoden
Gerätschaften, materielle
Artefakte, Technologie, Objekte
Notes:
Herausbildung von Konsumpraktiken lässt sich durch neu entstehende Verbindungen zwischen materiellen Artefakten,
soziokulturellen Deutungsmustern und praktischen Fähigkeiten erklären.
Stuff, Stories und Skills als Grundbaustein sozialer Praktiken.
STORIES: einige der Assoziativen Bilder die mit der Praktik des Nordic Walking in Verbindung stehen:
Fittness, Spass, Gesundheit, Natur, Bessere Beanspruchung der Oberkörpermuskulatur, und Schonung der Gelenke,
mehr Kalorien verbrannt und mehr Sauerstoff verbraucht werden als bei normalem Gehen bei gleicher
Geschwindigkeit. NW als Gesundheitssport.
SKILLS: Praktische Fähigkeiten und Techniken die fürs Nordic Walking erlernt werden müssen:
Trainigskurse für die richtigen Bewegungsabläufe, Lauftechniken und Akkreditierungssysteme. Eine neue und
charakteristische Form zu gehen/Laufen mit mit speziell dazugehörenden Techniken.
STUFF: die dazu gehoerenden Ausrüstungsgegenstände und Gerätschaften.
Vielzahl an Walking-Stöcken aus leichten Materialien,
Kleidungsstücke, Handschuhe, Walking- Schuhe mit stärker abgerundeter Sohle (abrollen)
Nordic Walking ist die kunstvolle Kombination aus Skills Stuff und Stories. Neue bildhafte Assoziationen mit Fitness und
Gesundheit, die Walking-Stoecke selbst und das Wissen/Faehigkeiten wie man die Stoecke richtig benutzt bilden den
Grundbaustein einer neuen Praktik.
Nordic walking represents the artful integration of SKILLS, STUFF AND STORIES – images of fitness and wellbeing;
the walking sticks themselves and knowledge about how to use them to create a new practice
The practice of Nordic walking adds weight to the things/stuff that the practice draws on – in this sense it is recursive.
19. Notes:
As the ‘practicers’ worldwide continue to do the integrating of stories, stuff and skillsin locally relevant ways. NW
becomes a global phenomenon.
So what I’m suggesting is not that we should stop making things/products (though sometime you have to ask if we need
everything that businesses produces) but instead that we might think of our roles as designers not so much as product
designers and more as developers of practices.
And as the example of NW has shown, if we are to create and sustain practices we need to integrate Stories, Skills and
Stuff – not just design STUFF
NPD = NEW PRACTICE DEVELOPMENT: Products alone have no value. Stuff only has value to people when it is
allied to stories and skills and the real skill is the work of integrating stuff, stories and skills.
This idea of practices can be turned to field other than products and business – there are pressing concerns and
agendas in terms of obesity, water wastage, climate change and here we need to be creating practices which have an
impact on our footprint.
What Skills, stories and stuff do we need to change the way we practice every life with respect to these challenges?
And of course in some areas of life we want people to do more of something – eat more fresh fruit and veg, turn lights
off more and use less water in the shower. Again what Stories, skills and stuff do we need to integrate in these areas of
life.
So my conclusion, briefly, is that we should re-think what our role as a designers really is and think about enabling and
supporting practices not just creating new things.
And if wemust build new things – think about the stories and skills that enable them and which, in turn, the thing
sustains.
Our challenge is to create, maintain and improve new practices, and if doing business ensure we are relevant in
existing or emergent practices.
Design for the verb.
20. Elektrizitätswerke Schönau
Von einer Bürgerbewegung zu einem nachhaltigen
Energieversorgungsunternehmen.
Notes:
neuartige Organisations- und Dienstleistungsmodelle beginnen sich bereits an den äußeren Rändern des
Systems abzuzeichnen:
Ende der neunziger Jahre übernahm eine Gruppe von Bürgern das regionale Stromnetz des
Schwarzwaldstädtchens Schönau.
Die Bürgerinitiativ baute daraufhin ein unabhängiges Energieversorgungsunternehmen, die Elektrizitätswerke
Schönau (EWS) auf.
Seiterher versorgt das bürgereigene Unternehmen die Region mit elektrischem Strom, und zwar ausschließlich
aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung.
21. Elektrizitätswerke Schönau
Stromrebellen: Innovative Dienstleistungskonzepte &
Organinsationsformen and den Rändern des Energiesystems.
Notes:
Von Anfang an boten die EWS ihren Kunden neben energiesparfördernden Tarifen auch Beihilfen an, um selbst
ökologisch Strom zu erzeugen.
Das Unternehmen subventioniert mit dem sogenannten „Sonnencent“ den Bau kleiner
Energieerzeugungsanlagen seiner Kunden, um die „Dezentralisierung
und Demokratisierung der Stromerzeugung weiter voranzutreiben.“
Die Firma wurde damit zur Keimzelle eines stetig wachsenden, landesweiten Netzwerkes unabhäng-iger
Energieerzeuger. Bis heute sind durch das Programm knapp 1500 ökologische Energieerzeugungsanlagen
in Bürgerhand entstanden.
22. Elektrizitätswerke Schönau
Radikal anderer Umgang mit Energie: Im Zentrum des Wandels steht
die aktive Teilhabe von Bürgern in einem partizipativen Energiesystem.
Notes:
Heute zählen die EWS mit rund 86.000 Kunden zu den größten bundesweit tätigen ökologischen
Energieversorgern.
In einem Land mit 40 Millionen Haushalten mag diese Kundenbasis zahlenmäßig vieleicht unbedeutend
erscheinen.
Dennoch verdeutlicht die Geschichte des Unternehmens, dass ein radikal anderer Weg, in Bezug auf unser
Denken und die Art wie wir Energie nutzen und erzeugen, beschritten werden kann.
Im Zentrum des Wandels steht die aktive Teilhabe von Bürgern in einem partizipativen Energiesystem. In
diesem Sinne lautet die Botschaft der „Schönauer Stromrebellen“: Wenn wir die ökologische Energiewende
wollen, müssen wir, zusammen mit unseren Mitmenschen, die Ärmel hochkrempeln, und diese Zukunft selbst
gestalten...
23. 1) Verbraucher als aktive
Energiemanger.
2) Verbraucher als Energie-
produzenten
3) Neue Dienstleistungen &
Organisations-Modelle
...